DE1668531A1 - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischen Oximen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischen OximenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
DR. ELISABETH JUNG. DR. VOLKER VOSSIUS, DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY
PATENTANWÄLTE 166853 I
- iMONCHENJS· 8IEGESSTRASSEa* · TELEFON 34S0S7 ■ TELEGRAMM-ADRESSE: INVENT/MDNCHEN
626 428-C
Verfahren «ur Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatieohen
Oxiaen
Die Erfindung betrifft ein neue· Verfahren zur -Herstellung τοπ
aliphatischen oder oyoloallphatischen Oxifflen, das dadurch gekennzeichnet
iat, daft aan tin priaäree oder sekundäreβ Hitroalkan
oder ein litrooyoloalkan Bit Carbonjleulfid In Gegenwert
einer Beee in einer Senge τοη etwa 0,1 -2,0 Mol je Iltrogvuppe
bei erhöhter Temperatur und erhöhten Druck reduziert·
Bisher wurden Oxiee aaai gröflten Teil duroh Umsetzung von Carbo
nylrerbindungen alt Hydroxylamin oder durch Reduktion von
priaären oder eekundMren litroverbindungen oder Salsen dieser
litrorerbindnngen alt katalytisoh erregtem Wasserstoff hergeeteilt.Aufgrund
der hohen Kosten« der Verunreinigung des Produktes duroh Hebenprodukte sind jedooh die bekannten Verfahrer
unwirtschaftlich.
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Im erfindungsgemäi3en Verfahren gelingt es in überraschend einfacher
und glatter Weise aliphatische oder cycloaliphatische Oxime aus den entsprechenden prinären oder sekundären Hitroalkanen
oder Nitrocycloalkanen durch Reduktion mit Carbonylsulfid
herzustellen. Ein weiterer Vorteil ist, daß im erfindungsgemäßen
Verfahren leicht zugängliche und billige Ausgangsverbindungen eingesetzt werden können. Große !!engen Carbonylsulfid
entstehen als Nebenprodukt Sm Viekoieverfahren.
Im Verfahren der Erfindung entsteht aus den Hitroalkanen bzw.
Nitrocycloalkanen zur Hauptsache das Oxim· Gelegentlich kann **ich jedoch auch eine geringe Menge dee entsprechenden Eetons
bilden. Z.B. kann bei der Herstellung von Cyclohexanonoxim aue
Hitrooycloheian nach dem Verfahren der Erfindung im Endprodukt
auch Oyolohexanon vorliegen· Das Keton kann entweder durch Behandlung
dee Reaktionsgemische« mit Hydroxylamin ebenfalls in das Oxim umgewandelt werden« oder OxIm und Keton werden voneinander
getrennt, a .B. durch Extraktion mit wässriger Säure, um
das Oxim von dem Keton als wasserlösliches SaIa abzutrennen.
Pas Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise unter eine« Druck
von etwa 7 - 700 kg/cm , insbesondere unter eine» Druck von
etwa 18 - etwa 70 kg/om durchgeführt. Man kann zwar buch bei
Drücken unterhalb etwa 7 kg/om arbeiten, jedoch werden dann
bei längeren Reaktionszeiten nur niedrige Ausbeuten erhalten.
HBhere Drücke, die teure Vorrichtungen erfordern, sind nicht
notwendig, um höhere Ausbeuten au erzielen. Die Heaktlonstem- ^
peratur liegt gewöhnlich in Bereich von etwa 100 bis otwa 2500C,
vorzugsweise zwischen etT?a 120 und etwa 2200C. Bei Arbeit a tem-«
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peraturen oberhalb 2500C erfolgt bereite merkliche Zersetzung
der Verbindungen·
Die Reaktionaeeit hängt von den Verfahrenabodingungen sowie von
der eingesetzten Hitroverbindung ab. Oewohnlich sind etna 30 Minuten bie etwa 30 Stunden eur Erzielung eines befriedigenden
Uasatsea erforderlich· Es können jedoch auch kUrsere oder längere
Reaktionszeiten angewendet werden·
Beispiele für priaftre und sekundäre Hitroalkane, die im Verfahren
der Erfindung elngesetst werden können, sind Ni'tfoäthan, 1-Nitropropan,
2-litropropan, l-Nltro-3-nethylpropan, 1-Hitrobuten,
2-Hitro-3-äthylbutan, 1-lfitropentan, 2-Iitro-4-methylpentenf
l«Ritrohexant 2-Hitrohezan, 3-Witro-4,5-dimethylhex»nf 3-Vitrododecan,
S-litro-T.e-diÄthyloctadecan, sowie Hitrocycloalkane,
wie Mitrooyclopentan. Hitrometbjrlcycloheran. Hitrooyolohezan,
ecan/
HltrooTcloheptan. lltrocycloootan und/litrooyclododecan/ sowie
deren Geaisehe. Ib,allgemeinen enthalten die als Auagangsrerbindungen
geeigneten Xltrorerbindungen etwa 2 - etwa 20 Kohlen«
etoffatoae» Torsugswelee swlachen 2 und etwa 10 Kohlenstoffatome·
Die Wirkung der Base im Verfahren der Erfindung ist nicht bekannt.
