DE1667370C3 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von SO tief 2-Wasser und -Gas mit niedrigem SO tief 2-Gehalt - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von SO tief 2-Wasser und -Gas mit niedrigem SO tief 2-GehaltInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeiti
gen Herstellung von SO:-Wasser und -Gas mit
niedrigem SO^-Gehalt aus Schwefelverbrennungsgas mit hohem SCh-Gehalt. wobei nach der Kühlung SC):
aus einem ersten Zweigstrom in Wasser absorbiert wird, und einem zweiten Zweigstrom Verdünnungsluft
zugeführt wird.
Gemäß einem bekannten Verfahren können die beiden Produkte gleichzeitig in einer Anlage hergestellt
werden, in der ein Verbrennungsstrom mit verhältnismäßig
hohem SCh-Gehalt. das durch Verbrennung von Schwefel mit geringem Luftüberschuß erhalten wird,
erst gekühlt und darauf in einen ersten Zweigstrom, aus dem SO: in Wasser zur Bereitung des SO:-Wassers
absorbiert wird, und in einen zweiten Zweigstrom geteilt wird, dem Verdünnungsluft zur Bereitung des
niedrigprozentigen SCh-Gases zugeführt wird, wobei die Strömung des Verb.ennungsgases und die Zufuhr
der Verdünnungsluft durch die Saugwirkung von SCh-Gaspumpen in den Gasabstromleitungen der
Anlage aufrechterhalten werden.
Dieses gesamte Verfahren wird bei Unterdruck betrieben, was Schwierigkeiten im Hinblick auf die
Kühlung und eine wirksame Absorption mit sich bringt. Dazu kommt, daß die Gaspumpen sehr teuere Elemente
der Anlage sind. Sie können nicht ohne Verbrauch von Dichtungswasser arbeiten, was zu bedeutenden Verlusten
von in diesem Wasser unvermeidlich absorbiertem SO.· führt. Weiterhin werden sie. selbst wenn sie aus
teuerem korrosionsbeständigem Material gebaut werden,
verhältnismäßig schnell zerstört und müssen dann ersetzt werden. Schließlich verbrauchen sie viel Energie.
Die Erfindung bezweckt eine diesbezügliche Verbesserung des obigen Verfahrens und kennzeichnet sich
dadurch, daß die Verbrennung. Kühlung. Absorption und Zufuhr von Verdünnungsluft bei Überdruck
betrieben werden, der ebenso wie die genannten Verbrennungvgasströme dadurch aufrechterhalten wird,
daß ein Druckluftstrom aus einem Kompressor in einen
Zweigstrom als Verbrennungsluft für die Verbrennung und einen zweiten Zweigstrom als Verdünnungsluft
aufgeteilt wird.
Hierdurch werden nicht nur die Vorteile, die das Betreiben des Prozesses unter Druck an sich hinsichtlich
wirksamer Kühlung und Absorption mit sich bringt, erreicht, sondern es werden auch die teueren SO.'-Gaspumpen
durch einen einzigen Kompressor für Luft ersetzt, der erheblich billiger ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher
erläutert, die als Ausführungsbeispiel ein Fließschema
einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
Geschmolzener Schwefel, der durch eine Leitung 1 mit Regelventil 2 zugeführt wird, wird z. B. bei 1.5 Atü
oder höherem Überdruck in einem Ofen 3 verbrannt. Die "'erbrennungsgase. die /. B. etwa 19% SO:
enthalten, werden durch eine Leitung 4 bei einer Temperatur von z.B. etwa 1250 C nach einem
Kuhlturm 5 abgeleitet, der ein Kühlsystem enthält, das
an der Spitze des Kühlturms aus einem indirekten Kühler 6. der das Kühlwasser von einer Hauptleitung 7
sowie einer Leitung 8 mit einem Regelventil 9 erhält, und einem darunterliegenden indirekten Kühlsystem
besteht, aus dem Kühlwasser, das von der gleichen Hauptleitung über eine Leitung 10 mit Regelventil
zugeführt wird, im Turm in Form von Duschen 12a und 12Z>
unter Umlauf durch eine Umlaufleitung 13 mit Umwälzpumpe 14 und Regelventil 15 versprüht wird.
