DE1668887A1 - Calciumthioctat - Google Patents

Description

• Calciumthioctat Tnsoctsäure (1, 2-Dithia-cyclopentan-3-valeriansäure) ist eine b@o@ogisch aktive Substanz, die sowohl in oxydierter (S-S) als t uch in reduzierter (SH - SH)Form im Kohlehydrat-Stoffwechsel als Kofaktor bei der o ydativen Decarboxylierung der a-Ketosäuren wirksam ist und die Acetylierung des Coenzyms A katalysiert. Sie hat deshalb auch Eingang in die Therapie gefunden und sich bei der Behandlung von Leberkrankheiten ebenso bewährt wie als Antidot bei Knollenblätterpilzvergiftungen. einzige Nachteil, der die Brauchbarkeit der Thioctsäure einnränkt, besteht darin, dass sie als licht-und ozydationsem-"lxn Substanz unter den üblichen Lagerungsbedingungen nur begrenzt haltbar ist und sich schon bei normaler Raumtemperatur und in verstärktem Masse während der Lagerung bei erhöhten Temperaturen zersetzt.
• Es wurde nun überraschend gefunden, dass die Stabilität der Thioctsaure ganz erheblich gesteigert werden kann, wenn man die Thioctsaure in das Calciumsalz überführt.
• Dit} Herstellung des Calciumsalzes erfolgt dadurch, dass man die Thioctsiure in einem mit Wasser mischbaren Alkohol, vorzugsweise Methanol, löst, durch Zugabe von Ammoniak, Aminen, beispielsweise Diäthanolamin oder einer anderen geeigneten anorganischen oder organiscnen Base zunächst in ein Salz Uberführt, das in einem Alkohol-Wnsser-Gemisch leicht löslich ist und nach Zusatz von bekannten anorganischen oder organischen wässrigen Salzlösungen des Calciums das in Wasser schwerlösliche Calciumsalz ausfällt.
• Bei dem ersten Schritt dieser Umsetzung, nämlich der Herstellung des in AlkoholjWmsser loslichen Salzes der Thioctsäure, ist darauf zu achten, dass niemals ein pH-Wert von 9,5 überschritten wird.
• Auch das thioctsaure Salz selbst muss einen pH-Wert aufweisen, der unterhalb 9*5 liegt. Besonders günstig ist ein pH-Wert zwischen 8 und 9.
• Die zugesetzte Calciumsalz-Losung muss die Bedingung erfüllen, dass durch sie zu keinem Zeitpunkt der pH-Wert in einem Bereich verschoben wird, der unter 7 liegt.
• Die Umsetzung wird in Gegenwart von Stickstoff und unter Lichtschutz vorgenommen. Zweckmässig arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0 bis +20°, vorzugsweise'bei etwa +5°C.
• Das Calciumsalz ist im Gegensatz zu der freien Thioctsäure nicht nur bei Zimmertemperatur und am Licht, sondern auch während der Lagerung bei erhöhten Temperaturen auffallend stabil. So übersteht es z. B. eine 14-tägige Lagerung bei +60°C in einer mit Glasstopfen verschlossenen Glasflasche völlig unverändert, während sich die unter gleichen Bedingungen gelagerte Thioctsäure zu 61% zersetzt.
• Das Calciumsalz der Thioctsäure besitzt darüber hinaus eine geringere Geruchsintensität und ein besseres Fliessvermögen als die freie Säure. Beispielsweise kann das Calciumsalz an Stelle von Thioctsäure in der Medizin verwendet werden und stellt daher sowohl in Handhabung als auch Anwendung gegenüber der freien Säure eine wesentliche Verbesserung dar.
• Beispiel Thioctsaures Calcium.
• Die Herstellung wird in Gegenwart von Stickstoff und bei Itotlicht durchgeführt.
• In 600 ml Methanol werden 82, 5 g Thioctsäure gelost. Die Lösung wird in einem Eisbad auf +5°C gekühlt und mit einer Mischung aus 42, 5 g Diäthanolamin in 600 ml demineralisiertem Wasser versetzt.
• Danach wird unter fortgesetztem Rühren eihe Losung, die 36 g Calciumacetat in 600 ml demineralisiertem Wasser enthält, tropfenweise zugesetzt. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt, mit je einer Mischung aus Methanol/Wasser und Methanol/Aether gewaschen, bis zur Gewichtskonstanz bei 30°C und 20 Torr getrocknet und anschlieasend gesiebt. Das Salz enthält 1 Mol Wasser.
• Ausbeute : 72, 5 g,

Claims (5)

1. Patentansprüche 1. Calciumthioctat.
2. 2. Verwendung von Calciumthioctat an Stelle der freien Thioctsäure.
3. 3. Arzneimittel bzw. Arzneimittelmischungen, die Calciumthioctat enthalten.
4. 4. Verfahren zur Herstellung von Calciumthioctat, dadurch gekennzeichnet, dass man die Thioctsäure in einem mit Wasser mischbaren Alkohol löst, zunächst durch Zugabe einer Base in ein Salz überführt, das in einem Alkohol-Wasser-Gemisch leicht löslich ist und sodann nach Zuaatz einer wässrigen Calciumsalzlosung das in Wasser schwer losliche Calciumsalz ausfällt.
5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei Temperaturen zwischen 0 und +20°C durchgefthrt wird.