DE4236630C2 - Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucosiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und/oder AlkenyloligoglucosidenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucosiden, bei dem man wäß
rige Stärkeabbauprodukte einer Sprühtrocknung unterwirft und
anschließend das getrocknete Gut in an sich bekannter Weise
mit Alkoholen acetalisiert.
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside stellen wichtige nicht
ionische Tenside dar, die infolge ihrer guten Detergenseigen
schaften und ihrer hohen ökotixologischen Verträglichkeit zu
nehmend an Bedeutung für die Herstellung oberflächenaktiver
Mittel gewinnen.
Zu ihrer Herstellung geht man üblicherweise von wasserfreier
Glucose und Fettalkoholen aus, die in Gegenwart saurer Kata
lysatoren direkt acetalisiert werden. Stellvertretend für das
umfangreiche Schrifttum auf diesem Gebiet sei auf die Inter
nationale Patentanmeldung WO 90/03 977 verwiesen.
Aus ökonomischen Gründen und wegen der leichten Verfügbarkeit
hat es in der Vergangenheit nicht an Versuchen gemangelt, Al
kyl- und/oder Alkenylglucoside auf Basis wäßriger Stärkeab
bauprodukte, sogenannter Glucose- bzw. Dextrosesirupe herzu
stellen. Als gangbarer Weg wurde gefunden, den Glucosesirup
in einem ersten Schritt zu entwässern, das entwässerte Gut
zunächst mit Butanol zum Butylglucosid umzusetzen und letz
teres wiederum einer Umacetalisierung mit dem Alkohol der
gewünschten Kettenlänge zu unterwerfen [EP 0 319 616 A1].
Aus der JP-PS 4806 7447 (zitiert nach Derwent 73-79234 U-D) ist ein
Verfahren zur Herstellung von Dextrinen mit durchschnittlich 5 bis
15 Zuckereinheiten bekannt, bei dem man das sprühgetrocknete Oligo-Zuckerpulver
bei 170 bis 300°C aufschmilzt und wieder zum Erstarren
bringt.
Abgesehen davon, daß der Trocknungsvorgang Einfluß auf Quali
tät und Zusammensetzung der wasserfreien Produkte nehmen
kann, schmilzt ein Teil der nach herkömmlichen Verfahren ge
trockneten Stärkeabbauprodukte nicht wie wasserfreie Glucose
bei ca. 145°C, sondern weist vielmehr einen mehr oder weniger
breiten Schmelzbereich auf, der bei wesentlich niedrigeren
Temperaturen (z. B. 60°C) beginnen kann. Alle Versuche, solche
Zucker ohne den Umweg der Bildung von Butylglucosiden direkt
mit Alkoholen umzusetzen, waren bislang zum Scheitern verur
teilt, da unter Reaktionsbedingungen der geschmolzene Zucker
zum Verklumpen und Verkleben neigt und die Reaktion nicht
normal ablaufen kann. Ein weiteres Problem in Verbindung mit
nach üblichen Verfahren getrockneten Stärkeabbauprodukten
kann ferner dadurch entstehen, daß der Trocknungsprozeß zu
kompakten, wenig reaktionsfähigen Kornstrukturen führt, die
verlängerte Reaktionszeiten erfordern und dadurch Abbaureak
tionen begünstigen.
