DE1671016C3 - Verfahren zum Herstellen von dichten Feinkorngraphitkörpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von dichten FeinkorngraphitkörpernInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
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Description
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntni-.
zugrunde, daß nach dem erfind'.mgsgemäßen Verfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- hergestellte Graphitkörper eine durch das Zusammenstellen
von dichten Feinkorngraphitkörpern, gemäß 35 wirken der vorgeschlagenen Maßnahmen bedingte sehr
dem aus einem gröberen und einem feineren Kohlen- kleine Permeabilität aufweisen. Der Vorteil der Erstoffpulver,
Furfurylalkohol als Bindemittel, einem findung besteht insbesondre darin, daß die geringe
Plastifizierungsmittel auf der Basis der Polysaccharide Permeabilität der Graphitkörper ohne zusätzliche
sowie einem Härter ein grüner Körper geformt wird, Imprägnierschritte erreicht wird,
der soi'ann ausgehärtet, carbonisiert und graphitiert 40 Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
wird. besteht das Kohlenstoffpulver zu wenigstens 92% au>
Ztim Herstellen von feinkörnigen Graphitkörpern Petrolkoks, die Restmenge aus Ruß und/oder Graphit,
ist es bekannt, körnige und pulverförmige kohlen- Als besonders geeignetes Plastifizierungsmittel hat sich
stoffhaltige Stoffe, wie Petrolkoks, Ruß und Graphit, Methylhydroxyäthylcelluiose mit dem Substitutionsmit
einem carbonisierbanen Bindemittel, wie Stein- 45 grad 2 erwiesen. Nach einer weiteren bevorzugten
kohlenteerpech, Phenolformaldehydharz und Furan- Ausführung werden dem Gemisch 6 bis 8 °/„ Teer oder
harz, zu mischen, das Gemisch auf Block- oder Pech zugesetzt.
Strangpressen zu formen und die Formkörper auf eine Zum Herstellen von feinkörnigen Graphitkörpern
Temperatur von etwa 2800° C zu erhitzen. Das Er- werden Kohlenstoffpulver, Furfurylalkohol, Methylhitzen
der Formkörper erfolgt im allgemeinen in zwei 5° hydroxyäthylcellulose und ein Säurehalogenid oder
Phasen, wobei in der ersten sich bis auf etwa 10000C Metallhalogenid in bekannter Weise gemischt und
erstreckenden Phase das Bindemittel pyrolisiert und das Gemisch anschließend bei einer Temperatur von
die Porenstruktur des Körpers gebildet wird. Es ist etwa 10 bis 25°C auf Gesenk-, Strang-oder Schneckenbekannt, bei der Pyrolyse entstandene Porosität von pressen zu Körpern geformt. Die Aushärtung des
Graphitkörpern durch Imprägnieren mit Pechen und 55 Furfurylalkohol erfolgt bei Zimmertemperatur wähhärtbaren
Kunstharzen und Carbonisieren der Im· rend 2 bis 6 Tagen. Anschließend können die Formprägniermittel
durch Erhitzen auf etwa 800 bis 10000C körper bei 60 bis 1200C einige Stunden nachgehärtet
zu verringern und die Dichtigkeit der Körper gegen werden, bevor sie in üblicher Weise carbonisiert und
Gase und Flüssigkeiten zu verbessern. Die bekannten graphitiert werden. Die erfindungsgemäß hergestellten
Verfahren sind insoweit nachteilig,- als zum Ein- 6o Formkörper weisen neben der hohen Dichtigkeit
stellen einer hinreichend kleinen Permeabilität das eine sehr gleichmäßige Struktur sowie eine hohe
Imprägnieren und anschließende Carbonisieren der Festigkeit auf.
Imprägniermittel mehrmals zu wiederholen ist, im Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
allgemeinen etwa 2- bis 5rnal. näher erläutert.
Zur Verringerung der Anzahl der notwendigen «5 Beispiel 1
Imprägnierscliritte ist vorgeschlagen worden, Graphitpulver,
gegebenenfalls mit Zusätzen von Kokspulvern Eine Mischung aus Petrolkoks mit 50 Gewichtsmit
Furfurylalkohol und einem geeigneten die Poly- prozent Grobkorn 60 bis 200 μηι, 25 Gewichtsprozent
Feinkorn 0 bis 25 μπι, 1,5 Gewichtsprozent Benzoylcliiürid
und 23,5 Gewichtsprozent Furfurylalkohol
■ ι Celluloseäther (Verhältnis 83: 12) wurde in einem Knetmischer bei 200C plastifiziert. Die preßfähige
Masse ist anschließend mit einer evakuierbaren Strangpresse zu Rohren der Abmessungen 150/100 mm
Durchmesser und 90/60mm Durchmesser mal 1500mm
\ erarbeitet worden. Nach einer zweitägigen Verhärtung
bei Zimmertemperatur sind die Rohre bei 8(i C 12 Stunden nachgehärtet worden. Schließlich
wurden die Formkörper bei 1000cC ± 500C carboniicrt
und dann bei 2800°C ± 1000C graphitiert.
Die fertigen Körper wiesen neben einer sehr gleichmäßigen Sliuktur folgende Daten auf:
Rohdichte 1,70 g/cm3,
Permeabilitätskoeffizient 5 · 10~3cm2,
Biegefestigkeit 300 kp/cm2 (in Preßrichtung) und spezifischer elektrischer Widerstand 9,1 Ω mm2/m (ebenfalls in Preßrichtung).
Biegefestigkeit 300 kp/cm2 (in Preßrichtung) und spezifischer elektrischer Widerstand 9,1 Ω mm2/m (ebenfalls in Preßrichtung).
