DE1660195B2 - Spinndüse zur Herstellung von künstlichen Faden mit nicht kreisför migem Querschnitt - Google Patents
Spinndüse zur Herstellung von künstlichen Faden mit nicht kreisför migem QuerschnittInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/253—Formation of filaments, threads, or the like with a non-circular cross section; Spinnerette packs therefor
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Description
Die Erfindung betrifft Spinndüsen zur Herstellung von künstlichen Fäden mit nicht kreisförmigem
Querschnitt.
Spinndüsen für die Herstellung von künstlichen Fäden mit nicht kreisförmigem Querschnitt enthalten
Öffnungen, die oft die Form von mehreren Armen haben, von denen jeder mit wenigstens einem anderen
Arm in Verbindung steht. Beispiele solcher öffnungen sind die in Form von dünnen rechteckigen
Schlitzen zur Herstellung von Fäden mit elliptischem Querschnitt, Y-förmige Öffnungen zur Herstellung
von dreilappigen Fäden, kreuzförmige Öffnungen zur Herstellung von vierlappigen Fäden und Öffnungen
in der Form eines E zur Herstellung von im wesentlichen halbmondförmigen Fäden. Ein allen erwähnten
und ähnlichen Öffnungstypen gemeinsames Merkmal ist, daß sie alle wenigstens zwei schlitzartige Arme
aufweisen.
Beim Spinnen von Kunstfäden durch öffnungen, die beispielsweise mehrere Arme gleicher Länge aufweisen,
die an einem gemeinsamen Punkt miteinander in Verbindung stehen, d. h. dem Mittelpunkt der
öffnung, besteht die Neigung, daß die Fäden, die anfänglich scheinbar im wesentlichen dieselbe Form
wie die Spinndüsenöffnung haben, nach einer gewissen Betriebsdauer der Spinnvorrichtung einen kreisförmigen
Querschnitt annehmen. Das gilt insbesondere für schmelzgesponnene Polymere.
Um diese Neigung herabzusetzen, ist es bereits vorgeschlagen worden, an den Enden der Düsenschlitze
Erweiterungen vorzusehen, so daß von außen her eine größere Materialzufuhr erfolgt. Beispiele
solcher Änderungen der Düsenschlitzform sind in der USA.-Patentschrift 2 945 739 beschrieben, bei denen
die Enden der Düsenschlitze sich abrupt erweiternde Spitzen aufweisen, und der USA.-Patentschrift
3 10S> 195. bei denen an den Enden der Düsenbchlitze
zusätzliche quer verlaufende Schlitze vorgesehen sind.
: Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde,
eine Spinndüse mit nicht kreisförmigen Spinndüseiiöffnungen zu schaffen, durch welche auch
nach längerer Betriebsdauer noch nicht kreisförmige Fäden hergestellt werden.
Bei einer solchen Spinndüse, bestehend aus einer wenigstens zwei schlitzartige Arme aufweisenden Düsenöffnung,
die auf der Extrusionsseite der Düsenplatte angeordnet ist und mit der Rückseite der Düsenplatte
oder einer in der Rückseite vorgesehenen Gegenbohrung in Verbindung steht, wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rückseite der Spinndüse bzw. die Gegenbohrung über Kanäle
mit den Spitzenabschnitten der schlitzartigen Arme der Düsenöffnung in Verbindung steht und der
Durchmesser der Kanäle größer als die Breite der Arme ist.
Vorzugsweise ist die Tiefe der mit den Spitzenabschnitten der Arme der Düsenöffnung in Verbindung
stehenden Kanäle gleich der halben Tiefe der Düsen-Öffnung.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
F i g. 1 a bis Ic' schematisch Draufsichten und Querschnitte durch drei Ausführungsformen der Eifindung.
F i g. 2 a und 2 a' schematisch eine Draufsicht und einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 1 a, Ib und 1 c stellen Teildraufsichten auf
die Rückseiten von Spinndüsen mit Y-förmigen Öffnungen dar und Fig. la'. Ib' und Ic' Schnitte
durch diese Teile entsprechend der Linie A-A.
