-
Schaltfehlerschutzgerät Es ist bekannt, in elektrischen Schaltanlagen
mit mehreren Schaltern die Schalter gegeneinander zu verriegeln, um Fehlschaltungen,
z.B: das Öffnen eines Trennschalters unter last, zu verhindern. Zur Verriegelungkann
man aogenannte Schaltfehlerschutzgeräte verwenden. Diese Geräte umfassen vor allen
Befehlsgeber, Stellungsanzeiger und eine Verriegelungseinrichtung. Die Verriegelungseinrichtung
kann mechanisch mit Verriegelungsschienen oder pneumatisch-Liechanisch mit. druckluftbetätigten
Verriegelungsgliedern oder elektromechanisch sowie rein elektrisch nuggeführt sein.
-Sie wurde bisher mit Befehlsgebern
und Stellungsanzeigern als geschlossenes
Gerät hergestellt und in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Schalters, z.B. in der
Zelle eines Hochspannungsschalters, untergebracht.
-
Die Erfindung sieht in Abkehr von der--bisherigen Bauweise vor, .
daß die Verriegelungseinrichtung getrennt von den -in der-Nähe der Schalter angebrachten
Befehlsgebern und Stellungsanzeigern angeordnet ist..Sie ermöglicht dadurch eine
wesentliche Verringerung des am Schalter für den. Schaltfehlerschutz .erforderliehen
Platzes.-Dies ist insbesondere für moderne Anlagen mit einer Teil- oder Vollisolierung
wichtig. Darüber hinaus gestattet die Erfindung eine bequemere -Herstellung und
Wartung des Schaltfehlerschutzgerätes, wie später näher erläutert wird.
-
Die Verriegelungseinrichtung arbeitet vorzugsweise auf elektrischer
Grundlage. Sie wird dann mit den Befehlsgebern und Stellungsanzeigern ausschließlich
durch elektrische Z"2itungen verbunden: Solche Zeitungen erfordern nur wenig Raun.
Die Leitungsführung ist nahezu: vollständig freizügig-. Die Verriegelung#E-einrichtung
ist mit Vorteil aus mehreren gleichen, als Einsehubelemente ausgebildeten Teilen
zusammengesetzt, von denen jeweils eines für einen Schalter vorgesehen ist. Auf
diese feise kann man sich je nach der Schalterzahl leicht geeignete-Geräte zusammensetzen.
Dabei ist es günstig, die Elemente so auszuführen, de.ß jedes Einschubelement alle
Verriegelurgsmöglicrkeiten beherrscht, und daß die entsprechend den Schaltern oder
der
Anlage gewünschten Verriegelungsmöglichkeiten durch eine Schablone auswählbar snd..Die
Schablone kann z.B. eine auf die Anschlüsse der Teile der Einschubelemente aufsteckbare
Platte mit elektrischen Verbindungen sein. Die Platte kann als gedruckte Schaltung
ausgeführt dein, so daß keine Verdrahtung erforderlich ist. Man kann aber auch eine
konventionelle Verdrahtung wählen, um die Verbindungen mit Hilfe der Platte herzustellen.
Außerdem kann man die .Platte zugleich als mechanisches :rerbindungsglied für mehrere
Ein:jchubelemente verwenden.
-
Es ist zweckmäßig, an der Verriegelungseinrichtung, eben-; .13s eine
Betätigungsmöglichkeit für die Schalter vo rzusehen. Dies gilt insbesondere dann,
Trenn die VerriegelungseinrichtunLen`Z:B. in einer Schaltwarte aufgestellt werden
können. Sie überneien dann zugleich die Rolle der sonst üblichen Fernbetätigungsort,-@ne.
Außerdem ist es günstig, wenn man die Schalterbetä.tigun&smöglichkeit mit Hilfe
eines Schlüssels von der Verriegelungseinriehtung unabhängig machen kann. In diesem
Falle ist -eine-Notbetä.tigung möglich, die z.B. bei Störungen einen weiteren Betrieb
gestattet.
-
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung ein Ausführungsbei spiel beschrieben.Dabei sind in rig. 1 eine Hochspannungsschaltänlage;
Fig.
L ein an der Hochspannungsschaltanlage angebrachter Befehlsgeber in einem Schnitt
und Fig. 3, 4, 5 und 6 Einzelteile des Schaltfehlerschützgerätes nach der Erfindung
dargestellt.
-
In der Fig. 1-sind zwei Zellen 1 und 2 einer stahlblechgekapselten
Hochspannungsschaltanlage für beispielsweise 20 kV ge-
zeichnet. Die Anlage ist/ einer Doppelsammelschiene ausgeführt, wie das Schaltbild
5 auf den Türen 6 der Zellen erkennen läßt. Im Verlauf dieses Schaltbildes sind
in der Tür Stellungsanzeiger 7 und 8 angeordnet, die den sammelschienenseitigen
Trennschaltern eines Abzweiges- zugeordnet sind. Für den leistungs-Schalter ist
der Stellungsanzeiger 9 vorgesehen. Der Kabeltrennschalter ist mit einen Stellungsanzeiger
10 ausgerüstet. Bei 11 sind verschiedene bleßinstrumente eingebaut.
-
Die vorgenannten Hochspannungsschalter werden an den Zellen mit Befehlsgebern
12, 13, 14 und 15 betätig t, die in piga 2 in einzelnen dargestellt sind. Sie bestehen
aus einem an der Tür -6 befestigten Schalter 17 mit Kontakten 't8 zum Öffnen oder
Schließen von elektrischer teuerkreiben. Der Druckknopf '!9 des-Schalters ragt durch
eine vffnux@g@der
Tür. Er ist gegen urigewollte Betätigung durch eine Klappe 21' abgedeckt, die bei
22 gelenkig an der Tür befestigt ist.
