DE1640895A1 - Steuerung einer elektrischen Schaltanlage - Google Patents

Steuerung einer elektrischen Schaltanlage

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DE1640895A1
DE1640895A1 DE19671640895 DE1640895A DE1640895A1 DE 1640895 A1 DE1640895 A1 DE 1640895A1 DE 19671640895 DE19671640895 DE 19671640895 DE 1640895 A DE1640895 A DE 1640895A DE 1640895 A1 DE1640895 A1 DE 1640895A1
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Karl-Heinz Wiesenewsky
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Description

  • Steuerung einer elektrischen Schaltanlage Die Erfindung betrifft eine Steuerung einer elektrischen' Schaltanlage mit einer für mehrere Abzweige gemeinsamen Steuerungsapparatur, die auf jeden Abzweig umschaltbar ist und mit einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung nach Patent . ... ... (Patentanmeldung L 39 164), bei der sowohl die zentrale Steuerungsapparatur als auch-die gemeinsame Verriegelungseinrichtung für eine "Vor-Ort"-Betätigung umschaltbar sind, nach Zusatzpatent . ... ... (Patentanmeldung L 39 968).
  • Es ist schon eine Steuereinrichtung vorgeschlagen worden, in der eine zentrale Verriegelung Verwendung findet, die in Abhängigkeit von der Feldvorwahl auf einzelne Felder geschaltet wird. Diese Einrichtung befindet sich in der Warte und gestattet nur von hier aus die Steuerung unter Einbeziehung der zentralen Verriegelung. Eine gesicherte "Vor-Ort"-Steuerung ist auf diese Weise nicht möglich.
  • Es ist ferner eine Steuereinrichtung vorgeschlagen worden, durch die auch eine gesicherte "Vor-Ort"-Steuerung möglich wird. Dies geschieht dadurch, daß durch zusätzliche Schalt-mittel, die sich vor Ort oder in der Warte befinden können, die zentrale Verriegelung in der Warte entweder auf die zen- trale Steuereinrichtung in der Warte oder auf die Steuerein- richtung vor Ort umgeschaltet wird. Außer dem erhöhten Geräte- aufwand sind zusätzliche Verbindungsleitungen zwischen dem Steuerschrank vor Ort und der Warts erforderlich. Nun sind ~aber ein Teil der "Vor-Ort"-Steuerungen auf Störungen oder Arbeiten an den elektrischen Übertragungseinrichtungen zwischen Steuerschrank und Warte bzw. in der Warte selbst zurückzuführen. in allen diesen Fällen wird damit auch die "Vor-Ort"-Steuerung gestört, da sie nur über die Warte bzw. in Verbindung mit der Wartearbeiten kann. Gerade aber bei der "Vor-Ort"-Steuerung muß größter Wert auf Sicherheit gelegt werden, da in diesem Fall bei Schaltfehlern Menschenleben gefährdet werden.-Dies wird mit einer Steuerung einer elektrischen Schaltanlage -mit einer für mehrere Abzweige gemeinsamen Steuerungsapparatur, die auf jeden Abzweig umschaltbar ist und mit einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung nach Patent. ... ... (Patentanmeldung L 39 164), bei der sowohl die zentrale Steuerungsapparatur als auch die gemeinsame Verriegelungseinrichtung für eine Vor -Ort-Betätigung umschaltbar sind, nach Zusatzpatent. ... ... (Patentanmeldung Z 39 968) nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die zentrale Steuer- und Verriegelungseinrichtung in an sich bekannter Weise steckbar ausgeführt wird und "Vor-Ort" im Steuerschrank alle für die gesicherte elektrische "Vor-Ort"-Steuerung erforder- lichen Steuer- und Rückmeldeleitungen so an eine Buchsenleiste gelegt werden, daß die zentrale Steuer- und Verriegelungseinrichtung sowohl in der Warte als auch "Vor-Ort" verwendet wer- den kann und daß bei der "Vor-Ort"-Steuerung keine Signale über die Warte geschleift werden.
  • Das Wesen einer Schalterverriegelung besteht darin, daß eine Verriegelungskette gebildet wird, in der Kontakte derjenigen-Schalter liegen, die für die Verriegelung eines anderen Schaltiers maßgebend sind. Nur wenn alle Kontakte der Verriegelungskette geschlossen sind, steht am Ende der Verriegelungskette eine Spannung zur Verfügung, die beispielsweise auf einen Sperrmagneten für den zu betätigenden Schalter gegeben wird. Nur wenn die- ser Sperrmagnet an Spannung Zogt, wird das Betätigungsorgan des zu betätigenden Schalters, beispielsweise ein Druckluftsteuerventil, freigegeben. Sind in der Verriegelungskette ein oder mehre=> re Kontakte geöffnet oder fehlt nun einen anderen Grunde bei ge- schlossenen Verriegelungskontakten die Verriegelungsapannung, dann kann der Sperrmagnet nicht mehr anziehen. Soll in einem solchen Fall trotzdem eine Schalterbetätigung vorgenommen wer- den, dann ist der Sperrmagnet anzuheben, also eine bewuBte Entriegelung vorzunehmen.
  • Aus dieser Schilderung geht hervor, daB die Funktionsfähigkeit der Veriegelung nur von Vorhandensein der Verriegelungsapannung abhängig-Ist. In den meisten Fällen wird für diese Verriegelungsstromkreise die Rückmeldeepannung der Schaltfelder be- nutzt, die in den Steuerschränken abgesichert wird. Hierdurch wird erreicht, daB auch bei Störungen in der Warte eine gesi- cherte "Vor-Ort"-Steuerung möglich ist. Das Vorhandensein einer besonderen Steuerspannung hat auf de Verriegelung keinen Ein- fluB und kann daher unberücksichtigt bleiben.
  • Die nachstehend näher beschriebene Erfindung enthält eine Ein- richtung, die die geschilderten Nachteile und den Mehraufwand der bekannten "Vor-Ort"-Steuerung vermeidet und so lange eine gesicherte Steuerung gewährleistet, wie die Rückmeldespannung vorhanden ist. Sie besteht darin, daB eine steckbare Zentralver- riegelung mit Steuerteil verwendet wird, für die "Vor-Ort" in jedem Feld eine Buchsenleiste vorgesehen ist.
  • In den Figuren 1 bis 3 werden drei Ausführungsbeispiele er- läutert.
  • In Fig. 1 ist ein Abzweig einer Schaltanlage A mit den Schaltern 11.bis 15 in den Einzelheiten dargestellt, während ein weiteres Feld 2 nur schematisch angedeutet ist. "Vor-Ort", also in unmittelbarer Nähe der zu betätigenden Schaltgeräte, befinden sich die Steuerschränke 'f00, 200 usw., die alle gleiche Ein- richtungen enthalten. So enthält der Steuerschrank 100 des Schaltanlagenfeldes 1 die elektropneuntisch arbeitenden Steuer- ventile 101 bis 105, durch die die Druckluftantriebe 111.bis 115 betätigt werden. Die Rückneldeleitungen und die Steuerlei- tungen aller Schalter eines jeden Feldes werden im Steuerschrank an eine Buchsenleiste 106 geführt. Zum besseren Verständnis sind die-einzelnen Buchsen mit Bezeichnungen versehen. So bedeutet zum Beispiel die Bezeichnung R 11 A, daß an dieser Buchse die Schalterstellungsmeldung (Rückmeldung) des Trenners 11 im Feld 1 für die "Aus"-Stellung angeschlossen ist. In entsprechender Weise bedeutet S 11 E, daß an dieser Buchse die Steuerventilspule des Trenners 11 für die "Ein"-Schaltung liegt. Die Buchsen der Buchsenleiste 106 sind erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise als Schaltbuchsen ausgeführt und so angeschlossen, daß beim Einstecken eines Steckerteiles alle zur Schaltwarte 0 führenden Zeitungen abgetrennt werden.
