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Speicherofen, insbesondere Kachelspeicherofen. Speicheröfen sind in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Vor allem sind solche bekannt, die aus
einem Installations. gehäuse aus Blech oder Kacheln mit darin angeordnetem Ofenkörper
als Wärmespeicher sowie mit einer Luftumwälz-Anlage und diesen zugeordneten Schalt-
und Regelgeräten bestehen. Bekanntich werden derartige Speicheröfen in der Regel
nachts aufgeheizt, z. B. mittels des relativ billigen Nachtstromes, worauf dann
am Tage der als Wärmespeicher dienende Ofenkörper
die Wärme an den
zu beheizenden Raum, vorzugsweise mittels der durchgeblasenen Luft, abgibt. Speicheröfen
der beschriebenen Ausführungsform sind insofern vorteilhaft, als sie keine Lagerung
von Heizmaterial, wie z. B. Öl, Kohle, Holz oder dergleichen erfordern und dementsprechend
einfach und sauber betrieben werden können. Nachteilig ist dagegen, daß der Einbau
der Speicheröfen, die im allgemeinen wie die Heizkörper einer Zentralheizung in
Fensternischen eingesetzt werden sollen, nicht ohne weiteres durchführbar ist, weil
die Speicheröfen tiefer als die Fensternischen sind und in der Höhe nicht unter
den Betonsturz der Fensterbank passen. Tatsächlich sind bis jetzt weder die Installationsgehäuse
noch die Fensternischen genormt. Es müssen daher häufig nachträglich die Fensternischen
nachgearbeitet werden, um die Installationsgehäuse einzupassen, was nicht nur umständlich
ist, sondern auch eine beträchtliche und unerwünschte Verschmutzung des Wohnraumes
mit sich bringt, wenn man berücksichtigt, daß regelmäßig die Speicheröfen erst eingebaut
werden, wenn der gesamte Wohnraum bereits fertiggestellt ist. Auch im Neubau sind
die Fensternischen an sich gleicher Fenster nicht immer gleich groß in bezug auf
Tiefe, Breite und Höhe. -Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß der Speicherofen
auf den bereits fertigen Fußboden aufgesetzt und installiert werden muß. Die Fußbodenverlegung
ist aber meist eine der letzten Arbeiten im Zuge der Neubauarbeiten. Im Ergebnis
stört somit vor allem die zeitlich zu späte Einbaumöglichkeit von Speicheröfen,
die auch verhindert, daß bereits in einem früheren Bauzustand schon geheizt werden
kann, wasinsbesondere für
Anstreicher- und Schreinerarbeiten dringend
erwünscht ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Speicherofen, insbes.
Kachelspeicherofen, zu schaffen, dessen Einbau in eine Fensternische auch nach Fertigstellen
des Wohnraumes und insbes. bereits im Rohbau ohne Schwierigkeiten möglich ist. Die
Erfindung betrifft einen Speicherofen, insbes. Kachelspeicherofen, bestehend aus
einem Installationsgehäuse mit darin angeordnetem Ofenkörper als Wärmespeicher sowie
mit einer Heizanlage für den Ofenkörper und dieser zugeordneten Sühalt- und
Regelgeräten. Die Erfindung besteht darin, daß der Speicherofen zur Aufnahme des
Installationsgehäuses mit einem Montagekasten ausgerüstet und dieser Montagekasten
den Abmessungen einer für den Einbau des Speicherofens vorgesehenen Fensternische
angepaßt ist. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß dann eine Nachbearbeitung
von Fensternischen zum Zwecke des Einbaues von Speicheröfen nicht erforderlich ist,
wenn schon im Zuge der Fertigstellung der Fensternische, also beim Hochziehen der
entsprechenden Wand, in dieser Fensternische ein Montagekasten für das Installationsgehäuse
des Speicheröfens eingesetzt bzw. mit eingebaut wird. Dabei kann der Montagekasten
praktisch als verlorene Schalung dienen und einen Teil der Wand bilden, Jedenfalls
wird durch den rechtzeitigen Einbau eines solchen Montagekastens nach der Erfindung
erreicht, daß bei dem nachträglichen Einbau des Installationsgehäuses des Speicherofens
keine Schwierigkeiten in montagemäßiger Hinsicht mehr auftreten. -
Weitere
erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die Erfindung
nach bevorzugter Ausführungsform vor, daß der Montagekasten als einseitig offener
Blechkasten ausgeführt ist und zumindest aufseiner'Rückseite eine wärmeisolierende
Abschirmung aufweist. Auf diese Wise wird eine Abstahlung der gespeicherten Wärme
bzw. Wärmeabfuhr zur Außenseite-der Wand hin vermieden, wodurch zugleich ,der Wirkungsgrad
des erfindungsgemäßen Speicherofens verbessert wird, da praktisch die gesamte gespeicherte
Wärme dem zu beheizenden Raum zuführt wird. Weiter empfiehlt die Erfindung, daß
der Montagekasten vorzugsweise in seinen Seitenwandungen Ausnehmungen für die Installation
von Armaturen, Steckdosen oder.dergl. besitzt, so daß auch insofern mon-tagetechnische
Schwierigkeiten nicht zu befürchten sind, sich vielmehr der Anschluß des Speicherofens
ohte weiteres nachträglich durchführen läßt. Vorzugsweise ist ferner der Montagekasten
randseitig zumindest im Bereich derSeitenwandungen mit Randwülsten, z. B. Abkantungen,
versehen, die zur vereinfachten Montage bei in die Fensternischen eingesetztem Montagekasten
gegen die Innenseite der Wand anliegen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß'nach Lehre der Erfindung ein Speicherofen, insbesondere Kachelspeicherofen,
verwirklicht wird, der ohne montagemäßige Schwierigkeiten jederzeit in die für ihn
vorgesehene Fensternische eingesetzt werden kann, und zwar derart, daß eine ausreichende
Anpassung des Installationsgehäuses sowohl gegenüber der Sohlbank als auch der unteren
Begrenzung, als auch der seitlichen Begrenzung der
Fensternische
gegeben ist. Da nämlich nach Lehre der Erfindung dem Installationsgehäuse ein Montagekasten
zugeordnet ist, kann dieser bereits im Zuge des Hochziehens der Wand mit der entsprechenden
Fensternische in diese Nische einbesetzt werden bzw. diese Nische selbst bilden.