20
B e i s ρ i e i 2
lis wurde· eine Preßmischung aus 49,2% Petrolkoks
■ ü einer Körnung von 40 bis ICO μπι, 14,7% Petrolkoks
i:i einer Körnung von 0 bis 25 am, 5% Graphit in
einer Körnung von 0 bis 10 μπι, 8% Teer, 21,5% l'iirfurylalkoho! ί Celluloseäther (Verhältnis 90: 10)
und I1O1Vn Benzolsulfonsäiirechiorid verwendet. Aus
dieser Masse wurden mit Hilfe einer Vakuumschnekkenpresse Rohre der Abmessungen 74/41 mm Durchmesser,
49/25 mm Durchmesser und 18/9 mm Durchmesser und 800 mm strukturfehierfrei gepreßt. Man
erhielt hierbei nach der Carbonisierung und GraphitierungFormkörpermit
einer Rohdichte von 1.72g/cm;l,
einem Permeabilitätskoeffizienten von 3 · 10"' cma/s, einer Biegefestigkeit von 400 kp/cm2 (parallel zur Preßrichtung)
und 200 kp/cm2 (senkrecht zur Preßrichtung). Der spezifische elektrische Widerstand betrug
9,411 mm2/m (parallel) und 20i2mm2/rTS fsenkrecht).
Es wurde eine grüne Mischung aus 4-4,8 % Petrolkoks 40 bis 75 μπι, 17,8% Petrolkoks 0 bis 25 μπι, 5%
Graphit 0 bis ΙΟμίη, 6% Hartpech, 25,2% Furfurylalkohol
+ Celluloseäther (Verhältnis 92 : 8) und 1,2% Eisen(lll)-chlorid verwendet. Es wurden hieraus Rohre
mit einer Schneckenstrangpresse mit den Mafien 34/23 mm Durchmesser gepreßt. Die carbonisierten
Rohre hatten eine Rohdichte von 1,82 g/cm3, der
Permeabilitätskoeffizient betrug 7-10-0Cm2Zs. die
Biegefestigkeit 500 kp/cm2 (parallel), der spezifische elektrische Widerstand 8.5 Ω nini'/m (längs) und
10Ω mm2/"! (quer).
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von dichten Fein- Formkörper nach einer Härtungsbehandlung im
korngraphitkörpern, gemäß dem aus einem grö- S Temperaturbereich zwischen etwa 50 und 180'C zu
beren und einem feineren KohlenstofTpulver, carbonisieren und zu graphitieren. Es ist weiterhin
Furfurylalkohol als Bindemittel, einem Plastifi- bekannt, zur Verbesserung der Bildsamkeit der grünen
zierungsmittel auf der Basis der Polysaccharide Mischung Methylcellulose zuzusetzen. Nach diesem
sowie einem Härter ein grüner Körper geformt Verfahren hergestellte Graphitkörper weisen außerwird,
der sodann ausgehärtet, carbonisiert und io gewöhnlich konstante Eigenschaften auf, ihre Pergraphitiert
wird, gekennzeichnet durch meabilität ist jedoch so groß, daß für eine hinreichende
die Kombination folgender Merkmale: Dichtigkeit wenigstens eine zusätzliche Imprägnierung
a) das Kohlenstoffpulver set:.t sich zu 28,6 bis notwendig ist.
33,7 Teilen aus einer Fraktion 0 bis 0,025 mm Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu-
und zu 71,4 bis 66,3 Teilen aus einer Fraktion 15 gründe, gegen Gase und Flüssigkeiter undurchlässige
0,04 bis 0.2 mm zusammen: feinkörnige Graph'itkörper ohne jeden Imprägnier-
b) der.Furfurylalkohol enthält als Zusatz 4 bis schritt herzustellen. Zur Lösung der Aufgabe schlägt die
15fl/0 Methylhydroxyäthylcelluiose als Plastifi- Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Ar'
zierungsmittel; ' vor, das gekennzeichnet ist durch die Kombination
c) der Häner besteht aus bei Temperaturen von 20 folgender Merkmale:
20 bis 50°C hydrolysierenden Säurehalogeni- a) Dai Kohlenstoffpuher se.zt sich zu 28,6 hi
den oder Metallhalogenide^ 33 7 jcj|en aus einer Fraktion 0 bis 0.025 mm um'
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zu'66,3 bis 71.4 Teilen aus einer Fraktion O.ozcichnet,
daß der Anteil an Petrolkoks im Kohlen- .njs q η mm zusammen;
stoffpuher zu mindestens 92°/,, gewählt wird. 25 b) dcr Furfurylalkohol enthält als Zusatz 4 bis 15",,
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadi rch Methylhydroxyäthylcelluiose als Plastinzieruru—
gekennzeichnet, daß dem Gemisch 6 bis 8 °/0 Teer mittel'
oder Pech zugesetzt werden. c) der H"ärtcr bestent aus bei Temperaturen \..n
20 bis 50ΊC hydroiysierenden Säurehalogenidu:
30 oder Metallhalogenide!!.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966S0101651 DE1596650B2 (de) | 1965-02-04 | 1966-01-27 | Maschine zur herstellung von flaeschchen aus glasrohren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1671016A1 DE1671016A1 (de) | 1971-09-23 |
DE1671016B2 DE1671016B2 (de) | 1973-06-14 |
DE1671016C3 true DE1671016C3 (de) | 1974-02-14 |
Family
ID=7523898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661671016 Expired DE1671016C3 (de) | 1966-01-27 | 1966-01-27 | Verfahren zum Herstellen von dichten Feinkorngraphitkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1671016C3 (de) |
-
1966
- 1966-01-27 DE DE19661671016 patent/DE1671016C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1671016A1 (de) | 1971-09-23 |
DE1671016B2 (de) | 1973-06-14 |
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Legal Events
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