DE1670731A1 - Verfahren zur Herstellung einer von Loesungsmitteln freien,waessrigen,neutralen Cyanurchlorid-Suspension - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer von Loesungsmitteln freien,waessrigen,neutralen Cyanurchlorid-SuspensionInfo
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Description
Fy/IB . Peteat-A&tcUunf 9.August 1966
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EIJiER VOK LÖSUNGSMITTELN FREIEN ,
WÄßRIGEN,NEUTRALEN CYANURCHLOHD-SUSPENgION
Es ist bekannt, daß man Suspensionen von Cyanurchlorid erhält, wenn man Cyanurchlorid in einer zum Lösen auereichenden
Menge eines organischen mit Wasser mischbaren Lösungsmittels wie z.B. Aceton oder Dioxan löst und diese Lösung in
Wasser einlaufen läßt. Die Nachteile der Verwendung eines
organischen Lösungsmittels machen sich dadurch* bemerkbar,
daß schon beim Vermischen einer derartigen Lösung von. Cyanurchlorid
mit Wasser Hydrolyse eintritt, ferner ist bekannt, daß man festes Cyanurchlorid9 wie es beim Pulverisieren einer
erstarrten Cyanurchloridschmelze oder durch Kondensation
von Cyanurchloriddampf erhalten wird, mit Wasser ,gegebenenfalls unter Verwendung geringer Mengen ®inss Netzmittels ,
unterhalb 200C zu einer Suspension verrühren kann.
Es wurde nun überraschender Weise gefunden,daß man ein« neutrale
wäßrige Suspension von Cyanurchlorid, frei von organischen Lösungsmitteln,
erhält, wenn man geschmolzenes Cyanurchlorid in Wasser einlaufen läßt. Dabei kann die Temperatur der
Sohnelze oberhalb des
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Schmelzpunktes des Cyanurchlorid» von etwa 146 bis zu etwa
2000C liegen; vorzugsweise beträgt die Temperatur der Schmelze
160 bis 1300C. Die Temperatur am Wassers wird bei etwa 0 bis
etwa 200C, vorzugsweise bei 10 bis 150C, gehalten. Das Gewiohteverhältnie
von Wasser zu Cyanurchlorid kann entsprechend den Erfordernissen variiert werden» jedoch wird zweckmäßiger~
welse im allgemeinen ein Gswichtsvernältnis von etwa 1 : 1
nicht unterschritten. Bevorzugt wird ein Qewiehtsverhältnia
Wasser/Cyanurchlorid von beispielsweise etwa 4 s 1 bis etwa
6 5 1. Die eich aus dem ¥®Äältnis Wasser zu Cyanurchlorid,
der Temperatur der Gyanurolilorideolimele® und der Temperatur
des Wassers einstellend® Temperatur der wäßrigen Cyanurchloridsuspension
läßt sich aus amm al© Anlage beigefügten Diagramm
(Fig. 3) ablesen. Gegebenenfalls läSt sieh die Temperatur der
gebildeten wäßrigen Cyanurshloridsuapension durch indirekte
Kühlung erniedrigen.
Bei einer bsvorssugten AiasffäbruBge-form des erfindungsgemäSen
Verfahrens läßt man die Cys&urefclorids&haelze in intensiv
durchmischtes bzw. fließendes Wasser «gisilaufeii. Dies kann beispielsweise
so erfolgen, dstfi &&n in Wasser (5 Gev?„-Teile) von
etwa 50C, das in einem Rlferwerkslseliälter turbiniert wird, g@-
schmolzenes Cyanurchlorid (1 Gew.-Teil) von 17O°C einlaufen
läßt.
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Bei einer speziellen Aueführungeform kann die Cyanurchlorid-"
schaelse in fließendes Wasser eingebracht werden, wobei die
oben angegebenen Mengenverhältnisse eingehalten werden. Diese
spezielle Aueführungeform kann beispielsweise eo durchgeführt
werden, daß man den Wasserflut auf der Innenwand eines senkrecht stehenden Zylinders erzeugt und das geschmolzene Cyanurchlorid am Kopf des Zylinders (Fig. 1) über eine zum Ver-
heizbare
sprühen geeignete /Düse einbringt oder in Wasser, das in einem
Rührwerkakeesel mit konstantem Zu- und Ablauf turbiniert wird, %
die Cyanurchloridschmelze eindüst oder aber das Wasser und
die Cyanurchloridschmelze über eine Zweistoffdüse (Pig. 2)
- wobei die Auetrittsöffnung für die Cyanurchloridechmelze
heizbar 1st - in ein Sammelgefäß einsprühtund jeweils nach vorheriger Zerkleinerung anschließend die gebildete wäßrige
Suspension des Cyanurchlorida in üblicher Weise weiter uasetzt.
