DE1678203C3 - Zündeinrichtung an Geschossen - Google Patents

Zündeinrichtung an Geschossen

Info

Publication number
DE1678203C3
DE1678203C3 DE1968D0055512 DED0055512A DE1678203C3 DE 1678203 C3 DE1678203 C3 DE 1678203C3 DE 1968D0055512 DE1968D0055512 DE 1968D0055512 DE D0055512 A DED0055512 A DE D0055512A DE 1678203 C3 DE1678203 C3 DE 1678203C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
propellant
recoil
sleeve
ignition
charge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1968D0055512
Other languages
English (en)
Other versions
DE1678203B2 (de
DE1678203A1 (de
Inventor
Anton Dipl.-Ing. 8560 Lauf Politzer
Werner 8510 Fuerth Scheuerer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diehl Verwaltungs Stiftung
Original Assignee
Diehl GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diehl GmbH and Co filed Critical Diehl GmbH and Co
Priority to DE1968D0055512 priority Critical patent/DE1678203C3/de
Publication of DE1678203A1 publication Critical patent/DE1678203A1/de
Publication of DE1678203B2 publication Critical patent/DE1678203B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1678203C3 publication Critical patent/DE1678203C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/0819Primers or igniters for the initiation of rocket motors, i.e. pyrotechnical aspects thereof
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

