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Steuerung einer elektrischen Schaltanlage
Die
Erfindung betrifft eine Steuerung einer elektrischen' Schaltanlage mit einer
für mehrere Abzweige gemeinsamen Steuerungsapparatur, die auf jeden Abzweig umschaltbar
ist und mit einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung nach Patent . ... ... (Patentanmeldung
L 39 164), bei der sowohl die zentrale Steuerungsapparatur als auch-die gemeinsame
Verriegelungseinrichtung für eine "Vor-Ort"-Betätigung umschaltbar sind, nach Zusatzpatent
. ... ... (Patentanmeldung L 39 968).
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Es ist schon eine Steuereinrichtung vorgeschlagen worden, in der eine
zentrale Verriegelung Verwendung findet, die in Abhängigkeit von der Feldvorwahl
auf einzelne Felder geschaltet wird. Diese Einrichtung befindet sich in der Warte
und gestattet nur von hier aus die Steuerung unter Einbeziehung der zentralen Verriegelung.
Eine gesicherte "Vor-Ort"-Steuerung ist auf diese Weise nicht möglich.
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Es ist ferner eine Steuereinrichtung vorgeschlagen worden, durch die
auch eine gesicherte "Vor-Ort"-Steuerung möglich wird. Dies geschieht
dadurch, daß durch zusätzliche Schalt-mittel, die sich vor Ort oder in der Warte
befinden können, die zentrale Verriegelung in der Warte
entweder auf die zen-
trale Steuereinrichtung in der Warte oder auf die
Steuerein-
richtung vor Ort umgeschaltet wird. Außer dem erhöhten Geräte-
aufwand
sind zusätzliche Verbindungsleitungen zwischen dem
Steuerschrank vor Ort
und der Warts erforderlich. Nun sind
~aber ein Teil
der "Vor-Ort"-Steuerungen auf Störungen oder Arbeiten an den elektrischen Übertragungseinrichtungen
zwischen Steuerschrank und Warte bzw. in der Warte selbst zurückzuführen.
in allen diesen Fällen wird damit auch die "Vor-Ort"-Steuerung gestört, da sie nur
über die Warte bzw. in Verbindung mit der Wartearbeiten kann. Gerade aber bei der
"Vor-Ort"-Steuerung muß größter Wert auf Sicherheit gelegt werden, da in diesem
Fall bei Schaltfehlern Menschenleben gefährdet werden.-Dies wird mit einer Steuerung
einer elektrischen Schaltanlage -mit einer für mehrere Abzweige gemeinsamen Steuerungsapparatur,
die
auf jeden Abzweig umschaltbar ist und mit einer gemeinsamen Verriegelungseinrichtung
nach Patent. ... ... (Patentanmeldung L 39 164), bei der sowohl die zentrale Steuerungsapparatur
als auch die gemeinsame Verriegelungseinrichtung für eine Vor -Ort-Betätigung umschaltbar
sind, nach Zusatzpatent. ... ... (Patentanmeldung Z 39 968) nach der Erfindung
dadurch erreicht, daß die zentrale Steuer- und Verriegelungseinrichtung in an sich
bekannter Weise steckbar ausgeführt wird und "Vor-Ort" im Steuerschrank
alle für die gesicherte elektrische "Vor-Ort"-Steuerung
erforder-
lichen Steuer- und Rückmeldeleitungen so an
eine Buchsenleiste gelegt werden, daß die zentrale Steuer- und Verriegelungseinrichtung
sowohl in der Warte als auch "Vor-Ort" verwendet wer-
den kann
und daß bei der "Vor-Ort"-Steuerung keine Signale über
die
Warte geschleift werden.
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Das Wesen einer Schalterverriegelung besteht darin,
daß eine
Verriegelungskette gebildet wird, in der Kontakte derjenigen-Schalter
liegen, die für die Verriegelung eines anderen Schaltiers
maßgebend sind. Nur wenn alle Kontakte der Verriegelungskette
geschlossen sind, steht am Ende der Verriegelungskette eine
Spannung
zur Verfügung, die beispielsweise auf einen Sperrmagneten
für den zu betätigenden Schalter gegeben wird. Nur wenn die-
ser Sperrmagnet
an Spannung Zogt, wird das Betätigungsorgan des
zu betätigenden
Schalters, beispielsweise ein Druckluftsteuerventil, freigegeben. Sind
in der Verriegelungskette ein oder mehre=>
re Kontakte geöffnet oder
fehlt nun einen anderen Grunde bei ge-
schlossenen Verriegelungskontakten
die Verriegelungsapannung,
dann kann der Sperrmagnet nicht
mehr anziehen. Soll in einem
solchen Fall trotzdem eine Schalterbetätigung
vorgenommen wer-
den, dann ist der Sperrmagnet anzuheben, also
eine bewuBte Entriegelung vorzunehmen.
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Aus dieser Schilderung geht hervor, daB die Funktionsfähigkeit
der Veriegelung nur von Vorhandensein der Verriegelungsapannung abhängig-Ist.
In den meisten Fällen wird für diese Verriegelungsstromkreise
die Rückmeldeepannung der Schaltfelder be-
nutzt, die in den
Steuerschränken abgesichert wird. Hierdurch
wird erreicht, daB
auch bei Störungen in der Warte eine gesi-
cherte "Vor-Ort"-Steuerung
möglich ist. Das Vorhandensein einer
besonderen Steuerspannung
hat auf de Verriegelung keinen Ein-
fluB und kann daher unberücksichtigt
bleiben.
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Die nachstehend näher beschriebene Erfindung enthält eine Ein- richtung,
die die geschilderten Nachteile und den Mehraufwand der bekannten "Vor-Ort"-Steuerung
vermeidet und so lange eine
gesicherte Steuerung gewährleistet,
wie die Rückmeldespannung vorhanden ist. Sie besteht darin, daB
eine steckbare Zentralver-
riegelung mit Steuerteil verwendet wird,
für die "Vor-Ort" in
jedem Feld eine Buchsenleiste
vorgesehen ist.
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In den Figuren 1 bis 3 werden drei Ausführungsbeispiele
er-
läutert.
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In Fig. 1 ist ein Abzweig einer Schaltanlage
A mit den Schaltern
11.bis 15 in den Einzelheiten dargestellt, während
ein weiteres
Feld 2 nur schematisch angedeutet ist. "Vor-Ort",
also in
unmittelbarer Nähe der zu betätigenden Schaltgeräte,
befinden
sich die Steuerschränke 'f00, 200 usw., die alle gleiche
Ein-
richtungen enthalten. So enthält der Steuerschrank 100 des
Schaltanlagenfeldes
1 die elektropneuntisch arbeitenden Steuer-
ventile 101 bis 105,
durch die die Druckluftantriebe 111.bis 115 betätigt werden. Die Rückneldeleitungen
und die Steuerlei-
tungen aller Schalter eines jeden Feldes werden im
Steuerschrank an eine Buchsenleiste 106 geführt. Zum besseren Verständnis
sind
die-einzelnen Buchsen mit Bezeichnungen versehen. So bedeutet
zum
Beispiel die Bezeichnung R 11 A, daß an dieser Buchse die Schalterstellungsmeldung
(Rückmeldung) des Trenners 11 im Feld 1 für die "Aus"-Stellung angeschlossen ist.
In entsprechender Weise bedeutet S 11 E, daß an dieser Buchse die Steuerventilspule
des Trenners 11 für die "Ein"-Schaltung liegt. Die Buchsen der Buchsenleiste 106
sind erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise als Schaltbuchsen ausgeführt und
so angeschlossen, daß beim Einstecken eines Steckerteiles alle zur Schaltwarte 0
führenden Zeitungen abgetrennt werden.
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In der Schaltwarte 0 befinden sich wie bisher die Feldvorwahlschalter
110, 210 usw., durch die ein vorgewähltes Feld 1, 2 usw. auf die Zentralfeldsammelschienen
5' durchgeschaltet wird. An diese Sammelschienen 5' ist, ähnlich wie in den Steuerschränken
"Vor-Ort", eine Buchsenleiste 9 angeschlossen, deren einzelne Buchsen jedoch nicht
als Schaltbuchsen ausgebildet sind. Über die Buchsen 91 werden dabei alle Schalterstellungsmeldungen
auf die zentrale Verriegelung 6 und über die Buchsen 92 alle Steuerleitungen des
vorgewählten Feldes auf die zentrale Steuerung 7 durchgeschaltet. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind nur die Steuer- und Verriegelungsstromkreise des Trenners
1 zweipolig dargestellt.
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An die Rückmeldebuchsen 91 sind im zentralen Stellungsmeldeteil 8
die Rückmelder 81 bis 85 angeschlossen, die die Stellung aller Schaltgeräte des
vorgewählten Feldes anzeigen. Zusätzlich ist noch ein Sclnzeichen 86 vorhanden,
welches den Schaltzustand der Kupplung anzeigt. Diese Meldung ist für Sammelschienenwechsel
von Bedeutung. Außer dieser Meldung können auch noch andere interessierende Meldungen,
z.B. Sammelschienenerdung, auf den zentralen Anzeigeteil signalisiert
werden. Grundsätzlich handelt es sich dabei um Meldungen, die auch in
der zentralen Verriege-
lung benötigt werden, so daß also für die Anzeige
keine beson-deren bzw. zusätzlichen Buchsen erforderlich sind.
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Die zentralen Einrichtungen 6 bis 8 sind nach der Erfirüng
in einem transportablen Gehäuse eingebaut und können durch die mit dem Gehäuse
verbundenen Stecker 93 mit den Buchsen 91, 92 in der Schaltwarte oder
mit den Schaltbuchsen 106, 206 usw. in der
Schaltanlage A verbunden
werden. Einander entsprechende Buchsen in der Warte und in den Steuerschränken tragen
mit Ausnahme der
Feldkennziffer gleiche Bezeichnungen.
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Eine vorteilhafte Vereinfachung gegenüber den vorgeschlagenen Steuerungen
liegt ferner darin, daß die Zwischenrelais ganz entfallen. Dafür liegen die Kontakte
der zentralen Verriegelungsrelais 61 A bis 66 direkt in den Steuerleitungen 10 bis
50, ohne daß dadurch die Funktionsweise geändert würde. Wesentlich ist nur, daß
die ein Signal liefernde Stelle auch gleichzeitig diejenige Stelle ist, die die
dafür erforderliche Spannung liefert. Dies bedeutet, daß die Rückmeldespannung R,
die über die Ringleitungen A 2 und A 3 von Steuerschrank zu Steuerschrank geführt
wird, in den jeweiligen Steuerschränken durch die Sicherungsautomaten 107, 207 usw.
gesichert wird. Entsprechend muß die Steuerspannung S in der Warte C durch den Sicherungsautomaten
51 gesichert werden. Für die elektrische "Vor-Ort"-Steuerung wird diese Steuerspannung
über die Ringleitungen A 4 und A 5 ebenfalls von Steuerschrank zu Steuer-
schrank
geschleift und an die Buchsen S+ und S- angeschlossen.
Durch die erfindungsgemäße
Kombination der an sich bekannten steckbaren Zentralsteuerung D, die aus einer Zentralverriegelung,
einer zentralen Steuerung und einem zentralen Stellungsmeldeteil besteht, mit der
an sich ebenfalls bekannten räumlich getrennten Sicherung von Steuer- und Rückmeldestromkreisen
ergibt sich die erfindungsgemäße Wirkung, daß nur eine Zentralsteuerung erforderlich
ist, die sowohl in der Warte C als auch "Vor-Ort" in der Schaltanlage A eine gesicherte
Schal-terbetätigung gestattet.