Die Aufgabe der Erfindung bestand somit darin, ausgehend von
getrocknetem Glucosesirup ein Direktverfahren zur Herstellung
von Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucosiden zu entwickeln, das
frei von den geschilderten Nachteilen ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucosiden, bei dem man
- a) wäßrige Stärkeabbauprodukte, die einen Glucoseanteil (DPA-Grad) von 80 bis 99% - bezogen auf den Feststoffanteil der Produkte - aufweisen, einer Sprühtrocknung unter wirft,
- b) bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 110°C thermisch nachbehandelt und
- c) das resultierende Gut anschließend in an sich bekannter Weise mit Alkoholen acetalisiert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sprühgetrocknete
Stärkeabbauprodukte eine für die Direktumsetzung mit Fettal
koholen optimale Kornstruktur aufweisen. Der Schmelzpunkt
dieser Produkte ist zudem ausreichend hoch, um Suspensionen
mit Fettalkoholen zu ergeben, die bis zu Temperaturen von
120°C noch stabil sind. Auf diesem Wege ist es möglich, unter
den Bedingungen der Acetalisierung eine sehr reaktionsfähige
Suspension aus Glucose und Fettalkohol herzustellen und die
Umsetzung nach dem Direktverfahren durchzuführen, ohne daß es
im Reaktionsansatz zu einer Koaleszenz der Glucoseteilchen
kommt. Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß durch
die Sprühtrocknung Qualität und Zusammensetzung des getrock
neten Gutes - sofern sie für die Synthese von Alkyloligoglu
cosiden relevant sind - nicht beeinflußt werden und insbeson
dere keine erhöhten Gehalte an Polyzuckern oder sonstigen für
diese Produkte kritischen Nebenbestandteile entstehen.
Unter wäßrigen Stärkeabbauprodukten oder Glucosesirupen sind
raffinierte wäßrige Lösungen von D-Glucose, Maltose und hö
heren Polymeren der Glucose (Oligosaccharide, Dextrine) zu
verstehen, die durch saure Hydrolyse und/oder enzymatischen
Abbau von Stärke hergestellt werden. Vorzugsweise finden
Glucosesirupe Verwendung, die einen Feststoffanteil von 50
bis 85, vorzugsweise 75 bis 80 Gew.-% und einen DP1 Grad
(monomerer Glucosegehalt) von 92 bis
97 Gew.-% - bezogen auf den Feststoffanteil der Produkte -
aufweisen.
Bei der Sprühtrocknung handelt es sich um ein an sich bekann
tes Verfahren, bei dem man beispielsweise wäßrige Tensidauf
schlämmungen zu trockenen Pulvern verarbeiten kann. Eine kur
ze Übersicht findet sich in ROEMPP Chemielexikon, Thieme Ver
lag, Stuttgart, 9. Aufl., 1992, Bd. 5, S. 4259/60. Bei den kon
ventionellen Sprühtrocknungsverfahren werden prinzipiell
zwei Trocknungsschritte unterschieden. Zunächst wird das wäß
rige Medium - der geeignet vorkristallisierte, d. h. mit
feinverteilten Kristallisationskeimen durchsetzte Glucose
sirup - bis zur Entstehung einer kristallisierenden, porösen
Matrix vorentwässert. Anschließend erfolgt in einer zweiten
Stufe die Entfernung des in den Poren der kristallisierenden
Matrix eingeschlossenen Wassers. Die vollständige Entfernung
des Restwassers wird dadurch erschwert, daß sich die Kruste
der kristallisierenden porösen Matrix mit zunehmender Trock
nungszeit und abnehmendem Wassergehalt verhärtet. Zur Erzeu
gung feiner, leichter zu trocknender Tröpfchen hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, den Glucosesirup vor dem Versprühen
auf eine Temperatur von z. B. 50 bis 85°C, insbesondere 55
bis 80°C vorzuwärmen und den Druck vor den Sprühdüsen auf 30
bis 90 bar, insbesondere 35 bis 80 bar zu erhöhen.
Des weiteren kann es von Vorteil sein, die Erzeugung feiner
Tröpfchen im Trocknungsraum durch den Einsatz von Düsen mit
kleinen Öffnungen zu unterstützen. Bevorzugt eingesetzte Dü
sen besitzen Öffnungen von 3 mm oder weniger, vorzugsweise
von 0,5 bis 2 mm. Als optimal haben sich in diesem Zusammen
hang sogenannte "Zweistoffdüsen" erwiesen, mit deren Hilfe
ein gasförmiges Hilfsmedium, vorzugsweise Luft, zusammen mit
dem sprühzutrocknenden Glucosesirup in den Trockenraum gebla
sen wird. Die Verwendung derartiger Düsen erlaubt es, den
Druck des Glucosesirups vor der Zerstäubung auf 5 bis 10 bar
zu mindern.