  • In der Schaltwarte 0 befinden sich wie bisher die Feldvorwahlschalter 110, 210 usw., durch die ein vorgewähltes Feld 1, 2 usw. auf die Zentralfeldsammelschienen 5' durchgeschaltet wird. An diese Sammelschienen 5' ist, ähnlich wie in den Steuerschränken "Vor-Ort", eine Buchsenleiste 9 angeschlossen, deren einzelne Buchsen jedoch nicht als Schaltbuchsen ausgebildet sind. Über die Buchsen 91 werden dabei alle Schalterstellungsmeldungen auf die zentrale Verriegelung 6 und über die Buchsen 92 alle Steuerleitungen des vorgewählten Feldes auf die zentrale Steuerung 7 durchgeschaltet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur die Steuer- und Verriegelungsstromkreise des Trenners 1 zweipolig dargestellt.
  • An die Rückmeldebuchsen 91 sind im zentralen Stellungsmeldeteil 8 die Rückmelder 81 bis 85 angeschlossen, die die Stellung aller Schaltgeräte des vorgewählten Feldes anzeigen. Zusätzlich ist noch ein Sclnzeichen 86 vorhanden, welches den Schaltzustand der Kupplung anzeigt. Diese Meldung ist für Sammelschienenwechsel von Bedeutung. Außer dieser Meldung können auch noch andere interessierende Meldungen, z.B. Sammelschienenerdung, auf den zentralen Anzeigeteil signalisiert werden. Grundsätzlich handelt es sich dabei um Meldungen, die auch in der zentralen Verriege- lung benötigt werden, so daß also für die Anzeige keine beson-deren bzw. zusätzlichen Buchsen erforderlich sind.
  • Die zentralen Einrichtungen 6 bis 8 sind nach der Erfirüng in einem transportablen Gehäuse eingebaut und können durch die mit dem Gehäuse verbundenen Stecker 93 mit den Buchsen 91, 92 in der Schaltwarte oder mit den Schaltbuchsen 106, 206 usw. in der Schaltanlage A verbunden werden. Einander entsprechende Buchsen in der Warte und in den Steuerschränken tragen mit Ausnahme der Feldkennziffer gleiche Bezeichnungen.
  • Eine vorteilhafte Vereinfachung gegenüber den vorgeschlagenen Steuerungen liegt ferner darin, daß die Zwischenrelais ganz entfallen. Dafür liegen die Kontakte der zentralen Verriegelungsrelais 61 A bis 66 direkt in den Steuerleitungen 10 bis 50, ohne daß dadurch die Funktionsweise geändert würde. Wesentlich ist nur, daß die ein Signal liefernde Stelle auch gleichzeitig diejenige Stelle ist, die die dafür erforderliche Spannung liefert. Dies bedeutet, daß die Rückmeldespannung R, die über die Ringleitungen A 2 und A 3 von Steuerschrank zu Steuerschrank geführt wird, in den jeweiligen Steuerschränken durch die Sicherungsautomaten 107, 207 usw. gesichert wird. Entsprechend muß die Steuerspannung S in der Warte C durch den Sicherungsautomaten 51 gesichert werden. Für die elektrische "Vor-Ort"-Steuerung wird diese Steuerspannung über die Ringleitungen A 4 und A 5 ebenfalls von Steuerschrank zu Steuer- schrank geschleift und an die Buchsen S+ und S- angeschlossen. Durch die erfindungsgemäße Kombination der an sich bekannten steckbaren Zentralsteuerung D, die aus einer Zentralverriegelung, einer zentralen Steuerung und einem zentralen Stellungsmeldeteil besteht, mit der an sich ebenfalls bekannten räumlich getrennten Sicherung von Steuer- und Rückmeldestromkreisen ergibt sich die erfindungsgemäße Wirkung, daß nur eine Zentralsteuerung erforderlich ist, die sowohl in der Warte C als auch "Vor-Ort" in der Schaltanlage A eine gesicherte Schal-terbetätigung gestattet.
  • Durch Einstecken des Steckerteiles 9 der Zentralsteuerung in die Buchsenleiste 106 werden die Verbindungen zur Warte durch die Schaltbuchsen aufgetrennt. Eine beispielsweise auf de= von der Schaltanlage A zur Warte 0 führenden Kabelweg B liegende Störung würde eine Steuerung von der Warte aus unmöglich ma- chen, da die Rückseldesignale nur unvollkommen oder überhaupt nicht mehr in der Warte ankommen, weil beispielsweise infolgeeines Kabelfehlers der Sicherungsautomat 107 für die Rückmeldespannung des Feldes 1 auslöst. Nach den vorgeschlagenen Ausführungen würde damit auch die elektrische "Vor-Ort"-Steuerung unwirksam gemacht. Nach der Erfindung wird aber durch das Einstecken teiles 9 in die Buchsenleiste 106 mit dem Auftrennen der Schaltbuchsen auch der Kabelfehler abgeschaltet, so daB nach dem Einlegen des Sicherungsautomaten 107 die gesicherte elektri-. sehe "Vor-Ort"-Steuerung erfolgen kann, sofern sich der Kabelfehler nicht auch auf die Verbindung der Steuerleitungen A 4 und A 5 mit der Warte erstreckt.
  • In einer Weiterführung des Erfindungsgedankens können auch die Ringleitungen A 4 und A 5 für die Steuerspannung entfallen, wenn. die Rückmeldespannung und die Steuerspannung gleich sind. Die Buchsen S+ und S- der Buchsenleisten 106, 206 usw. werden in diesem Fall mit R+ und R- im Steuerschrank verbunden. "Vor-Ort" wird also stets mit der Rückmeldespannung und nur in der Warte mit der eigentlichen Steuerspannung gesteuert. Hierdurch wird erreicht, daB die elektrische "Vor-Ort"-Stauerung solange gesichert erfolgen kann, wie dLe zur Verriegelung benutzte Rückmeldespannung vorhanden ist.
  • Gerade beicbn modernen Schwachstroasteuerungen ist jedoch die Rüclmeldespannung niedriger als die Steuerspannung. Um auch in solchen Schaltanlagen allein mit der Rückmeldespann4ng "Vor-Ort" steuern zu können, wird in die Zentralsteuerung ein Gleichspannungswandler eingebaut, dessen Eingangsspannung der Rückmeldespannung und dessen Ausgangsspannung der Steuerspannung entspricht. Die Eingangsleitungen dieses Gleichapannungswandlerssind an Steckerstifte geführt, die nur beim "Vor-Ort"-Betrieb mit der Rückieldespannung des betreffenden Feldes ver- bunden werden.
  • In analoger Weise können bei entsprechenden Spannungsverhält- nissen auch Gleichrichter, Wechselrichter, Transformatoren oder Kombinationen dieser Geräte an die Stelle des Gleichspannungswandlers treten.
  • In vielen Fällen wird die "Vor-Ort"-Steuerung durch Sperrmagnete gesichert. Sie sperren im nicht erregten Zustand die Betätigungsstößel der Steuerventile. Im allgemeinen liegen diese Sperrmagnete in besonderen Verriegelungsketten, die durch Meldeschalterkontakte gebildet werden. Da bei diesen Sperrmagnetverriegelungen die Zusammenfassung verschiedener Verriegelungsstromkreise nicht möglich ist, werden@häufig so viele Meldeschalterkontakte benötigt, daß die an den Schaltgeräten verfügbaren Kontakte nicht ausreichen und Vervielfältigungsrelais verwendet werden müssen. Der stets große Strombedarf derartiger Sperrmagnetverriegelungen hat dazu geführt, daß normalerweise alle Sperrmagnete stromlos sind, indem die Verriegelungsspannung abgeschaltet wird. Nur wenn ein Schaltbefehl von der Warte oder "Vor-Ort" ausgeführt werden soll, wird die Verriegelungsspannung eingeschaltet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Steuerprinzip nach Fig. 'i ist die mechanische "Vor-Ort"-Steuerung nicht gesichert. Aus diesem Grunde wäre es zweckmäßig, die mechanischen Betätigungsglieder gegen unbefugte oder ungewollte Betätigung zu schützen, was durch Plomben oder Schlüsselschalter erfolgen kann. Bei Neuanlagen bereiten diese Maßnahmen keine nennenswerten Schwierigkeiten. Anders ist es bei bestehenden Anlagen, die häufig mit Sperrmagneten ausgerüstet sind. Der Umbau der mechanischen Betätigungsglieder wäre in diesen Fällen unwirtschaftlich und zeitraubend.
  • Durch Weiterbildung der Steuerung nach der Erfindung gemäß Fig. 2 werden diese Nachteile beseitigt. Außerdem wird die Möglichkeit geschaffen, die aufwendigen Verriegelungsstromkreise für die Sperrmagnete abzubauen, wodurch Platz für Erweiterungen im Steuerschrank geschaffen wird. Die Bedienung wird vereinfacht, da das getrennte Schalten der Verriegelungsstromkreise entfällt. Schließlich kann bei umfangreichen Anlagen die Stationsbatterie kleiner ausgelegt werden, da die stoßweise, oft aber lang andauernde Einschaltung der Verriegeiungsstromkreise wegfällt. Dies wird dadurch erreicht, daß immer nur der Sperrmagnet in Abhängigkeit von der zugehörigen Verriegelung erregt wird,, dessen zugeordneter Schalter betätigt werden soll. Da durch die Verwendung der Zentralsteuerung D (Fig. 1) ein elektrischer Steuerbefehl von der Warte aus nur abgegeben werden kann, wenn die zentrale Verriegelung die Zulässigkeit der Schalthandlung erkannt hat, kann der Sperrmagnet im Steuerschrank über zwei Entkoppelungsdioden direkt an die Steuerleitungen angeschlossen werden. Wie weiter unten noch besprochen wird, kann auch ein Fehler an den Dioden keine Störung der gesicherten "Vor-Ort"-Steuerung bewirken.
  • Bei der Steuerung von der Warte aus wird also stets nur derjenige Sperrmagnet zweipolig erregt, dessen zugehöriger Schalter betätigt werden soll, ohne daß der Sperrmagnet selbst einen eigenen Verriegelungsstromkreis besitzt.
  • Im Fall von "Vor-Ort"-Steuerungen werden die Sperrmagnete, wiederum in Abhängigkeit von der zentralen Verriegelung, direkt erregt, so daB eine gesicherte elektrische und mechanische "Vor-Ort"-Betätigung möglich ist. Hierbei werden die Entkoppelungsdioden ebenfalls abgetrennt, so daB ein Fehler an einer Entkoppelungsdiode die gesicherte "Vor-Ort"-Steuerung nicht beeinträchtigen kann.
  • Die Einzelheiten dieser Ausführung werden an Hand der Fig. 2 näher erläutert. Sofern gleiche Bezeichnungen wie in Fig. 1 verwendet wurden, handelt es sich um die gleichen Elemente-:-Jedem der zu verriegelnden Trennschalter 11, 12, 13 und 1 5 ist ein Sperrmagnet 1010, 1020, 1030 und 1050 zugeordnet, der in bekannter Weise die Betätigung der Druckluftsteuerventile sperrt oder freigibt. Die Spulenanschlüsse jedes Sperrmagneten sind an die Buchsen V 11-; V11+ usw. angeschlossen, die ebenfalls als Schaltbuchsen ausgeführt sind. Der geschaltete Kontakt der Schaltbuchse V 11+ ist über die Entkoppelungsdioden 1011 und 1012 mit den geschalteten Buchsen S 11 E und S 11 A verbunden. Der zweite Spulenanschluß des Sperrmagneten 1010 ist über die Schaltbuchse V 11- mit der geschalteten Seite der Schaltbuchse S 11- verbunden. Durch diese Anordnung wird erfindungsgemäß erreicht, daß bei jedem Steuerbefehl für das Steuerventil 101 auch der Sperrmagnet 1010 zweipolig geschaltet wird. Durch die zweipolige Schaltung der Sperrmagnete wird die Betriebssicherheit bei den besonders gefährdeten "Vor -Ort"-Steuerungen in erdschlußbehafteten Anlagen entscheidend verbessert, da bei den bisherigen einpoligen Sperrmagnet-Verriegelungskreisen nicht sicher festgestellt werden konnte, ob die Verriegelung infolge einer echten Freigabe oder eines Erdschlusses aufgehoben wurde. Durch die erfindungsgemäße Betätigung der Sperrmagnete kann ein Doppeleabchluß keine ungewollte Freigabe verursachen, weil der Stromkreis-Über den nicht erdschlußbehafteten Pol des Sperrmagneten durch einen geÖffneten Kontakt unterbrochen bleibt.
  • Beim Einstecken eines Steckerteiles in das Buchsenteil 106 werden durch die Schaltbuchsen auch die Entkoppelungsdioden abgeschaltet:--Falls also eine solche Diode Ursache einer Störung sein sollte, die die Steuerung von der Warte aus verhindert, kann durch die vorliegende Erfindung "Vor-Ort" elektrisch und mechanisch unter Einbeziehung der Verriegelung geschaltet werden.
  • Der grundsätzliche Aufbau der zentralen Steuerung und Verriegelung D ändert sich durch das Hinzufügen der Sperrmagnete in den Steuerschränken nicht. Die Ausgänge der zentralen Verriegelung 6 werden lediglich über die Zeitungen 710, 711, 720, 721 usw. an die zusätzlichen Steckerstifte V 1-;V 1+; V 2-; V 2+ usw.@angeschlossen. Die entsprechenden Buchsen werden in der Warte nicht verdrahtet.
  • Durch das Herausführen der Zeitungen 710 usw. werden bei Verwendung der Zentralsteuerung D "Vor-Ort" alle diejenigen Sperrmagnete entriegelt, für die die Freigabebedingungen durch die zentrale Verriegelung 6 zweipolig erfüllt sind. Bei der Steue- rung@von der Warte aus wird also immer nur ein Sperrmagnet zweipolig durch einen Steuerbefehl, bei der "Vor-Ort"-Steuerung dagegen werden mehrere Sperrmagnete zweipolig drch die zentrale Verriegelung erregt.
  • Nicht in allen Fällen wird die Verwendung von Schaltbuchsen 106, 206 usw. möglich oder zweckmäßig sein, was besonders für Starkstromsteuerungen zutreffen kann. Hierbei können die Buchsenleisten 106 usw. wie die Buchsenleiste 9 in der Warte ohne Schaltbuchsen ausgeführt werden. Die Umschaltung von Wartensteuereng auf "Vor-Ort"-Steuerung wird dann entweder automatisch durch ein im Steuerschrank eingebautes vielpoliges Relais vorgenommen, wenn ein Stecker in die Buchsenleiste 106 eingesteckt wird oder kann auch von Hand-im Steuerschrank durch einen vielpoligen Umschalter erfolgen. Keinesfalls wird aber durch diese Änderung die Zahl der Zeitungen zwischen den Steuerschränken 100, 200 usw. und der Schwarte C vergrössert.
  • Es ist bereits bekannt, Schaltanlagen durch Programmsteuerungen zu.betätigen (siehe Patentanmeldung L 50 896 und L 51 378). Diese Programmsteuerungen-sind in der Zage., automatisch Schalthandlungen in einem Feld oder sogar in einer ganzen Schabanlage durchzuführen. Bei der Programmsteuerung für ein Feld handelt es sich beispielsweise darum, einen Abzweig einzuschalten, indem zuerst ein Sammelschienentrenner, z.B. der Trenner 11, dann der Abzweigtrenner 13 und schließlich der Leistungsschalter 14 eingeschaltet wird. Die Programmsteue-. rung prüft dabei selbsttätig die Zulässigkeit der Schalthandlungen und deren ordnungsgemäße Ausführung. Zur Durchführung dieser Fmktionen benötigt die Programmsteuerung die Schalterstellungsmeldungen des Feldes, in dem ein Programm durchgeführt werden soll und zusätzlich die Meldungen der Kupplung, eventuell vorhandener Sammelschienenerdungstrenner usw.. Bei diesen erwähnten Rüclzeldungen handelt es sich um die gleichen Meldungen, die auch die Zentralsteuerung D benötigt. Da auch die Zahl der Steuerleitungen übereinstimmt, -kann die Zentral- steuerung gegen eine &u sich bekannte steckbare Progrannsteuerung in der erfindungsgeiäßen Weise für die gesicherte elek- trische und mechanische Steuerung von der Warte aus oder "Vor-Ort" ausgetauscht werden.