Die Y-förmige Düsenöffnung umfaßt drei gleichförmige schlitzartige Arme 1 gleicher Länge, die
symmetrisch von einem Mittelpunkt 2 ausgehen. Die Öffnung reicht von der Extrusionsseite 3 der Düsenplatte so weit, daß sie mit einer Gegenbohrung 4 in
Verbindung steht, die in der Rückseite 5 der Spinndüse vorgesehen ist. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 a, la' ist in der Gegenbohrung4 eine ringförmige
Bohrung 6 gebildet, die sich vom Umfang bis zu einem Punkt in der Längsausdehnung der schlitzartigen
Arme 1 der Öffnung erstreckt, so daß die Kapillartiefe der Arme 1 an den Schlitzenden verringert
wird. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 b. Ib' ist in der Gegenbohrung 4 eine Bohrung 8 gebildet,
die bis zu den Enden der schlitzartigen Arme 1 derart verläuft, daß die effektive Kapillartiefe der
Arme 1 an den äußersten Enden herabgesetzt wird.
Gemäß der Ausführungsform nach F i g. 1 c, 1 c' sind Kanäle 10 an den Enden der Arme 1 vorgesehen, deren
Durehmesser größer ist als die Breite der Ärmel, um die Kapillartiefe der Arme an diesen
Punkten herabzusetzen. Diese Kanäle können selbstverständlich als Verlängerungen zu den Armenden
gebildet sein, sofern sie damit in Verbindung bleiben.
Bei Verwendung in einem Schmelzspinnprozeß
fließt geschmolzenes Polymer von der Rückseite 5 der Spinndüse in die Gegenbohrung 4 und von dort
in die schlitzartigen Arme 1 der Düsenöffnung und wird zu einem Faden ausgepreßt. Die Wirkung der
ringförmigen Bohrungen 6, 8 und der Kanäle 10, die, wie bereits erwähnt, die Kapillartiefe der Arme 1 im
Bereich der Enden herabsetzen, besteht darin, daß
ein stärkerer PolvmerfluB an diesen Punkten zur Düsenöffnung herrscht. Der so gesponnene Faden hat
unmittelbar nach dem Verspinnen einen im wesentlichen dreilappigen Querschnitt, jedoch mi: einem
leicht wulstförmigen Rand an den Lappenenden. Eine folgende Verjüngung des Fadens vor der Verfestigung
zieht das überschüssige Polymer von den Randern der Lappen ab. im Gegensatz zum üblichen
Verfahren, bei dem die Randbereiche selbst zur Mitte des Fadens gezogen werden, und somit wird
die Neigung des Fadens, eip^n kreisförmigen Querschnitt
anzunehmen, herabgesetzt.
In F i g. 2 a ist ein Teil einer Drai.Mcht auf die
Rückseite einer Spinndüse mit Y-förmiger Düsenöffnung dargestellt und in Fig. 2a' ein Querschnitt
längs der Linie B-B in F i g. 2 a.
Wie im Fall der F i g. 1 besteht die Y-förmige Düsenöffnung aus drei gleichförmigen schlitzartigen Armen
11 gleicher Länge, die von einem Mitte'nunkt
12 ausgehen. Die Öffnung reicht von der Vorderseite
13 der Spinndüse zu einem Punkt innerhalb der Spinndüsenplatte. Eine Gegenbohrung 14 ist in der
Rückseite 15 der Spinndüsenplatte vorgesehen and liegt koaxial zur Düsenöffnung, reicht jedoch nicht
genügend weit in die Spinndüsenplatte, um mit der Öffnung in Verbindung zu stehen. Am Boden der
Gegenbohrung 14 sind Kanäle 16 vorgesehen, die mit den Spitzenabschnitten der schlitzartigen Arme
11 in Verbindung stehen und die Kapillartiefe der Arme an diesen Punkten herabsetzen.