Eine weitere Maßnahme, die zur vorteilhaften Sprühtrocknung
der wäßrigen Stärkeabbauprodukte beiträgt, besteht darin,
eine entsprechend hohe Verweilzeit des Sirups im Trockenraum
in Abhängigkeit von der Trocknungstemperatur in der Weise zu
wählen, daß ein gewünschter Restwassergehalt von weniger als
3 Gew.-%, vorzugsweise von weniger als 2 Gew.-% erreicht
werden kann. Wegen der begrenzten Stabilität der Glucose im
Sirup hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Temperatur
bei der konventionellen Sprühtrocknung in Gegenwart von
Luftsauerstoff auf 140 bis 200°C zu begrenzen; unterhalb von
140°C kommt es zu einer starken Verringerung der Anlagenlei
stung, oberhalb von 200°C muß mit einem rasch fortschreiten
den thermischen Abbau der Glucose gerechnet werden. Innerhalb
dieses Rahmens kann es schwierig sein, den gewünschten Rest
wassergehalt zuverlässig und reproduzierbar einzustellen. Die
konventionelle Sprühtrocknung kann daher auch in zwei Stufen
durchgeführt werden, wobei man den Glucosesirup zunächst bei
z. B. 140 bis 160°C bis auf einen Restwassergehalt von 10 bis
15 Gew. -% und anschließend bei 160 bis 200°C bis auf einen
Restwassergehalt kleiner 3 Gew.-% trocknet. Die sprühge
trockneten Produkte zeichnen sich gegenüber konventionell
getrockneten Glucosesirupen durch eine um den Faktor 4
größere innere Oberfläche von beispielsweise 300 bis
400 mm3/g aus.
Grundsätzlich ist es ebenfalls möglich, Glucosesirupe einer
Vorentwässerung nach den bekannten Verfahren des Stands der
Technik zu unterwerfen und eine abschließende Sprühtrocknung
anzuschließen.
Die Verweilzeit des sprühzutrocknenden Glucosesirups kann da
durch vorteilhaft verlängert werden, indem beispielsweise ein
größerer Trocknungsraum mit einer längeren axialen Trock
nungsstrecke gewählt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, bei Anwendung des Gegenstromverfahrens die Menge des
axialen Luftstroms pro Zeiteinheit zu erhöhen bzw. zusätzlich
zum axialen Luftstrom einen nicht-axialen Luftstrom, soge
nannte "Dralluft", in den Trocknungsraum einzublasen. Prinzi
piell werden hierbei für die mögliche Luftmenge nur von der
apparatetechnischen Seite her Grenzen gesetzt. In der Sprüh
trocknung von Glucosesirup hat es sich jedoch gezeigt, daß
eine zu hohe im Gegenstrom geführte Luftmenge zu einem über
mäßig hohen Abrieb des getrockneten Gutes führt. Im Rahmen
dieser Erfindung haben sich axiale Luftmengen von 15 000 bis
25 000 m3/h bei einer Dralluftmenge bis 5000 m3/h, vorzugs
weise 1.500 bis 3.500 m3/h als besonders vorteilhaft er
wiesen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Sprühtrocknung unter Ausschluß von
Luftsauerstoff in Gegenwart von überhitztem Wasserdampf. Das
Prinzip dieses neuartigen technischen Verfahrens ist von der
Anmelderin in ihrer Deutschen Patentanmeldung DE 40 30 688 A1
offengelegt worden.