30
Die Erfindung betrifft vine Zündeinrichtung an Geschossen, insbesondere an rückstoßfrei abfeuerbaren Hohlladungsgeschossen, welche mit: :ls einer ersten Treibladung aus einem Abschußrohr abfeuerbar und mittels einer zweiten, im Geschoß bzw. deren Schaft selbst angeordneten, durch die erste Treibladung anzündbaren Rückstoßtreibladung nachbeschleunigbar ist, wobei zur Bündelung des die Rückstoßtreibladung «o anzündenden Flammstrahls im Leitwerkschaft des Geschosses ein mit einer engen, auf die Rückstoßtreibladung gerichteten, zentrischen Axialbohrung versehenes Zwischenglied vorgesehen ist, das nach erfolgter Zündung der Rückstoßtreibladung aus dem Leitwerk- « schaft nach hinten ausstoßbar ist
Es ist bekannt, Geschosse, die vornehmlich aus einem beidseitig offenen Abschußrohr mittels einer Treibladung abgefeuert werden, zur Erhöhung der Fluggeschwindigkeit und damit zur Erzielung einer höheren so Schußentfernung und einer rasanteren Flugbahn mit einer zusätzlichen, nach dem Raketenprinzip arbeitenden Nachbeschleunigerladung zu versehen, wobei diese Zusatzladung vornehmlich im Heck des Geschoßkopfes untergebracht und im Schaft eines Leitwerkträgers des Geschosses eine Abströmdüse vorgesehen ist.
Um die Nachbeschleunigerladung zu zünden, ist es bekannt, Übertragungsmedien zu verwenden, z. B. in Form einer Übertragungsladung. Da es wichtig ist, die Nachbeschleunigerladung weder zu früh zu zünden — &o einerseits, um den Schützen nicht zu gefährden, andererseits, um den Druck im Abschußrohr in zulässigen Grenzen zu halten —, noch zu spät auf vollen Schub zu bringen, was zu starken Abweichungen von der Soll-Flugbahn führen kann, muß die Zündung zum genau vorberechneten Zeitpunkt und mit definierter Energie erfolgen. Eine Übertragungsladung mit einem pyrotechnischen Verzögerungsglied vermag dies jedoch nicht absolut zu gewährleisten.
Ein Geschoß und eine Zündeinrichtung der angeführten Art ist beispielsweise in der GB-PS 6 62 429 beschrieben. Als Zwischenglied dient eine im Leitwerkschaft angeordnete Scheibe, die den hinter ihr im Leitwerkschaft vorgesehenen Zündraum einer Zwischenladung zur Rückstoßtreibladung hin abschließt und nur einen kleinen Teil der Brenngase durch eine enge zentrische Bohrung gebündelt zur Rückstoßtreib-Iadung durchtreten läßt Nach dem Zünden der Rückstoßtreibladung wird der Zündmechanismus und das Zwischenglied durch den Gasdruck der Rückstoßtreibladung nach hinten aus dem Leitwerkschaft ausgestoßen.
\hnliche Lösungen, bei denen die Zündung der Rückstoßtreibladung ebenfalls durch ein unmittelbar im Heck des Geschoßschaftes eingesetztes Zündelement erfolgt das nach erfolgter Zündung nach hinten ab- bzw. ausgestoßen wird, zeigen die GB-PS 7 68 295 und die OE-PS 2 02 492.
Da gerade in dem Bereich, in dem der Schub der ersten Treibladung nachläßt, die Rückstoßtreibladung aber noch nicht zu voller Leistung gelangt ist, jegliche Störungen in der Zündübertragung in das Schußergebnis eingehen, ist es wesentlich, absolut gleiche Anzünd- und Ausstoßverhältnisse zu schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die von der Treibladung aus die Nachbeschleunigerladung zur vorberechneten Zeit mit definierter Energie sicher zündet den Abbrand der Nachbeschleunigerladung jedoch in keiner Weise behindert bzw. auch jegliche Strahlablenkung ausschließt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß Patei.(ansprach bei der eingangs beschriebenen Zündeinrichtung das Zwischenglied als im Ausgangszustand sich mit einer Dichtringfläche im Leitwerkschaft nach vorn abstützende, innerhalb einer im Leitwerkschaft zentrisch angeordneten Hülse axial verschiebbar gelagerte Zündbüchse ausgebildet die zur schwemmenden Lagerung innerhalb der Hülse während des Abfeuerns des Geschosses mit radialen Bohrungen und an ihrer Außenoberfläche mit vornehmlich ringnutförmigen, mit den Bohrungen in Verbindung stehenden Ausnehmungen versehen ist
Durch diese Ausbildung der Zündeinrichtung wird nicht nur erreicht, daß der von hinten in die Zündbüchse schlagende Flammstrahl genau zentrisch und gebündelt mit hoher Energie pro Flächeneinheit auf die Rückstoßtreibladung des Marschtriebwerks bzw. eine gegebenenfalls in diese eingesetzte Anfeuerungsladung trifft, sondern auch, daß nach erfolgter Zündung der Rückstoßtreibladung — und zwar noch ehe diese eine Schubwirkung ausübt, vornehmlich allein durch die eingespeicherten Gase der ersten Treibladung die als Zwischenglied dienende Zündbüchse praktisch ohne Leistungsverlust ausgestoßen wird, wobei der zwischen der Hülse und der Zündbüchse aufgebaute Gasfilm als Gleitmedium dient, d. h. die Zündbüchse berührungsarm führt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Abbildung zeigt einen Teil-Längsschnitt durch ein Geschoß mit einer Zündeinrichtung nach der Erfindung. Auf einem Schaft 2 eines Geschosses 1 ist hinten ein Treibspiegel 3 aufgesteckt, welcher an einem Bodenstück 4 des Leitwerkschaftes 2 anliegt und in äußeren Rillen 5 Dichtringe 6 aufweist. An Rippen 7 des Schaftes
