DE1660194B1 - Vorrichtung zum Lokalisieren des Streckpunktes beim Verstrecken von Faeden od.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Lokalisieren des Streckpunktes beim Verstrecken von Faeden od.dgl.Info
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Description
1 2
Beim Verstrecken von synthetischen Fäden od. dgl. In dieser Formel bedeutet
ist es zweckmäßig den Streckpunkt zu lokalisieren. f den Krümmungsradius der Vorrichtung zu der
Dies erfolgt dadurch daß man die Faden über eine Normalen, die einen Winkel Θ mit der Normalen
gekrümmte Oberflache laufen laßt. Dabei entsteht am punkt der ersteQ Berührung mit dem Garn
ein merkliches Anwachsen der Spannung, so daß 5 einschließt
sich der Durchmesser des Garns plötzlich innerhalb k dne Konst'ante und
eines sehr kurzen Bereichs verringert. Eme solche Δ _·_ T7„„ct„„to
τ ι ι· · ι r\, λ λ -ι · t ττ ι* **- cine jvonbianu;.
Lokalisierung des Streckpunkts bei der Herstellung
Lokalisierung des Streckpunkts bei der Herstellung
gleichförmiger Garne ergibt Vorteile, und zwar ins- Die Hauptvorteile einer solchen Vorrichtung mit
besondere beim späteren Färben des Garns. io logarithmischem Profil zur Lokalisierung der Streck-
Normalerweise wird in den üblichen Streckvorrich- spannung in Polyamidfäden liegen darin, daß sie zu
tungen ein Streckstift verwendet, um den das Faden- einer Verringerung der Fadentiterschwankungen führt,
gut ein oder mehrmals geschlungen ist. Ein solcher wenn der Faden mit hohen Geschwindigkeiten und
Stift kann beheizt oder unbeheizt sein, und er kann hohen Streckverhältnissen verstreckt wird, und daß
aus Metall oder aus Keramik bestehen. 15 das maximal erreichbare Streckverhältnis erhöht wird.
Insbesondere wenn ein Faden mit hohen Streck- Ein untergeordneter Vorteil kann darin gesehen wer-
verhältnissen verstreckt wird, um eine maximale den, daß der Spannungsanstieg herabgesetzt wird.
Festigkeit zu erreichen, besteht eine gewisse Neigung, Noch ein weiterer Vorteil ist die Verringerung der
daß Fäden unter der hohen Spannung und Tempera- Knötchen in synthetischen Einzelfäden. »Knötchen«
tür, denen sie unterworfen sind, reißen. Änderungen 20 sind kurze unverstreckte Abschnitte im verstreckten
in der Spannung des vom Stift ablaufenden Garns und Einzelfaden, die die Qualität des Garns verschlechtern,
ebenso im endgültigen Denierwert des Garns sind oft wenn sie in einer größeren Zahl auftreten. Ein Weg,
beobachtet worden. Diese Schwankungen können die Anzahl der Knötchen herabzusetzen, bestand bisher
anzeigen, daß ein Überstrecken stattgefunden hat, darin, den Abstand zwischen dem Streckstift und der
was wieder zu Fadenbrüchen führen kann. 25 Streckwalze zu vergrößern. Das führt jedoch zu einer
Bei einer Vorrichtung zum Lokalisieren des Streck- unpraktischen Anordnung der Streckmaschine. Durch
punktes beim Verstrecken von Fäden od. dgl., be- Verwendung einer Vorrichtung mit einer logarithmisch
stehend aus einem nicht drehbaren Körper mit einer profilierten Metallbahn nach der Erfindung kann die
konvexen Oberfläche, über welche die Fäden beim Knötchenzahl bei gewöhnlichen Streckstift-Streck-Verstrecken
geführt werden, werden diese unerwünsch- 30 walzen-Abständen sehr niedrig gehalten werden,
ten Schwankungen erfindungsgemäß dadurch vermin- Die bevorzugte Vorrichtung hat einen weiteren dert, daß die Oberfläche einen in Fadenlaufrichtung Vorteil gegenüber einem zylindrischen Streckstift mit kontinuierlich ansteigenden Krümmungsradius auf- kreisförmigem Querschnitt, da es möglich ist, an weist und sich im wesentlichen längs der ganzen irgendeiner Stelle oder an mehreren Stellen des Garn-Streckzone erstreckt. 35 wegs eine Erwärmung oder Abkühlung vorzunehmen,
ten Schwankungen erfindungsgemäß dadurch vermin- Die bevorzugte Vorrichtung hat einen weiteren dert, daß die Oberfläche einen in Fadenlaufrichtung Vorteil gegenüber einem zylindrischen Streckstift mit kontinuierlich ansteigenden Krümmungsradius auf- kreisförmigem Querschnitt, da es möglich ist, an weist und sich im wesentlichen längs der ganzen irgendeiner Stelle oder an mehreren Stellen des Garn-Streckzone erstreckt. 35 wegs eine Erwärmung oder Abkühlung vorzunehmen,
