DE1675113B1 - Unter last umschaltbare klemmkoerper-freilaufkupplung - Google Patents
Unter last umschaltbare klemmkoerper-freilaufkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine unter Last umschaltbare Klemmkörper-Freilaufkupplung mit einem
Klemmrichtgesperre, das in Abhängigkeit von einer Relativdrehung zwischen Antriebs- und Abtriebsteil
der Kupplung selbsttätig ein- und ausrückbar ist, und einer Schaltvorrichtung, durch die das Klemmrichtgesperre
bei einer Richtungsumkehr des unter Klemmwirkung mitgenommenen Abtriebsteils ausrückbar
ist.
Bei einer bekannten Klemmkörper-Freilaufkupplung dieser Art (deutsche Patentschrift 1 176 936)
dient das Klemmrichtgesperre in üblicher Weise dazu, die Kupplung in Abhängigkeit von einer Relativdrehung
zwischen Antriebs- und Abtriebsteil ein- bzw. auszurücken. Läuft beispielsweise das Antriebsteil schneller um als das Abtriebsteil, so wird das
Klemmrichtgesperre eingerückt, und Antriebs- und Abtriebsteil sind miteinander gekuppelt. Überholt
dagegen das Abtriebsteil das Antriebsteil, wird das Klemmrichtgesperre selbsttätig gelöst.
Die dem Klemmrichtgesperre zugeordnete Schaltvorrichtung dient dazu, das Klemmrichtgesperre bei
einer Richtungsumkehr unter Last zu lösen. Zum Verständnis der Betriebsweise der Schaltvorrichtung
sei angenommen, daß ein Landfahrzeug in Vorwärtsoder Rückwärtsrichtung normalerweise von zwei Antriebsrädern
angetrieben wird und außerdem mit zwei Hilfsrädern versehen ist, die gegebenenfalls über
einen Hilfsantrieb zusätzlich angetrieben werden können. Wenn bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges die
Antriebsräder durch den Hauptantrieb schneller an-
ao getrieben werden als die Hilfsräder durch den Hilfsantrieb, wird das Klemmrichtgesperre gelöst, so daß
die mit dem Antriebsteil der Kupplung verbundenen Hilfsräder mit der gleichen Drehzahl wie die Antriebsräder
des Fahrzeuges umlaufen können. Wird dagegen die Drehrichtung des Hauptantriebs und somit
der mit dem Antriebsteil der Kupplung verbundenen Hilfsräder umgekehrt, so würde ohne Verwendung
der Schaltvorrichtung das Klemmrichtgesperre wieder eingerückt, und der Hauptantrieb würde über
die Kupplung den Hilfsantrieb in der entgegengesetzten Richtung antreiben. In diesem Fall ist es jedoch
erwünscht, das unter Last stehende Klemmrichtgesperre zu lösen, damit der Hilfsantrieb durch die
Rückwärtsdrehung des Hauptantriebs nicht mitgenommen wird. Zu diesem Zweck ist die Schaltvorrichtung
mit einem mit dem Käfig des Klemmrichtgesperres zusammenwirkenden Schaltring versehen, der
bei einer Richtungsumkehr zum Lösen des Klemmrichtgesperres von außen verdreht werden muß. Das
Drehen des Schaltrings erfolgt bei der bekannten Kupplung durch den Gangschalthebel des Kraftfahrzeuggetriebes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klemmkörper-Freilaufkupplung zu schaffen, die bei einer Richtungsumkehr
des unter Klemmwirkung mitgenommenen Abtriebteils selbsttätig gelöst wird. Dies wird bei
einer Kupplung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schaltvorrichtung
zum selbsttätigen Ausrücken des Klemmrichtgesperres ein mit der eingerückten Kupplung umlaufendes,
als Einwegsperre wirkendes Schaltglied aufweist, das bei Einrücken des Klemmrichtgesperres mit
einem feststehenden Gehäuseteil in Freilaufverbindung tritt und bei Richtungsumkehr des unter
Klemmwirkung mitgenommenen Abtriebteils das Klemmrichtgesperre abbremst und dadurch ausrückt.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplung erfolgt somit das Lösen unter Last nicht durch einen von Hand
vorzunehmenden Schaltvorgang, sondern völlig selbsttätig. Das selbsttätige Lösen unter Last wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das als Einwegsperre wirkende Schaltglied nicht auf eine Relativdrehung
zwischen Antriebs- und Abtriebsteil, sondem auf eine Relativdrehung zwischen den umlaufenden
Teilen der Kupplung und einem drehfesten Gehäuseteil anspricht. Auf diese Weise ist es möglich,
die unter Last stehende Kupplung bei einer
Richtungsumkehr zu lösen, obwohl bei einer derartigen Richtungsumkehr die Relativbewegung zwischen
Antriebs- und Abtriebsteil unverändert geblieben ist.
