DE1678203C3 - Zündeinrichtung an Geschossen - Google Patents
Zündeinrichtung an GeschossenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0819—Primers or igniters for the initiation of rocket motors, i.e. pyrotechnical aspects thereof
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B15/00—Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
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Description
30
Die Erfindung betrifft vine Zündeinrichtung an Geschossen, insbesondere an rückstoßfrei abfeuerbaren
Hohlladungsgeschossen, welche mit: :ls einer ersten Treibladung aus einem Abschußrohr abfeuerbar und
mittels einer zweiten, im Geschoß bzw. deren Schaft selbst angeordneten, durch die erste Treibladung
anzündbaren Rückstoßtreibladung nachbeschleunigbar ist, wobei zur Bündelung des die Rückstoßtreibladung «o
anzündenden Flammstrahls im Leitwerkschaft des Geschosses ein mit einer engen, auf die Rückstoßtreibladung gerichteten, zentrischen Axialbohrung versehenes
Zwischenglied vorgesehen ist, das nach erfolgter Zündung der Rückstoßtreibladung aus dem Leitwerk- «
schaft nach hinten ausstoßbar ist
Es ist bekannt, Geschosse, die vornehmlich aus einem beidseitig offenen Abschußrohr mittels einer Treibladung abgefeuert werden, zur Erhöhung der Fluggeschwindigkeit und damit zur Erzielung einer höheren so
Schußentfernung und einer rasanteren Flugbahn mit einer zusätzlichen, nach dem Raketenprinzip arbeitenden Nachbeschleunigerladung zu versehen, wobei diese
Zusatzladung vornehmlich im Heck des Geschoßkopfes untergebracht und im Schaft eines Leitwerkträgers des
Geschosses eine Abströmdüse vorgesehen ist.
Um die Nachbeschleunigerladung zu zünden, ist es bekannt, Übertragungsmedien zu verwenden, z. B. in
Form einer Übertragungsladung. Da es wichtig ist, die Nachbeschleunigerladung weder zu früh zu zünden — &o
einerseits, um den Schützen nicht zu gefährden, andererseits, um den Druck im Abschußrohr in
zulässigen Grenzen zu halten —, noch zu spät auf vollen Schub zu bringen, was zu starken Abweichungen von
der Soll-Flugbahn führen kann, muß die Zündung zum genau vorberechneten Zeitpunkt und mit definierter
Energie erfolgen. Eine Übertragungsladung mit einem pyrotechnischen Verzögerungsglied vermag dies jedoch
nicht absolut zu gewährleisten.
Ein Geschoß und eine Zündeinrichtung der angeführten Art ist beispielsweise in der GB-PS 6 62 429
beschrieben. Als Zwischenglied dient eine im Leitwerkschaft angeordnete Scheibe, die den hinter ihr im
Leitwerkschaft vorgesehenen Zündraum einer Zwischenladung zur Rückstoßtreibladung hin abschließt
und nur einen kleinen Teil der Brenngase durch eine enge zentrische Bohrung gebündelt zur Rückstoßtreib-Iadung durchtreten läßt Nach dem Zünden der
Rückstoßtreibladung wird der Zündmechanismus und das Zwischenglied durch den Gasdruck der Rückstoßtreibladung nach hinten aus dem Leitwerkschaft
ausgestoßen.
\hnliche Lösungen, bei denen die Zündung der Rückstoßtreibladung ebenfalls durch ein unmittelbar im
Heck des Geschoßschaftes eingesetztes Zündelement erfolgt das nach erfolgter Zündung nach hinten ab- bzw.
ausgestoßen wird, zeigen die GB-PS 7 68 295 und die OE-PS 2 02 492.
Da gerade in dem Bereich, in dem der Schub der ersten Treibladung nachläßt, die Rückstoßtreibladung
aber noch nicht zu voller Leistung gelangt ist, jegliche Störungen in der Zündübertragung in das Schußergebnis eingehen, ist es wesentlich, absolut gleiche Anzünd-
und Ausstoßverhältnisse zu schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die von der Treibladung aus die Nachbeschleunigerladung zur vorberechneten Zeit mit definierter
Energie sicher zündet den Abbrand der Nachbeschleunigerladung jedoch in keiner Weise behindert bzw. auch
jegliche Strahlablenkung ausschließt
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß Patei.(ansprach
bei der eingangs beschriebenen Zündeinrichtung das Zwischenglied als im Ausgangszustand sich mit einer
Dichtringfläche im Leitwerkschaft nach vorn abstützende, innerhalb einer im Leitwerkschaft zentrisch
angeordneten Hülse axial verschiebbar gelagerte Zündbüchse ausgebildet die zur schwemmenden Lagerung innerhalb der Hülse während des Abfeuerns des
Geschosses mit radialen Bohrungen und an ihrer Außenoberfläche mit vornehmlich ringnutförmigen, mit
den Bohrungen in Verbindung stehenden Ausnehmungen versehen ist
Durch diese Ausbildung der Zündeinrichtung wird nicht nur erreicht, daß der von hinten in die Zündbüchse
schlagende Flammstrahl genau zentrisch und gebündelt mit hoher Energie pro Flächeneinheit auf die Rückstoßtreibladung des Marschtriebwerks bzw. eine gegebenenfalls in diese eingesetzte Anfeuerungsladung trifft,
sondern auch, daß nach erfolgter Zündung der Rückstoßtreibladung — und zwar noch ehe diese eine
Schubwirkung ausübt, vornehmlich allein durch die eingespeicherten Gase der ersten Treibladung die als
Zwischenglied dienende Zündbüchse praktisch ohne Leistungsverlust ausgestoßen wird, wobei der zwischen
der Hülse und der Zündbüchse aufgebaute Gasfilm als Gleitmedium dient, d. h. die Zündbüchse berührungsarm
führt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Die Abbildung zeigt einen Teil-Längsschnitt durch ein Geschoß mit einer Zündeinrichtung nach der Erfindung.
Auf einem Schaft 2 eines Geschosses 1 ist hinten ein Treibspiegel 3 aufgesteckt, welcher an einem Bodenstück 4 des Leitwerkschaftes 2 anliegt und in äußeren
Rillen 5 Dichtringe 6 aufweist. An Rippen 7 des Schaftes
2 sind, gleichmäßig über den Umfang verteilt, sechs
(bzw. je nach dem benötigten Rückstellmoment weniger oder mehr) Leitflügel 8 sternförmig ausschwenkbar
gelagert Im Bereich des Lagers weisen die Leitflügel 8 einen verzahnten Sektor 9 und daran anschließend eine
Sehnenkante 10 auf.
Im Innern des Geschosses 1 bzw. des Leitwerkschaftes 2 ist eine Nachbeschleunigerladung 11 vorgesehen,
deren etwa kegelförmig nach hinten zulaufender Brennraum 12 in eine Triebwerkdüse 13 aus Graphit,
welche mit einem Brennereinsatz 14 aus Molybdän versehen ist, mündet Nach hinten geht ein sich
düsenförmig erweiternder Raum 15 in einen zylindrischen Raum 16 über, in den eine Hülse 17 aus Stahl
zentrisch eingedrückt ist Eine Verschlußverschraubung 18 hält die zylindrische Hülse 17 im Geschoßschaft 2
fest Die Hülse 17 weist seitliche Bohrungen 19 auf.
In einem freien, zylindrischen Raum 20 um die Hülse 17 herum, ist, auf der Hülse 17 axial verschiebbar, ein
nach vorn geschlossener, nach hinten zur Verschraubung 18 hin offener Ring 21 gelagert Außen weist der
Ring 21 Zahnrillen 22 auf, die mit den Zahnsekcoren 9
der Leitflügel 8 kämmen. Im Innern schließen der Ring
21, die Hülse 17 und die Verschlußverschraubung 18 einen Hohlraum 23 ein, in den die Bohrungen 19 der
Hülse 17 münden.
Der Treibspiegel 3 steckt mit einem, dem Innendurchmesser der Hülse 17 entsprechenden, zylindrischen
Ansatz 24 im rückwärtigen Ende der Hülse 17. In die Hülse 17 ist weiterhin noch eine zylindrische Zündbüchse
25 lose eingeschoben, welche sich stirnseitig im Leitwerkschaft 2 an einer Dichtringfläche 31 abstützt
und nach hinten, d. h. zur Treibladung hin, offen ist Von
einem Innenraum 26 der Zündbüchse 25 führen Reihen von Bohrungen 27 radial nach außen und morden dort in
ringförmige Ausnehmungen 28 der Zündbüchse 25. Diese Ausnehmungen 28 lassen zwischen der Innenwand
der Hülse 17 und der Zündbüchse 25 ein tragendes, reibarmes Gaspolster entstehen, wenn bei
Abschuß Treibladungsgase durch die Bohrungen 19,27 in die Ausnehmungen 28 einströmen.
