DE1667432A1 - Neues Verfahren zur Herstellung von einfachen oder gemischten Carbonitriden oder Oxycarbonitriden von UEbergangsmetallen und neue Metallcarbonitride oder -oxycarbonitride,die diese Metalle enthalten - Google Patents
Neues Verfahren zur Herstellung von einfachen oder gemischten Carbonitriden oder Oxycarbonitriden von UEbergangsmetallen und neue Metallcarbonitride oder -oxycarbonitride,die diese Metalle enthaltenInfo
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Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenlgsberger - Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumstein Jun.
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CEJiIDRE ΗΆϊΙΟΗΆϋ DE LA RECHERCHE SCIEIiTIi1IQUE,
Paris, Frankreich.
Neues Verfahren zur Herstellung von einfachen oder gemischten Carbonitriden oder Oxycarbonitriden von
Übergangsmetallen und neue Metallcarbonitride oder -oxyearbonitride, die diese Metalle enthalten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
einfachen oder gemischten Carbonitriden und Oxycarbonitriden, die Übergangsmetalle der Gruppen IVa bis VIa des Periodensystems
enthalten und sie betrifft auch neue Metallcarbonitride oder -oxyearbonitride.
Diese Produkte enthalten in ihrer Zusammensetzung mindestens
ein Übergangsmetall} Kohlenstoff und Stickstoff im Falle der Carbonitride und außerdem Sauerstoff im Falle der Oxyearbonitride.
Neue Unterlagen (Art 7 g 1 ad*. 2 Nr. 1 sau
109828/1435
. 4.9. ui. φ
Es ist bereits eine bestimmt* Anzahl von Verfahren zur Herstellung
gewisser Carbonitride bekannt.
Eines dieser Verfahren besteht darin, eine innige Mischung (im allgemeinen zusammengepreßt) eines Carbide MC und eines Nitrids
MU, worin M ein Übergangsmetall, wie Ti, V, Fb, bedeutet, während einer von 2 bis 4 Stunden variierenden Zeitdauer bei
Temperaturen zwischen 2000 und 260O0C in eine inerte Atmosphäre
zu bringen, um die einfachen Carbonitride dieser Metall herzustellen. Es ist auch möglich, eine innige Mischung eines
Carbide MC und eines Nitrids M1N (wobei M und M1 Übergangsmetalle, wie IDi, Zr, V, Fb oder Ta bedeuten) einzusetzen, um
die gemischten Carbonitride dieser Metalle zu erhalten.
Diese Umsetzung ist jedoch wegen der geringen Reaktionsfähigkeit der beiden feuerfesten Feststoffe schwierig. Die Reinheit
der erhaltenen Produkte ist häufig mäßig aufgrund ihrer Verunreinigung, die durch den feuerfesten Behälter oder die
Atmosphäre geschehen kann, die bei dieser hohen Temperatur schwer sauber gehalten werden können.
Das Verfahren ist schließlich nicht anwendbar auf solche Nitride, die bei einer derartigen Temperatur instabil sind.
Bezüglich der Herstellung einfacher Carbonitride sind schon die folgenden Verfahren vorgeschlagen worden:
Nach einem zweiten Verfahren bringt man in geeigneten Mengen Kohlenstoff mit einem Metallnitrid bei Temperaturen zwischen
1000 und 250O0C nach der Gleichung
MN + x C
zur Umsetzung.
zur Umsetzung.
Das Gleichgewicht wird jedoch schlecht erreicht, da bei der Reaktion zwischen diesen Phasen das Phänomen der Diffusion von
109828/ 1 43 fi
Kohlenstoff in das Hltrid auftritt und außerdem das erhaltene
Carbonitrid eine gewisse Menge freien Kohlenstoff und Mtrid
enthält, die nicht reagiert haben.
Mach einem dritten Verfahren erwärmt man in einer Stickstoffatmosphäre
entweder ein niedrigeres Carbid der allgemeinen Formel MC (mit y^J) oder eine Mischung eines höheren
Carbide MC mit einem Metall M auf Temperaturen zwischen 1250
und 13000C.
Dieses Verfahren, das bei einer relativ niedrigen Temperatur (1200 bis 13000C) durchgeführt wird, umfaßt jedoch die vorherige
Herstellung entweder eines niedrigeren Carbide durch Erwärmen einer innigen Mischung von geeigneten Anteilen Kohlenstoff und
Metall auf 1500 bis 20000C oder eines reinen Metalls. Im ersten
Fall treten wiederum die Schwierigkeiten bezüglich der Herstellung von reJLnen Produkten>
die bei der hohen Temperatur nicht verunreinigt sind, auf. Im zweiten fall erhöhen die Schwierigkeiten,
die mit der Herstellung von Übergangsmetallen verbunden sind, deutlich den Gestehungspreis der aus diesen Metallen erhaltenen
Carbon!tride.
NAch einem vierten Vorfahren bringt man ein Übergangsmetall mit
einer gasförmigen Mischung, die aus Ammoniak und einem Kohlenwasserstoff besteht, bei Temperaturen zwischen 1000 und 120O0C
zur Umsetzung. Man hat auf diese Weise Carbonitride des Molybdäns mit der Zusammensetzung Μο^^ι-χ^χ) hergestellt, die
in der Struktur dem Carbid Mo2C entsprechen. Dieses Verfahren
ist jedoch sehr teuer, besonders im Falle der Anwendung der Metalle der Gruppe Va, aus den oben bereits erwähnten Gründen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Herstellung von Metallcarbonitriden oder Metalloxycarbonitrlden,
das den verschiedenen Wünschen der Praxis besser gerecht wird als die bisher bekannten Verfahren, insbesondere
was die Erniedrigung des Gestehungepreises, die Kontrolle der Endzusammensetzung der erhaltenen Produkte und
109828/U3 5
ihre Fähigkeit "betrifft, neue CarbonitridverlDindungen zu
liefern.
Die vorliegende Erfindung betrifft in der Hauptsache ein Verfahren
zur Herstellung von einfachen oder gemischten Carbonitriden und Oxycarbonitriden von Übergangsmetallen der Gruppen IVa
bis VIa des Periodensystems in dem Maß, in dem diese Metalle zur Bildung von einfachen oder gemischten Nitriden oder Oxynitriden
geeignet sind, die Stickstoff freisetzen können, wenn sie auf eine Temperatur über 8000C erhitzt werden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Nitride oder Oxynitride auf einer Temperatur hält zwischen etwa 8000C und etwa 10000C in
einer Atmosphäre, die besteht aus
a) Stickstoff oder einem Gas, wie Ammoniak, das Stickstoff freisetzen kann,
b) einem Kohlenwasserstoff, wie Methan, und
c) Wasserstoff in ausreichender Menge, um die Crackung des Kohlenwasserstoffs bei der erwähnten Temperatur zu verhindern.
Das erfindungsgemäße Verfahren erscheint unter anderem besonders vorteilhaft zur Herstellung von einfachen Carbonitriden und
Oxycarbonitriden von Übergangsmetallen der Gruppe Va des Periodensystems, aufgrund der besonderen Fähigkeit der Nitride und
Oxynitride dieser Elemente, insbesondere von Vanadium, Niob und !Dantal, Stickstoff in dem erwähnten Temperaturintervall abzugeben,
da die relative thermische Instabilität dieser Verbindungen mit der Temperatur zunimmt.
Es wurde beobachtet, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäfien
Verfahrens (ein Verfahren, das sich außerdem als umso interessanter erwiesen hat, als die direkte Carbonitridbildung
aus den entsprechenden Oxyden bei den gleichen Bedingungen schwierig kontrolliert werden kann) eine geregelte und völlig
reproduzierbare Substitution eines Teiles des Stickstoffes
10Ö828/U36
dieser Nitride oder Oxynitride gesichert ist, wenn die Reaktionsparameter, wie die erwähnte Temperatur, die Zusammensetzung
der Behandlungsatmosphäre und die anfängliche Zusammensetzung der Nitride oder Oxynitride auf vorbestimmte Werte
eingeregelt und wenn die Reaktionsprodukte bei dieser !Temperatur und in dieser Atmosphäre gehalten werden, bis die Stabilisierung
der erhaltenen Carbonitrid- oder Oxycarbonitridformulierung
erreicht ist.
Diese geregelte und fortschreitende Substitution des Stickstoffs durch Kohlenstoff konnte in dem ins Auge gefaßten Temperaturgebiet
bei den Nitriden von Metallen der Gruppe IVa oder denen der Gruppe VIa des Periodensystems in keiner Weise vorhergesehen
werden, da der Stickstoff im ersteren Falle sehr stark und in zweiten FaIl sehr schwach durch das Kristallgitter der
feuerfesten Phasen zurückgehalten wird.
Bei Anwendung deB erfindungsgemäßen Verfahrens ist es jedoch
möglich, gemischte Carbonitride oder Oxycarbonitride herzustellen, die die Elemente IVa oder VIa des Periodensystems,
insbesondere Titan oder Chrom, enthalten, und zwar in dem Fall, wo das fragliche Element zur Gruppe IVa gehört, durch Anwendung
auf ein gemischtes Nitrid oder Oxynitrid dieses Elementes und eines Hilfselementes aus den höheren Gruppen Va oder VIa, und
in dem Fall, wo das fragliche Element zur Gruppe VIa gehört, durch Anwendung auf ein gemischtes Nitrid oder Oxynifcrid dieses
Elementes und eines Hilfselementes auf den niedrigeren
Gruppen Va und IVa sofern die Kristallgitter der Nitride oder Oxynitride dieser Elemente untereinander ausreichend verträglich
sind, um untereinander feste Lösungen bilden zu können.
Es wurde tatsächlich festgestellt, daß die Stabilität eines Nitrids oder Oxynitrids eines Elementes der Gruppe IVa, wie
Titan, erniedrigt werden kann, wenn ein Teil der Atome dieses Elementes in dem Nitrid durch die Atome eines Elementes der
Gruppe Va oder der Gruppe VIa ersetzt werden. Umgekehrt kann die Stabilität eines Nitrids oder Oxynitrids eines Elementes
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der Gruppe Via, wie Chrom, erhöht werden, wenn ein Teil der
Atome dieses Elementes durch die Atome eines Elementes der Gruppe IVa ersetzt wird. Die derart modifizierten Nitride oder
Oxynitride stellen demnach feste Lösungen von Nitriden oder Oxynitriden von mindestens zwei Elementen dar.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt nicht nur die Herstellung einer großen Vielzahl von an sich bekannten Garbonitriden der
oben erwähnten Elemente, sondern gleichermaßen die Herstellung neuer Verbindungen, wie von Oxycarbonitriden des Mobs, die
mindestens 5 Gew.-# Sauerstoff in ihrer Zusammensetzung enthalten,
von homogenen Oarbonitriden auf der Basis von Chrom und einem der Metalle Ti und V, von Oxycarbonitriden der
Metalle Ti, V und Nb, die weniger als 5 $> Sauerstoff in ihrer
Zusammensetzung aufweisen. Es ist insbesondere möglich, die gewünschte Endzusammensetzung dieser Carbonitride Ader Oxycarbonitride
in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern zu regeln, insbesondere von der Zusammensetzung der Ausgangsnitride
oder -oxynitride, der Temperatur und der Zusammensetzung der Carbonitridbildungsatmosphäre.
Es wurde festgestellt, daß die Variation jedes dieser Parameter bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei
die anderen Voraussetzungen konstant gehalten werden gleichermaßen eine Änderung der Endzusammensetzung des erhaltenen
Carbon!trids oder Oxycarbonitrids nach sich zieht.
Insbesondere ändert sich das Verhältnis des Stickstoffgehaltes zum Kohlenstoffgehalt im Endprodukt im umgekehrten Sinn wie die
Temperatur, wenn die anderen Parameter konstant gehalten werden. Mit anderen Worten, es werden stickstoffreiehe Produkte erhalten,
wenn man das Verfahren bei einer Temperatur in der Nähe von 8000C durchführt, und kohlenstoffreiche Produkte, wenn man
das Verfahren bei einer Temperatur nahe 10000C durchführt.
V« oder der Gruppe
10ÖÖ28/U3Ö
Demgegenüber sieht In dem Pail wo die Behandlungstemperatur und
die anfängliche Zusammensetzung der Ausgangsnitride oder -oxynitride
festgehalten werden, eine Erhöhung der Stickstoffanteile in der gasförmigen Behandlungsmischung ader allgemeiner
des Dampfdrucks des Stickstoffs in dieser Mischung, eine Zunahme des Stickstoffgehaltes der Metalloxycarbonitrid- oder -carbonitridendprodukte
nach sich. Das Vorliegen von gasförmigem Stickstoff in der Behandlungsmischung stellt eine Regelung der
in dem behandelten Produkt durch Kohlenstoff ersetzten Stickstoff
menge sicher.
Wenn auch Stickstoff zur Durchführung der Behandlung das günstigste Gas ist so kann er doch gleichermaßen durch gasförmiges
Ammoniak ersetzt werden. Jedoch ist es im Falle des letztgenannten Gases schwieriger mit Sicherheit den Dampfdruck
an Stickstoff in der gasförmigen Behandlungsmischung zu bestimmen.
Die Kohlung einer ITitridverbindung ist naturgemäß abhängig von
der Anwesenheit eines Kohlenwasserstoffes in der Reaktionsatmosphäre ι Es ist jedoch wichtig die Crackung des Kohlenwasserstoffes
zu vermeiden die sonst zu einem Kohlenstoffniederschlag führen wjirde der das erhaltene Produkt verschmutzt.
Bei diesen Bedingungen ist Methan dessen Molekül relativ stabil ist gegenüber anderen höheren Kohlenwasserstoffen bevorzugt.
Zweckmäßigerweise wird das Methan stark mit Wasserstoff verdünnt, um das Dissoziationsgleichgewicht
1C + 2 H2
nach links zu verschieben.
Die gasförmige Mischung braucht deshalb nicht mehr als 4,5 Vol.-# Methan, bezogen auf den Wasserstoff, zu enthalten,
wenn man bei 8000C arbeitet und 1 YoI.-# Methan im Verhältnis
zum Wasserstoff wenn man bei 10000C arbeitet.
109828/U3S
Im Ergebnis erhält man, wenn die Reaktionsparameter fixiert werden und wenn das Ausgangsnitrid oder -oxynitrid lang genug
in dem Carbonitridbildungsgasstrom bei der festgelegten Behandlungstemperatur gehalten wird, ein entsprechendes Metallcarbonitrid
oder -oxyearbonitrid, dessen Zusammensetzung bei den gleichen Behandlungsbedingungen vollständig reproduzierbar
ist. In der Praxis kann die Dauer der Carbonitridbildungsbehandlung im voraus fixiert werden, wenn man einen ausreichenden
Spielraum vorsieht, der bei den gegebenen Arbeitsbedingungen eine vollständige Umsetzung garantiert, diese Sauer kann
beispielsweise auf etwa 15 Stunden festgelegt werden. Je nach den Behandlungsbedingungen können die Ausgangsverbindungen
bedeutende Mengen Stickstoff und Kohlenstoff abgeben, behalten oder auch gewinnen. Wenn die Behandlung mit Oxynitriden durchgeführt
wird, führt die vollständige Entfernung des Sauerstoffs aus dem Kristallgitter zu einem Garbonitrid, die unvollständige
Entfernung des Sauerstoffs führt zu einem Oxycarbonitrid.
Es ist klar, daß zu jedem Zeitpunkt der Stand der Reaktion
durch eine chemische Analyse festgestellt werden kann. !Datsächlich
kann eine solche Analyse auf Rückstand, der das Metall enthält, Kohlenstoff und Stickstoff leicht durchgeführt werden,
diese Analyse erlaubt es, dem erhaltenen Produkt eine Zusammensetzung zuzuordnen* Im allgemeinen führt die Addition der
Gewichtsprozentmengen, wenn ein Carbonitrid Hollständig gebildet ist, zu einer Summe zwischen 99 und 100 #. Wenn diese Summe
unter 99 # liegt, liegt ein Oxycarbonitrid vor. Diese chemische
Prüfung wird vorteilhafterweise ergänzt durch eine radiokristallografische
Prüfung, die die Identifizierung der im Rückstand vorhandenen Phasen erlaubt.
Es soll festgehalten werden, insbesondere im Falle der Herstellung
von gemischten Garbonitriden oder Oxycarbonitriden, die Elemente der Gruppe IVa, wie Sitan, oder der Gruppe VIa,
wie Chrom, enthalten, daß das Ausmaß der thermischen Instabilität (vermindert im Falle des ütans und gesteigert im Falle
des Chroms) der Ausgangsnitride oder -oxynitride in dem
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Temperaturintervall von 800 bis 100O0C überwiegen wird.
Insbesondere wird z.B. darauf hingewiesen, daß das Ausgangsnitrid oder -oxynitrid umso stabiler ist, je mehr Iitan es
enthält. Bei dieser gemischten Phase wird deshalb die Neigung bestehen, umso weniger Kohlenstoff zu fixieren, als sie mehr
!Dttan enthält wenn sie der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfen
wird, wobei die Werte der anderen Reaktionsparameter konstant gehalten werden.
Umgekehrt ist beispielsweise das Ausgangsnitrid oder-oxynitrid,
das mehr Chrom enthält, weniger stabil. Diese gemischte Phase hat deshalb die Neigung, umso mehr Kohlenstoff festzuhalten, als
sie Chrom enthält, wenn sie der erfindungsgemäßen Behandlung unterworfen wird und dabei die Werte der anderen Reaktionsparameter
konstant gehalten werden.
Wenn man von einer vorher bestimmten Zusammensetzung gemischter Nitride und Oxynitride ausgeht, kann man natürlich gleichermaßen
gemischte Carbon!tride oder Oxycarbonitride erhalten,
deren jeweilige Kohlenstoff- und Stickstoffgehalte als Punktion
der anderen Parameter des erfindungsgemäßen Verfahrens vorbestimmt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen weiter erläutert, die jedoch keine Beschränkung der Erfindung darstellen sollen.
Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch zwei Ausführungsmöglichkeiten
einer Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungs-r gemäßen Verfahrens verwendet werden kann.
Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen grafieohe Darstellungen, die die
Bestimmung der Versuchsbedingungen (Temperatur, Zusammensetzung der Gasmischung) erlauben, in die sie eingebracht werden müssen,
um ein einfaches Metallcarbonltrid oder -oxycarbon!trid gegebener
Zusammensetzung aus den entsprechenden Nitriden und Oxy-
109828/U3S
nitriden zu erhalten.
Figur 6 ist einequadratisches Diagramm, das zur grafischen Wiedergabe von erfindungsgemäßen gemischten Carbonitriden oder
Oxycarbonitriden dienen kann.
Die Figuren 7, 8, 9 und 10 sind grafische Darstellungen, die die Bestimmung der Formelgrenzen von bestimmten gemischten Carbonitriden
ermöglichen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft erweise in
Vorrichtungen durchgeführt werden, die nach dem Prinzip von Pig. 1 (Festbett-Prinzip) oder von Figur 2 (Fließbett-Prinzip)
gebaut sind.
In diesen beiden Fällen werden der Wasserstoff, das Methan und der Stickstoff oder das Ammoniak durch die Leitungen 1, 2 und
3, die in die einzige Leitung 4 einmünden, zugeführt, die die gasförmige Mischung in das Innere eines Behälters 5 vorwärts
führt, der mit den Heizelementen 6a und 6b erwärmt wird.
Im Falle von Fig. 1 ist der Behälter 5 horizontal angeordnet, und das Produkt 7 liegt ausgebreitet in dünner Schicht in einem
Rezepienten 3 im Inneren dieses Behälters. Im Fall von Fig. 2
ist Behälter 5 vertikal angeordnet, wobei das Produkt 7, je nach der gewählten !Technik, oberhalb von Gitter 9 ein Festbett
oder ein Fließbett bildet. Diese zwei Varianten erlauben die Behandlung von größeren Produktmengen in kürzeren Reaktionszeiten,
da sie eineujbesseren Kontakt zwischen den Reaktionsteilnehmern erlaubt.
Die Metallnitride oder -oxynitride, die der erfindungsgemäßen
Behandlung unterworfen werden, können vorteilhafterweise, insbesondere was die einfachen Nitride oder Oxynitride betrifft,
aus Vanadiumnitrid VH, Niobnitrid NbIf und !Dantaloxynitrid SaON,
und was die Oxynitride der allgemeinen Formel
109828/143$
mit
u - Ύ
oder
0,9<m<1
■worin im Falle von V ) oder von Hb
■worin im Falle von V ) oder von Hb
und die gemischten Nitride und Oxynitride "betrifft, aus dem
gemischten Nitrid Crx V^_x IT mit ο χ 1, dem gemischten
Nitrid 0#χ Ii1 _x N mit ο χ 1, und den Oxynitriden
der allgemeinen Formeln
11X V1-x Nm°n O,8<m<Os95 0,1<η<Ό,25
mit
11X 1^I χ %°q 1<P<1»05 0,1<q<0,2 und
o<x<1
"bestehen.
Die Ausgangsphasen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise gemäß einer der nachstehenden
Veröffentlichungen: '
1. Bezüglich der Nitride oder Oxynitride (insbesondere von V,
Nb, !Da):
Roubin, Ihese de 3eme Cycle lyon (1965)
H. Funk und H. Böhland, Z. Anorg. Allgem. Chem. 354,
155 - 62 (1964),
G. Brauer und J.R. Weidlein, Angew. Chem. 21» 913 (1965X
2. Für die gemischten Nitride oder Oxynitride (insbesondere von SDi, V, Nb, Cr):
Roubin, M.P.j Paris, J.M und Paris R.A
Französische Patentschrift 1 429 307 (1964),
H. Bittner, H. Goretzki, F. Benesovsky und H. Nowotny, .
Monatsch. Chem. 1963, 94, 518 - 26,
P. Duwetz und F. Odell, J. Electrochem. Soc. 1950, 22,299-304.
106*28/1436
Die Ausgangsverbindungen können im allgemeinen durch Einwirkung von Ammoniak oder Stickstoff gegebenenfalls in Mischung mit
Wasserstoff, bei einer Temperatur zwischen 700 und 10000C auf
ein hydratisiertes oder calciniertes Oxyd, ein organisches oder
anorganisches Salz eines Übergangsmetalles zur Herstellung eines einfachen Oxynitrids, auf durch Mischfällung erhaltene
hydratisierte Oxyde oder auf gemischte Komplexe oder innige Mischungen, erhalten durch Synkristallisation oder gleichzeitige
Kristallisation von Lösungen, die die zwei Metallkomplexe enthalten, zur Herstellung eines gemischten Nitrides oder Oxynitrides
hergestellt werden.
Die Zusammensetzungen der bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erhaltenen Produkte, die in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern, die für das Verfahren charakteristisch
sind, variieren, hängen naturgemäß von der an sich bekannten Eigenschaft der Nitride und Carbide ab, feste Lösungen zu
bilden, wobei diese Fähigkeit zu einem großen 50eil von den Kristallsystemen der reinen Carbide und Nitride der betreffenden
Elemente abhängt, dies ebenso im Falle der einfachen Carbonitride und Oxycarbonitride, insbesondere der Elemente
der Gruppe Va des Periodensystems, wie bei den gemischten Carbonitriden und Oxycarbonitriden, die insbesondere die
Elemente der Gruppen IVa oder VIa enthalten, die nachfolgend nacheinander untersucht werden.
I) Die einfachen Carbonitride und Oxycarbonitride, insbesondere
der Elemente der Gruppe Va:
Diese festen Lösungen können durch die allgemeine Formel MC K charakterisiert werden, worin M das Metall der
Gruppe Va und die Summe a+b den Anteil an nichtmetallischen Elementen (Kohlenstoff + Stickstoff) in dem Carbon!trid bedeuten.
Die Zusammensetzung eines derartigen Carbonitrids kann demnach durch das Verhältnis
b N
a -f b 0 f Ή
1 0 9 8 ? 8 / ι /. ? 1
definiert werden, das won O (im Fall des reinen Carbide) bis 1
(im Fall des reinen Nitrids) variieren kann; diese Darstellung der Carbonitride ist von G. Brauer und W. D. Schnell (J. Less.
Comm. Metals 7 (1964) 23 - 30) empfohlen worden.
Alle Carbide der Übergangselemente der Gruppe Va des Periodensystems
kristallisieren im kubisch-flächenzentrierten System vom Typ des Natriumchlorids.
Das Vanüiumnitrid VN besitzt ein analoges Kristallgitter, das
Niobnitrid NbN und das Tantalnitrid TaN weisen im Gegensatz dazu ein hexagonal symmetrisches System auf.
Wenn das Metallcarbid und das Metallnitrid isomorph sind (im Falle des Vanadiums),liegt völlige Mischbarkeit zwischen diesen
beiden feuerfesten Phasen vor. In anderen Worten, es gitt eine vollständige Reihe von Carbonitriden für jede Zusammensetzungsstufe zwischen dem Carbid und dem Nitrid. Wenn demgegenüber
ein Unterschied der Kristallstruktur zwischen den beiden extremen Phasen besteht, ist die Mischbarkeit nur partiell. So
kann das Tantalcarbid TaC nur 40 Mol-# hexagonales TaN lösen. Es können nur die Kohlenstoff-reichen Tantalcarbonitride
hergestellt werden, sie kristallisieren im kubischen System vom Typ des Natriumchlorids.
Was das Niobcarbid NbC betrifft, so kann es nur 30 Mol-%
he*agonales Nitrid NbN auflösen. Die Niobcarbonitride sind deshalb auf kohlenstoffreiche Zusammensetzungen beschränkt.
Die Vanadiumcarbonitride die sich bei der Synkristallisation
des Carbide VCQ „ (beschränkt auf Zusammensetzungen des Homogenitätsbereichs
der Phase "VC") und des Nitrids VIi1 nr, ergeben,
ι j UU
können deshalb durch die allgemeine Formel
V C& N13 mit praktisch 0,9<a + b <^ 1
0 1< b /0 95 (I)
Na + b ^ wiedergegeben werden.
109828/U3Ö
-H-
Gleichermaßen kann man die allgemeine Zusammensetzung der Mob- und Tantalcarbonitride durch die folgenden allgemeinen
Formeln darstellen:
lib C_ B", mit c■ + d sehr nahe 1
c + d
Ia C1. IT. mit h + i sehr nahe 1
h i i (in)
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt, ausgehend von Nioboxynitriden,die
Herstellung einer Reihe neuer fester Lösungen, die aus Fioboxycarbonitriden bestehen die durch die folgende
allgemeine Formel bezeichnet werden können:
Fb C ST» 0 mit praktisch e + f sehr nahe 1
0.15< f ^0,90 (IV)
e + f ^
Es ist bekannt, daß das Fiobnitrid, das, wie weiter oben bereits
erwähnt, normalerweise im symmetrisch hexagonalen Kristallsystem auftritt, in dem flächenkonzentrierten kubischen System
vom ϊνρ des liatriumchlorids kristallisieren kann, wenn es
mindestens 1 Gew.-S^ Sauerstoff in seinem Kristallgitter enthält.
Eine derartige Möglichkeit scheint im Falle des Santals nicht zu bestehen. Es ergibt sich Isomorphie von Hioboxynitrid und Hiobcarbid
FbC, weshalb diese zwei Verbindungen in jedem Verhältnis mischbar sind.
Die oben angegebenen allgemeinen Formeln der verschiedenen Carbonitride und Oxycarbonitride entsprechen Zusammensetzungen,
die praktisch und bequem untersucht werden können. Insbesondere ist eine präzise Dosierung von Kohlenstoff und Stickstoff in den
109828/143S
an Kohlenstoff sehr armen Carbonitriden oder Oxycarbonitriden
sehr schwierig (wenn nicht unmöglich), insbesondere in dem Pail, wenn die Mengen an Stickstoff im Verhältnis zur Gesamtmenge an
Kohlenstoff und Stickstoff, die in dem Carbonitrid (oder Oxycarbonitrid)
enthalten ist, unter den Minimalwerten 0,1; 0,1; 0,15 bzw. 0,13 für das in den allgemeinen Formeln I, II, III
bzw. IV angegebene Verhältnis liegen sollen.
Zur Herstellung dieser an Kohlenstoff sehr armen Carbonitride (oder Oxycarbonitride) muß bei niedrigsten Temperaturen mit
an Kohlenwasserstoff, insbesondere Methan, sehr armem Gras
gearbeitet werden. m
f Im Falle der Nioboxycarbonitride soll das Verhältnis
in der Praxis die in der Praxis angezeigte obere Grenze (0,90) nicht überschreiten. Um noch kohlenstoffreichere Oxycarbonitride
zu erhalten, muß man die gasförmige Mischung mehr mit Kohlenwasserstoff anreichern und die Behandlungstemperatur
erhöhen, was die Wirkung hat, daö der Sauerstoff des Oxycarbonitrids
vollständig entfernt wird, so daß schließlich ein einfaches Uiobcarbonitrid erhalten wird.
Die grafischen Darstellungen Figur 3, 4 und 5 sollen die vorliegende
Erfindung in beispielhafter Weise weiter erläutern, sie ^ jedoch nicht beschränken. Diese Figuren zeigen die Regulierungswirkung von verschiedenen Parametern des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei der Bildung von Carbonitriden oder Oxycarbonitriden mit variierender Zusammensetzung aus einem ifitrid oder
Oxynitrid eines der oben erwähnten Metalle.
Figur 3 zeigt die Variationen der Endzusammensetzung eines Vanadiumcarbonitrids, das aus Vanadiumoxynitrid VIT0 gg 0Q Q5
(das in an sich bekannter Weise hergestellt werden kann, beispielsweise wie im folgenden Beispiel 1 beschrieben) hergestellt
ist, in Abhängigkeit von dem Stickstoffgehalt der gasförmigen CarbonitrJdbildungsmischung, wobei
1098?fi/U3ö
die Behandlungstemperaturen bei 8000C (Isotherme 8000C),
9000C (Isotherme 9000C) und 10000C (Isotherme 10000C) fixiert
gehalten werden.
Auf der Abszisse sind die Variationen im Stickstoffgehalt der gasförmigen Carbonitridbildungsmischung, ausgedrückt in Vol.-#
(Prozent M2) und auf der Ordinate, die sich aus den Verhältnissen
von Stickstoff und Kohlenstoff in dem erhaltenen Carbonitrid ergebenden Variationen aufgetragen, ausgedrückt durch
das oben definierte Verhältnis b .
a + b
Soll beispielsweise ein VAnadiumcarbonitrid mit einen gasiörmigen
Carbonitridbildungsmischung, die 9 % Stickstoff (Menge
2 1 /Stunde) enthält, bei der Temperatur von 10000C hergestellt
werden, wird wie folgt verfahren. Der Gasstrom wird eingeregelt, die Temperatur der Oxynitridprobe WQ „g 0Q Qc
wird in einer Geschwindigkeit von 250° pro Stunde bis auf die Temperatur von 10000C erhöht, und die behandelte Probe wird
bei dieser Temperatur und in dem erwähnten Gasstrom 20 Stunden lang gehalten.
Das Röntgenstrahlenbeugungsspektrum des Endproduktes zeigt eine einzige, gut kristallisierte Phase im kubischen System, und die
Analyse zeigt, daß Vanadiumcarbonitrid vorliegt, dai durch die
Formel VJJn 1C Cn aC definiert werden kann (Punkt A der
0,1? jjOjöb
Isotherme 1000BC).
Erhöht man die Stickstoffwerte in der Gasmischung bis auf 16,6 96, 33 5έ und 50 #, so erhält man, wenn die übrigen Arbeitsbedingungen
identisch eingehalten werden, Carbonitride, deren Zusammensetzungen durch die Punkte B, C und D der Isotherme
10000C dargestellt werden, wobei das Verhältnis in den
Carbonitriden VC IT^ von 0,15 bis 0,40 variiert.
Diese Ergebnisse sind nachfolgend in der 'fabeile I zusammengefaßt.
109828/U36
Menge H9 1/Std. |
Menge CH4 1/Std. |
iabelle | I | 6 | Formel des Carbo nitrids |
Wert des Verhältnis ses b |
|
Punkt der Iso therme |
Menge 1/Std, |
Vol. H2 t |
3 | a + b | |||
20 | 0,2 | 71^O, 1500,86 | 0,15 | ||||
A | 20 | 0,2 | 2 | 9 | V00,24°0,76 | 0,24 | |
B | 20 | 0,2 | 4 | 16, | 71V 3400,67 | 0,33 | |
C | 20 | 0,2 | 10 | 33, | ΜΟ,410Ο,6Ο | 0,40 | |
D | 20 | 50 | |||||
Die Isothermen 8000O und 9000C zeigen die entsprechenden
Variationen der Carbonitridzusammensetzungen, die aus dem gleichen Oxynitrid VMq QgO0 Q{- bei den identischen Bedingungen
erhalten worden sind, mit der Ausnahme, daß die Behandlungsendtemperaturen auf 8000C bzw. 9000C festgelegt sind.
Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß die Isothermen die leichte Wahl der günstigsten Arbeitsbedingungen zur Herstellung
eines Carbonitrids mit gegebener Zusammensetzung erlauben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Zusammensetzung des Ausgangsproduktes
(Vanadiumnitrid oder -oxynitrid) praktisch keinen Einfluß auf die Zusammensetzung des erhaltenen Carbonitrids hat,
bei gegebenen Bedingungen hinsichtlich !temperatur und der
Zusammensetzung der gasförmigen Carbidbildungsmischung. Es ist natürlich leicht, bei analogen Bedingungen die dazwischenliegenden
Isothermen, beispielsweise bei 8500C ader 95O0C, aufzuzeichnen,
wenn man bei diesen Temperaturen arbeiten will.
Figur 4 zeigt die Variationen der Zusammensetzung an Kohlenstoff
und Stickstoff bei Hiobcarbonitriden oder -oxycarbonitriden,
die bei verschiedenen Behandlungstemperaturen erhalten worden sind, in Abhängigkeit von der Menge an Stickstoff in der
gasförmigen Carbonitridbildungomiechung bei den gleichen
1O90?ft/UdS
Versuchsbedingungen wie im Fall von Figur 3, ausgehend entweder
vom Nioboxynitrid Nb0 η JSq 760Q 23 ^die vo11 ausgezogenen
Isothermen 8000C, 9000C und 10000C entsprechen Endbehandlungstemperaturen
von 800, 900 und 10000C) oder vom Mobnitrid NbI
(die gestrichelte Isotherme 9000C, erhalten bei Behandlungsendtemperaturen
von 9000C), wobei das Nioboxynitrid und -nitrid beispielsweise wie nachfolgend in den Beispielen 5 und 4 angegeben,
hergestellt worden sind.
Die Behandlung von Niobnitrid nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
bei 9000C führt natürlich zu Niobcarbonitriden, deren
Zusammensetzung in Abhängigkeit von dem Stickstoffgehalt der gasförmigen Carbonitridbildungsmischung mittels der gestrichelten
Isotherme von Figur 4 bestimmt werden kann wenn die anderen Arbeitsbedingungen des Verfahrens mit denen der oben
bezüglich Figur 3 betrachteten Behandlung von Vanadiumoxynitrid
identisch sind.
Die Behandlung des Oxynitrids Nbn ^JSn ^A)n o, bei den gleichen
Versuchsbedingungen hat außerdem gezeigt, daß die erhaltenen Reaktionsprodukte im Falle der Behandlungstemperaturen von
und 90O0C (ausgezogene Isothermen 8000C und 90O0C) aus Nioboxycarbonitriden
und im Falle von Temperaturen in der Größenordnung von 10000C aus Carbonitriden bestehen, wobei vollständige
Entfernung des Sauerstoffs des ursprünglichen Oxynitrids stattgefunden hat.
In der nachfolgenden Tabelle II sind die bei der Behandlung von Nioboxynitrid Nb0 73M0 760O 23 mi* einer gasförmigen Carbonitridbildungsmischung,
die 9 bzw. 50 £ Stickstoff enthält, erhaltenen Ergebnisse zusammengefaßt, wobei die Temperatur
des Oxynitrids in jedem Fall mit «iner Geschwindigkeit von 250°/Stunde progressiv auf 10000C gebracht und 20 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten worden ist. Es ergibt sich, daß bei der Temperatur *on 10000C die Niobcarbonitride N^ CQ N^, die
man erhalten kann, immer arm an Stickstoff sind, da das Verhältnis von 0,1 bis 0,22 variiert.
109828/U35
Menge H2 1/Std. |
Menge CH4 1/Std. |
Tabelle | II | ί Formel des Carbo- nitrids |
Wert des Ver hältnisses b |
|
Punkt der Iso |
20 20 |
0,2 0,2 |
Menge 1/Std. |
^0 NO,1CO,94 | a + b' | |
therme | 2 20 |
9 50 |
0,22 | |||
A B |
||||||
I1IgUr 5 "bezieht sich auf die Bedingungen der Bildung von Tantalcarbonitriden
und amfaßt nur die hei 100O0C erhaltene Isotherme,
da die Carbidbildung hei niedrigeren Temperaturen sehr langsam verläuft.
Diese Isotherme ist in analoger Weise zu den in Figur 3 und 4 angegebenen Isothermen bestimmt, wobei als Ausgangsprodukt
Tantaloxynitrid TaOH verwendet worden ist. Letzteres wird erhalten,
indem man das Oxyd Ta2Og mittels Ammoniak und Wasserstoff
bei den in Beispiel 6 im einzelnen angegebenen Bedingungen der Hitridbildung unterwirft. Dieses Tantaloxy nt trid wird
dann mit einem Basstrom behandelt, der aus Wasserstoff, Methan und Stickstoff besteht, wobei letsterer in der Menge schwankt,
was die verschiedenen Punkte der Isotherme liefert. Die Mengen und die Temperaturbereiche, die bei dieser Behandlung verwendet
werden, sind denen analog, die bezüglich der Darstellung von Figur 3 und 4 angegeben wurden.
II) Gemischte Oarbonitride und Oxycarbonitride, die insbesondere
die Elemente der Gruppe IVa oder der Gruppe YIa enthalten. Die fraglichen gemischten Carbonitride oder Oxycarbonitride
können in allgemeiner Weise als Ergebnis der Substitution eines Teiles des Stickstoffs durch Kohlenstoff in einer festen Lösung
der Hitride zweier verschiedener Übergangsmetalle definiert werden:
109828/1U3
o<x<1
M1-x M'x »1-y Cy
worin χ den Substitutionsgrad des Metalles M durch das Metall M1 und y den Substitutionsgrad des Stickstoffs durch
Kohlenstoff bedeuten« wobei klar sein soll, daß in bestimmten Fällen kleine Mengen Sauerstoff (unter 5 Gew.-%) in einem
gemischten Metallcarbonitrid gelöst sein können, ohne daß eine tiefergehende Modifikation des Kristallgitters auftritt; diese
Verbindungen sind dann Oxycarbonitride.
Die Hauptzusammensetzungen der festen binären Lösungen der allgemeinen Formel M x M'-j_x ^1 C » die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten werden können, können vorteilhafterweise mittels des quadratischen Diagramms von Figur 6 dargestellt
werden, wobei auf der Ordinate das Ausmaß y des Ersatzes von Stickstoff durch Kohlenstoff und auf der Abszisse
das Ausmaß χ des Ersatzes eines Metalles M durch das Metall M'
aufgetragen sind.
Die vier Spitzen des Quadrats können dann einfachen Hltriden,
nämlich MN = Punkt a (χ = 0, y = 0) oder H1H" = Punkt b (x = 1,
y S= 0) und den einfachen Carbiden, nämlich MC = Punkt c
(x st 0, y = 1) oder M1C = Punkt d(x=1,y=i) zugeordnet
werden.
Mittels eines solchen Diagramms können dargestellt werden:
1. Die festen Lösungen der Nitride M1 M' ΪΤ durch die
Gerade ab,
2. die festen Lösungen der Carbide M1 H» C (y = 1) durch die
Gerade cd,
J. die einfachen Carbonitride des Metalles M mit der Formel
des Metalles M' der Formel M1 W1 C (x = 1) durch die
Μ., C (x = 0) durch die Gerade ac oder die Carbonitride
des Metalles Mr
Gerade bd, und
Gerade bd, und
109878/14?g
4. die gemischten Carbonitride mit allen möglichen Zusammensetzungen
durch die Punkte im Inneren des Quadrates.
So entspricht das Carbonitrid, das dem Punkt e der Koordinaten
χΩ und y_ entspricht, der allgemeinen Pormeli
e e
M1-
Bei der Anwendung dieses Darstellungssystems wird ersichtlich, daß die Diagonalen des Quadrates ab und be speziellen Zusammensetzungen
gemischter Garbonitride entsprechen, die als feste Lösungen des Nitrides MH und des Carbides M1G (Diagonale ad)
oder des Nitrides M1M und des Carbids HO (Diagonale bc)
betrachtet werden können*
In, den liguren 7, 8, 9 und" 10 sind die experimentell bestimmten
möglichen. Yariationsgebiete der Zusammensetzungen der binären
Lösungen der allgemeinen Formel Μχ M1., χ IT^ C wiedergegeben,
worin M und M1 Metallatome, wie Y, i'i, iffo, Gr bedeuten und
χ und y in bestimmten Grensen variieren, können, die nachfolgend
bezüglich jeder der Figuren 7 bis 10 angegeben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ersetzt allgemein einen !eil des
Stickstoffs der gemischten Nitride oder"Qxynitrid© durch
Kohlenstoff, wobei die anfängliche kubiscli-flaoiienlfeee-entrierte
Struktur beibehalten wird, insbesondere im Fall der weiter oben als bevorzugt herausgestellten gemischten nitride und Qxjnitride.
Die einfachen Nitride oder Garbide, die in die En&zusammensetzung
des gemischten Carbon!trids eintreten, verlieren ihre
Individualität, und es liegt ein kubisches Kristallgitter vor, das zwei Metalle, Kohlenstoff und Stickstoff im Pail der
Carbonitride enthält, und außerdem noch Sauerstoff im Pail der Oxycarbonitride. Es ist festzuhalten, daß das iTiobnitrid, das
109828/1430
normalerweise im symmetrisch liaxagonalen System auftritt, in
dem flächenfeeezentrierten kubischen System vom Typ des liatriumchlorids
kristallisieren kann, wenn es mindestens 1 Gew.-$ Sauerstoff in seinem Kristallgitter enthält.
Nachfolgend wird zur weiteren Erläuterung der Erfindung bezüglich
der Figuren 7, 8, 9 und 10 insbesondere gezeigt, wie man die kohlenstoffreichsten gemischten Carbonitride und Oxycarbonitride
in Abhängigkeit von den entsprechenden gemischten Hitriden oder Oxynitriden erhalten und die Yariationsintervalle
der Indices χ und y in dea Formeln der Carbonitride und Oxycarbonitride
feststellen kann.
1. Wenn "beispielsweise das Gebiet bestimmt werden soll, worin
die Iitau- und Ya&adiancarboiiiiricle ertialten werden können
(Figur 7)» bringt man auf dia in diesem Verfahren ins Auge
gefaßte MaxlBsaltemper&irar, das sind 1OHO0Oj und verfährt wie
folgt. S^: νίτά. Issgo^issi r.i·-; fl:-v H^ 31L-ellung der Ausgangsoxynitri&e
voai 5ζ?ρ Έ1, „ v„. i^. 0, , die in an sioh bekannter Weise
* ■ %r'.fe Jh, Λ*ί Ij*
erhalten weuüsa. Κ,ί^βΛ; oeispielsweiss -wie in der französischen
Patentschrift 1 429 301 foe^o
Bann wird der Gßsstr-on auf eine Menge von 20 l/Stunde Wasserstoff
und 0,2 I/Bt«nde Hethan (1 it) eingeregelt, die Temperatur
der Qsynitridprobe nit einer öesehwindigkeit von 250 /Stunde
bis auf die Eemperatui.1 you 10000G erhöht und die behandelte
Probe bei dieser- 2ssip?ratur and in desi erwähnten Gasstrom
20 Stunden lung gehalten»
Das Eöntgenstrahlenbeugungsspektrum des Endproduktes zeigt eine
einzige kristalline Phase in dem kubisahen System und die
Analyse, deren Ergebnisse in der SJ&belXe III enthalten sind
zeigen, daß es sich gemäß dem Wert von :c entweder «τη ein gemischtes Qarfeonitrid * oder ein Oxycarbonitrid handelt.
BAD ORIGINAL
Diagramm- Menge H9 Menge CH, χ Formel des Carbonitrids
punkt 1/Std. ά 1/Std. 4
(Fig. 7)
0,25 ^ο,75νθ,25ΚΟ,57σθ,4ΟΟ,1
0,50 !Din γ-ΤΓλ v$n InCn Cj1
0*7 Tt Π\Α
TT TJ ΓΙ
j'J J"Ln 97*η νζίΧη 9Κυη
A | 20 | 0,2 |
B | 20 | 0,2 |
C | 20 | 0,2- |
Die allgemeine Formel der !Titan- und Yanadiumcarbonitride kann deshalb folgendermaßen ausgedrückt werden:
'JJi. _ V H1 ^ C^ mit
1*x χ 1-y y 0^y<0,9
2. Wenn das Gebiet bestimmt werden soll, worin die Xitan- und
ITiobcarbonitride bei der Eemperatur von 100O0O erhalten werden
können (Figur 8), so wird folgendermaßen verfahren, wobei die Ausgangsoxynitride in an sich bekannter Weise und wie in dem
bereits genannten Stand der Technik beschrieben, hergestellt
werden können.
In der nachfolgenden Tabelle IT sind die bei der Behandlung von
Oxynitriden des !Eyps £i-j_x ^x ^1, 0« in einem Gasstrom, der
Wasserstoff und Methan enthält, bei der !temperatur von 100O0C
erhaltenen Ergebnisse zusammengefaßt.
Diagramm- Menge H9 Menge CH, χ Formel des Carbonitrids
Punkt 1/Std. * 1/Std. 4
(Fig. 8)
A 20 0,2 0,25 »ο ,75^0,25^0,8300,19
B 20 0,2 0,5 Ii0 5I*b0 -H0 5gGf 55
C 20 0.2
0,75 Ii05 25Hbo,75%
Die allgemeine Formel dieser l'itan- und Blobcarbonitride kann
deshalb auf folgende Weise ausgedrückt werden:
0<x<1 2I1 JJb1 Y 3J1 _ O^ mit
1"x Ux 1-y y 0<y<0,9
3. Figur 9 und 10 "beziehen sich auf Carbonitride von einerseits
Chrom-Vanadium und andererseits Chrora-iDitan, wobei die
Variationsintervalle der Indices χ und y wie oben bestimmt worden
wind, wobei jedoch als Ausgangsprodukt die gemischten
Nitride vom Eyp Or4 YJS und Or1 vIiN verwendet worden sind.
I —X JC I —X X
Die allgemeinen Formeln dieser Carbonitride können defehalb
folgendermaßen wiedergegeben werden:
0,5<
Cr1-xVi-v°v mit ^ ^
Cr1-xVi-v°v mit ^ ^
Cr1 -X21X^ -v°v mit ^ ^
1-x χ τ y y O < y< 0,7
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter erläutern.
Wenn ein Vanadiuracarbonitrid der Zusammensetzung VH0 330Q 62 '
d.h. das reich an Kohlenstoff und arm an Stickstoff ist,
hergestellt werden soll, so ist aus Figur 3 zu entnehmen, daß eine Verbindung, die dem Verhältnis =0,38 entspricht,
hergestellt werden kann, wenn man das Vanadiumoxynitrid VH0 Q6O0 Ok bei 10000C der Carbonitridbildung unterwirft. Aus
der Isotherme (10000O) ist zu entnehmen, daß dem Punkt E der
Ordinate mit 0,38 auf der Abszisse 43 1° H2 entspricht, was die
Vol.-% Stickstoff sind, die die gasförmige Carbon!tridbildungsmischung
enthalten muß. Das Vanadiumoxynitrid VKf0 950Q 05
wird erhalten, wenn man Aramoniummetavanadat der Ein-
109828/14?$
wirkung eines Gasstroms aussetzt, der aus Ammoniak (10 1/Std.) und Wasserstoff (10 1/Std.) besteht, wobei die
'temperatur mit 250°/Std. bis auf 8000O erhöht und 20 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten wird.
Das so erhaltene Oxynitrid wird dann der öarbonitridbildung
unterworfen, indem man mit einer Geschwindigkeit von 250°/Std. auf 10000C bringt, in einem Gasstrom, der aus Wasserstoff
(20 1/Std.), Methan (0,2 1/Std.) und Stickstoff (15 l/Std.)
besteht, d.h., der entsprechend dem Punkt E 43 $ Stickstoff enthält. Nachdem 20 Stunden bei dieser leraperatur yon 10000C
in der erwähnten Atmosphäre gehalten worden ist, stellt man fest, daß das erhaltene Produkt eine kristallisierte kubische
Phase darstellt, die folgende Analyse gibt! fo V - 79,42,
fo Ii = 8,80, fo C = 11,80, Dieses Produkt, das der Formel
VIq 4.0^o 63 6B-*spricht, kommt dem sehr nahes dessen Herstellung
gewünscht ist.
ein Vanadiumcarbonitrid mit der Zusammensetzung
7Co 43 hergestellt werden soll, d.h., das vergleichbare
Mengen Stickstoff und Kohlenstoff enthält; so ist aus Pig. 3 zu ersehen, daß diese Verbindung, die dem Verhältnis 0,57
ü T ö
entspricht, erhalten werden kann, wenn man bei 900 0
Vanadiumoxynitrid der Carbonitridbildung unterwirft. Dem
Punkt P auf der Isotherme (9000C) entspricht eine Ordinate von
0,57 und eine Abszisse von 16,5 % IT2, der Proaentmenge Stickstoff,
die die gasförmige CarbonitridbildungBraisehung enthalten
muß.
Das Ausgangsprodukt, das wie in Beispiel 1 erhaltene Vanadiumoxynitrid,
wird der Carbonitridbildung unterworfen, indem es mit einer Geschwindigkeit von 250°/Std. auf 9000C in einen Gasstrom
gebracht wird, der Wasserstoff (15 l/Std.), Methan (0,2 l/Std*} und Stickstoff (3 l/Std.) enthält, d.h. der die dem Punkt P
entsprechenden 16,5 S^ Stickstoff enthält. Bach 20-stündigem
10982Ü/U3S
-26- 1687432
Halten bei der Temperatur von 9OO°C in der genannten Atmosphäre
wird festgestellt, daß das erhaltene Produkt eine kristallisierte kubische Phase ist, deren Analyse wie folgt aussieht:
fc Y = 79,58, # H = 12,56, # C = 8,30. Dieses Produkt stellt
daher das gewünschte Carbonitrid dar.
Wenn ein Vanadiumcarbonitrid mit der Zusammensetzung
q 92Co 08 k^ges^e11* werden soll, d.h., das reich an Stickstoff
und arm an Kohlenstoff ist, so ist aus l?ig. 3 zu ersehen,
daß diese "Verbindung, die dem Verhältnis = 0,92 entspricht.
a ο
erhalten werden kann, wenn man Vanadiumoxynitrid bei 800 C der
Carbcnitridbildung unterwirft« Auf der Isotherme (800°C) entspricht
der Punkt 5 der Ordinate 0,92 und der Abs^iese 16,5 i*
Η«? was die Prozeatmenge Stickstoff ist, die die gasförmige
Carbonitridbildungsmischimg enthalten
Das Auggangspr-öäiikt, &a«r ».ie la, EuI-spiel 1 erhaltene Vanadiumoxynitricl,
-;??ird &ί-σ· Carbon!tridbildung unterworfen, indem es
mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. auf 8000O gebracht wird,
in einem Gasstrom; -äer aus Wasserstoff (10 l/3td.), Methan
(0.2 1/Sid.) und Stickstoff (2 1/Std.) bestellt, d.h. der die
des? Punkt G entsprechenden 16,5 $>
Stickstoff enthält. Hach 20-stündigem Halten bei disser ÜJemperatnr von 8000C in dem
erwähnten Gasstros wird festgestellt, daß ä&s erhaltene
Produkt eine kristallisierte kubische Phase ist, deren Analyse wie folgt aussieht? ?S ¥ = 77,94, S6 H = 20,50. f>
C = 1,54. Dieses Produkt stellt demnach das gewünschte öarbonitrid dar.
Wenn ein iiiobcarbonitrid mit der Zusammensetzung 3 ßn 7^
hergestellt werden, soll, d.h., das rsish an Kohlenstoff
und arm en Stickstoff ist, so ist aus Fig. 4 zn ersehen, daß
diese Verbindung, die dem Verhältnis 7~-τ = G '6 entspricht,
e + α "η
hergestellt werden kann, indem man Miobnitrid HbH bei 900 C
109Ö28/U3S
der Carbontridbildung unterwirft. Auf der Isotherme (9000C)
entspricht der Punkt H der Ordinate von 0,26 und der Abszisse von 25 % Ν-, was die Prozentmenge Stickstoff ist, die die gasförmige
Carboiitridbildungsmischung enthalten muß·
Das Ausgangsv'produkt ist das Nitrid NbN, das erhalten wird,
wenn man das Fluorid (NH.)-NbP^ der Einwirkung eines Gasstroms
unterwirft, der aus Ammoniak (5 l/Std.) und Wasserstoff (5 l/
Std.) besteht, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. bis auf 7000C erhöht und während 10 Stunden bei
diesem Wert gehalten wird.
Die erhaltene Mischung wird dann der Carbonitridbildung unterworfen,
indem man mit einer Geschwindigkeit von 250 c/std. auf 900°C bringt, in einem Gasstrom, der Wasserstoff (15 l/Std.),
Methan (0,2 l/Std.) und Stickstoff (5 l/Std.) enthält, d.h., der die dem Punkt H der Isotherme entsprechenden 25 % Stickstoff
enthält» Nach 20-stündigem Halten bei dieser Temperatur von 900°C in der erwähnten Atmosphäre wird festgestellt, daß
das erhaltene Produkt eine kristallisierte kubische Phase ist, deren Analyse wie folgt aussieht: % Nb = 87,38, % N = 3,60,
% C = 8,62. Das Produkt, das der Formel NbNQ 27Cq 7g entspricht,
kommt dem gewünschten Produkt sehr nahe.
Wenn ein Nioboxynitrid mit der Zusammensetzung NbNQ 47CQ 53O0 ^
hergestellt werden soll, d.h. das vergleichbare Mengen Stickstoff und Kohlenstoff enthält, so ist aus Fig. 4 zu entnehmen,
daß diese Verbindung, die einem Verhältnis —~? « 0,47 entspricht,
hergestellt werden kann, wenn man das Nioboxyntritd
Nb0 73Nq 7g00 23 bei 900°C der Carbonitridbildui;:? unterwirft.
Auf der Isotherme 9000C entspricht dem Punkt I der Ordinate
von 0,57 und der Abszisse von 16,5 % N2, der Prozentmenge Stickstoff,
die die gasförmige Carbonitridbildungsmischxmg enthalten
muß.
Das Nioboxynitrid NbQ 73N0 75O0 ?3 w;Lrc* erhalten, wenn man das
Hydroxyd NbpOg-n HpO der Einwirkung eines Gasstroms unterwirft,
der aus Ammoniak (10 l/Std.) und Wasserstoff (10 l/std.) besteht,
wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. bis auf 8000C erhöht und 20 Stunden dabei gehalten
wird.
Das so erhaltene Oxynitrid wird dann der Carbonitrxdbxldung unterworfen,
indem man mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. auf 900°C bringt, in einem Gasstrom, der aus Wasserstoff (20 l/
Std.), Methan (0,2 l/Std.) und Stickstoff (4 l/std.) besteht, d.h. der die dem Punkt I entsprechenden 16,5 % Stickstoff enthält
Nach 20-stündigem Halten bei dieser Temperatur von 9000C in der
erwähnten Atmosphäre wird festgestellt, daß das erhaltene Produkt eine kristallisierte kubische Phase ist, deren Analyse wie
folgt aussieht: % Nb = 86,40, % N = 6,24, % C = 5,92, % 0 =
1,44. Dieses Produkt ist das gewünschte Oxycarbonitrid.
Wenn ein Tantalcarbonitrid der Zusammensetzung TaNQ 30C0 70 hergestellt
werden soll, d.h. das reich an Stickstoff ist, so ist aus Fig. 5 zu ersehen, daß diese Verbindung, die dem Verhältnis
= 0,30 entspricht, erhalten werden kann, wenn die Carbonitridbildung
bei 10000C mit Tantaloxynitrid durchgeführt wird.
Auf der Isotherme 10000C entspricht dem Punkt I der Ordinate
0,30 und der Abszisse 50 % Np, der Prozentmenge Stickstoff,
die die gasförmige Carboritridbildungsmischung enthalten muß. Das Ausgangsprodukt ist Tantaloxynitrid TaON, das erhalten wird,
wenn man das Oxyd Ta3O5 der Einwirkung eines Gasstroms unterwirft,
der aus Ammoniak (10 l/std.) besteht, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 25O°/std. bis auf 800°C erhöht
und 20 Stunden bei diesem Wert gehalten wird.
1098?ft/U3S
Das so erhaltene Oxynitrid wird dann der Carbonitridbildung unterworfen,
inden man mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. auf 1000°C bringt, in einem Gasstrom, der Wasserstoff (20 l/
Std.), Methan (0,2 l/std.) und Stickstoff (20 l/std.) enthält,
d.h., die dem Punkt I entsprechenden 50 % Stickstoff aufweist. Nach 20-stündigem Halten bei der genannten Temperatur von
10000C in der erwähnten Atmosphäre wird festgestellt, daß das
Produkt eine kristallisierte kubische Phase ist, deren Analyse wie folgt aussieht: % Ta » 92,66, % N » 2,66, % C = 5,17.
Dieses Produkt, das der Formel TaN- oyC- g. entspricht, kommt
dem gewünschten Produkt sehr nahe.
Wenn ein gemischtes Carbonitrid auf der Basis von Vanadium und Titan hergestellt werden soll, mit einer Zusammensetzung, die
dem Punkt D im Inneren des gestrichelten Gebietes von Fig. 7 entspricht und das beispielsweise in seiner Zusammensetzung
einen Wert von χ aufweist, der dem des durch den Punkt C dargestellten gemischten Carbonitrids entspricht, so wird zuerst
das gemischte Ausgangsoxynitrid hergestellt. Diese Verbindung wird erhalten, indem man eine Mischfällung von hydratisierten
Oxyden in passenden Verhältnissen der Einwirkung eines Gasstroms unterwirft, der aus Ammoniak (10 l/std.) und Wasserstoff
(10 l/std.) besteht, wobei die Temperatur mit. einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. bis auf 800DC erhöht und wobei 20
Stunden bei dieser Temperatur gehalten wird.
Das so erhaltene gemischte Oxynitrid wird dann der Carbonitridbildung
unterworfen, indem man mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. auf 10000C bringt, in einem Gasstrom, der aus Wasserstoff
(20 l/std.), Methan (0,2 l/std.) und Stickstoff (10 l/ Std.) besteht, d.h., der 33 % Stickstoff enthält. Nach 20-stündigem
Halten bei dieser Temperatur von 10000C in der erwähnten
Atmosphäre wird festgestellt, daß das erhaltene Produkt eine im kubisch-flächenzentrierten System kristallisierende
Phase ist, deren Analyse wie folgt aussieht: % V * 57,5, % Ti - 19,9, % N - 14,8, % C « 7,7.
109828/U36
-3O-
Das Produkt (Punkt D), das der Formel TiQ 27Vn 73No 68C0 41
entspricht, ist ein an Kohlenstoff weniger reiches und deshalb an Stickstoff reicheres Carbonitrid als das Produkt (Punkt C),
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird, jedoch ohne Stickstoff in der gasförmigen Carbonitridbildungsmischung
(Ti VNC)
v 0,27 0,73 0,25 0,74''
v 0,27 0,73 0,25 0,74''
Wenn ein gemischtes Carboni trid auf der Basis von Niob und Titan mit einer Zusammensetzung hergestellt werden soll, die dem
Punkt D entspricht, der im Inneren des schraffierten Gebietes von Fig. 8 liegt und der beispielsweise in seiner Zusammensetzung
einen Wert χ aufweist, der dem des durch den Punkt C dargestellten gemischten Carbonitrids entspricht, so wird zuerst
das gemischte Ausgangsoxynitrid hergestellt. Diese Verbindung
wird erhalten, indem man eine MischfMIlung von hydratisierten
Oxyden in geeigneten Verhältnissen der Einwirkung eines Gasstrom
unterwirftf der -is Ammoniak (10 l/Std.) und Wasserstoff
(10 l/Std·i Lescehu, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit
vor. 25O°/Std. bis auf SOC0C erhöht und wobei 20
Stunden bei dieser Temperatur gehalten wird. Das so erhaltene gemischte Oxynitrid wird dann der Carbonitridbi1dung unterworfen,
indem man mit einer Geschwindigkeit von 250 /Std. in einem Gasstrom auf lOOO^C bringt, der aus Wasserstoff (20 l/Std.),
Methan (0,2 l/Std.) und Stickstoff (10 l/Std.) besteht, d.h., der 33 % Stickstoff enthält. Nach 20-stündigem Halten bei dieser
Temperatur von 10000C in der erwähnt Atmosphäre wird festgestellt,
daß das erhaltene Produkt eine im kubisch-flächenzentrierten
System kristallisierende Phase ist, deren Analyse wie folgt aussieht: % Ti = 12,1, % Nb = 72,9, % N = 6,0, % C »
8,7.
Das Produkt, das der Formel (Punkt C) TiQ 25Nbo 75 N O 4ico 69
entspricht, ist ein an Kohlenstoff weniger reiches und an Stickstoff reicheres Produkt als das bei den gleicher: Bedingungen, jedoch ohne Stickstoff in der Gasmischung erhaltene Produkt
(Punkt C: TiOf25 NBO,75NO,19CÖ,85>"
1O982'ft/U3S
Wenn ein gemischtes Carbonitrid auf der Basis von Chrom und Vanadium mit einer Zusammensetzung hergestellt werden soll,
die dem Punkt A entspricht, der sich im Inneren des schraffierten Gebietes von Fig. 9 befindet, so wird zuerst das gemischte
Ausgangsnitrid hergestellt. Diese Verbindung wird erhalten, indem man einen gemischten Oxalsäurekomplex oder eine
Mischfällung der hydratisierten Oxyde in geeigneten Verhältnissen der Einwirkung eines Gasstroms unterwirft, der aus Ammoniak
(IO l/Std.) und Wasserstoff (10 l/std.) besteht, wobei
die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. bis auf eine Temperatur zwischen 800 und 1000°C erhöht und wobei die
gewählte Temperatur 20 Stunden lang aufrechterhalten wird. Das so erhaltene gemischte Nitrid, das beispielsweise vom Typ
Crn -,,-ν ~^N ist, wird dann der Carbonitridbildung unterwor- Uftio υ, to
fen, indem man mit einer Geschwindigkeit von 250 /Std. in
einem Gasstrom auf 900°C bringt, der aus Wasserstoff (15 l/std.), Methan (0,2 l/Std.) und Stickstoff ( 0,7 l/std.} besteht, der
4,4 % Stickstoff enthält. Nach 20-stündigem Halten bei dieser Temperatur von 900°C in der erwähnten Atmosphäre wird festgestellt,
daß das erhaltene Produkt eine im kubisch-flächenzentrierten System kristallisierende Phase ist, das folgende Analyse
aufweist:
% Cr « 20,6, % V m 60,6, % H = 7,4, % C = 11,4.
% Cr « 20,6, % V m 60,6, % H = 7,4, % C = 11,4.
Das Produkt entspricht der Formel Crn ?5Vq 75NO 33^*0 60*
Arbeitet man bei den gleichen Bedingungen, jedoch ohne Stickstoff in der Gasmischung, so erhält man das dem Punkt B von
Fig. 9 entsprechende gemischte Carbonitrid.
Wenn ein gemischtes Carbonitrid auf der Basis von Chrom und Titan mit einer Zusammensetzung hergestellt werden ail, die
dem Punkt A von Fig. 10 entspricht, so wird zuerst das gewischte Ausgangsnitrid hergestellt. Diese Verbindung wird
erhalten, indem man eine Mischfällung der hydratisierten
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Oxyde in geeigneten Mengen der Einwirkung eines Gasstroms unterwirft,
der aus Ammoniak (10 l/Std.) und Wasserstoff (10 l/
Std.) besteht, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. bis auf 10000C erhöht und wobei diese Temperatur
20 Stunden lang aufrechterhalten wird.
Das so erhaltene gemischte Nitrid, das beispielsweise vom Typ CrQ cjTi j-N ist, wird dann der Carbonitridbildung unterworfen,
indem es mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. in einem Gasstrom
auf 10000C gebracht wird, der aus Wasserstoff (20 l/std.),
Methan (0,2 l/std.) und Stickstoff (0,6 l/Std.) besteht, d.h., der 3,8 % Stickstoff enthält. Nach 20-stündigem Halten bei
dieser Temperatur von 1000 C in der erwähnten Atmosphäre wird festgestellt, daß das erhaltene Produkt eine kubische Phase
ist, die folgende Analyse aufweist:
% Cr = 41,7, % Ti = 38,4, % N = 18,4, % C = 1,8.
% Cr = 41,7, % Ti = 38,4, % N = 18,4, % C = 1,8.
Das Produkt entspricht der Formel CrQ 5Ti0 5NQ 83C0 ...
Wenn ein gemischtes Carbonitrid auf der Basis von Chrom, Titan und Vanadium hergestellt werden soll, so wird zuerst das gemischte
Ausgangsnitrid hergestellt. Diese Verbindung wird erhalten, wenn man eine Mischfällung der hydratisierten Oxyde in
geeigneten Verhältnissen der Einwirkung eines Gasstroms unterwirft, der aus Ammoniak (10 l/std.) und Wasserstoff (10 l/std.)
besteht, wobei die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. bis auf 10000C erhöht und wobei 20 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten wird.
Das so erhaltene gemischte Nitrid, das beispielsweise vom Typ CrO 33^O 33T"*O 33N ^st» wird dann der Carbidbildung unterworfen,
indem man es mit einer Geschwindigkeit von 25O°/Std. In
einem Gasstrom auf 10000C bringt, der aus Wasserstoff (20 l/
Std.) und Methan (0,2 l/std.) besteht. Nach 20-stündigem Halten bei dieser Temperatur von 10000C in der erwähnten Atmosphäre
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wird festgestellt, daß das erhalten Produkt eine kubische Phase ist, die folgende Analyse aufweist:
% Cr = 26,7, % V = 26,1, % Ti = 24,6, % N = 6,8, % C - 15,4.
Das Produkt entspricht der Formel Cr Q 33Vq 33Ti0 33*~o 83*
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten einfachen und gemischten Metallcarbonitride und -oxynitride sind
wegen der Vielzahl der möglichen Anwendungsweisen von besonderem industriellen Interesse. Nachfolgend sollen nur die wichtigsten
davon erläutert werden.
Auf Grund von Ähnlichkeiten in der Struktur sind sie, wie die Metallcarbide, einerseits feuerfeste Stoffe und andererseits
Schleifmittel, die für beide Anwendungszwecke verwendet werden können. Es soll jedoch hervorgehoben werden, daß ihre interessanteste
Eigenschaft in ihrer Verwendung als Einlagestoffe besteht, um Stählen oder anderen Metall-Legierungen besondere
Eigenschaften zu verleihen (beispielsweise zur Herstellung von
Schnelldrehstahl).
Der Vorteil von erfindungsgemäß,d.h. bei tiefer Temperatur,
hergestellten gemischten Carbonitriden und gemischten Oxycarbonitriden gegenüber den gleichen, nach bekannten Verfahren, d.h.
unter Erwärmen auf erhöhte Temperaturen, erhaltenen Stoffen liegt darin, daß die Stoffe im Zustand von Pulvern vorliegen,
die auf Grund ihres feineren Kristallkorns leichter zerreibbar sind. Es ist deshalb leichter, für diese Pulver eine Feinkorngrößenbestimmung
durchzuführen, und dies stellt einen erheblichen Vorteil dar, wenn die Pulver in einer Legierung in geschmolzenem
Zustand dispergiert werden sollen oder, was der häufigste Fall ist, wenn die Sinterungsmethoden, d.h. die Methoden
der Pulvermetallurgie, angewendet werden. Aus den gleichen Gründen werden die erfindungsgemäß hergestellten gemischten
Carbonitrid- und gemischten Oxycarbonitridpulver vorteilhafterweise zur Herstellung von Stoffzusammensetzungen vom Typ
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ORIGINAL INSPECTED
der "Cermets" verwendet werden, bei denen sie durch Sintern
mit geeigneten Keramikstoffen verbunden werden.
Ein anderes bedeutendes Anwendungsgebiet für die gemischten Carbonitride und Oxycarbonitride beruht auf ihren elektrischen
und magnetischen Eigenschaften. Insbesondere bestimmte davon besitzen Halbleitereigenschaften, die, verbunden mit den
Eigenschaften der Feuerfestigkeit und der Beständigkeit gegenüber chemischen Stoffen, diese Stoffe sehr vielversprechend
machen.
Obgleich die Auswertung der oben erwähnten graphischen Darstellungen
die Beschreibung von mehreren Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht, wurde im Anschluß
daran die Beschreibung durch einige ergänzende Beispiele vervollständigt, um zu zeigen, wie Produkte mit verschiedenen Zusammensetzungen
erhalten werden können.
Erfindungsgemäß wurde somit ein Verfahren geschaffen, das zahlreiche
Vorteile bietet, die aus dem vorstehenden zu entnehmen sind, darunter die Möglichkeit, bei sehr viel tieferer Temperatur
als bei den bekannten Verfahren zu arbeiten, was die Her stellung zahlreicher neuer Produkte (die unabhängig von ihrem
Herstellungsverfahren zu betrachten sind) ermöglicht und außerdem die Möglichkeit schafft, schon bekannte Carbonitride und
Oxycarbonitride herzustellen, die jedoch allgemein neue Eigenschaften besitzen, insbesondere eine sehr fein zerteilte Kri—
stallform, was sie besonders geeignet macht für zahlreiche Anwendungsgebiete, wie oben erläutert.
Die vorliegende Erfindung soll nicht auf die speziellen angegebenen Durchführungsweisen beschränkt sein· Sie umfaßt vielmehr
»lie Varianten, insbesondere die Herstellung von Carbonitriden
und Oxycarbonitriden, die mehrere Elemente der Gruppe Va des Periodensystems enthalten.
ORIG.NAL mSPECTED
Claims (9)
1.) Verfahren zur Herstellung von einfachen oder gemischten
Carbonitriden und Oxycarbonitriden, die Ubergangsrnetalle der Gruppen IVa bis VIa des Periodensystems enthalten, soweit
diese Metalle geeignet sind, einfache oder gemischte Nitride oder Oxynitride zu bilden, die Stickstoff abgeben
können, wenn sie auf eine Temperatur über 8000C erhitzt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nitride oder Oxynitride auf eine Temperatur zwischen etwa 8000C und etwa
1000°C bringt in einer Atmosphäre aus
a) einem Gas, das Stickstoff freisetzen kann,
b) einem Kohlenwasserstoff und
c) Wasserstoff in ausreichender Menge, um die Crackung des Kohlenwasserstoffs bei der erwähnten Temperatur zu vermeiden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas, das Stickstoff freisetzen kann, Stickstoff ist.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas, das Stickstoff freisetzen kann, Ammoniak ist.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenwasserstoff aus Methan besteht.
5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die relativen Mengen des Gases der Atmosphäre in Abhängigkeit
von einerseits der anfänglichen Zusammensetzung der behandelten Nitride oder Oxynitride, andererseits der Behandlungstemperatur
und weiterhin der für die herzustellenden Metallcarbonitride oder -oxycarbonitride gewünschten Endzusammensetzung regelt.
6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 zur Herstellung von einfachen Carbonitriden und Oxycarbonitriden der Metalle der
Gruppe Va des Periodensystems, dadurch gekennzeichnet, daß
1O9026/U3S
tet
ORIGINAL INSPECTED
166/4 32
die Nitride oder Oxynitride folgende Formeln haben:
VN, NbN, TaON, MN 0 mit M=V oder Nb,
7 ' ' m η '
\ 0,05<n<0,l'
M » Nb.
7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 zur Herstellung von gemischten
Carbonitriden und Oxycarbonitriden, die mindestens φ ein Element der Gruppe IVa und/oder VIa enthalten, dadurch
gekennzeichnet j daß man, wenn das fragliche Element der Gruppe IVa angehört, einen Teil eines gemischten Nitrids
oder Oxynitrids dieses Elements und eines Hilfselements aus den höheren Gruppen Va oder VIa, und in dem Fall, wenn
das fragliche Element der Gruppe VIa angehört, einen Teil eines gemischten Nitrids oder Oxynitrids dieses Elements
und ein Hilfselement der niedrigeren Gruppen Va und IVa einsetzt, soweit die Kristallgitter der Nitride oder Oxynitride
dieser Elemente ausreichend untereinander verträglich sind, um feste Lösungen zu bilden.
8.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ™ gemischten Nitride oder Oxynitride folgende Formeln haben:
CrxVl-xN mit °<"x ^1»
CrxTil-xN mit 0<x
CrxTil-xN mit 0<x
TixV1^xN1nOn mit yo,8<"ia
< 0,95 und
(θ,1<η<Ό,25
0 <x
TixNBl-xVq
tOS828/U35
L INSPECTED
9.) Neue einfache oder gemischte Carbonitride und Oxycarbonitride
von Übergangsinetallen der Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems.
109828/1435
3!
Leerseite
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FR114385A FR1540985A (fr) | 1967-07-13 | 1967-07-13 | Nouveau procédé d'obtention de carbonitures et d'oxycarbonitures mixtes de métaux de transition, notamment de ceux qui contiennent des éléments du groupe iva ou vlade la classification périodique, et nouveaux carbonitures ou oxycarbonitures métalliques contenant de tels métaux |
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