DE1679849A1

DE1679849A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff- oder Kautschukgranulat

Info

Publication number: DE1679849A1
Application number: DE19671679849
Authority: DE
Inventors: Paul Heidenreich
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1967-05-11
Filing date: 1967-05-11
Publication date: 1971-03-25

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff- oder Kautschukgranulat I)ie Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Granulat aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder Kunststoff. Die Vorrichtung besteht aus einer Schneckenpresse, die ausgangsseitig mit einer Strainerplatte - einer mit einer Vielzahl von Löchern versehenen Plaite - abgeschlossen ist, an der plan eine Schneidvorrichtung anliegt.
Bei der Herstellung von Kunststoff- oder Kautschukgranulat wird bekarintl icI der Kunststoff oder Kautschuk in einer Schneckenpresse plastifiziert und am Ausgang der Schneckenpresse durch eine Strainerplatte gepreßt. Die aus der Strainerplatte austretendenKunststoff- oder Kautschukstränge werden dann in kleine Stücken, sogenanntes Granulat, durch eine Schneidvorrichtung zerschnitten.
Diese Schneidvorrichtung besteht meist aus einem koaxial zur Strainerplatte umlaufenden Messer, das plan an der Strainerplatte anli-egt.Bedingt durch die Rotationabewegung des Messers ergibt sich, wie leicht einzuschen ist, ungleichmäßig langes Granulat: <las in der Nähe der Messerachse geschnittene Granulat ist kürzer als das in der Nähe des Umfanges der Strainerplatte geschnittene. Des weiteren entstehen, insbesondere in der Nähe des Messerachse, Kunststoff- oder Kautschukfussel und firanulat-Klumpen.Dieses alles führt zu Schwierigkeiten in der Weiterverarbeitung.
Diese Schwierigkeiten und Nachteile werden durch die vorliegente Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, daß die Schneidvorrichtung erfindungsgemäß aus einem parallel zu der Strainerplatte mindestens umden Durchmesser eines Loches oszillierenden Schlitten besteht, in dem zu den Lochreihen und zueinander parallele Schneiden dergestalt angeordnet sind, daß jeder I,ochreihe eine Schneide zugeordnet ist.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung und Bewegung der Schneiden erreicht man nicht nur ein in seiner Länge vollkommen gleichmäßiges Granulat, sondern eStst auch gewährleistet, daß eine Granulatklumpenbildung und eine Fusselbildung vermieden wird.
Die einzelnen Schneiden können in ihrer Form frei gewahrt werden; so ist die Verwendung von breiten Schneiden ebenso möglich, wie von schmalen, die Verwendung von zweiseitig arbeitenden Schneiden ebenso möglich, wie die von einseitig arbeitenden. Mit besonderem Vorteil bestehen jedoch die einzelnen Schneiden aus dünnen Drähten, vorzugsweise aus Stahldrähten. Derartige Schneiden erlauben nicht nur eine saubere Schnittfläche, sondern sind auch billig, Jeicht zu reinigen und zu ersetzen. Da sie darüber hinaus beidseitig schneiden, kann die Oszillationsf@quenz des Schlittens kleiner gewählt werden, als bei einseitig arbeitenden Schneiden, was sich für die Lebensdauer und die Wartung der Schneideinrichtungen positiv auswirkt.
Der Antrieb des Schlittena kann unabhängig von dem Ausstoß der Schneckenpresse erfolgen vorteilhafter ist jedoch ein Antrieb, bei demdie Oszillationsfrequenz des Schlittens in Abhängigkeit von der Drehzahl der Schnecke, vorzugsweise stufenlos @ einstellbar ist. Ein derartiger Antrieb erlaubt bei einer einmal vorgenommenen Einstellung der Oszillationsfrequenz bei einer beattimten Drehzahl der Schnecke, mit anderen Worten, bei einer einmal vorgenommenen Einstellung der Granulatlänge eine beliebige Geschwindigkeitsvariation der Schnecke bei gleichzeitiger konstanter Granulatlänge.
Die Erfindung sei an Hand einer Figur, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. In der Figur sind mit 1 und 2 die für den Schlitten 3 erforderlichen Führungsschienen bezeichnet. In dem Schlitten 3 sind eine Anzahl Drähte 4 als Schneiden angeordnet, Die Drähte 4 sind zu den aus den Löchern 5 bestehenden Lochreihen 6, die in der Strainerplatte 7 angeordnet sind, und zueinander parallel ausgerichtet. Jeder einzelnen Lochreihe 6 ist ein Draht 4 zugeordnet.
Die Bewegung des Schlittens nach beiden Seiten ist durch den Pfeil gekennzeichnet. Man erkennt, daß sowohl beim Niederfahren des Schlittens, als auch beim Hochfahren jeweils die einzelnen aus den Löchern austretenden Kunststoff- oder Kautschukstränge zu Granulat abgeschnitten werden.

Claims

Patentansprüche t. Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff- oder Kautschuk granulat aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder Kunststoff, die aus einer ausgangsseitig mit einer Strainerplatte abgeschlossenen Schneckenpresse und einer an der Strainerplatte plan anliegenden Schneidvorrichtung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung aus einem parallel zu der Strainerplattet mindestens um den Durchmesser eines Loches oszillierenden Schlitten besteht, in dem zu den Lochreihen und zueinander parallele Schneiden dergestalt angeordnet sind, daß jeder Lochreihe eine Schneide zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schneiden aus dünnen Drähten, vorzugsweise aus Stahldrähten bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillationsfrequenz des Sclilittens in Abhängigkeit von der Drehzahl der Schnecke, vorzugsweise stufenlos, einstellbar ist.