DE1667711A1 - Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-chlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-chlorid

Info

Publication number
DE1667711A1
DE1667711A1 DE19671667711 DE1667711A DE1667711A1 DE 1667711 A1 DE1667711 A1 DE 1667711A1 DE 19671667711 DE19671667711 DE 19671667711 DE 1667711 A DE1667711 A DE 1667711A DE 1667711 A1 DE1667711 A1 DE 1667711A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arsenic
iii
chloride
production
reactor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671667711
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Dr Rer Nat Moegele
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Publication of DE1667711A1 publication Critical patent/DE1667711A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G28/00Compounds of arsenic
    • C01G28/007Halides

Description

Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-Chlorid
Gemäß der deutschen Patentschrift 1 181 919 kann hochreines Arsen(III)-Chlorid in der Weise hergestellt werden, daß man zunächst das aus den Elementen hergestellte Arsen(III)-Chlorid mit einer solchen Wassermenge versetzt, die gerade ausreicht, die Verunreinigungen des Arsenhalogenids hydrolytisch zu zersetzen, jedoch noch nicht zur Ausscheidung von Arsen(lII)-oxyd führt und daß man anschließend das Halogenid durch Destillation von den Zersetzungsprodukten abtrennt. Das so gereinigte Arsen(III)-Chlorid kann dann in an sich bekannter Weise mit Wasserstoff zu Arsen reduziert werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß dieses Verfahren auf sehr einfache Weise dadurch erheblich verbessert werden kann, daß man die Chlorierung des Arsens mit wasserdampfhaltigem Chlor oberhalb der Siedetemperatur des Arsen(III)-Chlorids, vorzugsweise im Temperaturbereich von HO bis 250 0O, ausführt und das gebildete gasförmige Halogenid vor der Kondensation durch eine mit Arsen gefüllte Reaktionssäule leitet.
Der Vorteil des neuen Verfahrens wird vor allem darin gesehen, daß es nunmehr möglich ist, die Herstellung von hochreinem AsCl, in einer einzigen Verfahrensstufe durchzuführen. Die bei der Chlorierung in Jorrn von Chloriden ins Reaktionsprodukt gelangenden Verunreinigungen werden von dem im Chlorstrom mitgeftihrtea Wasser bereits in "statu nasoendi" hydrolytisch zersetzt. Die dabei gebildeten Oxide verbleiben entweder im Rückstand, beispielsweise SiO2t oder entweichen,wie SO2, gasförmig.
109828/1470
Unterlagen !Art 7I1 Ab·. 2 Nr. l Satz 3 de· Äxtorunotow. v. 4.9.19β7)
YPA 67/1295
Bei der Verwendung von feuchtem Chlor wird weiterhin ein kleiner Anteil von AsGl., hydrolytisch gespalten und fällt in fein verteilter Form als ASpO, aus. Da die Oberfläche des gebildeten Oxids sehr aktiv ist, ist sie befähigt, Iremdelemente, insbesondere Schwermetalle und deren Verbindungen, zu adsorbieren und auf diese Weise ebenfalls zur Reinigung des ArsentriChlorids beizutragen.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß es kontinuierlich durchgeführt werden kann und völlig wartungsfrei arbeitet.
Das erfindungsgemäß hergestellte AsOl, ist absolut chlorfrei und kann ohne zusätzliche Maßnahmen sofort mittels Wasserstoff zu spektralreinem Arsen reduziert werden.
An Hand der nachstehenden Figur wird nun der Gegenstand der Erfindung näher erläutert.
Der aus Quarzmaterial bestehende Chlorierungsreaktor 1 ist mit zerkleinertem Roharsen gefüllt, das auf der Quarzfritte 3, die zweckmäßigerweise in die Wand des Chlorierungsreaktors eingeschmolzen wird, geschichtet ist. Die optimale Korngröße des Roharsens beträgt 3 bis 5 mm. Die Temperatur im Reaktor wird mit Hilfe der Thermofühler 4 kontrolliert. 7 stellt eine Luftkühlung dar, beispielsweise eine Quarzglasspirale. Das verbrauchte Roharsen wird bei kontinuierlichem Betrieb aus dem Vorratsgefäß 8 laufend nachgeliefert. 5 und 6 stellen Heizsysteme dar, die über die Temperaturfühler 4 kontrolliert werden. Die Zuführung des Chlors erfolgt bei 9 und die des Stickstoffs bei 10.
Das eingefüllte im Handel erhältliche Arsen wird zunächst in einer Stickstoffatmosphäre bis auf 200 0C aufgeheizt und anschließend mit einem Gremiach aus wasserdampf haltigem Chlor und Stickstoff in. Berührung gebracht. Die Beimischung des Wasserdampf es erfolgt in der mit destilliertem Wasser gefüllten Waschflasche 11, die vorteilhafterweise mit dem Heizsystem 12 auf
109828/U70
- 2 -
TPA 67/1295
etwa 60 0O erwärmt wird und von dem umzusetzenden Chlorgas durchströmt wird. Selbstverständlich kann der Wasserdampf auch mit dem Stickstoffstrom oder über ein separates Einlaßrohr in den Chlorierungsreaktor eingespeist werden.
In der mit dem Heizsystem 5 umfaßten unteren Zone des Reaktors findet nun die quantitative Umsetzung des Chlors mit dem Roharsen statt. Bei der eingestellten Reaktionstemperatur (200 0C) fällt das entstehende AsCl, sofort gasförmig an. Infolge der dadurch bewirkten momentanen Ablösung des AsCl, von der Substratoberfläche wird einmal dem zuströmenden Chlorgas ständig neue Angriffsfläche zur Verfügung gestellt, zum anderen eine unerwünschte nicht mehr kontrollierbare Verbreiterung bzw. Wanderung der Reaktionszone verhindert. Das gebildete gasförmige AsCl, durchströmt anschließend die gesamte Füllung des Reaktors, wobei durch eine möglichst hohe Schütthöhe des Roharsens nicht nur eine absolute Beseitung der im AsCl, gelösten Chlorgasspuren erzielt, sondern auch ein zusätzlicher Reinigungseffekt des Produktes erreicht wird.
Während sich die im Roharsen vorhandenen Schwermetallbeimengungen in Form der· nicht flüchtigen Chloride oder Oxide im Reaktorrückstand anreichern, sind die gebildeten Schwefelchloride mit dem AsCl, flüchtig und werden infolge Reaktion mit dem im Überschuß vorhandenen Arsen bzw. gebildeten Arsen(lII)-oxyd gemäß der nachstehenden Gleichungen beseitigt.
4 As2O5 + 3 S2Cl2 + 9 Cl2 » 8 AsCl3 + 6 SO2
2 As2O5 + 6 S2Cl2 ■ £ 4 AsCl5 + 3 SO2 + 9 S
8 As + 12 S2Cl2 > 3 S8 + 8 AsCl5
Von den dabei gebildeten Reaktionsprodukten entweicht SO2 gasförmig, während der elementare Schwefel an der Oberfläche der Schüttgutsäule adsorbiert wird und im weiteren Reaktionsverlauf in den Rückstand des Reaktors gelangt.
- 3 109828/1.470
YPA 67/1295
Die !Temperatur wird im oberen Bereich des Kolonnenreaktors durch das Heizsystem 6 eingestellt und liegt ebenfalls oberhalb der Siedetemperatur des Arsen(III)-Chlorids, etwa bei 180 bis 200 0G.
Mach Passieren des Kolonnenreaktors wird das gasförmige AsClin dem Kühlsystem 13 kondensiert und im Auffanggefäß 14 gesammelt. Mit 15 sind in der Figur Schliff- und mit 16 Flanschverbindungen bezeichnet. 17 stellt eine Ablaßvorrichtung dar.
In einem Reaktor gemäß der Figur betrug die Roharsenfüllung 7 kg und die Höhe des Schüttgutes 0,8 m. Die Temperatur des Reaktors lag im unteren !eil bei 200 0O und im oberen !Teil bei 180 0O. In der Stunde wurden dem Reaktor 210 1 Ohlorgas und 30 .1 Stickstoff zugeleitet, wobei das Ohlorgas zuvor durch 60 heißes Wasser zwecks Aufnahme von Wasserdampf geleitet wurde. Die !agesausbeute (8 Std.) betrug 5»2 kg hochreines AsCl,, das in an sich bekannter Weise mittels Wasserstoff zu Reinstarsen für Halbleiterzweeke reduziert werden kann.
Nach dem Verfahren der Erfindung kann ohne nennenswerten Aufwand in kurzer Zeit chlorfreies, hochreines Arsen(III)-Chlorid erhalten werden. Zweckmäßigerweise wird dabei die Chlorierung nicht bis zur völligen Erschöpfung der Reaktorfüllung durchgeführt, sondern nach Verbrauch etwa der Hälfte des Reaktionsgutes weiteres Roharsen aufgefüllt oder bei kontinuierlichem Betrieb je nach Verbrauch nachgeliefert.
Das so hergestellte Arsentrichlorid ist zur Gewinnung von absolut spektralreinem Arsen, wie es für Halbleiterzweeke gebraucht wird, in besonderer Weise geeignet.
109828/U70

Claims (2)

VPA 67/1295 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-Chlorid aus den Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung des Arsens mit wasserdampfhaltigem öhlor oberhalb der Siedetemperatur des Arsentrichlorids, vorzugsweise im '.temperaturbereich von 140 bis 250 0O ausgeführt und das gebildete gasförmige Halogenid vor der Kondensation durch eine mit Arsen gefüllte Reaktionssäule geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem wasserhaltigen Chlor als iErägergas ein hochreines Inertgas, beispielsweise Stickstoff oder Argon, zugemischt wird.
Leerseite
DE19671667711 1967-06-15 1967-06-15 Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-chlorid Pending DE1667711A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES0110331 1967-06-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1667711A1 true DE1667711A1 (de) 1971-07-08

Family

ID=7530150

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671667711 Pending DE1667711A1 (de) 1967-06-15 1967-06-15 Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-chlorid

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3481698A (de)
BE (1) BE716582A (de)
DE (1) DE1667711A1 (de)
FR (1) FR1568603A (de)
GB (1) GB1198225A (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE641736A (de) * 1962-12-24

Also Published As

Publication number Publication date
US3481698A (en) 1969-12-02
GB1198225A (en) 1970-07-08
BE716582A (de) 1968-11-04
FR1568603A (de) 1969-05-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE855558C (de) Verfahren zur Erhoehung des Alkylgehalts von Alkylhalogensilanen
DE2546957B2 (de) Verfahren zur Reinigung von Halogensilanen
DE3139705C2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Siliciumabscheidung und der Siliciumtetrachlorid-Konvertierung anfallenden Restgase
DE1906197A1 (de) Verfahren zur Entfernung von borhaltigen Verunreinigungen aus Chlorsilanverbindungen
DE3203743C2 (de)
DE3642285C1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden einer Chlorsilan-Destillation
DE4126670A1 (de) Verfahren zur abwasserfreien aufarbeitung von rueckstaenden einer chlorsilandestillation mit salzsaeure
DE3608043A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung von 1,2-dichlorethan durch gasphasenchlorierung von ethylenhaltigen gasen
DE1667711A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen(III)-chlorid
DE1210783B (de) Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen
DE1592471B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Urandioxidpulvern und -granulaten
DE1948911C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Hydrogensilanen aus Chlorsilanen
DE2231994A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochreinem, wasserfreiem magnesiumchlorid
DE1091994B (de) Verfahren zum Abtrennen von Fluorwasserstoffsaeure aus Gasgemischen
DE1181919B (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Arsen
DE2337099A1 (de) Verfahren zur gewinnung von chlor
DE3742614A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von rueckstaenden der destillation von chlorsilanen
EP0335147B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Galliumchlorid aus galliumhaltigen Verbindungen
DE1805698A1 (de) Verbessertes Oxychlorierungsverfahren
DE3210195A1 (de) Verfahren zur selektiven herstellung von chloralkanen
DE824490C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan
AT295171B (de) Verfahren zur Gewinnung von schwer schmelzbaren Metallen
DE1171886B (de) Verfahren zur Herstellung von Bortrichlorid und Dichlorboran
DE1468807C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung chlorierter Äthylenderivate
DE2211231B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Iodwasserstoff und/oder Alkyljodiden