Die Erfindung läßt sich bei einer nur in einer Drehrichtung umschaltbaren Kupplung anwenden,
kann jedoch auch mit Vorteil bei einer in beiden Drehrichtungen umschaltbaren Kupplung eingesetzt
werden. Bei einer Kupplung der zuletzt genannten Art wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung für
die andere Drehrichtung ein weiteres Schaltglied vorgesehen.
An Hand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt is
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße
Kupplung,
F i g. 2 eine Ansicht in Blickrichtung der Pfeile 2-2
in der Fig. 1, wobei einige Teile der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden sind,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, die
die Kupplung in ihrer im Uhrzeigersinn gerichteten Antriebsstellung darstellt,
F i g. 4 eine der F i g. 2 entsprechende Ansicht, die die Kupplung in ihrer dem Uhrzeigersinn entgegengerichteten
Antriebsstellung darstellt,
F i g. 5 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kupplung,
F i g. 6 eine der F i g. 5 entsprechende Ansicht, die die Kupplung in ihrer im Uhrzeigersinn gerichteten
Antriebsstellung darstellt,
F i g. 7 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kupplung.
Die in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Klemmkörper-Freilaufkupplung
10 weist ein zu einem Fahrzeugrahmen gehörendes Gehäuse 11 auf, in dem eine Welle 12 mittels Wälzlager 13, 14 drehbar gelagert
ist und beispielsweise mit einem Hilfsantriebsrad (nicht gezeigt) verbunden werden kann. Auf der Welle
15 ist mittels Gleitlager 17 ein Zahnrad 16 gelagert, das Teil eines Hilfsantriebes (nicht gezeigt) bildet,
der zum Antrieb des Hilfsantriebsrades dient.
Die Kupplung 10 weist ein drehbar gelagertes Antriebsteil 18, ein drehbar gelagertes Abtriebsteil 19,
ein Klemmrichtgesperre 21, ein feststehendes Gehäuseteil 22 und eine Schaltvorrichtung 23 auf.
Das Antriebsteil 18 ist mit einem Flansch 24 versehen, der mehrere Bohrungen 26 zur Aufnahme von
Schrauben 27 enthält. Die innerhalb des Flansches 24 liegende Fläche 28 ist mit einer Ausnehmung versehen,
durch die das Antriebsteil 18 bezüglich des Zahnrades 16 zentriert ist. Das Antriebsteil 18 ist
mittels Schrauben 27 am Zahnrad 16 befestigt. Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, ist die Innenfläche
des Antriebsteils 18 mit paarweise einander zugeordneten Rampen 29, 31 versehen, die im wesentlichen
den gesamten inneren Umfang des Antriebsteils ausfüllen und eine nockenförmige Kupplungsfläche 32
bilden. Das Antriebsteil 18 ist außerdem mit Bohrungen 33, 34 zur Aufnahme von als Anschläge dienenden
Teilen 36, 37 und Lagerzapfen 38 versehen.
Das Abtriebsteil 19 weist eine glatte äußere Lauffläche
41 auf. Die Innenfläche 42 des Abtriebsteils 19 ist mittels einer Vielnutverbindung 43 mit der Welle
12 verbunden.
Das Klemmrichtgesperre 21 weist einen Käfig 44 und mehrere rollenförmige Klemmkörper 46 auf, die
den Rampen 29, 31 des Antriebsteils 18 zugeordnet sind. Der Käfig 44 ist mit Zwischenwänden 47, 48
versehen, zwischen denen die Klemmkörper 46 gehalten werden. Der Käfig 44 besitzt außerdem durch
gekrümmte Wandabschnitte 54, 56 und 57, 58 gebildete äußere Schlitze 49, 51 und durch gerade Wandabschnitte
59, 61 und 62, 63 gebildete Schlitze 52S
53. Die Schlitze 52, 53 bilden ein Arbeitsspiel zwischen dem Käfig 44 und den Anschlägen 36, 37, so
daß der Käfig 44 und die Klemmkörper 46 bezüglich des Antriebsteils 18, an dem die Anschläge 36, 37
befestigt sind, verschoben werden können. Die Schlitze 49 und 51 umschließen gemeinsam mit
ihren zugeordneten gekrümmten Wandabschnitten 54, 56, 57, 58 Abschnitte der Schaltvorrichtung 23,
derart, daß das Klemmrichtgesperre 21 bezüglich des Antriebsteils 18 eingerückt oder ausgerückt werden
kann. Der Käfig 44 ist außerdem mit zwei Stiften 64, 66 versehen, die sich in axialer Richtung von ihm
weg erstrecken und mit den Endabschnitten 67, 68 eines Bremsgliedes 69 in Eingriff stehen.
Das Gehäuseteil 22 ist mittels einer Schraubenverbindung 71, 72 am Gehäuse 11 befestigt. Das Gehäuseteil
22 weist eine Reibfläche 73 auf, an der das Bremsglied 69 anliegt. Innerhalb des Gehäuseteils 22
ist mit axialem Abstand von der Reibfläche 73 ein Ring aus Klinkenzähnen 74 gebildet. :■
Die Schaltvorrichtung 23 weist zwei als Schaltglieder dienende Klinken 76, 77 und zwei Hebelarme 78,
79 auf. Der Hebelarm 78 ist mittels eines der Lagerzapfen 38 auf dem Antriebsteil 18 drehbar gelagert;
die Klinke 76 ist mittels eines Zapfens 81 am Hebelarm
78 angelenkt. Der Hebelarm 79 ist in der gleichen Weise mittels des anderen Lagerzapfens 38 an
dem Antriebsteil 18 drehbar gelagert, und die Klinke 77 ist mittels eines anderen Zapfens 81 am Hebelarm
79 angelenkt. Jeder der Hebelarme 78, 79 ist in axialer Richtung der Kupplung versetzt, wobei der eine
Hebelarm dem anderen entgegengerichtet ist. Die beiden Klinken 76, 77 und Hebelarme 78, 79 sind
»Rücken an Rücken« angeordnet und durch eine Feder 82 miteinander verbunden. Wenn sich die Kupplung
in ihrem ausgerückten Zustand (F i g. 2) befindet, werden die Klinken 76, 77 durch die Feder 82
gegen ihren zugehörigen Anschlag 37 bzw. 36 angedrückt, so daß sie eine symmetrische Anordnung bilden,
bei der die Endabschnitte 83, 84 der Klinken 76, 77 nicht in Eingriff mit den Klinkenzähnen stehen.
Bei einer Relativdrehung zwischen dem Antriebsteil 18 und dem Käfig 44 bewegen sich die Klinken
76, 77 in eine asymmetrische Lage, in der die eine Klinke mit den Klinkenzähnen 74 in Eingriff steht,
während die andere Klinke einen Abstand von den Klinkenzähnen hat. Bei einer Bewegung des Antriebsteils
18 im Uhrzeigersinn beispielsweise legt sich der Anschlag 36 an die Klinke 77 an, wodurch
der Endabschnitt 84 der Klinke 77 um den Zapfen 81 in einer von den Klinkenzähnen 74 abgewandten
Richtung verschwenkt und die Feder 82 gespannt wird. Gleichzeitig bewegt sich der Anschlag 37 von
der Klinke 76 weg, so daß der Endabschnitt 83 der Klinke 76 durch die Feder 82 in Eingriff mit den
Klinkenzähnen 74 gerückt werden kann.
Bei einer Drehung des Antriebsteils 18 entgegen dem Uhrzeigersinn ergibt sich die gleiche Funktionsweise.
Der Anschlag 37 rückt die Klinke 76 außer Eingriff mit den Klinkenzähnen 74, wogegen der An-
schlag 36 die Klinke 77 freigibt, so daß sie in Eingriff mit den Klinkenzähnen gerückt werden kann. Die in
Fig. 2 gezeigte Mittellage ist die Ruhestellung der
Kupplung, in der die beiden Klinken gleichzeitig außer Eingriff mit den Klinkenzähnen 74 stehen.
Im folgenden wird die Betriebsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert. In der Nullstellung
der Kupplung (F i g. 2) kann sich das Abtriebsglied 19 in beiden Drehrichtungen unabhängig
von den anderen Teilen der Kupplungen frei drehen, xo
Das Antriebsteil 18 und das Klemmrichtgesperre 21 befinden sich in Ruhe, wobei der Käfig 44 über das
Bremsglied 69 mit dem Gehäuseteil 22 reibschlüssig verbunden ist. In diesem Zustand befinden sich die
Klemmkörper 46 in der Mitte zwischen den Rampen ig 29 und 31, so daß die Klemmkörper nicht gleichzeitig
die Rampen des Antriebsteils 18 und die äußere Lauffläche 41 des Abtriebsteils 19 erfassen können.
Das Abtriebsteil 19 kann hierbei im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn umlaufen, ohne das
Antriebsteil 18 zu beeinflussen. Die Klemmkörper 46, die mit der Lauffläche 41 in Berührung sind, haben
die Neigung, innerhalb der Zwischenwände 47, 48 des Käfigs 44 zu rotieren. Diejenigen Klemmkörper,
die mit den Rampen des Antriebsteils 18 in Beruhrung stehen, bleiben in Ruhe, da sowohl das Antriebsteil wie auch der Käfig stillstehen.
In Fig.3 nimmt die Kupplung 10 eine Stellung ein, in der sie im Uhrzeigersinn angetrieben werden
kann. Das Antriebsteil 18 ist hierbei ein wenig im Uhrzeigersinn gedreht worden, wogegen der Käfig 44
stehengeblieben ist, da er durch das Bremsglied 69 am Gehäuseteil 22 abgebremst worden ist. Durch
diese kleine Bewegung des Antriebsteils 18 in der Antriebsrichtung werden die Klemmkörper 46 zwisehen
den Rampen 31 und der Lauffläche 41 festgeklemmt, wodurch das Antriebsteil 18 und das Abtriebsteil
19 miteinander gekuppelt werden.
Diese kleine Bewegung des Antriebsteils relativ zu den Klemmkörpern 46 hat eine geringe Schwenkbewegung
der Hebelarme 78, 79 zur Folge, so daß der Endabschnitt 84 der Klinke 77 von den Klinkenzähnen
74 wegbewegt wird, während der Endabschnitt 83 der Klinke 76 in Eingriff mit den Klinkenzähnen
gerückt wird. Der Anschlag 37 wird von der Klinke 76 weggedreht, während sich der Anschlag 36 an die
Klinke 77 anlegt, wodurch die Klinke 77 um den Zapfen 81 geschwenkt und der Endabschnitt 84 von
den Klinkenzähnen weiter wegbewegt wird. Wenn die Kupplung im Uhrzeigersinn angetrieben wird, rutscht
der Endabschnitt 83 der Klinke 76 auf den Klinkenzähnen 74 entlang, während die Klinke 77 völlig
außer Eingriff mit den Klinkenzähnen steht.
Dreht sich das Abtriebsteil 19 schneller als das Antriebsteil 18 im Uhrzeigersinn, entfernen sich die
Klemmkörper 46 in Antriebsrichtung von den Rampen 31, wodurch die Einwegsperre gelöst wird und
das Abtriebsteil 19 sich in Antriebsrichtung frei drehen kann. Die Verzögerungswirkung des Bremsgliedes
69 verhindert, daß sich die Klemmkörper mit den Rampen 29 verklemmen.
Wenn sich das Abtriebsteil 19 entgegen dem Uhrzeigersinn, d. h. in Rückwärtsrichtung, dreht (im Gegensatz
zu einem Zustand, in dem es einer Drehung in Antriebsrichtung Widerstand leistet), hat das Verklemmen
der Klemmkörper 46 zwischen den Rampen 31 und der Lauffläche 41 zur Folge, daß sich das
Antriebsteil 18 in der Rückwärtsrichtung kurzzeitig bewegt. Die Klinke 76 steht jedoch mit den Klinkenzähnen
74 in Eingriff, so daß eine Rückwärtsdrehung der Klinke 76 verhindert wird. Hierbei wird der Zapfen
81 des Hebelarms 78 daran gehindert, von der Klinke 76 in Rückwärtsrichtung gedreht zu werden,
während der Zapfen 38 vom Antriebsteil 18 in Rückwärtsrichtung bewegt wird. Diese Kombination von
Bewegungen hat zur Folge, daß sich der Zapfen 38 des Hebelarms 78 in Rückwärtsrichtung mit der gleichen
Drehzahl wie die Kupplung dreht, während der Mittelabschnitt 86 des Hebelarms sich langsamer bewegt
als der gekrümmte Wandabschnitt 54 des Käfigs 44. Der Käfig 44 und die Klemmkörper 46 werden
somit gegenüber den Rampen 31 des Antriebsteils 18 verzögert, bis die Klemmwirkung aufgehoben
wird, worauf das Abtriebsteil 19 in Rückwärtsrichtung frei laufen kann.
