DE1680318B1 - Vorrichtung zur Bremsung einer Landzugmaschine und ihres Anhaengers - Google Patents
Vorrichtung zur Bremsung einer Landzugmaschine und ihres AnhaengersInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bremsung einer Landzugmaschine und ihres Anhängers,
bei welcher die Bremsung der Landzugmaschine vor der Bremsung des Anhängers einsetzt, mit einem um
eine Gelenkachse schwenkbar angeordneten und an einem Kipphebel mit drei Gelenkstellen angreifenden
Bremspedal, das von einer Rückstellfeder beaufschlagt ist, sowie mit einer an dem Kipphebel an der
mittleren Gelenkstelle angelenkten Steuerstange zur mechanischen Bremsung der Landzugmaschine, und
mit einem hydraulischen Steuerventil für die Bremsung des Anhängers.
Bei einer aus der österreichischen Patentschrift 167999 bekannten Bremsvorrichtung dieser Bauart
wirkt das Bremspedal über eine Zugstange auf das eine Ende des Kipphebels, an dessen anderes Ende
das Stellglied des in diesem Falle pneumatischen Steuerventils zur Steuerung der Bremsung des Anhängers angelenkt ist. Die an der mittleren Gelenk-
stelle des Kipphebels angelenkte Steuerstange zur Betätigung der Bremsen der Landzugmaschine steht unter
der Belastung der Zugfeder, um die Bremsen der Landzugmaschine bei nicht niedergetretenem Bremspedal
in geöffneter Stellung zu halten. In dieser geöffneten Stellung ist die Zugfeder nicht gedehnt. Die
Zugfeder ist jedoch mit Vorspannung gewickelt, damit bereits für eine geringe Dehnung ein gewisser
Kraftaufwand erforderlich ist.
Bei Einleitung der Bremsung wird das Bremspedal niedergetreten und damit der Kipphebel über die verbindende
Zugstange verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Kipphebels erfolgt zunächst um den Anlenkpunkt
der Steuerstange, welche von der Zugfeder zurückgehalten wird. Folglich wird zunächst nur das
Stellglied des Steuerventils auf Grund der Schwenkbewegung des Kipphebels verstellt, d. h. zunächst erfolgt
nur die Bremsung des Anhängers, während die Bremsen der Zugmaschine vorerst geöffnet bleiben.
Erst bei einer Verstärkung des Pedaldrucks wird auch die Steuerstange entgegen der Kraft der Zugfeder
verstellt, d. h. auch die Bremsen der Landzugmaschine werden angezogen.
Die Voreilung der Bremsung des Anhängers gegenüber der Bremsung der Zugmaschine wird somit auf
Grund der Charakteristik der Zugfeder erzielt. Hieran ist nachteilig, daß die Einstellung der Zugfeder
und damit der Voreilung sehr schwierig ist, insbesondere, da die Zugfeder die zusätzliche Aufgabe zu
erfüllen hat, auch als Rückholfeder für das Bremspedal zu dienen. Es ist auch durchaus verständlich, daß
sich die Charakteristik dieser Zugfeder durch Beschmutzung verändert, wobei eine solche Beschmutzung
bei einer Landzugmaschine niemals auszuschließen ist. Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung nach
der österreichischen Patentschrift 167999 besteht darin, daß sie relativ aufwendig ist im Aufbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Bauart zu schaffen,
die besonders einfach im Aufbau ist und die keinerlei Einstellung beim Einbau in die Zugmaschine
benötigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gelenkachse des Bremspedals in einer
äußeren Gelenkstelle des Kipphebels vorgesehen und das Bremspedal über die Gelenkachse hinaus unter
Bildung eines Anschlages zur Betätigung des Steuerventils verlängert ist und daß die dritte Gelenkstelle
des Kipphebels ortsfest angeordnet und der Kipphebel um diese schwenkbar angeordnet ist.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist beträchtlich einfacher und kompakter im Aufbau als die Vorrichtung
nach der österreichischen Patentschrift 167 999. Der Kraftverlauf ist auch wesentlich günstiger.
Zur Betätigung des Steuerventils ist lediglich eine Schwenkbewegung um die Gelenkachse des Bremspedals
erforderlich. Bei der bekannten Bremsvorrichtung ist dagegen sowohl eine Schwenkbewegung des
Bremspedals als auch des Kipphebels notwendig. Statt der bei der bekannten Bremsvorrichtung benötigten
Zugfeder mit doppelter Funktion verwendet vorliegende Bremsvorrichtung lediglich eine einfache
Rückholfeder.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben,
in der die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist ein Bremspedal 1 einer Landzugmaschine um eine Achse 2 gelenkt,
welche an einem Kipphebel 3, der um eine feste Achse 4 Kippbewegungen ausführen kann, angeordnet
ist. Um denselben Kipphebel 3 ist eine Achse 5 befestigt, welche zwischen den Achsen 2 und
4 angeordnet ist und um die das gabelförmige Ende 6 der Steuerstange 7 für die Bremsen der Zugmaschine
angelenkt ist. Eine Rückstellfeder 8 hält das Bremspedal 1 mit der Steuerstange 7 in der in der Zeichnung
dargestellten Ruhestellung.
Das Bremspedal 1 ist über seinen Gelenkpunkt 2 hinaus nach unten durch einen einen Anschlag 9 bildenden
Ansatz verlängert, welcher einem Stößel 10 eines hydraulischen Ventils 11 zur Steuerung der
Bremsen des Anhängers gegenübersteht. Dieses Ventil nimmt über eine Leitung 12 aus der hydraulischen
Verteilerpumpe der Zugmaschine kommendes Öl auf, das in der Ruhestellung des Ventils über die Leitung
13 in den Ölvorrat zurückfließt. Das Ventil ist über
die Leitung 14 an die Bremsen des Anhängers angeschlossen.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wenn man eine Kraft F auf das Bremspedal 1 ausübt,
kommt der Anschlag 9 dieses Bremspedals gegen den Stößel 10 des Ventils 11 zur Anlage und beginnt dieses
einzudrücken, wodurch progressiv die Leitung 13, über die das Ventil an den Ölvorrat angeschlossen ist,
gedrosselt wird. Der Druck steigt in dem Ventil an und wird über die Leitung 14 auf den Anhänger
übertragen, dessen Bremsen zu greifen beginnen.
Gleichzeitig, unter der fortschreitenden Einwirkung der Kraft F und durch Abstützen des Anschlages
9 an dem eingeschobenen Stößel 10, nimmt das Bremspedal 1 seine Kippachse 2 nach rechts im Sinne
der Zeichnung mit, wodurch der Kipphebel 3 um seine feste Achse 4 verschwenkt wird und wodurch
eine Zugbelastung auf die Steuerstange 7 für die Bremsen der Zugmaschine ausgeübt wird.
Sobald die Kraft F auf das Bremspedal nachläßt, wird dieses unter der Wirkung der Rückstellfeder 8 in
seine Ausgangsstellung zurückgestellt. Der Anschlag 9 hebt sich dann von dem Stößel 10 des Ventils
1Ϊ ab, welches dadurch in seine Ruhestellung zurückkehrt und die Rückflußleitung 13 öffnet. Dadurch
wird der Druck in dem Ventil abgebaut und die Bremsen des Anhängers werden gelöst. Gleichzeitig
kehrt die Steuerstange 7 in ihre Ruhestellung zurück und löst die Bremsen der Zugmaschine.
Der Anhänger beginnt demnach seine Bremsung vor der Bremsung der Zugmaschine. Unmittelbar
nach Beginn der Bremsung des Anhängers wird die Bremsintensität der Zugmaschine proportional zu
derjenigen des Anhängers in einem Verhältnis aufgebaut, welches durch den Öldruckwert in dem Ventil
11 bei einer gegebenen Krafteinwirkung auf den Stößel 10 bestimmt ist.
Die beiden Bremsintensitäten an dem Anhänger und an der Zugmaschine sind zueinander einstellbar, sie
bleiben aber beide immer proportional zur Kraft F, welche auf das Bremspedal ausgeübt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen co&y
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Bremsung einer Landzugmaschine und ihres Anhängers, bei welcher die Bremsung der Landzugmaschine vor der Bremsung des Anhängers einsetzt, mit einem um eine Gelenkachse schwenkbar angeordneten und an einem Kipphebel mit drei Gelenkstellen angreifenden Bremspedal, das von einer Rückstellfeder beaufschlagt ist, sowie mit einer an dem Kipphebel an der mittleren Gelenkstelle angelenkten Steuerstange zur mechanischen Bremsung der Landzugmaschine, und mit einem hydraulischen Steuerventil für die Bremsung des Anhängers, dadurch gekennzeichnet, daßdieGelenkachse (2) des Bremspedals (1) in einer äußeren Gelenkstelle des Kipphebels (3) vorgesehen und das Bremspedal (1) über die Gelenkachse (2) hinaus unter Bildung eines Anschlages (9) zur Betätigung des Steuerventils (10,11) verlängert ist und daß die dritte Gelenkstelle (4) des Kipphebels ortsfest angeordnet und der Kipphebel (3) um diese schwenkbar angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR100019A FR1523431A (fr) | 1967-03-23 | 1967-03-23 | Dispositif de freinage simultané d'un tracteur agricole et de sa remorque |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1680318B1 true DE1680318B1 (de) | 1972-05-25 |
Family
ID=8627472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (4)
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DE (1) | DE1680318B1 (de) |
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GB (1) | GB1205702A (de) |
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