Dem als "Heißdampftrocknung" oder "Wasserdampftrocknung" be
zeichneten Verfahren liegt das Prinzip zugrunde, daß durch
Kondensation des Heißdampfes auf dem kühleren Einsatzgut und
Abgabe der Kondensationswärme an das zu trocknende Gut eine
spontane Aufheizung des wäßrigen Tropfens auf die Siedetem
peratur des Wassers unter Arbeitsbedingungen, bei Normaldruck
also auf Temperaturen von etwa 100°C, stattfindet. Diese
Siedetemperatur wird als Mindesttemperatur während des ge
samten Trocknungszeitraums im Guttropfen beibehalten. Ein
erwünschter Effekt der Heißdampftrocknung von Glucosesirup
ist darin zu sehen, daß ein getrocknetes Gut mit hoher inne
rer Oberfläche gewonnen wird, welches sich besonders leicht
im Fettalkohol dispergieren läßt. Grundsätzlich gilt, daß im
geschlossenen System mit einem Wasserdampfkreislaufstrom ge
arbeitet wird, dem der verdampfte Wasseranteil des Einsatz
gutes entzogen wird, während der insbesondere im Trocknungs
schritt abgegebene Energiebetrag dem Kreislaufstrom wieder
zugeführt wird. Während bei der konventionellen Sprühtrock
nung ein Arbeiten bei höheren Temperaturen stets mit der Ge
fahr einer partiellen Verkohlung des zu trocknenden Gutes
verbunden ist, macht hier die Abwesenheit von Luftsauerstoff
Trocknungstemperaturen von 200 bis 250°C ohne weiteres mög
lich. Der abgezogene Wasserdampfteilstrom kann nach der Rei
nigung von mitgetragenen Gutanteilen vorteilhafterweise als
Brauchdampf anderweitiger Verwendung zugeführt werden.
Ein adäquater Schmelzbereich und eine optimale Probenstruktur
der Glucoseteilchen resultieren aus einer thermischen Nach
behandlung des Trockengutes, bei der die Kornbereiche der
Granalien durchkristallisieren und weitere geringe Wasser
mengen eliminiert werden. Dieser Behandlungsschritt ergibt
die für die Glucosidsynthese essentiellen Granulateigenschaf
ten, wie beispielsweise Reaktivität und Haftung, und kann in
geeigneten Apparaturen, beispielsweise langsam laufenden
Mischern, Wirbelschichtanlagen, langsamen Förderanlagen oder
Lagerung in entsprechend temperierten Bereichen durchgeführt
werden. Eine im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens opti
male Kornstruktur kann durch eine thermische Nachbehandlung
der sprühgetrockneten Stärkeabbauprodukte bei Temperaturen
von 20 bis 110°C, vorzugsweise 50 bis 90°C und Verweilzeiten
von 10 min bis 20, vorzugsweise 2 bis 5 h erzielt werden. Es
bleibt dem Fachmann dabei überlassen, Temperatur und Verweil
zeit auf die jeweilige Zusammensetzung der getrockneten Pro
dukte, den Kristallisationsgrad und den Restfeuchtegehalt
abzustimmen; hierzu bedarf es keiner erfinderischen Tätig
keit.
Als Alkohole für die Acetalisierung der sprühgetrockneten
Stärkeabbauprodukte kommen Hydroxyverbindungen der Formel (I)
in Betracht,
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alke
nylreste mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht. Typische Bei
spiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinal
kohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palm
oleylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behe
nylalkohol und/oder Erucylalkohol sowie technische Schnitte,
die diese Alkohole in unterschiedlichen Mischungsverhältnis
sen enthalten können. Bevorzugt ist ein technischer Fettal
koholschnitt auf Basis von gehärtetem Kokosöl mit 12 bis 18,
insbesondere 12 bis 14 Kohlenstoffatomen.
Das molare Einsatzverhältnis von sprühgetrockneten Stärkeab
bauprodukten zu Alkohol kann 1 : 2 bis 1 : 10, vorzugsweise
1 : 3 bis 1 : 6 betragen.
Üblicherweise wird die Reaktion in Gegenwart von 0,1 bis
3 Gew.-% - bezogen auf die sprühgetrockneten Stärkeabbaupro
dukte - eines sauren Katalysators durchgeführt. Typische
Beispiele sind hier p-Toluolsulfonsäure, Dodecylbenzolsulfon
säure, Sulfobernsteinsäure, Sulfoessigsäure oder Sulfotri
acetin.
