DE1675689B1 - Schraubverbindung fuer zwei zylindrische Teile,insbesondere Rohre - Google Patents
Schraubverbindung fuer zwei zylindrische Teile,insbesondere RohreInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Schraubverbindung für zwei zylindrische Teile, insbesondere Rohre, wie die Außenleiter zweier koaxialer Leitungen oder Hohlleiter der Hochfrequenztechnik, mittels einer Muffe, die auf der einen Seite mit einem Rechts-und auf der anderen Seite mit einem Linksgewinde versehen ist, die in entsprechende Gewinde an den Enden der Teile eingreifen, so daß durch Drehen der Muffe die beiden Teile zusammengezogen werden.
- Zur Verbindung von Rohren werden meist Flanschanschlüsse verwendet, wenn sich die Rohre beim Verbinden nicht verdrehen lassen. Eine andere bekannte Lösung besteht darin, an einem Rohrende eine überwurfmutter, am anderen Rohrende ein Flanschstück, das mit einem Außengewinde versehen ist, anzuwenden und die beiden Rohrenden mit Hilfe der überwurfmutter fest zu verschrauben. Derartige Verbindungen werden besonders bei der koaxialen oder bei der Hohlleitertechnik für hochfrequente Verbindungen häufig verwendet. Mit derartigen Gewinden sind jedoch neutrale Verbindungen, die an beiden Enden der Hohlrohre gleichartige Gewinde tragen, ohne Zwischenstücke nicht herstellbar.
- Bei Rohrverbindungen insbesondere für Gas- und Wasserleitungen ist es bekannt, eine mit zwei verschiedengängigen Gewinden versehene Gewindemuffe vorzusehen, die auf die mit entsprechenden Gewinden versehenen Rohrenden aufgeschraubt wird. Die Rohrenden werden dadurch zusammengezogen (deutsche Patentschrift 914 085, schweizerische Patentschrift 70 949). Es ist ferner durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1825 542 bekannt, bei einem stabförmigen Tiefenerder, der aus einzelnen Stababschnitten zusammengesetzt ist, in die Enden der Stäbe überlagerte Links- und Rechtsgewinde einzubringen und diese Enden mittels eines aus weicherem Material bestehenden Schraubnippels mit ebenfalls gegenläufigen Gewinden zu verbinden. Diese Art der Verbindung bewirkt eine Selbsthemmung, die dort erwünscht ist. Es ist ferner bekannt, zur Schraubensicherung auf einem Gewindebolzen gleichzeitig ein Rechts- und Linksgewinde vorzusehen, auf dem zwei mit gegenläufigen Gewinden versehene Schrauben gegeneinander verspannt werden (schweizerische Patentschrift 157 729).
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei zylindrische Teile, insbesondere Rohre, die in axialer Richtung verschiebbar, jedoch meist nicht drehbar sind, wie die Außenleiter koaxialer Leitungen, Stecker oder Rohre, mit einer Muffe, die an einem Ende ein Rechts- und am anderen Ende ein Linksgewinde aufweist, auf einfache Weise kraftschlüssig miteinander zu verbinden.
- Diese Aufgabe wird bei einer Schraubverbindung für zwei zylindrische Teile, insbesondere Rohre, wie die Außenleiter zweier koaxialer Leitungen oder Hohlleiter der Hochfrequenztechnik, mittels einer Muffe, die auf der einen Seite mit einem Rechts- und auf der anderen Seite mit einem Linksgewinde versehen ist, die in entsprechende Gewinde an den Enden der Teile eingreifen, so daß durch Drehen der Muffe die beiden Teile zusammengezogen werden, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gewinde an den Enden der beiden zu verbindenden Teile als zugleich links- und rechtsgängige Doppelgewinde ausgebildet sind.
- Eine parallele Lösung nach der Erfindung besteht darin, die Gewindearten von Muffe und Anschlußenden der zu verbindenden Teile gegenseitig zu vertauschen, d. h., die Muffe mit übereinander geschnittenem Links- und Rechtsgewinde zu versehen, und eines der Anschlußenden mit einem Rechtsgewinde, das andere mit einem Linksgewinde zu versehen.
- Es ist zweckmäßig, zum besseren Auffinden des richtigen Gewindeganges beim Aufdrehen der Mutter auf das Gewindestück die Anfänge der beiden Gewinde des Doppelgewindes um 180° am Umfang verdreht vorzunehmen.
- Die Muffe kann vorteilhaft auch als Verbindungsstück mit Außengewinden ausgebildet sein. Die Anschlußstücke der zu verbindenden Teile sind dann mit Innengewinden zu versehen.
- Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels, das die F i g. 1 zeigt und an Hand von Schnitten durch das Doppelgewinde, die in F i g. 2 dargestellt sind, näher erläutert.
- Die in F i g. 1 zeigt zwei Enden 1 und 2 von kraftschlüssig miteinander zu verbindenden Bolzen. Die beiden Bolzen sind zu diesem Zweck an ihren Enden mit je einem Außengewinde versehen. Zur Verbindung ist eine Muffe 3 vorgesehen, die an ihrem einen Ende 4 beispielsweise ein Rechtsgewinde und an ihrem anderen Ende 5 ein Linksgewinde trägt. Zur Trennung dieser beiden Gewinde sind in die Muffe die Nuten 6 eingebracht. Der zwischen den beiden Nuten verbliebene Ring 9 dient der Zentrierung der beiden Anschlußenden 4 und 5. Um eine neutrale Gestaltung der Gewinde der beiden Anschlußenden der Bolzen 1 und 2 zu erreichen, sind auf diese Anschlußenden je ein Rechts- und ein Linksgewinde zugleich aufgebracht. Durch Drehen der Muffe 3 in einer Richtung können so die beiden Bolzen fest miteinander verschraubt werden. Das Lösen der Verbindung erfolgt durch Drehen der Muffe in der entgegengesetzten Richtung. Durch diese Gestaltung des Gewindeteils der Anschlußstücke der Bolzen läßt sich eine einheitliche, neutrale Schraubverbindung aufbauen. Um ein besseres Ansetzen der Muffe auf die Gewinde der Anschlußstücke zu erreichen, sind diese Anschlußstücke mit einer Fase 7 versehen. Die Muffe kann gleichzeitig zur Zentrierung der beiden Anschlußstücke 1 und 2 verwendet werden, wenn, wie im dargestellten Beispiel gezeigt, eine auf den Anschlußenden aufliegende ringförmige überhöhung 9 in der Muffe vorgesehen wird.
- Die F i g. 2 verdeutlicht die Ausführung des Doppelgewindes, wie es bei den Bolzen 1 und 2 nach der F i g. 1 verwendet ist. Im linken Teil der F i g. 2 ist oben eine Ansicht in radialer Richtung auf das Doppelgewinde und darunter die dazugehörige Stirnansicht dargestellt. Die Radialansicht auf das Gewinde ist so vorgenommen, daß sich die Kerndurchmesser von Rechtsgewinde R und Linksgewinde L auf der Achse A überschneiden. Zuunterst ist noch ein Schnitt durch das Gewinde in der Ebene A-B gezeichnet.
- Die F i g. 3 zeigt das gleiche Gewinde, jedoch gegenüber dem der Fig.2 um 90° verdreht. Die Linie U deutet bei den beiden F i g. 2 und 3 den ursprünglichen Ausgangsdurchmesser vor den Gewindeschneiden an, die Linie K den Gewindekern.
- Die beiden Gewinde werden zweckmäßig auf einer Drehbank hergestellt und nacheinander auf den Gewindekern geschnitten. Um ein besseres Ansetzen der zu verschraubenden Teile zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, die Anfänge von Rechts- und Linksgewinde an der Stirnseite des Doppelgewindes um 180° am Umfang verdreht vorzunehmen. Dies geht besonders aus dem Schnitt A -B der F i g. 2 hervor, wo das Versetzen von Rechtsgewinde R und Linksgewinde L am Gewindekern K angedeutet sind.
- Das Doppelgewindestück kann ebenso als Innengewinde in der Muffe 3 (in F i g. 1) angebracht sein. Dann müssen, um eine kraftschlüssige Verbindung zu erreichen, die Enden der beiden Bolzen mit einem Rechts- bzw. einem Linksgewinde versehen sein. Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung einer solchen Verbindung besteht darin, die Muffe selbst mit einem Außengewinde zu versehen und die beiden Anschlußstücke mit Innengewinden. Das Doppelgewinde ist auch dann wieder entweder an der Muffe oder an den beiden Anschlußstücken anzubringen.
- Die Anwendung der erfindungsgemäßen Methode ist besonders vorteilhaft bei neutralen Schraubverbindungen für die Außenleiter koaxialer Leitungen, wie sie bei Hochfrequenz-, Steck- und Schraubverbindungen erforderlich sind. Das gleiche gilt für die Verbindungen von Hohlleitern an Stelle von Flanschanschlüssen. Besonders vorteilhaft bei dieser Verbindungsart ist, daß die Muffe oder Gewindehülse beliebig seitenverdreht aufschraubbar ist und die Zusammenpressung der zu verschraubenden Teile durch Drehen der Muffe in ein und derselben Richtung erreichbar ist. Alle bisher vorgesehenen Übergangsstücke zwischen zwei koaxialen Teilen oder zwischen zwei Hohlleiter können dadurch entfallen. Die Muffe kann als Mutter ausgebildet sein. Die Feststellrichtung wird vorteilhaft durch einen Pfeil auf ihrer Außenfläche angezeigt. Die erfindungsgemäße Verbindungsart kann bei allen Arten von Rohrverbindungen od. dgl. angewendet werden.
- Werden die aneinanderstoßenden Enden von zu verbindenden Rohren, z. B. die Flächen 8 in F i g. 1, gut plan bearbeitet, so kann ohne zusätzliche Mittel eine sehr gute Hochfrequenzkontaktierung ohne nennenswerten Reflexionsfaktor erreicht werden: Gegen die Abstrahlung hochfrequenter Energie aus einem eventuell verbleibenden Spalt schützt die Muffe 3 in der F i g. 1 zusätzlich.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Schraubverbindung für zwei zylindrischE Teile, insbesondere Rohre, wie die Außenleite: zweier koaxialer Leitungen oder Hohlleiter de: Hochfrequenztechnik, mittels einer Muffe, die au: der einen Seite mit einem Rechts- und auf dei anderen Seite mit einem Linksgewinde verseher ist, die in entsprechende Gewinde an den Ender der Teile eingreifen, so daß durch Drehen dei Muffe die beiden Teile zusammengezogen werden; dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde an den Enden (1, 2) der beiden zu verbindenden Teile als zugleich links- und rechtsgängige Doppelgewinde ausgebildet sind.
- 2. Schraubverbindung für zwei zylindrische Teile, insbesondere Rohre, wie die Außenleiter zweier koaxialer Leitungen oder Hohlleiter der Hochfrequenztechnik, mittels einer mit Gewinde versehenen Muffe, die in ein Linksgewinde am Ende des einen. Teiles und in ein Rechtsgewinde am Ende des anderen Teiles eingreift, so daß durch Drehen der Muffe die beiden Teile zusammengezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (3) mit einem zugleich links- und rechtsgängigen Doppelgewinde versehen ist.
- 3. Schraubverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfänge des linksgängigen und- des rechtsgängigen Teiles des Doppelgewindes um 180° zueinander versetzt sind.
- 4. Schraubverbindung für Rohre nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (3) außen und die Rohre (1, 2) innen mit Gewinde versehen sind.
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