Stirnseitig ist in die Zündbüchse 25 noch eine Düse 29 eingesetzt, deren Bohrung 30 in der Geschoß- bzw.
Nachbeschleuniger-Triebwerkachse verläuft
Wird beim Abschuß die Treibladung gezündet so schlägt ein Gas- und Flammstrahl nach vorn durch den
Treibspiegel 3 in den Hohlraum 26 und preßt die Zündbüchse 25 absolut dichtend gegen die Dichtringfläche
31. Die Düse 29, deren Bohrung 30 die richtige Relation der Volumina der beiden Räume 12 und 15
herstellt bündelt den Strahl ganz scharf, d. h. sie richtet ihn genau auf die Ladung 11 des Marschtriebwerkes
bzw. eine in diese gegebenenfalls zentrfeh eingelassene bzw. eingebettete Anfeuerungsladung.
Verläßt das Geschoß 1 die Mündung des Abschußrohres, so stoßen die in die Räume 12,15 eingedrungenen
Treibladungsgase sowie der Gasstrahl der Ladung 11 des zur Entzündung gelangenden Nachbeschleunigertriebwerks
die lose schwimmende Zündbüchse 25 samt Düse 29 und Treibspiegel 3 nach hinten weg, so daß
diese Teile bereits nach kurzer Distanz von etwa 125 m von der Waffenmündung zu Boden fallen. Wenn das
Marschtriebwerk auf volle Leistung gelangt ist befindet sich im Abströmkanal somit keinerlei bremsendes oder
strahlablenkendes Teil.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch;Zündeinrichtung an Geschossen, insbesondere an rückstoßfrei abfeuerbaren Hohlladungsgeschossen, welche mittels einer ersten Treibladung aus dem Abschußrohr abfeuerbar und mittels einer zweiten, im Geschoß bzw. deren Schaft selbst angeordneten, durch die erste Treibladung anzündbaren Rückstoßtreibladung nachbeschleunigbar ist, wobei zur Bündelung des die Rückstoßtreibladung anzündenden Flammstrahls im Leitwerkschaft des Geschosses ein mit einer engen, auf die Rückstoßtreibladung gerichteten, zentrischen Axialbohrung versehenes Zwischenglied vorgesehen ist, das nach erfolgter Zündung der Rückstoßtreibladung aus dem Leitwerkschaft nach hinten ausstoßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als im Ausgangszustand sich mit einer Dichtringfläche (31) im Leitwerkschaft (2) nach vorn abstützende, innerhalb einer im Leitwerkschaft (2) zentrisch angeordneten Hülse (17) axial verschiebbar gelagerte Zündbüchse (25) ausgebildet ist, die zur schwimmenden Lagerung innerhalb der Hülse (17) während des Abfeuerns des Geschosses mit radialen Bohrungen (27) und an ihrer Außenoberfläche mit vornehmlich ringnutförmigen, mit den Bohrungen (27) in Verbindung stehenden Ausnehmungen (28) versehen ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1968D0055512 DE1678203C3 (de) | 1968-03-07 | 1968-03-07 | Zündeinrichtung an Geschossen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1968D0055512 DE1678203C3 (de) | 1968-03-07 | 1968-03-07 | Zündeinrichtung an Geschossen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1678203A1 DE1678203A1 (de) | 1971-12-23 |
DE1678203B2 DE1678203B2 (de) | 1978-06-15 |
DE1678203C3 true DE1678203C3 (de) | 1979-04-19 |
Family
ID=7056588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1968D0055512 Expired DE1678203C3 (de) | 1968-03-07 | 1968-03-07 | Zündeinrichtung an Geschossen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1678203C3 (de) |
-
1968
- 1968-03-07 DE DE1968D0055512 patent/DE1678203C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1678203B2 (de) | 1978-06-15 |
DE1678203A1 (de) | 1971-12-23 |
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