Um das Zusammenwirken des Hebelarms 78 mit dem Käfig 44 noch in anderer Weise zu veranschaulichen,
kann angenommen werden, daß die Kupplungsteile stillstehen, während das Gehäuseteil 22 in
der entgegengesetzten Richtung umläuft. In jedem Fall wird, wenn sich der Hebelarm 78 entgegen dem
Uhrzeigersinn um den Zapfen 38 dreht, eine »lösende« Wirkung zwischen dem Antriebsteil 18 und dem
Käfig 44 ausgeübt. Der Hebelarm 78 muß somit entgegen dem Uhrzeigersinn um den Zapfen 38 schwenken,
wenn das Antriebsteil 18 in Rückwärtsrichtung umläuft, während die Klinke 76 mit dem drehfesten
Ring der Klinkenzähne 74 in Eingriff steht. Der Hebelarm 78 wirkt somit als eine »Brechstange«, die die
von der Klinke auf den Käfig ausgeübte Lösekraft verstärkt.
Während F i g. 3 die Betriebsweise des oberen Teils der Kupplung, der bei Antrieb im Uhrzeigersinn
wirksam ist, darstellt, zeigt F i g. 4 die Betriebsweise des unteren Abschnitts der Kupplung, der bei
Antrieb entgegen dem Uhrzeigersinn wirksam ist.
In F i g. 4 ist das Antriebsteil 18 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht worden, so daß die Klemmkörper
46 mit den Rampen 29 in Berührung stehen. Die gekrümmte Wand 57 des Käfigs 44 liegt am mittleren
Abschnitt 87 des Hebelarms 79 an und verschwenkt ihn um den Zapfen 38, wodurch der Endabschnitt
84 der Klinke 77 mit den Klinkenzähnen 74 in Eingriff gerückt wird. Bei einer weiteren Drehung
des Antriebsteils 18 entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Abtriebsteil 19 entgegen dem Uhrzeigersinn
angetrieben, während die Klinke 77 auf den Klinkenzähnen 74 entlangrutscht.
Wenn sich das Abtriebsteil 19 im Uhrzeigersinn zu drehen beginnt, verschiebt die an den Klinkenzähnen
74 anliegende Klinke 77 den Käfig 44 und die Klemmkörper 46 in ihre ausgerückte Stellung (Fig.
2).
In den Fig. 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel
einer nur in der einen Richtung umschaltbaren Kupplung dargestellt, bei der das Antriebsteil 118
und die Klinke 176 entsprechend modifiziert worden sind. Von den Rampen ist lediglich die Rampe 131
als »Antriebsrampe« ausgebildet, während die Rampe 129 in der ausgerückten Stellung als Schulter für
den Klemmkörper 46 dient. Da bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 nur eine Antriebsrichtung
vorgesehen ist, sind nur eine Klinke 176 und ein einziger Hebelarm erforderlich. Die Klinke 176 wird
durch eine am Antriebsteil 118 befestigte Feder 182 in Eingriff mit den Klinkenzähnen 74 vorgespannt.
Der Anschlag 37 hält die Klinke 176 außer Eingriff mit den Klinkenzähnen 74, damit sich das Antriebsteil 118 entgegen dem Uhrzeigersinn drehen kann.