Das heiße Gas, das in den unseren Teil des Kühlturms
eingeleitet wird, kommt dort zuerst mit den Duschen in
Berührung, durch die es nach wie vor unter Druck mit Wasser gesättigt wird, das bei einer ersten Temperaturherabsetzung
auf eine dem Druck entsprechende Ausgleichstemperatur von z. B. etwa 100cC vergast, auf
die das umlaufende Kühlwasser gleichzeitig erwärmt wird. Bei so hoher Temperatur wird die Absorption von
SO: im Kühlwasser so unbedeutend, daß, wenn der geringe Überschuß an Kühlwasser, der mit der für die
Sättigung erforderlichen Menge des durch die Leitung 10 zugeführten Kühlwassers aus praktischen Gründen
zugeführt werden soll, wieder aus dem System über einen Überlauf 16 abströmt, irgendwelcher praktisch
bedeutende oder überhaupt meßbare Verlust an SO2 auf
diesem Wege nicht stattfinden kann. Wenn das gesättigte Gas darauf auf z. B. etwa 50°C in dem über
dem Umlaufsystem gelegenen indirekten Kühler fertiggekühlt wird, wobei natürlich kein SO2-Verlust entstehen
kann, kann das dabei aus dem Gas ausfallende Kondensat direkt zum Umlaufwasser im Kühlturm ohne
Bedarf an einem besonderen Pumpensystem hierfür zurückfließen; ein solches würde sich sehr teuer stellen
und infolge der starken Korrosivität dieses Kondensats im Betrieb unsicher sein.
Wenn man statt dessen das Gas direkt unter Druck bis auf die Schlußtemperatur von 500C herabkühlen
wurde, so wurde dies dagegen völlig unannehmbare
SO.··Verluste mit den großen Mengen des bc>
diesem Druck und den niedrigen Temperaturen St).· stark absorbierenden Kühlwassers mn sich fuhren, die in
diesem Kali durch den Turm geleitet werden mussea
Das angegebene Verfahren i!ur Durchfuhrung der
Kühlung stellt somit ein wichtiges Merkmal der Erfindung dar.
Die gekühlten und weiterhin an SOj hoch kon/en
inerten Verbrennungsgase, die den Kühler durch die Leitung 17 verlassen, werden teilweist über tine
Leitung 18 mit Regelventil '9 einem Absorbtionsturm
20 tugefuhrt. in dem der SO .»-Gehalt weiterhin unter
Überdruck fast vollständig im Wasser absorbiert wird, das über die Leitung 7 und ein Regelventil 21 diesem
Absorbtionsturm zugeführt wird. Das dabei gebildete SO.·-Wasser bzw. das von SOj befreite Gas werden aus
dem Svstern durch eine Leitung 22 mit Regelventil 23
bzw eine Leitung 24 mit Regelventil 25 abgeleitet. Der
Rest der Verbrennungsgase wird aus dem System durch
eine Leitung 26 mit Regelventil 27 abgeleitet, während
sie mit Verdunnungsluft durch eine Leitung 28 auf einen
SO>-Geha!t von etwa 10% verdünnt werden, der für die
Zuführung z. B. zu einer CIO.'-Anlage oder einer anderen Verbrauchungsvorrichtung geeignet ist. der in
der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Der Druck im Verbrennungsofen, auf dem sowohl der Druck in den übrigen Teilen der Anlage wie das
Durchströmen des Gases durch die Anlage völlig beruht, wird von einem Kompressor 29 aufrechterhalten.
der über Leitungen 30 und 31 die Verbrennungsluft mit dem erforderlichen Druck dem Verbrennungsofen 3
zuführt. Der gleiche Kompressor liefert auch die Verdunnungsluft über die Leitung 28. Diese doppelte
Aufgabe des Kompressors bringt ein besonderes Regelungsproblem mit sich.
Füf einen konstanten Verbrcnnungsverlauf soll die
Verbrennungsluftmerige konstant sein, wobei jedoch die
gesamte Menge an Verbrennungsgas, die ebenfalls konstant ist, von der Leitung 17 auf die Leitungen 18
bzw. 26 ir. Proportionen verteilt werden soll, die m>t dem
wechselnden Bedarf an SO.1·Wasser stark schwenken.