Für die weitere Verarbeitung empfiehlt es sich, gegebenenfalls
durch eine Naßmühle eine geeignete Korngrößenverteilung einzustellen. Gegebenenfalls kann ea zweckmäßig sein, dem Wasser
eines der handelsüblichen netzmittel zuzusetzen. Als derartige
Netzmittel seien beispielhaft genannt die Umsetzungsprodukte , von Fettalkoholen mit Äthylenoxid sowie Sulfonaäure-Derivate
aliphatischer Kohlenwasserstoffe. Pur den Fall der Mitverwendung eines Netzmittels wird dieses in Mengen von etwa 0,001
bis 1,0 aew.-£, vorzugsweise O,O5 bis 0,5 Gew.-£ - bezogen auf
Wasser - eingesetzt*
'Da die Hydrolyse des Cyanurchlorida bekanntlich schon bei
Badetemperatur einsetzt, war keinesfalls zu erwarten, dafl
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beim Eintragen einer Gyanurohloridechmelze mit einer Temperatur von etwa 146 bis etwa 20O0C in Wasser eine neutrale
wäßrige Cyanurohloridsuspenelon entsteht. Dies ist um so Über·
raschender, da Säureohloride bekanntlich bei höherer Temperatur explosionsartig mit Wasser reagieren.
Gegenüber dem Stand der Technik bietet das erfindungegemäße
Verfahren erhebliche Vorteile. So ist es möglich, bei diesem P Verfahren die leichtere Dosierbarkeit von Flüssigkeiten aneuwenden, was insbesondere bei der Durchführung kontinuierlicher Prozesse erhebliche Vorteile bringt. Ferner bietet
dieses Verfahren den Vorteil, das bei speziellen Fabrikationeverfahren anfallende flüssige Cyanurchlorid ohne weitere Aufbereitung sofort einzusetzen. Die erfindungsgemäfi erhältlichen
wäßrigen Cyanurchloridsuapensionen eigaen sich in ausgezeichneter Weise zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und
optischen Aufhellern.
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Beiapiel
In einer Vorrichtung nach Pig. 1 werden 150 kg/Stunde gesehmolzenes
Cyanurchlorid mit einer Temperatur von 1700C
durch die beheizte Düse (l) gedrückt. Der an der Düse austretende Strahl trifft in das Mischrohr (2). Infolge der
hohen Turbulenz des Strahls ist er bereits zu einzelnen
Tropfen versprüht. Das Mischrohr ist an seiner Innenwand von einem geschlossenen Wasserfilm von 10 C (3) bespült. Der
Wasserfilm wird am oberen Rohrrand durch tangentialen aiauf
(4) erzeugt. Die Wassermenge beträgt 700 l/Stunde. Beim Eindringen des Cyanurehlorids in das Wasser entstehen lockere
Agglomerate, die in der nachgeschalteten Naömühle (5) auf die gewünschte Korngröße (k 100 /um) gebracht werden. Durch
Einhalten der vorgenannten Durchflußmengen entsteht eine neutrale wässrige Suspension gleichbleibender Zusammensetzung
und Korngröße. Die stündlich abfließende Suspension enthält
150 kg feinverteiltes Cyanurchlorid in 700 1 Wasser und hat eine Temperatur von 260C. Im Hinblick auf die Weiterverarbeitung
der Cyanurchloridsuspension kann es zweckmäßig sein, dem
zulaufenden Wasser 0,l# des Umsetssungsproduktes von 1 Mol
Dodeoylalkohol mit 5 Mol Äthylenoxid als Netzmittel zusageben.
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Claims (4)
1) Verfahren zur Herstellung einer neutralen wäßrigen Suspension
von Cyanurchlorid frei von organischen Lösungsmitteln^
dadurch gekennzeichnet, daß nan geschmolzenes Cyanurchlorid in
Wasser einlaufen läßt
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai
W man 1 Gew.-Teil geschmolzenes Cyanurchlorid alt einer Temperatur
von etwa 146 bis etwa 20O0C in etwa 1 bie etwa 6 Gew.-Teilen
Wasser von etwa O bis etwa 2O°C einlaufen läßt
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß da» Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2f dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren diskontinuierlich durchgeführt wird.
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V L e e r s e i f e
Priority Applications (9)
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-
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Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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