DE166672C - - Google Patents

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DE166672C
DE166672C DE1904166672D DE166672DA DE166672C DE 166672 C DE166672 C DE 166672C DE 1904166672 D DE1904166672 D DE 1904166672D DE 166672D A DE166672D A DE 166672DA DE 166672 C DE166672 C DE 166672C
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calcium
glasses
calcium phosphate
phosphoric acid
firing
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DE1904166672D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2204/00Glasses, glazes or enamels with special properties
    • C03C2204/04Opaque glass, glaze or enamel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 166672 KLASSE 48 c.
Um fehlerfreie, in Farbe und sonstigem Aussehen gleichmäßige, insbesondere um hellfarbige oder weiße Emailüberzüge auf Eisenwaren herzustellen, braucht man opake Gläser, deren Trübung beim Einbrennen dauerhaft sein muß, die selbst an dünnen oder exponierten Stellen der Auftragsschicht nicht leicht verschlacken und das Eisen auch dann vor Oxydation schützen, wenn Temperatur
ίο oder Dauer des Brandes das normale Maß überschreiten.
Die bisher bekannten Emails leiden an dem
grundsätzlichen Mangel, daß sie während des
. Brennprozesses immer dünnflüssiger und weniger widerstandsfähig gegen die Einwirkung der Wärme werden. Verschlackung, Oxydation und die damit weiter verbundenen . ■ Fehler treten daher nicht bloß in den Grundglasuren, sondern auch in den Deckmassen
ao häufig auf, denn diese kommen ebenfalls mit der Eisenoberfläche in Berührung, wo letztere vom Grund nicht gehörig bedeckt ist. An Kanten, Grifflappen und anderen ungünstigen Stellen bilden mindestens kleine Fehler eine regelmäßige Erscheinung. Die gebräuchlichen Grundemails sind außerdem nach dem Brennen wenig opak oder völlig durchsichtig, durchweg dunkel, auch miß farbig und lassen die stets vorhandenen Rostflecke der Eisenflächen deutlich hervortreten. Es ist bis jetzt nicht gelungen, brauchbare, stark getrübte und temperaturbeständige Grundglasuren herzustellen.
Als Trübungsmittel kommen, abgesehen von Substanzen, die in sanitärer Hinsicht zu beanstanden oder viel zu kostspielig wären, für Grund nur Calciumphosphate und Fluorverbindungen, für Deckemails auch noch Zinnoxyd in Betracht. Dieses letztere würde wenigstens bei Kochgeschirren aus hygienisehen Gründen, im allgemeinen aber seines hohen Preises wegen am besten gänzlich vermieden. Mit Fluorverbindungen läßt sich keine beständige Trübung erzielen und bei größerem Fluorgehalte verursacht das Entweichen von Bor- und Siliciumfluorid beim Brennen der Glasur Nachteile verschiedener Art. Der Benutzung von Calciumphosphaten stehen die große Schwerschmelzbarkeit und Zähflüssigkeit derjenigen Gläser entgegen, welche mit einem zur Trübung hinlänglichen Gehalte von Calciumphosphat genügende Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkung des Wassers und anderer Flüssigkeiten verbinden. .
Durch das vorliegende Verfahren werden sowohl diese letztgenannten Hindernisse wie die Übelstände beseitigt, welche den bisher gebräuchlichen Emails anhaften. Man erhält dabei völlig ausreichend leichtschmelzige und dünnflüssige, für gewöhnliche Verhältnisse so gut wie unzersetzliche Glasuren mit bei den Brenntemperaturen intensiver und beständiger Trübung. Das Abbrennen der Emails, das Verschlacken und die Bildung von Rostflecken werden fast gänzlich vermieden.