Bei dieser Ausführungsform fließt das geschmolzene Polymer in die Gegenbohrung 4 und von dort
durch die Kanäle 16 in die Spitzenabschnitte der Arme 11, wobei der Rest der öffnung während des
Durchflusses aufgefüllt wird. Es wird so ein Faden mit einem im ν esentlichen dreilappigen Querschnitt
hergestellt, bei dem jedoch ein geringer Polymerüberschuß an den Rändern der Lappen vorliegt. Die
Neigung der Lappenränder, zum Mittelpunkt des Fadens
gezogen zu werden, wird somit herabgesetzt.
Offensichtlich können die Kanäle 16 zusammengefaßt worden, so daß sich eine einzige ringförmige
Bohrung der in F i g. 1 a. 1 a' mit 6 bezeichneten Art ergibt, oder sie können als Verlängerungen der Enden
der Arme 11 ausgeführt sein, sofern sie mit diesen Verbindung halten. Eine ringförmige Bohrung
der in F i g. ι b und 1 b' mit 8 bezeichneten Art kann ίο ebenfalls verwendet werden.
Die Erfindung ist an Hand des folgenden Beispiels noch näher erläutert.
Eine Spinndüse zur Verwendung beim Schmelzspinnen von Polyamiden zu einem Faden mit hauptsächlich
dreüappigem Querschnitt enthält eine Öffnung der in Verbindung mit F i g. 1 ... 1 c' beschriebenen
Art. Bei dieser Spinndüse hat dh Gegenbohrung 4 einen Durchmesser von 3.3 mm und ist in Jer
Rückseite der Spinndüse so angeordnet, daß sie bis auf etwa 0.5 mm an die Vorderseite 3 der Spinndüse
heranreicht. Eine Öffnung mit drei schlitzartigen Armen 1. die jeweils 0,5 mm lang und 0.1mm breit
sind und die unter einem Winkel von 120 zueinander liegen, ist in der Vorderseite 3 der Spinndüse
vorgesehen und reicht zur Rückseite, so daß sie mit der Gegenbohrung 4 in der dargestellten Weise in
Verbindung steht. Drei kreisförmige Kanäle 10 von 0.3 mm Durchmesser, deren Mittelpunkte 0.127 mm
von den Spitzenabschnitten der schlitzartigen Arme 1 und 0,3H mm vom Mittelpunkt der Öffnung entfernt
liegen, sind auf dem Boden der Gegenbohrung 4 gebildet und reichen bis auf 0.25 mm an die Extrusionsseite
3 der Spinndüse heran. Die Kapillarlänge der Öffnungsarme 1 beträgt 0.5 mm und wird damit
auf eine Entfernung von 0.28 mm vor. den Spitzenabschniiten auf 0,25 mm herabgesetzt.
4 ,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spinndüse zur Herstellung von künstlichen Fäden mit nicht kreisförmigem Querschnitt, bestehend
aus einer wenigstens zwei schlitzartige Arme aufweisenden Düsenöffnung, die auf der
Extrusionsseite der Düsenplatte angeordnet ist und mit der Rückseite der Düsenplatte oder einer
in der Rückseite vorgesehenen Gegenbohrung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückseite (5) der Spinndüse bzw. die Gegenbohrung (4) über Kanäle (10. 16) mit
den Spitzenabschnitten der schlitzartigen Arme (1.11) der Düsenöffnung in Verbindung steht
und der Durchmesser der Kanäle (10. 16) größer als die Breite der Arme (1.11) ist.
2. Spinndjv: nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe der mit den Spitzenabschnitten der Arme (1. 11) der Düsenöffnung in Verbindung stehenden Kanäle (10. 16) gleich
der halben Tiefe der Düsenöffnung ist.
3. Spinndüse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle zu einer einzigen ringförmigen Bohrung (6.8) zusammengefaßt
sind, die über die Rückseite (5) bzw. die Gegenbohrung (4) mit den Spitzenabschnitten der Arme
(1.11) der Düsenöffnung in Verbindung steht.
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