Die Umsetzung als solche kann in an sich bekannter Weise er
folgen. Dies beinhaltet beispielsweise, daß man das entste
hende Kondensationswasser kontinuierlich aus dem Reaktions
gleichgewicht entfernt, den sauren Katalysator durch Zusatz
von Magnesiumoxid und/oder Natriumhydroxid neutralisiert und
überschüssigen Fettalkohol beispielsweise mit Hilfe eines
Fallfilmverdampfers abtrennt. Falls gewünscht, können die
Produkte durch Zugabe von Wasserstoffperoxid gebleicht wer
den. Die Stabilisierung wäßriger Zubereitungen der Alkyl-
und/oder Alkenyloligoglucoside gegen mikrobiellen Befall er
folgt zweckmäßiger Weise durch Anhebung des pH-Wertes in den
Zubereitungen auf Werte von 10 bis 13. In diesem Zusammenhang
kann es erforderlich sein, Austrübungen durch den Zusatz von
Natriumboranat zu entfernen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Alkyl- und/oder Alkenylgluco
side eignen sich zur Herstellung oberflächenaktiver Mittel,
beispielsweise Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln sowie Pro
dukten zur Haar- und Körperpflege, in denen sie in Mengen von
1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% - bezogen auf die Mit
tel - enthalten sein können.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung
näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
Die Sprühtrocknung er
folgte zweistufig in einem Sprühturm
nach dem Gegenstromverfahren. Eingesetzt wurde ein
handelsüblicher Glucose-Sirup mit einem Feststoffanteil
von ca. 70 Gew.-%. An die Sprühtrocknung schloß sich
eine thermische Nachbehandlung des Gutes über 4 h bei
60°C an.
Teilchengrößenverteilung
X10 = 80,76 µm
X50 = 300,49 µm
X90 = 484,81 µm
X50 = 300,49 µm
X90 = 484,81 µm
Kenndaten des Produktes
Wassergehalt (Stufe 1): | |
12,4 Gew.-% | |
Wassergehalt (Stufe 2): | 1,7 Gew.-% |
DP1-Grad (Stufe 2): | 94,0 Gew.-% |
DP2-Grad (Stufe 2): | 1,5 Gew.-% |
DP3-Grad (Stufe 2): | 1,5 Gew.-% |
Polyzucker (Stufe 2): | 3,0 Gew.-% |
In einem 2-l-Dreihalskolben mit Rührer,
Destillationsaufsatz und Innenthermometer wurden 371 g
(2 mol) sprühgetrocknete Glucose aus Beispiel 1a) vor
gelegt und mit 1800 g (9,3 mol) C12/14-Kokosfettalkohol
(Hydroxylzahl 290)
und 3,9 g p-Toluolsulfonsäure versetzt.
Die Reaktionsmischung wurde bei einem verminderten Druck
von 15 mbar auf 105°C erhitzt und das sich bildende Re
aktionswasser kontinuierlich aus dem Gleichgewicht ab
destilliert. Nachdem die Wasserabscheidung beendet war,
wurde der Reaktionsansatz mit 25 gew.-%iger Natriumhy
droxidlösung neutralisiert und der überschüssige Kokos
fettalkohol in an sich bekannter Weise über einen Dünn
schichtverdampfer abgetrennt.
Kenndaten:
Ausbeute: | |
520 g = 95% der Theorie | |
DP-Grad: | 1,32 |
Polyzucker: | 5,2 Gew.-% |
Beispiel 1a) wurde wieder
holt. Die erste Stufe der Trocknung erfolgte jedoch
nicht durch Versprühen, vielmehr wurde der Wasseranteil
destillativ in einem Fallfilmverdampfer (180°C, 10 mbar)
bis auf 10,4 Gew.-% vermindert. In der 2. Stufe wurde
das vorgetrocknete Gut im Sprühturm bis auf
1,7 Gew.-% entwässert. Die Sprühtrocknungsbedingungen sind
Beispiel 1a) zu entnehmen. Es wurde ein vergleichbares
Trockengut erhalten. Die thermische Nachbehandlung er
folgte über 3 h bei 70°C.
Analog Beispiel 1b) wurden 371 g des
sprühgetrockneten Gutes aus Beispiel 2a) mit 1800 g Ko
kosfettalkohol und 3,9 g p-Toluolsulfonsäure umgesetzt.
Nach Abtrennung des Fettalkohols wurden 520 g
C12/14-Kokosfettalkohololigoglucosid mit einem DP-Grad
von 1,34 und einem Polyzuckergehalt von 5,6 Gew.-% er
halten.
