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"Raumlüftungsgerät, insbesondere für Krankenhäuser" Raumlüftungsgeräte
sind .in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Z.B. gehören dazu Vorrichtungen
zur Klimatisierung von Räumen nach dem@Induktionsprinzip, bestehend aus dem an die
Luftaufbereitungsanlage angeschlossenen Luftaustrittskanal mit äls Umluftinjektor
ausgebildeten Luftaustrittsdüsen und Umlufteintrittsöffnungen sowie den Umlufteintrittsöffnnngen
zugeordneten, von einem Heismittel bzw. einem Kühlmittel durchströmten Wärmeaustauschern
für Heizung bzw. Kühlung der Umluft. Wo nicht mit Umluft gearbeitet werden kann,
was wegen Bakterienverseuchung insbesondere für Krankenhäuser gilt, und auch für
Räume mit Staubanfall, sind Raumlüftungsgeräte bekannt, die aus Verteilerkammer,
Düsenplatte und Wärmeaustauscher bestehen. In die Verteilkammer wird von einer zentral:n
Klimatisierungs- oder Luftkühlanlage aus Zuluft eingeführt, wobei die Austrittstemperatur
der Zuluft in den
zu belüftenden Raum hinein durch Wärmeaustausch
mit dem nachgeschalteten Wärmeaustauscher eingestellt wird. Die Erfindung bezieht
sich auf Raumlüftungsgeräte der letztbeschriebenen Art. Bei den bekannten Raumlüftungsgeräten-dieser
Art erfolgt die Temperatureinstellung oder -regelung der austretenden Zuluft durch
Beeinflussung des Heiz- bzw. Kühlmediums, welches derl nachgeschalteten Wärmeaustauscher
durchströmt. Die aus den Düsen der Düsenplatte austretende Zuluft besitzt regelmäßig
konstante, in der zentralen Klimaanlage bzw. Kühlanlage erzeugte Temperatur. Diese
Art@der Temperatureinstellung oder -regelung ist sehr aufwendig Und macht aufwendige
Heiz- und Kühlmittelkreise mit einer Vielzahl von Ventilen, bei automatischer Regelung
zugeordnete Regelkreise und komplizierte Regelventile erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, ohne Umluft
arbeitendes Raumlüftungsgerät zu schaffen, das allen Anforderungen genügt, bei dem
jedoch aufwendige Regelventile mit evtl, leckenden Stopfbuchsen für den nachgeschalteten
WärmeaustUscher nicht mehr erforderlich sind. Die Erfindung betrifft-ein Raumlüftungsgerät,
bestehend aus Verteilerkammer mit Düsenplatte und nachgeschaltetem Wärmeaustauscher.
Die Erfindung besteht darin, ddß der Wärmeaustauscher in parallele Wärmeaustauscherstränge
aufgelöst ist, sowie zwischen den Wärmeaustauschersträngen
Bypassdurchtritte
angeordnet sind, und daß den Wärmeaustauschersträngen sowie den Bypassdurchtritten
ein oder mehrere Regelschieber zugeordnet sind, welche die aus den Düsen der Düsenplatte
austretende Zuluft wahlweise auf die Wärmeaustauscherstränge und/oder auf die Bypassdurchtritte
verteilen. Dem Wärmeaustauscher ist zweckriiäßgerweise - wie an sich bekannt - eine
Mischkammer nachgeschaltet. Die Temperatureinstellung bzw. -regelung wird bei einem
erfindungsgemäßen Raumlüftungsgerät besonders einfach, wenn in weiterer Ausbildung
der erfindungsgemäßen Maßnahme die Wärmeaustauscherstränge und die Bypassdurchtritte
gleiche Breite haben und äquidistant angeordnet sind.
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Es empfiehlt sich aus einstellungs- bzw. regeltechnischen Gründen,
die Düsenplatte mit mehreren Reihen von Düsen für den Zuluftaustritt zu versehen.
Handelt es sich um ein insbesondere für Krankenhäuser bestimmtes Gerät; so besitzt
die Verteilerkammer zweckmäßigerweise besondere Einführungsstutzen zum Einspritzen
einer entsprechend dosierten Menge eines Desinfektionsmittels, das vom Zuluftstrom
mitgeführt wird und so an alle mit der Zuluft in Berührung kommenden Teile des Gerätes
gelangt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Raumlüftüngsgerät erfolgt die Einstellung
der Austrittstemperatur der Zuluft durch Verstellung des Schiebers bzw. der Schieber,
die den Wärmeaustauschersträ.ngen oder Bypassdurchtritten zugeordnet
sind.
Das kann auf einfache Weise von Hand oder mit Ed.nfachem regeltechnischen Aufwand
erfolgen. Die Wärmeaustauscherstränge werden z.B. von einem Heizmittel.bzw. einem
Kühlmittel permanent und mit konstanter Beaufschlagung durchströmt. Regeltechnische
oder einstellungstechnische Eingriffe in diesen Kreislauf, und folglich entsprechendeEinstellmittel
und Ventile, insbes. Regelventile, sind bei dem erfindungsgemäßen Raumlüftungsgerätnicht
erforderlich. Im einfachsten Fall kann das errindungsgemäße Raumlüftungsgerät so
betrieben werden, daß de Zuluft in einer zentralen Klimaanlage oder Kühlanlage auf
eine unterhalb oder oberhalb der gewünschten Austrittstemperatur liegende Temperatur
gebracht wird, und daß die gewünschte Austrittstemperatur dadurch entsteht, daß
ein Teil dieser Zuluft durch die Wärmeaustauscherstränge geführt wird, während ein
anderer Teil die Bypassdurchtritte durchströmt und beide Teilströme danach gemischt
werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung an'Hand einer lediglich ein Ausfühungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Raumlüftungsgerät Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A
durch den Gegenstand nach Fig. 1 und
Fig. 3 in gegenüber der Fig..
