DE167521C

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Publication number: DE167521C
Application number: DENDAT167521D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

Vorliegende Erfindung betrifft den Spindelantrieb für Selbstspinner (Seifaktoren) und sie besteht darin, der Spindeltrommel die Bewegung anstatt durch Schnüre vermittels zweiteiligen Kettenantriebes in der Art zu erteilen, daß das die Bewegung auf die Trommel übertragende Kettenrad unter Verschiebung auf seiner Welle die Wagenbewegung mitmacht. Dieser Kettenantrieb hat die Wirkung, daß entsprechend Zeitverlust aus Schnurenbruch beseitigt und der schädliche Einfluß ausgeschaltet wird, welchen die Atmosphäre durch Veränderung der Schnurspannung auf die Gleichmäßigkeit der Drillung

!5 namentlich bei feinem Garn hat. Ebenso wird das Aufwickeln des Garnes in KÖtzerform von dem störenden Einfluß freigemacht, welchen die notwendige Schnurspannung ausübt, und statt dessen eine stetige Bewegung frei von Stößen und anderen Störungen erteilt. Dadurch, daß eine größere Ebenmäßigkeit des Drahtes erzielt wird, wird das Garn in solchem Grade frei von schwachen Stellen gehalten, daß es stärkerem Zurückbleiben der Spulen standhält und dem Wagen eine raschere Geschwindigkeit erteilt, d. h. die Produktion entsprechend erhöht werden kann. Die stetigere Bewegung vermindert auch Fadenbruch und Verknotung. Die ganze Kraft, welche in die Maschine geleitet wird, erfähi't sogleich Umsetzung in nützliche Arbeit, indem nutzlose Reibung entfällt, so daß der Kraftbedarf entsprechend geringer wird.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine Endansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 die Oberansicht des verbesserten Spindeltrommelantriebes.

α ist ein Teil des Triebwerkgestelles und b die Hauptwelle. Auf letztere ist an Stelle der üblichen gekehlten Schnurscheibe ein Kettenrad c gekeilt, das (vermittels Kette) die Drehung einem Kettenrade e mitteilt, welches auf das eine Ende einer langen Welle f gekeilt ist. Letztere läuft in verstellbaren Lagern g, die am Fußboden oder am Maschinengestell befestigt sind. Der zwischen den Lagern befindliche Teil der Welle f ist vierkantig gestaltet (oder mit einer Längsnut oder einer Feder oder dergl. ausgerüstet), so daß darauf ein Kettenrad h verschoben werden kann, dessen Nabe i in Lagern k gelagert ist, welche, am Wagengestell / befestigt, die Wagenbewegung mitmachen. Rad Vi überträgt seine Drehbewegung durch Kette auf ein kleines Rad m,

Claims

das ungefähr einen Zahn weniger als Rad h hat, und das mittels Kegelradvorgeleges η die Welle ο der die Spindeln in üblicher Weise durch Schnüre antreibenden Blechtrommel in Drehung versetzt.

Das Ende f^x der Welle / ist als Vierkant zum Aufstecken einer Kurbel ausgebildet, so daß die Welle ο leicht von Hand zur Einstellung von Schnüren und Spindeln gedreht werden kann.

Paten τ-Anspruch :
Spindelantrieb für Selbstspinner (Seifaktoren), dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Hauptwelle auf die Spindeltrommel vermittels zweiteiligen Kettenantriebes in der Art übertragen wird, daß das die Bewegung auf die Trommel übertragende Kettenrad unter Verschiebung auf seiner Welle die Wagenbewegung mitmacht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.