  • Bei gleicher Ausbildung der Buchsenleisten 106, 206 usw. in verschiedenen Anlagen kann eine Zentralsteuerung bzw. Programmsteuerung für alle "Vor-Ort"-Steuerungen verwendet werden. Unterschiedlicher Aufbau der einzelnen Felder in gleichen oder verschiednen Schaltanlagen wird dadurch ausgeglichen, daß beispielsweise bei einem fehlenden Abgangstrenner 13 die "Aus"-Stellungsmeldung führende Buchse, z.B. R 13 A, direkt an die Rückmeldespannung gelegt wird. Auch Unterschiede in der Steuerung, das heißt Steuerungen mit und ohne Sperrmagnet, können nach der Erfindung mit der gleichen Zentralsteuerung bzw. dem gleichen Proga=schaltgerät betrieben werden.
  • Häufig werden in einer Schaltwarte zwei Steuerplätze vorgesehen,_von denen jedoch nur immer einer in Betrieb ist. Hierfür eignet sieh die erfindungsgemäße Schaltung dann, wenn auch die Buchsenleiste 9 in der Schaltwarte mit Schaltbuchsen und doppelt ausgeführt wird. In Fig. 3 ist für diesen Fall die Ausführung der Buchsenleiste 9 am Beispiel von zwei Buchsen dargestellt.
  • Die Peldvorwahlschalter 110, 210 usw. sind nur einmal vorhanden und wie in den Figuren 1 und 2 an die Zentralsammelschienen 5' angeschlossen. Über die geschlossenen Schaltkontakte der Buchselileiste 901 sind die Buchsen der Buchsenleiste 902 und über die Schaltkontakte der Buchsenleiste 902 die Buchsen der Buch-. senleiste 901 mit den Zentralfeldsammelschienen 5' verbunden. Durch Einstecken einer Zentralsteuerung D oder eines entsprechenden Programmsteuergerätes in eine Buchsenleiste wird die jeweils andere Buchsenleiste abgetrennt und spannungslos gemacht. Unter Verwendung von entsprechenden Halbleiterbauelementen kann die beschriebene Relaissteuerung auch für kontaktlose Steuerungen verwendet werden.

Claims (16)

  1. P a t e n t ans p r ü c h e 1. Steuerung einer elektrischen Schaltanlage mit einer für mehrere Abzweige gemeinsamen Steuerungsapparatur, die auf jeden Abzweig umschaltbar ist und mit einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung nach Patent . ... ... (Patentanmeldung Z 39 164), bei der sowohl die zentrale Steuerungsapparatur als auch die gemeinsame Verriegelungseinrichtung für eine "Vor-Ort"-Betätigung umschaltbar sind, nach Zusatzpatent . ... ... (Patentanmeldung Z 39 96B), dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuer- und Verriegelungseinrichtung in an sich bekannter Wa6Se steckbar ausgeführt wird und "Vor-Ort" im Steuerschrank alle für die gesicherte elektrische "Vor-Ort"-Steuerung-erforderlichen Steuer- und Rückmeldeleitungen so an eine Buchsenleiste gelegt werden, daß die zentrale Steuer-und Verriegelungseinrichtung sowohl in der Warte als auch "Vor-Ort" verwendet werden kann und daß bei der "Vor-Ort"-Steuerung keine Signale über die-Warte geschleift werden.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsenleisten in den Steuerschränken als Schaltbuchsen ausgeführt sind, wodurch beim Einstecken einer zentralen Steuer-und Verriegelungseinrichtung in eine solche Buchsenleiste alle zur Warte führenden Zeitungen abgetrennt werden, so daß die "Vor-Ort"-Steuerung auch dann voll funktionsfähig ist, wenn durch eine Störung auf den Übertragungswegen oder in der Warte selbst die Steuerung von der Warte aus nicht mehr möglich ist.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch '! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der "Vor-Ort"-Steuerung durch die zentrale Steuer-und Verriegelungseinrichtung die Rückmeldespannung als Steuerspannung verwendet wird.
  4. 4. Steuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht übereinstimmender Steuer- und Rückmeldespannung im zentralen Steuergerät ein Gleichspannungswandler oder ein Gleichrichter oder ein Wechselrichter oder ein Transformator oder eine Kombination dieser Geräte vorhanden ist, die so an Steckerstifte der zentralen Steuer- und Verriegelungseinrichtung angeschlossen sind, daß sie nur bei "Vor-Ort"-Steuerungen automatisch an die Rückmeldespannung des Feldes gelegt werden.