Das Verfahren besteht darin, daß man statt einheitlicher, Calciumphosphat enthaltender Emails Mischungen von Gläsern verwendet, welche einerseits Calciumverbindungen, andererseits Phosphorsäure enthalten, so daß durch das Zusammenschmelzen der Gläser während des Brennprozesses Calciumphosphat erst gebildet wird. Zweckmäßig beschränkt man sich dabei selbstverständlich auf zwei
ίο Gläser, von denen das eine alle! Phosphorsäure, das andere in der Hauptsache alle Calciumverbindungen enthält. Die beiden Gläser werden in geeigneten Mengenverhältnissen zusammen fein gemahlen und so aufs innigste gemischt. Es ist des weiteren zweckmäßig, die Zusammensetzung des calciumhaltigen Glases so zu halten, daß es leicht schmelzbar ist, dagegen die des phosphorsäurehaltigen derart,' daß es wesentlich schwerer schmilzt. Das leicht schmelzbare Glas wird dann beim Brennen der aufgetragenen Mischung bald flüssig, bedeckt die Eisenflächen und verhindert so im Anfang des Brennprozesses die Oxydation der letzteren. Hiernach leistet das schwerer schmelzbare Phosphorsäureglas denselben Dienst. Nunmehr bildet sich aber auch Calciumphosphat in zunehmender Menge; dieses bewirkt, daß die geschmolzene Glasmasse beim Steigen der Temperatur im Verlauf des Brennprozesses nicht zu dünnflüssig und zu wenig widerstandsfähig gegen die Wärmewirkung werden kann. Auf diese Weise wird die andernfalls hinderliche Schwerschmelzbarkeit und Zähflüssigkeit der Calciumphosphatgläser verwertet, den eingangs angeführten Mangel aller bisher angewendeten Glasuren zu beseitigen. Auch findet infolge der allmählichen Vereinigung der Phosphorsäure mit den Calciumverbindungen während des Brennens nicht eine Abnahme, sondern eine Zunahme der Trübung statt.
Zur Ausführung des Verfahrens sind beispielsweise folgende Gläser verwendbar, welche sowohl für Grund- wie für Deckemails, bei Weglassung des Nickeloxydes auch für weiße Glasuren dienen können:
I.
. Kali 9,2
Natron . ... 12,2
Tonerde 10,0
Phosphorsäure 14,0
Borsäure 13,8
Kieselsäure. 40,4
Nickeloxyd 0,4
100,0..
II.
Kali 5,3
Natron 14,3
Fluornatrium 5,2
Fluoraluminium. ..... 3,5
Tonerde .. 5,9
Fluorcalcium .-. : 16,9 "
Borsäure .14,9
Kieselsäure 33,6
Nickeloxyd 0,4
100,0.
Geeignete Mischungen erhält man aus Teilen des Phosphorsäureglases. (I) und bis 25 Teilen des calciumhaltigen Glases (II). _ -

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Emaillieren von Eisenwaren unter Benutzung von Calcium- phosphat als Mittel zur Steigerung der Feuerbeständigkeit und Erzielung der Trübung, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von Gläsern,' welche Phosphorsäure enthalten, mit solchen, welche Calciumverbindungen enthalten, aufbrennt, so daß während des Brennprozesses Bildung von Calciumphosphat erfolgt.
    BERLIN. GEDRUCKT IN BER REICHSDRtJCKEBEl.
    ■ i
DE1904166672D 1904-07-25 1904-07-25 Expired - Lifetime DE166672C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT30168D AT30168B (de) 1904-07-25 1906-01-29 Verfahren zum Emaillieren von Eisenwaren unter Benutzung von Kalziumphosphat zur Steigerung der Feuerbeständigkeit und Erzielung der Trübe.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE166672C true DE166672C (de)

Family

ID=432054

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1904166672D Expired - Lifetime DE166672C (de) 1904-07-25 1904-07-25

Country Status (1)

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DE (1) DE166672C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2559805A (en) * 1947-07-03 1951-07-10 Corning Glass Works Opal glass composition

Cited By (1)

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