Wie in F i g. 6 gezeigt, wird bei einer Drehung des Antriebsteils 118 im Uhrzeigersinn der Endabschnitt
183 der Klinke 176 in Eingriff mit den Klinkenzähnen 74 gerückt. Wie an Hand des Ausführungsbeispiels
gemäß F i g. 2 erläutert, löst das Abtriebsteil 19 die Klemmkörper 46 von den Rampen 131, wenn
sich das Abtriebsteil 19 in Rückwärtsrichtung dreht, m
Die Klinke 176 schwenkt wieder den Hebelarm 78 um den Zapfen 38, wodurch eine Trennwirkung zwischen
dem Käfig 44 und dem Antriebsteil 118 ausgeübt wird. Bei einer Überholbewegung des Abtriebsteils 19 in Antriebsrichtung bewegen sich die *5
Klemmkörper 46 von den Antriebsrampen 131 zu der Schulter 129, wodurch die Kupplung gelöst wird.
Das Abtriebsteil 19 kann somit in Drehrichtung frei laufen, wogegen das Antriebsteil 118 im Uhrzeigersinn
eine Antriebskraft ausüben oder entgegen dem Uhrzeigersinn frei laufen kann.
F i g. 7 zeigt eine etwas einfachere Ausführungsform einer Kupplung. Eine Klinke 276 ist unmittelbar
mit dem Käfig 244 verbunden. Bei einer Rückwärtsdrehung des Abtriebsteils 219 wird die Klinke
276 mit den Klinkenzähnen 274 des Gehäuseteils 222 in Eingriff gerückt, wodurch eine Rückwärtsdrehung
des Käfigs 244 und der Klemmkörper 246 verhindert wird. Das Antriebsteil 218 kann das Abtriebsteil
219 über die Klemmkörper 246 antreiben, während es die Klinke 276 entlang dem Gehäuseteil
222 im Uhrzeigersinn mitzieht. Die Feder 282 drückt die Klinke 276 gegen das Gehäuseteil 222, so daß sie
sich einer Rückwärtsdrehung widersetzt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7 wird die Ausrückkraft
unmittelbar — ohne Zwischenschaltung des in den anderen Ausführungsbeispielen gezeigten
Hebelarms — auf den Käfig 244 übertragen. Ein Anschlag 237, der die Klinke 276 außer Eingriff rückt,
kann vorgesehen werden, wenn das Antriebsteil 218 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden soll. Der
Anschlag 237 ist jedoch nicht erforderlich, wenn das Antriebsteil 218 nur im Uhrzeigersinn umlaufen
soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 209519/228
Claims (5)
1. Unter Last umschaltbare Klemmkörper-Freilaufkupplung mit einem Klemmrichtgesperre,
das in Abhängigkeit von einer Relativdrehung zwischen Antriebs- und Abtriebsteil der Kupplung
selbsttätig ein- und ausrückbar ist, und einer Schaltvorrichtung, durch die das Klemmrichtgesperre
bei einer Richtungsumkehr des unter Klemmwirkung mitgenommenen Abtriebteils ausrückbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (23) zum selbsttätigen Ausrücken des Klemmrichtgesperres (21) ein mit
der eingerückten Kupplung umlaufendes, als Einwegsperre wirkendes Schaltglied (76; 176; 276)
aufweist, das bei Einrücken des Klemmrichtgesperres-(21) mit einem feststehenden Gehäuseteil
(22; 222) in Freilaufverbindung tritt und bei Richtungsumkehr des unter Klemmwirkung mitgenommenen
Abriebteils (19; 219) das Klemmrichtgesperre (21) abbremst und dadurch ausrückt.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied als Klinke
(76; 176; 276) ausgebildet ist, die mittels einer Feder (82; 182; 282) gegen am drehfesten Gehäuseteil
(22; 222) angebrachte Klinkenzähne (74; 274) gedrückt wird.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsteil (18; 118)
einen neben der Schaltvorrichtung (23) angeordneten Anschlag (36, 37) aufweist, der bei einem
Ausrücken des Klemmrichtgesperres (21) die Klinke (76; 176; 276) außer Eingriff mit den
Klinkenzähnen (74; 274) bringt.
4. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die in beiden Drehrichtungen umschaltbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die andere Drehrichtung ein weiteres Schaltglied (77)
vorgesehen ist.
5. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltvorrichtung (23) einen Hebelarm (78,79) aufweist, dessen eines Ende mit dem Antriebsteil
(18; 118) verbunden ist, dessen Mittelabschnitt (86, 87) am Käfig (44) des Klemmrichtgesperres
(21) angreift und dessen anderes Ende sich über das Schaltglied (76,77,176) an dem drehfesten
Gehäuseteil abstützt.
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