Daraus resultiert der weitere Vorteil, daß der Montagekasten unmittelbar auf den
Steinboden aufgesetzt werden kann, während bei Speicheröfen üblicher Ausführungsform
die Öfen auf den bereits fertigen Boden aufgesetzt werden mußten. Jedenfalls lehrt
die Erfindung, daß es bei ausreichender Vorplanung unschwer möglich ist, nachträglich
Speicheröfen in Fensternischen auch ohne Verbreiterung oder Erweiterung der Fensternischen
einsetzen zu können.
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Im folgenden worden die Erfindung und weitere erfindungswesentliche
Merkmale anhand einer lediglich ein AusfUhrungabeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert, es zeigen: Fig.,l einenerfindungsgemäßen Speicherofen aus
Installationsgehäuse und Montagekasten in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 den
Gegenstand nach Fig. 1 ohne Ofenkörper und Vorderwand, Fig. 3 den Gegenstand nach
Fig. 1 in Frontansicht, eingebaut in eine Fensternische,
Fig. 4
einen Querschnitt durch eine Fensternische mit eingebautem Speicherofen und Fig.
5 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach Fige 3.
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In den Figuren ist ein Speicherofen, insbese Kachelspeicher-ofen,
dargestellt, der in seinem wesentlichen Aufbau aus
einem Installationsgehäuse
1 mit darin angeordnetem Ofenkörper 2 als Wärmespeicher sowie mit einer Heizanlage
für den Ofenkörper und dieser zugeordneten Schalt- und Regelgeräten
3 besteht. Der Speicherofen ist zurAufnahme des Installationsgehäuses 1 mit
einem Montagekasten '4 ausgerüstet und dieser Montagekasten den Abmessungen einer
für den Einbau des
Speicherofens vorgesehenen Fensternische
5 angepa®t. Der
Montagekasten 4 ist als einseitig an seiner
Vorderseite offener
Blechkasten ausgeführt und weist zumindest auf
seiner Rück-
seite eine wärmeisolierende Abschirmung 6 auf. Ferner
besitzt der Montagekasten 4 vorzugsweise in seinen Seitenwandungen
7 Ausnehmungen 8 für die Installation von Armaturen,-Steckdosen 9 oder dergl.
Außerdem sind bei dem Montagekasten randseitig zumindest im Bereich der Seitenwandungen
7 Rand-wülste, z. B. Abkantungen 10, aus Montagezwecken vorgesehen.
Wie
insbes. die. Figur 4 erkennen läßt, ist der Montagekasten 4 in seinem oberen
Teil so ausgebildet, daß das Oberteil 11
als verlorene Schalung für die bauseitig
zu errichtende Fensterbank 12 ausgebildet ist. Dabei ist auf die Fensterbank 12
eine
Abdeckplatte 13, zum Beispiel eine Marmorplatte,angeordnet. Es besteht jedoch auch
die nicht dargestellte Möglichkeit, den Montagekasten 4 mit seinem Oberteil aus
Auflage für eine ` zum Speicherofen gehörende Abdeckung, vorzugsweise eine Abdeckplatte
auszubilden, welche gleichzeitig die Fensterbank dar-
stellt. Wie die Figuren
ferner erkennen lassen, ist der Boden 14 des Montagekastens 4 innerhalb des Montagekastens
höhenverstellbar angeordnet und als Aufstellplatte, inebes. Steinplatte, für den
Ofenkörper ausgebildet. Er bildet somit gleichsam das Ofenfundament, so daß die
Neubauten unabhängig von der Ausbildung der eigentlichen Fußbodenabdeckung im Endbestand
der Ofenkörper bereits im Rohbau auf die erforderliche Konstruktionshöhe
einstellbar ist. Ferner kann der Montagekasten 4 im Boden 14 und/oder im
Bereich des Bodens 14 in der Hinterwand 15 bzw. in den Seitenwandungen 7 weitere
Öffnungen 16 zur Durchführung von Leitungen oder dergleichen aufweisen. Ferner besteht
die Möglichkeit, die zur Abdeckung benutzte Vorderwand mit Aufnahmen 17 fUr Schalt-
und Regelgeräten, Signalleuchten und der gleichen zu versehen. Darüber hinaus können
innerhalb des Montagekastens 4 weitere Aufnahmen für Raumtemperaturregler
, Bauteile fUr eine Aufladesteuerung und/oder eine Schaltuhr vorgesehen sein. Jedoch
ist dieses nicht in dem AusfUhrungsbeispiel dargestellt worden. Wie insbes_.
die Fig. 1 erkennen läßt, ist die _Vorderseite des Montagekastens
4 durch eine vorgehängte Wand 18, die als Vorderwanddient, in Form einer Montageplatte
ausgebildet, auf der Kacheln angeordnet sind. Es besteht je-doch auch
in Abweichung hierzu die Möglichkeit, die vorgehängte Wand in Form einer
Heizköpperverkleidung, eines Gitterwerkes oder als Keramikplatte bzw. Eternitplatte
auszubilden. Die
Kacheln sind im übrigen mit 19 bezeichnet.