-
@Da in der Tür 6 der Zellen 1 und 2 nur die Stellungsanzeiger
und
Befehlsgeber des Schaltfehlerschutzgerätes angeordnet sind, steht in den Zellen
mehr Platz als bisher für die Sammelschienen, Hochspannungsschalter usvr. zur Verfügung.
Die eigentlichen Verriegelgngseinrichtungen sind außerhalb der Zellen angeordnet.
-
Sie können z.B. in klimatisierten Räumen stehen, wo sie für die Wartung
jederzeit zugänglich sind.
-
Die Verr:iegelungsorgane für einen HocrGpannungszchalter sind zu einem
Einschubelement 23 zusammengefaßt, wie in Fig. ä zu sehen ist. Bei der gezeichneten
Einschubelement erfolgt die Verriegelung elektrisch durch Meldeschalter 25, die
in Abhängigkeit Von der Stellung des Hochspannungsschalters elektromagnetisch betätigt
werden. Mit der Antriebsvielle 26 der Meldeschalter ist über einen Seilzug 27 ein
Stellungsanzeiger 30 gekoppelt, der in der Frontplatte 31 des Einschubelementes
angeordnet ist.
-
Neben dem Stehungsanzeiger 30 ist in der Frontplatte des Einschubelementes
ein Befehlsgeber 33 vorgesehen. Dieser Befehlsgeber liegt parallel zu einem ent.p
rechenden ._ Befehlsgeber 12 bis 15. Er gestattet eine Betätigung des Schalters
vom Aufstellungsort der Einschubelemente" beispielsweise von einer Warte aue. Unter
Umstünden kann e s zweckmäßig sein, diese Betätigung mit einem Schloß 34 zu versehen,
das eine Notbetätigurg unter Ausschaltung der Verriegelungseinrichtung Ermöglicht.
-
für den achluß das Einschubelementec an die Stellungsanzeiger
und
Befehlsgeber in der Tür 6 sind Kontakte 35 aus einem Blechrahmen 36 herausgeführt,
in den die einzelnen Teile des Einschubelementes eingebaut sind. Die Kontakte 35
liegen geschützt in einer Vertiefung 37 des Rahmens 36. Sie können als Anschlußklemmen
oder Lötfahnen ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Kontakte 35 jedoch Steckkontakte,
auf die eine Kontaktplatte 40 nach Fig. 5 .oder eine Platte 41 nach Fig. 6 gesteckt
werden kann. Die Platten 40, 41 tragen Verbindungsleitungen für die Teile der Verriegelungseinrichtung
und Anschlüsse zu einem Stecker oder einer Klemmleiste 42 (Fig. 6)e Sie können vorteilhaft
als gedruckte Schaltung ausgeführt sein. Außerdem körnen sie bei dem in Fig. 4 dargestellten
Stapel 45 die sechs inschubelenente 23 miteinander zü einer für den Abzweig eines
Feldes 1 oder 2 notwendigen Verriegelung zusammenschalten. Die Platten 40 oder 41
können dabei als Schablonen dienen, die entsprechend den vorliegenden Verriegelungsbedingungen
nur diejenigen Kontakte 35 anschließen, die für die Verriegelung benötigt werden.
Die Melde:-schalten 25 eines Einschubelementes sind dagegen so ausgebildet, daß
sie alle möglichen Verriegelungsfälle beherrschen. Sie kör_-nen also unabhängig
von der dem Anvrendungsfall zugeordneten Schalterart eingesetzt vierden.
-
In Figm 4--=fst dargestellt, daß die Einschubelemente mit Steckern
46 versehen sind, die an Zeitungen zu den.Befehlsgebern anzuschließen sind. In ähnlicher
'eise kann man die Kontakte 35 statt mit den Platten 40 oder 41 mit Anschlu߮teckern
47 verbindendie
z.B. zu einer zentralen Klemmleiste führen. |
An der Unterseite der Einschubelemente c3 ist ,ein Vorsprung
48 |
vorgesehen, der heim Stapeln der Einschubelemente in eine eilt- |
sprechende Vertiefung des darunterliegenden Elementes greift.
Dies |
ergibt zusätzlich zu den Kontaktplatten 40, , 41 eine mechanische |
Verankerung des Stapnl3. Im Bereich de:s Vorsprungeo 48 können
auc |
Steckkontakte zur Verbindung benachbarter Ein.schubelemente
vorge- |
sehen sein. Unter Ums Länden kani. es .auch zweckmäßig sein,
den |
Vorsprung an der .I?ückseite de; Elemente-2211 anzubringen,
wie bei |
49 gestrichelt gezeichnet ist. In diesen Falle bleibt vier
ebene |
Boden der Einschubelemente erhalten: Für eine mechanische Tier- |
Bindung banachbarter Einschubelemente kann die Frontplatte
31 bi- |
ne seitliche Verlängerung 50 auflieisen. Durch einen. Aufsatz
12 |
läßt sieh der Stapel der Einschubelemente zu einen vollständigen |
Schaltbild entsprechend dem Schaltbild 8 auf der Tür 6 ergänzen. |
Er kann dann zur Fernsteuerung z.B. von einer Harte .aus verl-,erdet |
werden, zrobei gegebenenfalls die Handgriffe 53 weggelassen
wer- |
den können, um eine müglichst glatte Front zu erhalten. |
In Fig. 4 ist gegenüber dem Schaltbild 5 der F ig . 1 noch
ein |
Erdungsschalter und ein Trennschalter für eine Hilfsschiene
vor- |
gesehen, nie durch :Stellungsanzeiger 55, 56 angedeutet ist.
Da- |
raus wird deutlich, daß die.Einschubelemente zu believiÜen |
Kombinationen zusammengesetzt vrerden können. |