Der Glucosesirup aus Beispiel 1a)
wurde einstufig in einem Sprühturm
mit überhitztem Wasserdampf getrocknet. Die thermische
Nachbehandlung erfolgte über 4 h bei 60°C.
Wasserdampftrocknungsbedingungen
Dampfeintrittstemperatur:|250°C | ||
Dampfaustrittstemperatur: | 175-180°C | |
Turmunterdruck: | 16 mbar | |
Feedpumpendruck: | 5,5 bar | |
Feedtemperatur: | 80°C | |
Feedmenge: | 12 kg/h | |
Dampfmenge: | ca. 350 m3/h | |
Treibgas der Zweistoffdüse @ | - Menge: | 3,3 m3/h |
- Druck: | 0,2 bar |
Das erhaltene Produkt hatte einen Trockensubstanzgehalt
von 98,9 Gew.-%.
Analog Beispiel 1b) wurden 371 g des
wasserdampfgetrockneten Gutes aus Beispiel 3a) mit 1800 g
Kokosfettalkohol und 3,9 g p-Toluolsulfonsäure umge
setzt. Nach Abtrennung des Fettalkohols wurden 520 g
C12/14-Kokosfettalkohololigoglucosid mit einem DP-Grad
von 1,33 und einem Polyzuckergehalt von 4,9 Gew.-% er
halten.
Analog Beispiel 2a) wurde der Glucosesirup
zunächst bis auf einen Rest-Wassergehalt von 10,4 Gew.-%
getrocknet. Das vorgetrocknete Gut wurde anschließend in
einem Dünnschichtverdampfer bis auf einen Wassergehalt
von 1,7 Gew.-% entwässert.
Analog Beispiel 1a) wurden 371 g des
getrockneten Gutes aus Beispiel V1a) mit 1800 g Kokos
fettalkohol und 3,9 g p-Toluolsulfonsäure umgesetzt.
Schon beim Aufheizen der Reaktionsmischung (ca. 55°C)
begann das Stärkeabbauprodukt zu schmelzen. Es bildeten
sich zwei Phasen, wobei die Zuckerkomponente rasch ver
klumpte, den Rührer verklebte und sich zu verfärben be
gann. Eine Acetalisierung fand nicht statt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und/oder Alkenyl
oligoglucosiden, bei dem man
- a) wäßrige Stärkeabbauprodukte, die einen Glucoseanteil (DP1-Grad) von 80 bis 99 Gew.-% - bezogen auf den Feststoffanteil der Produkte - aufweisen, einer Sprühtrocknung unterwirft,
- b) bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 110°C thermisch nachbehandelt und
- c) das resultierende Gut anschließend in an sich bekannter Weise mit Alkoholen acetalisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man wäßrige Stärkeabbauprodukte einsetzt, die einen Glu
coseanteil (DP1-Grad) von 92 bis 97 Gew.-% - bezogen auf
den Feststoffanteil der Produkte - aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man wäßrige Stärkeabbauprodukte einsetzt, die einen
Feststoffanteil von 50 bis 85 Gew.-% aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Sprühtrocknung in Gegenwart von Luftsauerstoff
bei Temperaturen von 140 bis 200°C durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Sprühtrocknung in zwei Stufen durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Sprühtrocknung in Gegenwart von überhitztem
Wasserdampf bei Temperaturen von 200 bis 250°C durch
führt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die thermische Nachbehandlung über einen Zeitraum
von 10 min bis 20 h bei Temperaturen von 20 bis 110°C
durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die sprühgetrockneten Stärkeabbauprodukte mit Alko
holen der Formel (I) umsetzt,
R1OH (I)in der R1 für einen aliphatischen, linearen oder ver
zweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Koh
lenstoffatomen steht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die sprühgetrockneten Stärkeabbauprodukte und die
Alkohole im molaren Verhältnis 1 : 2 bis 1 : 10 ein
setzt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Acetalisierung in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gew.-%
- - bezogen auf die sprühgetrockneten Stärkeabbauprodukte
- - eines sauren Katalysators durchführt.
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