Beispiele für geeignete Basen sind die Alkalimetallhydroxyde»
wie latriuehydroxyd, Kalluahydroxyd, Lithiuahydroxyd,
Alkaliaetallcarbonate, wie natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Lithiunoarbonat, Alkalimetallalkoholate, wie Hatrlummethylat,
Kaliumäthylat und Kalium-tert.-butylat, Lithiumpropylat und
Alkalimetallsalze von Phenolen, wie Natriumphenolst. Ee können
auch Gemische der vorgenannten Basen verwendet werden. Die
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BAD
Menge der Base kann Über einen verhältnismäßig breiten Bereich
variiert werden. Im allgemeinen beträgt die Menge etwa 0,1 bis etwa 2,0 Mol je Bltrogruppe der eingesetzten Hltrovorbindung,
Die Reihenfolge des VermiBChens der Eea^tionateilnehmer ist ohne
Bedeutung. Bei der Durchführung des Verfahrens bei überdruck in
einem Druckbehälter, z.B. einem Autoklaven oder einem kontinuierlich arbeitenden, unter hohem Druck stehenden Strömungssystem,
kann man das Carbonylsulfid unter Druck unmittelbar in den Autoklav
oder Röhrenreaktor einspeisen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können die verschiedensten
Vorrichtungen verwendet werden, z.B. können Schütteln
autoklaven, Rührautoklaven oder Röhrenreaktoren verwendet werden.
Vorsugsw·!»· wird das Reaktionegemisoh in irgendeiner form in
Bewegung gehalten, s.B. durch Rühren, selbst wenn man bei nie·*
drigtn Drücken arbeitet. Das Verfahren kann diskontinuierlich,
halbkontinuierlloh oder kontinuierlich durchgeführt werden· Verfahren
mit kontinuierlichem Strömungssystem können mit Vorteil angewendet werden, Insbesondere wenn die Reaktion unter Bedingungen
durchgeführt wird, bei denen turbulente Strömung mit Η·]τηο1α(β Zahlen von ttwa 5000 bis etwa 100 000, und vorzugsweise
hernoht. im Bereich ewischen etwa 10 000 und etwa 100 OOO/ Jedes geeignete
Verfahren eur Durchführung einer Vermischung, das diese Reynold's Zahlen ergibt, 1st befriedigend. Gewöhnlich kann ein kontinuierlicher
Strömungereaktor, der aus Stahlrohren mit kleinem Durchmesser hergestellt ist, z.B. mit einem Durchmesser von etwa
7 mm, und durch den die Reaktionuteilnehmer gedrückt werden,
mit herkömmlichen Hochdruckpumpen betrieben werden,- um die er-
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BAD ORIGINAL
forderliche hohe Turbulenz in der Mischungezone zu erreichen«
Es können Röhren mit einem Mantel versehen sein, um das Reaktione«
gemisch zu Wählen oder zu erhitzen, und Ventile können vorhanden
sein, so daß das turbulente Reaktionseemisoh kontinuierlich in
einen Abscheider, z.B. ein Filter-geführt werden kann, in dem
irgendwelche Peststoffe abgetrennt werden. Das Reaktionagemiseh
• wird dann in eine Aufbereitungsvorrichtung eingespeist, die aus Destinations- oder Extrakt !ölvorrichtungen besteht, um die
Produkte abzutrennen.
Carbonylsulfid kann in den Reaktor oder das Reaktionasysteui entweder
in Abstanden oder kontinuierlich mit fortschreitender Umsetzung eingespeist werden. Die Gesamtmenge an Carbonylsulfid,
die während der Reaktion zugesetzt wird, liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,3 und etwa 50 Hol, vorzugsweise zwischen etwa
2 iind etwa 20 Mol, je Hol eingesetzte Kitroverbindung· Es können
jedoch auch, größere oder geringere Mengen verwendet werden. Nicht umgesetztes Carbonylsulfid kann im Kreislauf geführt werden,
um den Geeaiitverbrauch zu verringern und die Leistung des Verfahrene zu erhöhen.
Das Carbonyleulfid kann dem Reaktionasyetea ale Gas oder als
flüssigkeit zugeführt werden. Obwohl gewöhnlich In Verfahren
der Erfindung der erforderliche Reaktionsdruck durch Verwendung des CarbonylBulfids allein erreicht wird, kann auch ein Gemisch
von Carbonyleulfid und einem inerten Verdünnungsgas, wie Stickstoff,
verwendet werden. Der Ausdruck "inertes Verdünnungsgas11 be-'
zeichnet hier ein Gas, das gegenüber sämtlichen Bestandteilen des Reaktionegemischea unter den Reaktionsbedingungen indifferent
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Däe Yerfahren der Erfindung kann auch in Gegenwart eines organisohen
Lösungsmittels durchgeführt werden, z.B. eines Kohlenwasserstoff lösungsmittels, wie Benzol, Toluol oder Xylol. Die
Menge des jeweils verwendeten Lösungsmittels ist ohne Bedeutung und kann über einen weiten Bereich schwanken. Die Beispiele
erläutern die Erfindung.
Ein Schüttelautoklav, der vorher auf etwa -3O0CT gekühlt wurde,
wird mit 20 g litrocycloheian, 45 g Carbonyleulfid und 5 g Kaliumhydroxyd
unter Ausschluß τοη Wasser und unter Stickstoff als Schutzgas "beschickt. Danach wird der Autoklav verschlossen und
langsam auf 1500O erhitzt. Hierbei stellt sich eia Druck von
35 kg/ca «in· Die Teaperatur des Autoklaven wird eine weitere
Stunde bei 1500O gehalten· Danach wird der Autoklav auf Raumtemperatur
abkühlen gelassen. lach dem Offnen des Autoklaven wird das Reaktionsgeiiisch τοη einer geringen Menge (5 g) Fest»
stoffen abfiltriert· Das nicht umgesetzte Oarbonylaulfid wird
unter vermindertem Druck abdeetilliert, danach wird das Reaktionsgemisoh
bei einem Druck τοη etwa 0,1 Torr destilliert. Die flüohtlgen Produkte werden in einer auf etwa -80°C mit Trockeneis
gekühlten »all· aufgefangen.
Die Analyse des flüssigen Produktes durch IB-Spektralanalyse,
Massenspektroskopie und Gasohroiiatographie ergibt, daß das
Reaktionsgemisch 26 Gew.-* Cyclohexanonoxim und 12 Sew.-$>
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Cyclohexanon enthält« Die Ausbeute an Cyclohexanonoxim beträgt
54- 5^t bezogen auf eine 55 #ige umwandlung von Hitrocyelohexan.
In diesem Beispiel werden die gleiche Vorrichtung und gleiche Mengen der in Beispiel 1 eingesetzten Ausgangaverbindungen verwendet·
Anstelle von Kaliumhydroxyd wird jedoch Natriummethylat
verwendet. Die Umsetzung vird unter den gleichen Arbeitsbedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Dl· Analyse des flüchtigen Anteils des Reaktionsprodukteβ
durch IR-Spektralanalyse, Massenspektroskopie und Gasohrooatographie
geigte, daß eine erhebliche Menge an Cyclohexanonoxim Im Reaktionsprodukt vorlag·
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Claims (4)
16S8531
Paten ta η a τ r ü c h β
1· Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischen
Oximen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein primäres oder sekundäres Hitroalkan oder ein Nitrocyeloalicen
mit Carbcnylsulfid in Gegenwart einer Base in einer Menge von
etwa 0,1 - 2,0 Mol je Niirogruppe bei erhöhter Temperatur und
erhöhtem Druck reduziert·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Reduktion bei einem Druck von 7 - 700 kg/cm durchführt·
3· Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß oan
die Reduktion bei 100 · 25O°C durchführt·
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
al· Be.ee laliuahydroxyd oder Hatriuametnylat verwendet.
5· Verfahren nach Anspruch. 1-4» dadurch gekenneeichnet, daß
man die Reduktion mit 0,3 - 50 Mol Carbonyleulf id $* Mol Hitroverbindung
durchführt.
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |