DE1668187C3 - Verfahren zur katalytischen Hydrierung von 1,4-Butindiol zu 1,4-Butandiol - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Hydrierung von 1,4-Butindiol zu 1,4-ButandiolInfo
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- DE1668187C3 DE1668187C3 DE1668187A DEG0052666A DE1668187C3 DE 1668187 C3 DE1668187 C3 DE 1668187C3 DE 1668187 A DE1668187 A DE 1668187A DE G0052666 A DEG0052666 A DE G0052666A DE 1668187 C3 DE1668187 C3 DE 1668187C3
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/17—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrogenation of carbon-to-carbon double or triple bonds
- C07C29/172—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrogenation of carbon-to-carbon double or triple bonds with the obtention of a fully saturated alcohol
Description
Das beschriebene, kontinuierliche Hochdruckverfahren
hat bei der in der Technik üblichen Ausführung eine Produktionskapazität von etwa 3.2 Millionen kg pro
|alir bei einer Ausbeute von 85% der fheorie 1.4-Butandiol mit folgender Durchschnitlsanalyse:
Gefrierpunkt
1.4-Bulandiol
18,64" C 97,58%
Ciirbonyl-/ahl
1,10
AI'HA
f;.ni>c·
f;.ni>c·
20
Wiisscr
0.5
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren /ur
kaialylischen Hydrierung von 1,4-Butindiol /ur 1,4-IJutandiol
bei erhöhter Ausbeute und verbesserter Qualität.
Die Hydrierung von 1.4 Uiitindiol /u 1.4-Butandiol in
Gegenwart einer Anzahl verschiedener Katalysatoren und durch verschiedene Verfahren ist in der Technik gut
bekannt. Ein kommerzielles, kontinuierliches Hochdruckverfahren mit einer |ahreskapa/i(ät von 4,5
Millionen kg arbeitet mit der Verdünnung von vorbehandeltem 1,4-Bulindiol mit einem rohen Reaktionsprodukt
(partiell hydriertes 1,4 Butimliol) im
Verhältnis 1 : 2 im Umlauf, wobei das Gemisch auf eine Temperatur von 40 bis 80'C vorgewärmt und in einem
röhrenförmigen Reuktionsgefäß über ein Katalysatorbett, enthaltend Kupfer, Nickel und Mangan auf
granuliertem Kieselgel als Träger, gepumpt wird. Gleichzeitig wird Wasserstoffgas in das Reaklioiisgefäl.i
gedruckt, das durch den Katalysator strömende 1,4-Bulindiol reagiert mit dem Wasserstoff bei einer
Temperatur von 40 bis 1400C und einem Wasserstoffdruck
von 140 bis 210 kg/cm- unter Bindung von 1.4-Uutandiol. Das aus dem Reaktionsgefäß austretende
Gas-Fliissigkeits-Gemisch wird getrennt, das Gas mit
dem in das Reaktionsgefäß einströmenden Wasserstoff vereinigt, das flüssige Produkt teilweise zur Verdünnung
von frisch zugeführtem Butindiol verwendet und teilweise /um Destillationssystem zur Gewinnung von
1,4-Butandiol weitergeführt. In diesem Hochdruck-Systern variieren die Arbeitsbedingungen mit dem Alter
des Katalysators.
Bei Benutzung eines neuen Kaialysators ist die Vorheizung des zufließenden Materials nicht notwendig,
denn die Reaktionswärme erhöht die Temperatur am Boden des Reaktionsgefäßes auf 120 bis 1400C. Bei
einem älteren Katalysator kann, um eine Endtemperatur von 120 bis 140"C zu erreichen, eine Vorerwärmung des
Eingangsmaterials auf 60 bi;, 800C notwendig sein. Die
Aiifrechterhaltiing eines Wasserstoffdrucks von 140 bis
210 kg/cm-wird durch einen Kompressor bewirkt.
Aus den deutschen Patentschriften 8 90 944 und 8 97 55J sind bereits Verfahren /um Hydrieren von
Obwohl bei diesem kontinuierlichen Verfahren der Reaktionsablauf befriedigend ist, kann das System den
Erfordernissen der Wärmeabführung nicht gerecht werden. Darüber hinaus kann nach diesem kontinuierlichen
Verfahren nur /u Beginn der Arbeitsperiode oiiifs Katalysators 1.4-Butandiol mit den vorstehenden
Charakteristiken erhalten werden, nicht jedoch gegen tieren Ende.
Des weiteren ist aus der deutschen Patentschrift 8 58 094 ein llydrierungsverfahren von gegebenenfalls
substituierten 1,4 Biitandiolverbindungen bekannt, das
unter Verwendung bestimmter Katalysatoren auch bei gewöhnlichem Druck durchgeführt werden kann. Bei
einem derartigen diskontinuierlichen Niedertlruckvcrfahren wird in einer vollständig getrennten Einheil /ur
Darstellung von 1,4 Butandiol vorbehandeltes 1,4-llutiiidiol
bei einem Druck von 14 bis 21 kg/cm-' chargenweise
mit einem Katalysator vom Raney Nickel- Typ hydriert. Nach der Hydrierung jeder Partie läßt man den
Katalysator im Hydriergefäß absit/cn und dekantiert über einen Filter vor der Destillation des 1,4-Butandiols
in ein l.agergeläß. |ede Partie wurde unter zwei verschiedenen Bedingungen behandelt: Im ersten
Schritt wird der I laiiptanteil tier Reaktion bei r>0 bis
60"C durchgeführt, beim /weiten Schritt wird die Temperatur auf 120 bis 140"C erhöht, wobei die
1 lydrierimg vervollständigt wird und die Verunreinigungen
entfernt werden. Bei diesem Verfahren kann der Katalysator 20- bis 40mal wiederbemit/t werden, bevor
er verworfen werden muli.
Dieses diskontinuierliche, alternative Verfahren befriedigt im Hinblick auf die VVärmebiian/, kann aber
nicht weitgehend genug hydrieren, um ein Produkt hoher Güte zu garantieren, und erbringt eine |ahresk;>pazität
von etwa 4,1 Millionen kg, eine Ausbeute von annähernd 88% der Theorie iin-.J etwa der gleichen
Durchschnittszusammensetzung wie oben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung eines Verfahrens /ur katalyiisijhen llydric-Miiig
von 1,4-Butindiol /u 1,4-Butandiol, bei dem die obengenannten Nachte,Ie der bekannten Ve; !.ihren
nicht in Kauf genommen werden müssen. Insbesondere soll sich das Verfahren für einen großtechnischen
Betrieb eignen, wobei die |ahreskapa/.ität verbessert
und kein;; Verschlechterung der erhaltenen Ergebnisse
bei längerem Betrieb in Kauf genommen werden muß.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1,4-Butandiol durch katalytische
Hydrierung von 1,4-Bulindiol, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man eine wäßrige Lösung von 1,4-Butindiol in einer Konzentration von 35 bis 40% bei einem pH
zwischen 6,5 und etwa 7,5 bei einer Temperatur von etwa 50 bis 60" C und einem Druck von 14 bis 21 kg/cmin
Gegenwart eines Nickelkatalysators vom Ranty-Typ
mit Wasserstoff behandelt und den Katalysator dutch Filtration entfernt und das Filtrat bei einer Temperatur
von 120 bis 140°C und einem Druck von 140 bis 210 kg/cm- in Gegenwart eines Kieselgel-Katalysators,
der 14 bis 16Gew.-% Nickel. 4 bis b Ciew.% Kupier
und 0.5 bis l,0Gew.-% Mangan tragt, hydriert
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird als Kieselgelkatalysalor ein solcher verwendet, der 4—6 Gew.-"/o Kupfer enthält.
Es wurde nun gefunden, daß durch Vereinigung .-Lt
im vorhergehenden beschriebenen Nieder- und Hochdruckverfahren in zwei aufeinanderfolgende Schritte
eines einzigen Verfahrens eine lahreskapazitat von 7,7 Millionen kg, bei einer Ausbeute von 90 bis 41 % der
Theorie und folgender Durchschnittszusammensetzutig erreicht werden kann:
Gefrier
ptinki
ptinki
1.4 Hin,in
üiol
19,2b" C 98, $0%
Carbonylzahl
0,29
ΛΡΙΙΛ
I.ir be
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird am besten durch Beschreibung des F'lieUdiagramms interpretiert.
Es zeigt die diskontinuierliche Hydrierung: Überführung der wäßrigen Lösung von 1,4-Butindiol
(35- bis 40"/iiig), aus der Formaldehyd durch das Verfahren, beschrieben im USA-Patent 24 43 708,
entfernt wurde, pH der wäßrigen Losung b,5 bis 7,5, durch Pumpe / in das Niederdruck-ReaktionsgefäK 2.
enthaltend einen Katalysator vom Raney-Nickel-Typ (beschrieben im USA-Patent Ib 38 190), der bequem
durch Behandeln einer Aliimiiinilegicriing mil Ätznatron,
wobei das Aluminium herausgelöst wird, und Nickel in sehr feinzerteilter I-'orm verbleibt, erhallen
werden kann. Die Katalysatormenge, die dem Reaklionsgefäß 2 durch die Katalysatorleitung in zugeführt
wird, ist nicht kritisch, weil diese durch die Hydrierung nicht dcsaktiviert wird und vor seiner Entfernung 20 bis
40mal benutzt werden kann. Im allgemeinen sollen aber I bis 4 Gewichtsprozent Nickel-Katalysator, bezogen
auf die Menge des eingesetzten 1,4-Bulind'ols verwendet
werden. Nach der Beschickung mit 1,4-Butandioll.ösLing
wird das Reuktionsgefäß durch nicht umgezeichnete
heiz- oder kiihlbarc Röhren auf einer Temperatur von 50 bis b()"C und durch eine
Wasserstoff-Druckleitung mit Kompressor i auf einen Wasserstoffdruck von 14 bis 21 kg/cm gehalten. Die
Vermischung von Katalysator und 1.4-Butindiol-Lösung
wird durch den Rührer 4 ermöglicht, und die Hydrierung wird so lange weitergeführt, bis die gewünschte
Partialhydrierung des 1,4-Butandiols, erkennbar ;ϊιιι
Aufhören der Wasserstoffabsorption, gemessen am Durchflußmesser 14 erreicht ist.