1 vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt aus einer anderen Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Raumlüftungsgerätes in dem der Fig. 1 entsprechenden Schnitt.
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Das in den Figuren dargestellte Raumlüftungsgerät besteht in seinem
grundsätzlichen Aufbau aus einer Verteilerkammer 1 mit Düsenplatte 2 und nachgeschaltetem
Wärmeaustauscher 3. In die Verteilerkammer 1 strömt Frischluft über den Anschlußstutzen
4 ein, die in einer zentralen Klimatisierungsanlage oder in einer zentralen Kühlanlage
auf eine vorgegebene Temperatur gebracht worden ist. Die Düsenplatte 2 trägt mehrere
Reihen von Frischluftaustrittsdüsen.5. Der Wärmeaustauscher ist in parallele Wärmeaustauscherstränge
a,b, c... aufgelöst, im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind es drei Wärmeaustäuscherstränge,
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind es sechs Wärmeaustausaärstränge. Zwischen
den Wärmeaustauschersträngen a,b,c... befinden sich Bypassdurchtritte 6. Den Wärmeaustäuschersträngen
a,b,c... sowie den Bypässdurchtritten 6 sind ein oder mehrere Regelschieber 7 zugeordnet.
Dadurch wird erreicht, dag die aus den Düsen 5 der Düsenplatte-2 austretende Luft
wahlweise auf die Wärmeaustauscherstränge a,I;,c... oder auf die Bypassdurchtritte
6 verteilt wird.
Dem Wärmeaustauscher 3 ist eine Mischkammer 8 nachgeschaltet,
in dieser-Mischkammer 8 mischt sich die Luft, die die Wärmeaustauscherstränge a,b,c...
passiert hat und dabei temperaturmäßig beeinflußt worden ist, mit der Luft, die
die Bypassdurchtritte 6 passiert hat und dadurch keine temperaturmäßige Beeinflussung
erfahren hat. Die in der Mischkammer 8 gemischte Luft tritt über eine Schlitzplatte
9 oder dergleichenaus.
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Im Ausführungsbeispiel und nachbevorzugter Ausführungsform der Erfindung
besitzen die Wärme.austauscherstränge a,b,c... und die Bypassdürchtritte 6 gleiche
Breite, sie sind äquidistant angeordnet. Jede Düsenreihe besitzt, wie bereits erwähnt,
mehrere Reihen von Frischluftaustrittsdüsen 5. Die Verteilerkammer 1 besitzt einen
besonderen Anschlugstutzen 10 für ein Desinfektionsmittel, was vorteilhaft ist,
wenn das'erfindungsgemäße Raumlüftungsgerät für Krankenhäuser eingesetzt werden
soll.
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In der Ausführungsform nach Fig. 1-tritt die Frischluft in die-Verteilerkammer
'f mit einer Temperatur ein, die z.B. oberhalb der gewünschten Austrittstemperatur
bei 9 liegt. Die Wärmeaustauscherstränge a,b,c... werden von.einem Kühlmittel permanent
durchströmt, die Frischluft kann al®o an den Wärmeaustausehersträngen a,b,c... durch
Wärmeaustausch auf eine erniedrigte Temperatur gebracht werden. Das erfolgt durch-Aufteilung
der Luft in einen Teilstrom, der die Wärmeaustauseherstränge a, b,e.... passiert,
und in einen Teilstrom, der die Bypassi durchtritte 6 passiert, derart, daß die
austretende
Luft stets die gewünschte Temperatur aufweist, wozu
der zugeordnete Schieber 7 ebtv-,prechend eingestellt wird. Das kann von Hand oder
über nicht gezeichnete regeltechnische Mittel an sich bekannter Art erfolgen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Frischluft ebenfalls in
einer zentralen Klimatisierungsanlage oder Kühlanlage auf bestimmte Temperatur gebracht,
sie kann jedoch an den Wärmeaustauschersträngen a,b,c... wahlweise weiter gekühlt
oder erwärmt werden. Dazu wird der Schieber 11 entsprechend eingestellt. Auch hier
kann ein Teil der Frischluft die Bypassdurchtritte 6 passieren, so daß in der nachgeschalteten
Mischkammer 8, die beiden Teilströme der Frischluft sich wieder mischen, und zwar
auf die gewünschte Raumtemperatur.
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Man erkennt unmittelbar,.daß bei dem erfindungsgemäßen Raumlüftungsgerät
aufwendige Ventile und aufwändige regeltechnische Maßnahmen mit Regelventilen für
den Wärmeaustauschwittelkreislauf nicht erforderlich sind, der primärseitig durch
die Wärmeaustauscher-tränge fließt.