2 sind, gleichmäßig über den Umfang verteilt, sechs (bzw. je nach dem benötigten Rückstellmoment weniger oder mehr) Leitflügel 8 sternförmig ausschwenkbar gelagert Im Bereich des Lagers weisen die Leitflügel 8 einen verzahnten Sektor 9 und daran anschließend eine Sehnenkante 10 auf.
Im Innern des Geschosses 1 bzw. des Leitwerkschaftes 2 ist eine Nachbeschleunigerladung 11 vorgesehen, deren etwa kegelförmig nach hinten zulaufender Brennraum 12 in eine Triebwerkdüse 13 aus Graphit, welche mit einem Brennereinsatz 14 aus Molybdän versehen ist, mündet Nach hinten geht ein sich düsenförmig erweiternder Raum 15 in einen zylindrischen Raum 16 über, in den eine Hülse 17 aus Stahl zentrisch eingedrückt ist Eine Verschlußverschraubung 18 hält die zylindrische Hülse 17 im Geschoßschaft 2 fest Die Hülse 17 weist seitliche Bohrungen 19 auf.
In einem freien, zylindrischen Raum 20 um die Hülse 17 herum, ist, auf der Hülse 17 axial verschiebbar, ein nach vorn geschlossener, nach hinten zur Verschraubung 18 hin offener Ring 21 gelagert Außen weist der Ring 21 Zahnrillen 22 auf, die mit den Zahnsekcoren 9 der Leitflügel 8 kämmen. Im Innern schließen der Ring 21, die Hülse 17 und die Verschlußverschraubung 18 einen Hohlraum 23 ein, in den die Bohrungen 19 der Hülse 17 münden.
Der Treibspiegel 3 steckt mit einem, dem Innendurchmesser der Hülse 17 entsprechenden, zylindrischen Ansatz 24 im rückwärtigen Ende der Hülse 17. In die Hülse 17 ist weiterhin noch eine zylindrische Zündbüchse 25 lose eingeschoben, welche sich stirnseitig im Leitwerkschaft 2 an einer Dichtringfläche 31 abstützt und nach hinten, d. h. zur Treibladung hin, offen ist Von einem Innenraum 26 der Zündbüchse 25 führen Reihen von Bohrungen 27 radial nach außen und morden dort in ringförmige Ausnehmungen 28 der Zündbüchse 25. Diese Ausnehmungen 28 lassen zwischen der Innenwand der Hülse 17 und der Zündbüchse 25 ein tragendes, reibarmes Gaspolster entstehen, wenn bei Abschuß Treibladungsgase durch die Bohrungen 19,27 in die Ausnehmungen 28 einströmen.
Stirnseitig ist in die Zündbüchse 25 noch eine Düse 29 eingesetzt, deren Bohrung 30 in der Geschoß- bzw. Nachbeschleuniger-Triebwerkachse verläuft
Wird beim Abschuß die Treibladung gezündet so schlägt ein Gas- und Flammstrahl nach vorn durch den Treibspiegel 3 in den Hohlraum 26 und preßt die Zündbüchse 25 absolut dichtend gegen die Dichtringfläche 31. Die Düse 29, deren Bohrung 30 die richtige Relation der Volumina der beiden Räume 12 und 15 herstellt bündelt den Strahl ganz scharf, d. h. sie richtet ihn genau auf die Ladung 11 des Marschtriebwerkes bzw. eine in diese gegebenenfalls zentrfeh eingelassene bzw. eingebettete Anfeuerungsladung.
Verläßt das Geschoß 1 die Mündung des Abschußrohres, so stoßen die in die Räume 12,15 eingedrungenen Treibladungsgase sowie der Gasstrahl der Ladung 11 des zur Entzündung gelangenden Nachbeschleunigertriebwerks die lose schwimmende Zündbüchse 25 samt Düse 29 und Treibspiegel 3 nach hinten weg, so daß diese Teile bereits nach kurzer Distanz von etwa 125 m von der Waffenmündung zu Boden fallen. Wenn das Marschtriebwerk auf volle Leistung gelangt ist befindet sich im Abströmkanal somit keinerlei bremsendes oder strahlablenkendes Teil.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Zündeinrichtung an Geschossen, insbesondere an rückstoßfrei abfeuerbaren Hohlladungsgeschossen, welche mittels einer ersten Treibladung aus dem Abschußrohr abfeuerbar und mittels einer zweiten, im Geschoß bzw. deren Schaft selbst angeordneten, durch die erste Treibladung anzündbaren Rückstoßtreibladung nachbeschleunigbar ist, wobei zur Bündelung des die Rückstoßtreibladung anzündenden Flammstrahls im Leitwerkschaft des Geschosses ein mit einer engen, auf die Rückstoßtreibladung gerichteten, zentrischen Axialbohrung versehenes Zwischenglied vorgesehen ist, das nach erfolgter Zündung der Rückstoßtreibladung aus dem Leitwerkschaft nach hinten ausstoßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als im Ausgangszustand sich mit einer Dichtringfläche (31) im Leitwerkschaft (2) nach vorn abstützende, innerhalb einer im Leitwerkschaft (2) zentrisch angeordneten Hülse (17) axial verschiebbar gelagerte Zündbüchse (25) ausgebildet ist, die zur schwimmenden Lagerung innerhalb der Hülse (17) während des Abfeuerns des Geschosses mit radialen Bohrungen (27) und an ihrer Außenoberfläche mit vornehmlich ringnutförmigen, mit den Bohrungen (27) in Verbindung stehenden Ausnehmungen (28) versehen ist
DE1968D0055512 1968-03-07 1968-03-07 Zündeinrichtung an Geschossen Expired DE1678203C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1968D0055512 DE1678203C3 (de) 1968-03-07 1968-03-07 Zündeinrichtung an Geschossen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1968D0055512 DE1678203C3 (de) 1968-03-07 1968-03-07 Zündeinrichtung an Geschossen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1678203A1 DE1678203A1 (de) 1971-12-23
DE1678203B2 DE1678203B2 (de) 1978-06-15
DE1678203C3 true DE1678203C3 (de) 1979-04-19

Family

ID=7056588

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1968D0055512 Expired DE1678203C3 (de) 1968-03-07 1968-03-07 Zündeinrichtung an Geschossen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1678203C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1678203B2 (de) 1978-06-15
DE1678203A1 (de) 1971-12-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH668473A5 (de) Vorrichtung zum rueckstossfreien abschiessen von geschossen aus einem abschussrohr.
DE1103813B (de) Geschoss fuer Granatwerfer
DE2553201C2 (de) Rückstoß- und knallfrei abschießbares Geschoß
DE2723983C2 (de) Treibladungsanzünder für hülsenlose Kartuschen von getrennt zu ladender Munition
DE680007C (de) Patrone fuer Feurwaffen
EP0315125A2 (de) Treibspiegelgeschoss für ein Einstecklaufgerät
DE2547528C2 (de) Artilleriegeschoß mit erhöhter Reichweite
EP0151676A2 (de) Geschoss mit einem Nutzlastteil und einem Antriebsteil
DE1728126B2 (de) Mehrlaufschusswaffe
DE1678203C3 (de) Zündeinrichtung an Geschossen
DE1428637C1 (de) Rohrfoermige Abschusseinrichtung fuer Geschosse,insbesondere fuer Flugkoerper
DE977818C (de) Treibladungsanordnung fuer rohrfoermige Abschusseinrichtungen
DE102018008106B4 (de) Geschoss mit einer Führungsbandanordnung
DE2232866A1 (de) Loesbare verbindung zwischen geschoss und treibladungshuelse
DE2331158A1 (de) Geschoss-fuehrungsring
DE3837839A1 (de) Treibladungshuelse mit durchlaessigem schaft
AT388447B (de) Traeger fuer einen mittels einer treibladung abschiessbaren sprengkopf
DE934996C (de) Vortriebseinrichtung fuer Raketengeschosse
DE2752844A1 (de) Mit unterschiedlichen schussweiten durch veraenderung der treibladung verschiessbarer gefechtskopf
DE1126281B (de) Geschoss zum Aufstecken auf eine Feuerwaffe mit Hilfsduesenmotor zum Selbstantrieb
DE3102734A1 (de) Vorrichtung zum rueckstossfreien und signaturarmen abschiessen von geschossen
DE1578079C (de) Mehrstufige Feststoffrakete
DE1703735C3 (de) Rohraufsatz an Waffenrohren mit glattem Innenlauf für drallose, flügelstabilisierte Geschosse
DE1703052A1 (de) Leitwerk fuer Geschosse
DE1703407A1 (de) Leitwerkstabilisiertes Treibspiegelgeschoss

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee