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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer wannenförmig ausgebildeten
Kappe zur Abdeckung von auf Montageflächen befindlichen elektrischen Anschlüssen,
bei der die Kappe und die Montageflache durch ein im Innern des Gehäuses liegendes
Scharnier, das ein oder mehrere nebeneinander liegende Scharnierhebel aufweist,
die an einem Ende an einem festen Drehpunkt gelenkig und am anderen Ende mittels
eines Gleitstückes verschiebbar gelagert sind, miteinander verbunden sind.
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Es ist häufig erforderlich, auf einer Montagefläche angeordnete elektrische
Anschlüsse zum Schutz gegen Witterungseinflüsse u. dgl. abzudecken. Hierfür werden
beispielsweise Schutzkappen vorgesehen; welche über die Anschlüsse gestülpt und
mittels Schrauben befestigt werden. Auch kann man eine solche Schutzkappe mit einem
Scharnier versehen, Dieses an einer Seite der Schutzkappe angebrachte Scharnier
verbindet Schutzkappe und Montagefläche miteinander, wobei zwischen beiden Teilen
eine feste Zuordnung besteht und somit immer ein bestimmter Teil der Montagefläche
überdeckt wird.
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Im deutschen Gebrauchsmuster 1749' 578 wird eine Abdeckung von Schaltelementen,
insbesondere bei Transformatoren, beschrieben, bei der die Befestigung des Gehäusedeckels
mittels eines im Innern des Gehäuses liegenden Scharniers erfolgt. Das Scharnier
ist dabei so ausgebildet, daß die Scharnier-Bänder an ihrem einen Ende gelenkig
und an ihrem anderen Ende verschiebbar gelagert sind. Die Verschiebbarkeit dieser
Lagerstelle erfolgt dabei so, daß das Scharnierband aus einer Schiene besteht, die
in einem Gleitstück verschiebbar- angeordnet ist, wobei das Gleitstück selbst wiederum
verschiebbar in ,einer Schelle gehalten ist.
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Bei dieser bekannten Anordnung besteht lediglich das Problem, einen
Behälter, der elektrische Schaltelement enthält, abzudecken. Dies wird durch eine
Zug- und Schwenkbewegung erreicht. Die abzudekkende Fläche bleibt dabei immer gleich
und kann nicht verändert werden, d. h., es besteht ebenfalls eine feste Zuordnung.
zwischen der Abdeckvorrichtung und den abzudeckenden Teilen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdeckvorrichtung
für elektrische Anschlüsse zu schaffen, bei welcher diese, verschiedentlich unerwünschte;
feste Zuordnung nicht auftritt.
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Gemäß der Erfindung wird die Vorrichtung so ausgebildet, daß der feste
Drehpunkt des Scharniers auf der Montagefläche befestigt ist- und das andere Ende
des bzw. der Scharnerhebel derart in der Kappe gelagert ist, daß das Gleitstück
mit seiner Grundfläche innen an der Bodenfläche der Kappe und mit mindestens einer
Seitenfläche an parallelen, senkrecht zur Bodenfläche der Kappe angeordneten- und
mit einem parallel zu ihrer Längsausdehnung verlaufenden Langloch versehenen Stegen
anliegt und daß das Gleitstück, welches mit seitlich eingreifenden Lagerbolzen des
jeweiligen Scharnierhebels verbunden ist, über die im Langloch geführten Lagerbolzen
in der Abdeckkappe bewegbar ist.
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Durch diese Maßnahmen erhält man eine Abdeckung einfacher Art für
elektrische Anschlüsse, mit welcher man eine elektrische Anschlußgruppe vollständig
oder teilweise oder auch wahlweise verschiedene Teile eines Anschlußfeldes abdecken
kann. Durch die spezielle Ausbildung der Scharniervorrichtung ist stets eine sichere
Führung und ein genaues Aufsetzen der Abdeckkappe auf die Gerätefrontplatte gewährleistet.
Bei Öffnen der Abdeckplatte stellt sich das Scharnier zwangläufig durch die entsprechenden
Bewegungen im verschiebbaren Drehpunkt so ein, daß ein ausreichend großer Öffnungswinkel
und damit eine gute Zugänglichkeit zu. den einzelnen Kontaktstellen und Anschlußpunkten
gegeben ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stege als einander
gegenüberliegende Seitenwände zweier in der Kappe angebrachter, ebenfalls wannenförmiger
Teilkappen ausgebildet, welche in einem der Breite des Gleitstückes entsprechenden
Abstand angeordnet sind.
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Durch die Anordnung dieser beiden Teilkappen in der Kappe ist es in
vorteilhafter Weise möglich, die elektrischen Anschlüsse zweier verschiedener Anschlußgruppen,
beispielsweise die Anschlüsse ankommender und abgehender Leitungen, teilweise oder
vollständig abzudecken; wobei die beiden Anschlußgruppen dann auch gegeneinander
abgeschirmt sind.
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Die Lagerbolzen für den verschiebbaren Drehpunkt sind als Schrauben
ausgebildet, welche nur an ihrem vorderen, in das Gleitstück eingreifenden Teil
ein Gewinde tragen.
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Die Lagerstelle am festen Drehpunkt ist vorteilhaft derart ausgestaltet,
daß ein auf der Montagefläche befestigter Winkel an seinem freien Teil mit einer
Bohrung versehen ist, durch welche ein schraubenförmiger, mit dem Scharnierhebel
in Verbindung stehender Lagerbolzen durchgreift.
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Zwischen der- Innenwand der Kappe und den dieser gegenüberliegenden
Außenwänden der beiden inneren Teilkappen läßt sich zweckmäßig eine sich über den
ganzen Käppenumfang erstreckende elastische Dichtung anbringen, wodurch der Kappeninnenraum
gegen Feuchtigkeit, insbesondere gegen Spritzwasser; geschützt ist. Die Anbringung
der elastischen Dichtung erfordert dabei keine zusätzlichen Befestigungsvorrichtungen.
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Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird an Hand der F i g.1
bis 5 näher erläutert: -In den F i g. 1 bis 3 sind zwei geschnittene Seitenansichten
und eine geschnittene Draufsicht der Vorrichtung dargestellt, wobei die Kappe eine
Lötklemmenleiste und eine nichtgesteckte geschirmte Steckverbindung überdeckt.
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F i g. 4 zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung, wobei
nur die Lötklemmleiste von der Kappe überdeckt wird; in der nicht abgedeckten Steckverbindung
ist ein Stecker eingesetzt.
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In F i g. 5 ist eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung bei
geöffneter Kappe dargestellt. Strichpunktiert ist ein mit einer Schraube der Lötklemmenleiste
in Eingriff stehender Schraubenzieher eingezeichnet.-Die Kappe 2 ist wannenförmig
ausgebildet. In ihren Innern sind zwei kleinere, ebenfalls wannenförmige Teilkappen3
befestigt, wodurch zwei gleiche, elektrisch voneinander abgeschirmte Kammern für
die beiden gleichen Anschlußgruppen der ankommenden und abgehenden Leitungen entstehen.
Ein am Kappenumfang befindlicher Zwischenraum, gebildet von der Kappe 2 und den
beiden inneren Teilkappen 3, nimmt eine elastische Dichtung 4 auf,
die den Kappeninnenraum gegen Spritzwasser schützt. Mittels eines entsprechend ausgebildeten
Scharniers ist die Kappe 2 so auf die Gerätefrontplatte 1 aufsetzbar,
daß
entweder beide Anschlußgruppen vollständig oder nach Wahl nur teilweise abgedeckt
sind, d. h. entweder Lötklemmenleiste 5 und geschirmte Steckverbindung 6 oder die
Lötklemmenleiste 5 allein. An den Kappen sind seitlich Öffnungen 8 zur Kabeleinführung
vorgesehen.
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Bei dem Scharnier handelt es sich um ein solches mit einem Doppelgelenk.
Das eine Ende der beiden Scharnierhebel10 ist an festen Drehpunkten auf der Gerätefrontplatte
1 jeweils innerhalb des von den beiden kleinen- Teilkappen 3 überdeckten Raumes
gelagert. Diese Lagerstelle ist so ausgestaltet, daß jeweils ein Winkel 13 auf der
Montagefläche 1 befestigt ist; dessen freier Teil mit einer Bohrung versehen ist,
durch welche der in den Scharnierhebel 10 eingeschraubte Lagerbolzen 14 hindurchgreift.
Mit ihrem anderen Ende sind die beiden Scharnierhebel 10 über Lagerbolzen 11 mit
dem quaderförmigen Gleitstück 9 verbunden. Das Gleitstück 9 ist an drei seiner Längsflächen
geführt, und zwar an der Bodenfläche der Kappe 2 und den beiden Außenseiten der
einander gegenüberliegenden Seitenwände der beiden Teilkappen 3. In diesen beiden
Seitenwänden ist jeweils ein parallel zur Bodenfläche der Kappe 2 verlaufendes Langloch
12 angebracht, durch welches die Lagerbolzen 11, die die an den Innenwänden der
Teilkappen 3 anliegenden Scharnierhebe110 und das Gleitstück 9 miteinander verbinden,
hindurchgreifen: Über die Lagerbolzen 11 ist das Gleitstück 9 in den Langlöchern
12 verschiebbar. Das Gleitstück 9 ist so bemessen, daß die Langlöcher 12 in jeder
Lage der Lagerbolzen 11 verdeckt sind. Ein Schwenken der Kappe 2 um den festen Drehpunkt
ermöglicht eine Parallelverschiebung der Kappe in eine zweite Stellung, bei der
bestimmte Anschlüsse zugänglich sind. Beim Öffnen der Kappe 2 stellt sich das Scharnier
zwangläufig durch die entsprechenden Bewegungen im verschiebbaren Drehpunkt so ein,
daß ein Öffnungswinkel von mindestens 80° erreicht wird. Da die Scharniere im Kappeninnern
angeordnet sind, wird durch sie das äußere Gesamtbild des Gerätes nicht beeinlußt.
Dichtungsprobleme bei der Befestigung der Teile entfallen damit ebenfalls. In dem
schmalen Raum zwischen den beiden inneren Teilkappen 3, in dem sich das Gleitstück
9 befindet, ist ferner die Zentralbefestigung 7, eine unverlierbare Schraube, angeordnet,
mit welcher die Kappe 2 auf der Gerätefrontplatte 1 aufgeschraubt wird.