Man läßt das Reaktionsgemisch sedimentieren, das partiell hydrierte Produkt wird vom Katalysator durch
den Dekantiersiutzen 15 über einen Filter 5 in ein Lagergefaß gegeben, von wo aus es in den Hochdruckteil
des Systems gepumpt wird. Jede Katalysator-Charge kann 20- bis 40ma! benutzt werden, dann muß der
Katalysator erneuert werden. Vom Lagergefäß wird die partiell hydrierte Lösung mittels der Pumpe 6 über
einen Dampferhitzer 7 durch den kontinuierlichen I lochdruckreaktor 8 gedrückt, wo eine Temperatur von
120 bis I40"C herrscht und in dem durch einen Wasserstoffstrom über die Kompressoren 9 und 10 ein
Druck von 140 bis 210 kg/cm2 aufrechterhalten wird. Der Wasserstoffdruck geht über den Einlaß des
kontinuierlichen, vertikalen, röhrenförmigen Reaktionsgefäßes 8, das vorher mit einem festen Katalysatorbett
gefüllt wurde, welches aus 14 bis 16 Gewichtsprozent Nickel, 4 bis 6 Gewichtsprozent Kupfer und 0,5 bis 1,0
Gewichtsprozent Mangan auf einen Kieselgel-Träger beschickt wurde.
Das vollständig hydrierte Produkt wird in einen gewöhnlichen Separator 11 gedrängt, der Wasserstoff
wird mit dem Anfangsstrom vereinigt und über den Kompressor 10 in das Reaktionsgefäß 8 zurückgepumpt.
Das abgedrängte flüssige Produkt wird auf Zimmertemperatur mittels Wasserkühler 12 gebracht
und dem Tank für das Rohprodukt zugeführt, von wo aus eine konventionelle Destillation ausgeführt und das
fertige 1,4-Butandiol in einer Ausbeute von durchschnittlich 90,5% gewonnen wird.
Beim ersten Lauf unter diesen Arbeitsbedingungen ergab eine Katalysator-Charge im kontinuierlichen
Hochdruck-Reaklionsgefäß 8 eine Leistung von etwa 5,4 Millionen kg 1,4-Butandiol. Bei der folgenden
Durchsetzung zeigte sich eine geringere Leistungsfähigkeit des Katalysators von einigen zehntausend bis
vierhunderttausend Kilogramm. Es wurde gefunden, daß die verminderte Leistungsfähigkeit des Katalysators
durch Verstopfung des Katalysatorbett im oberen Drittel des Reaktionsgefäßes 8 verursacht wird. Um die
Verstopfung zu vermeiden, wird zwischen Dampferhitzer 7 und Reaktionsgefäß 8 ein Alisweichventil Π
installiert, um das Einleiten des partiell hydrierten Produkts unterhalb des Kopfdrittels in das Katalysatorbett
des kontinuierlichen Reaktionsgefäßes 8 bei der gleichen Temperatur, d.h. bei 120 bis 140"C, zu
ermöglichen. Durch diesen Behelf wird die nachfolgende Aktivität des Katalysators bei einer Leistung von 1,4
bis 1,8 Millionen kg 1,4-Butandiol oder einer Gesamtleistung von 7,7 Millionen kg !,4-Butandiol pro jähr, bei
einer Ausbeute von 40 bis 41"/» der Theorie erhalten.
Claims (2)
1) eine wäßrige Lösung von 1,4-Uutindiol in einer
Konzentration von 35 bis 40% bei einem pfl zwischen 6,5 und etwa 7,5 bei einer Temperatur
von etwa 50 bis 600C und einem Druck von 14
bis 21 kg/cm- in Gegenwart eines Nickelkatalysaiors vom Raney-Typ mit Wasserstoff behandelt
und den Katalysator durch Filtration entfernt und
2) das Filtrat bei einer Temperatur von 120 bis 140"C und einem Druck von 140 bis 210 kg/cm-'
in Gegenwart eines Kieselgel-Katalysators, der 14 bis 16Gew.-% Nickel, 4 bis 6 Gew.-%
Kupfer und 0,5 bis 1,0 Gew.-% Mangan trägt, hydriert.
gegebenenfalls substituierten 1,4-Butindiolverbindungen
bekannt, die unter Verwendung von gegebenenfalls modifizierten Nickel- oder Kobaltkatalysatoren unter
erhöhtem Druck vorgenommen werden. Diese bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie als
kontinuierliche Verfahren im industriellen Maßstab eine relativ begrenzte Produktionskapazität aufweisen und
daß eine gute Reinheit des gewünschten Hydrierungsproduktes nur zu Beginn der Verwendung des
Katalysators erhalten werden kann. Die Aktivität des Katalysators wird im Laufe der Verwendung wesentlich
vermindert.
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