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Durch Einstecken des Steckerteiles 9 der Zentralsteuerung in
die Buchsenleiste 106 werden die Verbindungen zur Warte durch
die
Schaltbuchsen aufgetrennt. Eine beispielsweise auf de= von
der
Schaltanlage A zur Warte 0 führenden Kabelweg B liegende
Störung
würde eine Steuerung von der Warte aus unmöglich
ma-
chen, da die Rückseldesignale nur unvollkommen
oder überhaupt
nicht mehr in der Warte ankommen,
weil beispielsweise infolgeeines Kabelfehlers der Sicherungsautomat 107 für
die Rückmeldespannung des Feldes 1 auslöst. Nach den vorgeschlagenen Ausführungen
würde damit auch die elektrische "Vor-Ort"-Steuerung unwirksam gemacht. Nach der
Erfindung wird aber durch das Einstecken
teiles 9 in die Buchsenleiste 106 mit dem Auftrennen der Schaltbuchsen auch der
Kabelfehler abgeschaltet, so daB nach dem Einlegen des Sicherungsautomaten 107 die
gesicherte elektri-. sehe "Vor-Ort"-Steuerung erfolgen kann, sofern sich der Kabelfehler
nicht auch auf die Verbindung der Steuerleitungen A 4 und A 5 mit der Warte erstreckt.
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In einer Weiterführung des Erfindungsgedankens können auch die Ringleitungen
A 4 und A 5 für die Steuerspannung entfallen, wenn. die Rückmeldespannung und die
Steuerspannung gleich sind. Die Buchsen S+ und S- der Buchsenleisten 106, 206 usw.
werden in diesem Fall mit R+ und R- im Steuerschrank verbunden. "Vor-Ort"
wird also stets mit der Rückmeldespannung und nur in der Warte mit der eigentlichen
Steuerspannung gesteuert. Hierdurch wird erreicht, daB die elektrische
"Vor-Ort"-Stauerung solange
gesichert erfolgen kann, wie dLe zur Verriegelung
benutzte Rückmeldespannung vorhanden ist.
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Gerade beicbn modernen Schwachstroasteuerungen
ist jedoch
die Rüclmeldespannung niedriger als die Steuerspannung. Um auch
in solchen Schaltanlagen allein mit der Rückmeldespann4ng "Vor-Ort" steuern zu können,
wird in die Zentralsteuerung ein Gleichspannungswandler eingebaut, dessen Eingangsspannung
der Rückmeldespannung und dessen Ausgangsspannung der Steuerspannung entspricht.
Die Eingangsleitungen dieses Gleichapannungswandlerssind an Steckerstifte geführt,
die nur beim "Vor-Ort"-Betrieb mit der Rückieldespannung
des betreffenden Feldes ver-
bunden werden.
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In analoger Weise können bei entsprechenden Spannungsverhält-
nissen
auch Gleichrichter, Wechselrichter, Transformatoren
oder Kombinationen
dieser Geräte an die Stelle des Gleichspannungswandlers treten.
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In vielen Fällen wird die "Vor-Ort"-Steuerung durch Sperrmagnete gesichert.
Sie sperren im nicht erregten Zustand die Betätigungsstößel der Steuerventile. Im
allgemeinen liegen diese Sperrmagnete in besonderen Verriegelungsketten, die durch
Meldeschalterkontakte gebildet werden. Da bei diesen Sperrmagnetverriegelungen die
Zusammenfassung verschiedener Verriegelungsstromkreise nicht möglich ist, werden@häufig
so viele Meldeschalterkontakte benötigt, daß die an den Schaltgeräten verfügbaren
Kontakte nicht ausreichen und Vervielfältigungsrelais verwendet werden müssen. Der
stets große Strombedarf derartiger Sperrmagnetverriegelungen hat dazu geführt, daß
normalerweise alle Sperrmagnete stromlos sind, indem die Verriegelungsspannung abgeschaltet
wird. Nur wenn ein Schaltbefehl von der Warte oder "Vor-Ort" ausgeführt werden soll,
wird die Verriegelungsspannung eingeschaltet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Steuerprinzip nach Fig. 'i ist die mechanische
"Vor-Ort"-Steuerung nicht gesichert. Aus diesem Grunde wäre es zweckmäßig, die mechanischen
Betätigungsglieder gegen unbefugte oder ungewollte Betätigung zu schützen, was durch
Plomben oder Schlüsselschalter erfolgen kann. Bei Neuanlagen bereiten diese Maßnahmen
keine nennenswerten Schwierigkeiten. Anders ist es bei bestehenden Anlagen, die
häufig mit Sperrmagneten ausgerüstet sind. Der Umbau der mechanischen Betätigungsglieder
wäre in diesen Fällen unwirtschaftlich und zeitraubend.
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Durch Weiterbildung der Steuerung nach der Erfindung gemäß Fig. 2
werden diese Nachteile beseitigt. Außerdem wird die Möglichkeit geschaffen, die
aufwendigen Verriegelungsstromkreise für die Sperrmagnete abzubauen, wodurch Platz
für Erweiterungen im Steuerschrank geschaffen wird. Die Bedienung wird vereinfacht,
da das getrennte Schalten der Verriegelungsstromkreise entfällt. Schließlich kann
bei umfangreichen Anlagen die Stationsbatterie kleiner ausgelegt werden,
da die stoßweise,
oft aber lang andauernde Einschaltung der Verriegeiungsstromkreise
wegfällt. Dies wird dadurch erreicht, daß immer nur der Sperrmagnet in Abhängigkeit
von der zugehörigen Verriegelung erregt wird,, dessen zugeordneter Schalter betätigt
werden soll. Da durch die Verwendung der Zentralsteuerung D (Fig. 1) ein elektrischer
Steuerbefehl von der Warte aus nur abgegeben werden kann, wenn die zentrale Verriegelung
die Zulässigkeit der Schalthandlung erkannt hat, kann der Sperrmagnet im Steuerschrank
über zwei Entkoppelungsdioden direkt an die Steuerleitungen angeschlossen werden.
Wie weiter unten noch besprochen wird, kann auch ein Fehler an den Dioden keine
Störung der gesicherten "Vor-Ort"-Steuerung bewirken.
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Bei der Steuerung von der Warte aus wird also stets nur derjenige
Sperrmagnet zweipolig erregt, dessen zugehöriger Schalter betätigt werden soll,
ohne daß der Sperrmagnet selbst einen eigenen Verriegelungsstromkreis besitzt.
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Im Fall von "Vor-Ort"-Steuerungen werden die Sperrmagnete, wiederum
in Abhängigkeit von der zentralen Verriegelung, direkt erregt, so daB eine gesicherte
elektrische und mechanische "Vor-Ort"-Betätigung möglich ist. Hierbei werden die
Entkoppelungsdioden ebenfalls abgetrennt, so daB ein Fehler an einer Entkoppelungsdiode
die gesicherte "Vor-Ort"-Steuerung nicht beeinträchtigen kann.
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Die Einzelheiten dieser Ausführung werden an Hand der Fig. 2 näher
erläutert. Sofern gleiche Bezeichnungen wie in Fig. 1 verwendet wurden, handelt
es sich um die gleichen Elemente-:-Jedem der zu verriegelnden Trennschalter 11,
12, 13 und 1 5 ist ein Sperrmagnet 1010, 1020, 1030 und 1050 zugeordnet, der in
bekannter Weise die Betätigung der Druckluftsteuerventile sperrt oder freigibt.
Die Spulenanschlüsse jedes Sperrmagneten sind an die Buchsen V 11-; V11+ usw. angeschlossen,
die ebenfalls als Schaltbuchsen ausgeführt sind. Der geschaltete Kontakt der Schaltbuchse
V 11+ ist über die Entkoppelungsdioden 1011 und 1012 mit den geschalteten Buchsen
S 11 E und
S 11 A verbunden. Der zweite Spulenanschluß des Sperrmagneten
1010 ist über die Schaltbuchse V 11- mit der geschalteten Seite der Schaltbuchse
S 11- verbunden. Durch diese Anordnung wird erfindungsgemäß erreicht, daß bei jedem
Steuerbefehl für das Steuerventil 101 auch der Sperrmagnet 1010 zweipolig geschaltet
wird. Durch die zweipolige Schaltung der Sperrmagnete wird die Betriebssicherheit
bei den besonders gefährdeten "Vor -Ort"-Steuerungen in erdschlußbehafteten Anlagen
entscheidend verbessert, da bei den bisherigen einpoligen Sperrmagnet-Verriegelungskreisen
nicht sicher festgestellt werden konnte, ob die Verriegelung infolge einer echten
Freigabe oder eines Erdschlusses aufgehoben wurde. Durch die erfindungsgemäße Betätigung
der Sperrmagnete kann ein Doppeleabchluß keine ungewollte Freigabe verursachen,
weil der Stromkreis-Über den nicht erdschlußbehafteten Pol des Sperrmagneten durch
einen geÖffneten Kontakt unterbrochen bleibt.
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Beim Einstecken eines Steckerteiles in das Buchsenteil 106 werden
durch die Schaltbuchsen auch die Entkoppelungsdioden abgeschaltet:--Falls also eine
solche Diode Ursache einer Störung sein sollte, die die Steuerung von der Warte
aus verhindert, kann durch die vorliegende Erfindung "Vor-Ort" elektrisch und mechanisch
unter Einbeziehung der Verriegelung geschaltet werden.
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Der grundsätzliche Aufbau der zentralen Steuerung und Verriegelung
D ändert sich durch das Hinzufügen der Sperrmagnete in den Steuerschränken nicht.
Die Ausgänge der zentralen Verriegelung 6 werden lediglich über die Zeitungen 710,
711, 720, 721 usw. an die zusätzlichen Steckerstifte V 1-;V 1+; V 2-; V 2+ usw.@angeschlossen.
Die entsprechenden Buchsen werden in der Warte nicht verdrahtet.
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Durch das Herausführen der Zeitungen 710 usw. werden bei Verwendung
der Zentralsteuerung D "Vor-Ort" alle diejenigen Sperrmagnete entriegelt, für die
die Freigabebedingungen durch die zentrale Verriegelung 6 zweipolig erfüllt sind.
Bei der Steue-
rung@von der Warte aus wird also immer nur ein
Sperrmagnet zweipolig durch einen Steuerbefehl, bei der "Vor-Ort"-Steuerung dagegen
werden mehrere Sperrmagnete zweipolig drch die zentrale Verriegelung erregt.
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Nicht in allen Fällen wird die Verwendung von Schaltbuchsen 106, 206
usw. möglich oder zweckmäßig sein, was besonders für Starkstromsteuerungen zutreffen
kann. Hierbei können die Buchsenleisten 106 usw. wie die Buchsenleiste 9 in der
Warte ohne Schaltbuchsen ausgeführt werden. Die Umschaltung von Wartensteuereng
auf "Vor-Ort"-Steuerung wird dann entweder automatisch durch ein im Steuerschrank
eingebautes vielpoliges Relais vorgenommen, wenn ein Stecker in die Buchsenleiste
106 eingesteckt wird oder kann auch von Hand-im Steuerschrank durch einen vielpoligen
Umschalter erfolgen. Keinesfalls wird aber durch diese Änderung die Zahl der Zeitungen
zwischen den Steuerschränken 100, 200 usw. und der Schwarte C vergrössert.
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Es ist bereits bekannt, Schaltanlagen durch Programmsteuerungen zu.betätigen
(siehe Patentanmeldung L 50 896 und L 51 378). Diese Programmsteuerungen-sind in
der Zage., automatisch Schalthandlungen in einem Feld oder sogar in einer ganzen
Schabanlage durchzuführen. Bei der Programmsteuerung für ein Feld handelt es sich
beispielsweise darum, einen Abzweig einzuschalten, indem zuerst ein Sammelschienentrenner,
z.B. der Trenner 11, dann der Abzweigtrenner 13 und schließlich der Leistungsschalter
14 eingeschaltet wird. Die Programmsteue-. rung prüft dabei selbsttätig
die Zulässigkeit der Schalthandlungen und deren ordnungsgemäße Ausführung.
Zur Durchführung dieser Fmktionen benötigt die Programmsteuerung die Schalterstellungsmeldungen
des Feldes, in dem ein Programm durchgeführt werden soll und zusätzlich die
Meldungen der Kupplung, eventuell vorhandener Sammelschienenerdungstrenner usw..
Bei diesen erwähnten Rüclzeldungen handelt es sich um die gleichen
Meldungen,
die auch die Zentralsteuerung D benötigt. Da auch die Zahl der
Steuerleitungen übereinstimmt, -kann die Zentral-
steuerung gegen eine
&u sich bekannte steckbare Progrannsteuerung in der erfindungsgeiäßen
Weise für die gesicherte elek-
trische und
mechanische Steuerung von der Warte aus oder "Vor-Ort" ausgetauscht werden.
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Bei gleicher Ausbildung der Buchsenleisten 106, 206 usw. in
verschiedenen Anlagen kann eine Zentralsteuerung bzw. Programmsteuerung für alle
"Vor-Ort"-Steuerungen verwendet werden. Unterschiedlicher Aufbau der einzelnen Felder
in gleichen oder verschiednen Schaltanlagen wird dadurch ausgeglichen, daß beispielsweise
bei einem fehlenden Abgangstrenner 13 die "Aus"-Stellungsmeldung führende
Buchse, z.B. R 13 A, direkt an die Rückmeldespannung gelegt wird. Auch Unterschiede
in der Steuerung, das heißt Steuerungen mit und ohne Sperrmagnet, können nach der
Erfindung mit der gleichen Zentralsteuerung bzw. dem gleichen Proga=schaltgerät
betrieben werden.
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Häufig werden in einer Schaltwarte zwei Steuerplätze vorgesehen,_von
denen jedoch nur immer einer in Betrieb ist. Hierfür eignet sieh die erfindungsgemäße
Schaltung dann, wenn auch die Buchsenleiste 9 in der Schaltwarte mit Schaltbuchsen
und doppelt ausgeführt wird. In Fig. 3 ist für diesen Fall die Ausführung der Buchsenleiste
9 am Beispiel von zwei Buchsen dargestellt.
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Die Peldvorwahlschalter 110, 210 usw. sind nur einmal vorhanden und
wie in den Figuren 1 und 2 an die Zentralsammelschienen 5' angeschlossen. Über die
geschlossenen Schaltkontakte der Buchselileiste 901 sind die Buchsen der Buchsenleiste
902 und über die Schaltkontakte der Buchsenleiste 902 die Buchsen der Buch-. senleiste
901 mit den Zentralfeldsammelschienen 5' verbunden. Durch Einstecken einer Zentralsteuerung
D oder eines entsprechenden Programmsteuergerätes in eine Buchsenleiste wird die
jeweils andere Buchsenleiste abgetrennt und spannungslos gemacht. Unter Verwendung
von entsprechenden Halbleiterbauelementen kann die beschriebene Relaissteuerung
auch für kontaktlose Steuerungen verwendet werden.