Fur die Verdünnung von wechselnden Gasmengen durch die Leitung 26 auf konstanten SO'-Gehalt sind
somit wechselnde Mengen an Verdünnungsluft erforderlich, d. h. wechselnde Mengen Druckluft aus dem
Kompressor in konstanter Menge durch die Leitung 31
und in derart schwankenden Mengen durch die Leitung 28 verteilt, daß der genannt unveränderliche SO; Gehalt
aufrechterhalten wird
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß in der Leitung 28 ein Regelventil 32 vorgesehen ist, das durch Impuls von einem Gasanalysator
33 in der Leitung 26 sich öffnet und schließt, wenn der SO.'-Gehalt in dieser Leitung den gewünschten
Wert überschreitet bzw. unterschreitet, sowie dadurch,
daß ein Mengenmesser 34 in der Leitung 31 angeordnet ist, der einen Impuls für die Erhöhung bzw. Verringerung
der Drehzahl des Kompressors abgibt, wenn die Verbrennungsluftmenge durch diese Leitung geringer
bzw. höher wird.
Ein besonders geeignetes Prinzip für die Verbrennung in diesem Zusammenhang ist in der britischen
Patentschrift 8 38 208 beschrieben, gemäß der eine
Primärverbrennung in einer Wirbelkammer und eine Schlußverbrennung in einem fluidisienL"i Bett erfolgt,
das mit besonders niedrigem Luftüberschuß bei hohem SOü-Gehalt der Verbrennungsgase betrieben werden
kann. Fur die Absorbtion, die zufolge des Druckes sehr
erleichtert wird, kann ein üblicher Füllkörperturm mit
einer Berieselungsvorrichtung für das Wasser angewandt werden. An Hand des dargestellten und
beschriebenen Beispiels können Abänderungen des Verfahrens vom Fachmann vorgenommen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von SO?-Wasser und -Gas mit niedrigem SOj-Gehalt aus
Schwefelverbrennungsgas mit hohem SO:-Gehalt.
wobei nach der Kühlung SO: aus einem ersten Zweigstrom in Wasser absorbiert wird, und einem
zweiten ZweigMrom Verdünnungsluft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbrennung. Kühlung, Absorption und Verdünnungsluftzufuhr unter Überdruck durchgeführt werden,
der ebenso wie die Ströme des Verbrennungsgases dadurch aufrechterhalten wira. daß ein Strom
der Druckluft aus einem Kompressor in einen ersten Zweigstrom als Verbrennungsluft für die Verbrennung
und einen zweiten Zweigstrom als Verdünnungsluft aufgeteilt wird.
2. Verfahren nach Anspmch ü. dadurch gekennzeichnet,
daß der SO'-Gehalt im niedrigprozentigen
SO?-Gas dadurch konstant gehalten wird, daß die Menge an Verdtmnungsfuft durch einen Impufs eines
Messers dieses SOj-Gehalts erhöht bzw. verringert wird, wenn dieser SO:-Gehalt einen vorbestimmten
Wert übersteigt bzw. unterschreitet, wobei gleichzeitig
die Verbrennungsluftmenge für die Verbrennung dadurch konstant gehalten wird, daß die
Menge an Druckluft aus dem Kompressor durch einen Impuls vom Verbrennungsluftmengenmesser
erhöht bzw. verringert wird, wenn die Verbrennungsluftmenge
einen vorbestimmten Wert unterschreitet bzw. überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Druckluft aus dem Kompressor dadurch erhöht bzw. verringert wird.
daß die Drehzahl des Kompressors erhöht bzw verringert wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE457566 | 1966-04-05 | ||
SE4575/66A SE309411B (de) | 1966-04-05 | 1966-04-05 | |
DEA0055189 | 1967-03-17 |
Publications (3)
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DE1667370A1 DE1667370A1 (de) | 1971-06-24 |
DE1667370B2 DE1667370B2 (de) | 1976-01-08 |
DE1667370C3 true DE1667370C3 (de) | 1976-08-19 |
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