  5. 5. Steuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrmagnete der Trennschalter mit durch die zentrale Steuer- und Verriegelungseinrichtung gesteuert werden, ohne daß für die Sperrmagnete eigene Verriegelungsstromkreise vorhanden sind.
  6. 6. Steuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sperrmagnet über Entkoppelungsdioden mit den "Ein"- und "Aus"-Steuerleitungen des zugehörigen Steuerventils verbunden ist, so daß bei der elektrischen Trennsteuerung nur der Sperrmagnet des zu betätigenden Trenners zweipolig entriegelt wird.
  7. 7. Steuerung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrmagnete über Schaltbuchsen zweipolig so mit den zugehörigen Steuerleitungen verbunden sind, daß beim Einstecken eines Steckers in die BuchseAeiste die Entkoppelungsdioden mit den Verbindungen zu den Steuerleitungen aufgetrennt werden und dafür über die Buchsen V ....+ und V....- Verbindungen zu den Ausgängen 710, 711, 720, 721 usw. der zentralen Verriegelung hergestellt werden, wodurch bei "Vor-Ort"-Steuerungen alle die Sperrmagnete eines Feldes durch die Rückmeldespannung entriegelt werden, deren Verriegelungsbedingungen er- füllt sind, so daß elektrische und mechanische "Vor-Ort"-Steuerungen unter Einschluß der Zentralverriegelung durchf ührb ar @ sind. B.
  8. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB eine an sich bekannte steckbare Programmsteuerung anstelle der zentralen Steuer- und Verriegelungseinrichtung mit den gleichen Wirkungen eingesetzt wird und untereinander austauschbar sind.
  9. 9. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB die Buchsenleisten in den Steuerschränken verschiedener Schaltanlagen mit unterschiedlicher Schaltgerätezahl nach dem gleichen System aufgebaut sind und bei nicht vorhandenen Schaltgeräten die Rückmeldesp annung direkt an die "Aus"-Rückmeldebuchse gelegt wird.
  10. 10. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB mit dem gleichen Steuersystem ausgerüstete Schaltanlagen teilweise mit und teilweise ohne Sperrmagnete arbeiten.
  11. 11. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB bei gleicher Rückmeldespannung die Steuerspannung in den nach dem gleichen Steuersystem aufgebauten Schaltanlagen unterschiedlich sind.
  12. 12. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlichen Rückmeldespannungen in den nach dem gleichen Steuerprinzip arbeitenden Schaltanlagen die Relaisspulen der zentralen Verriegelung der tragbaren Zentralsteuerung bzw. der Programmsteuerung so ausgelegt sind, daß sie bei allen Rückmeldespannungen zuverlässig arbeiten.
  13. 13. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB die Freigabesignale von Kupplungen usw. nur als Ringleitungen an die Buchsenleisten geführt sind.
  14. 14. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB die steckbare Zentralsteuerung ein Blindschaltbild enthält, auf dem neben den Schalternachbildungen des gerade angeschlossenen Feldes auch alle die Meldungen über Kupplungsfreigaben usw. angezeigt werden,äie in der zentralen Verriegelung verarbeitet werden.
  15. 15. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Warte zwei Buchsenleisten mit Schaltkontakten vorhanden sind, die beide an die Zentralfeldsammelschienen angeschlossen werden, de ihrerseits an nur ein Feldvorwahlorgan je Feld angeschlossen sind, so daB zwei Bedienungsmöglichkeiten in der Warte entstehen, wobei beim Einstecken der Zentralsteuerung oder einer Programmsteuerung in eine Schaltbuchsenleiste die zweite Schaltbuchsenleiste abgeschaltet wird.
  16. 16. Steuerung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB statt der Schaltbuchsen in den Steuerschränken Handumschalter oder automatisch arbeitende Umschaltrelais eingesetzt werden.
DE19671640895 1967-01-04 1967-01-04 Steuerung einer elektrischen Schaltanlage Pending DE1640895A1 (de)

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