Bevorzugt wird eine Vorrichtung zum Lokalisieren ohne daß die Temperatur anderer Teile des Garn-
des Streckpunkts, bei der die konvexe Oberfläche die weges zwangläufig mitbeeinflußt wird. Das ist wichtig,
Form einer logarithmischen Spirale aufweist, wobei weil dann keine Rückführung der Wärme vom Garn-
das Garn einmal um das Profil läuft. Die auf das Garn ablauf zum Garneinlauf erfolgen zu braucht,
in Berührung mit der Oberfläche ausgeübte Normal- 40 Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher
kraft steigt nicht so schnell an und erreicht keinen so erläutert werden. Es zeigt
hohen Endwert wie bei einem Stift mit kreisförmigem F i g. 1 schematisch den Garnweg einer Streck-
Querschnitt. maschine bei einer bevorzugten Vorrichtung nach der
Eine solche Einrichtung kann aus einer Stange aus Erfindung,
rostfreiem Stahl hergestellt werden, die auf ihrer nach 45 F i g. 2 eine perspektivische Seitenansicht einer be-
außen weisenden, mit dem Garn in Berührung korn- vorzugten Vorrichtung mit einem logarithmischen
menden Fläche mit einer Nut versehen und matt Spiralprofil,
verchromt ist, wobei die Stange auf einen Stift mon- F i g. 3 eine Ansicht einer ähnlichen Vorrichtung
tiert ist, der am Beginn der Spirale rechtwinklig zu mit Einrichtungen zum Heizen und/oder Kühlen und
dieser angebracht ist, d. h. am Punkt des kleinsten 5° F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Radius, wo das Garn zuerst die genutete Außenfläche Ausführungsform einer bevorzugten Vorrichtung,
berührt. Am anderen Ende der Bahn kann die das F i g. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Lokalisieren
Garn berührende Fläche über eine kurze Distanz des Streckpunkts. Die Vorrichtung hat die Form
längs des Garnweges gerade sein, und solche kurzen, einer mit einer Nut versehenen Metallstange 2, die
geraden Teile können auch an anderen Stellen um den 55 auf einen Stift 3 montiert ist, und zu einer logarith-
Garnweg herum vorgesehen sein. Die Stahlstange ist mischen Spirale geformt ist. Auf dieser Maschine ist
in der axialen Richtung des Montagestiftes leicht ein Garnvorrat 5 aus ungestrecktem Garn Y auf der
wendelförmig geformt, um das ankommende Garn Oberseite der Maschine befestigt. Das Garn wird über
vom Auslaufweg fernzuhalten. ein Ende des Vorrats um eine Führung 7 abgezogen
Die Vorrichtung kann auch aus einer Platte aus 60 und läuft dann nach unten durch ein Sauschwänzrostfreiem
Stahl bestehen, und in diesem Falle nimmt chen 9. Aus dem Sauschwänzchen wird das Garn mit
das Garn einen Weg ein, der für die engste Berührung angetriebenen Zuführwalzen herausgezogen, die aus
zwischen der Garnoberfläche und der Plattenober- einer Walze 11 und einer Andrückwalze 13 bestehen,
fläche sorgt. Hierauf läuft das Garn in die Streckzone.
Das Profil der bevorzugten Vorrichtung wird nach 65 Das unverstreckte Garn wird dadurch in die
der Formel berechnet: Streckzone gezogen, daß es mit einer angetriebenen
Streckwalze 15 bewegt wird, die sich mit einer um das
r — Aek® . erforderliche Streckverhältnis größeren Umfangs-
geschwindigkeit als die Zuführwalze 11 dreht. Um die Streckwalze 15 und die frei laufende Trennwalze 17
ist das gestreckte Garn dreimal geführt, wie dargestellt. Der Streckpunkt ist auf der Vorrichtung 1
lokalisiert; das Garn ist um den größten Teil der gekrümmten und mit einer Nut versehenen Außenfläche
dieser Vorrichtung gelegt, wobei der Weg um 360° umgelenkt wird.
Aus der Streckwalze 15 läuft das Garn in eine nicht ■ - - j dargestellte Aufwickeleinrichtung.
Die bevorzugte Vorrichtung ist in F i g. 2 größer dargestellt. Die Nut oder Führung 19 in der gekrümmten
Außenfläche des spiralförmigen Elementes 2 bildet eine Bahn für das Garn und ist in der Zeichnung deut-
; lieh erkennbar, ebenso wie der Tragstift 3 am Garn-
einlaufende der Bahn.
: In F i g. 3 ist die Art und Weise, mit der das Garn in
die Vorrichtung eintritt und diese verläßt, näher dar-
) gestellt. Metallröhren 21, die in rohrförmige metallische
Halter 23 passen, sind im Abstand voneinander längs und in Berührung mit der Innenseite des genuteten
Elementes 2 angeordnet, das die Garnbahn bildet. Heizpatronen können in irgendeine oder alle Röhren
eingesetzt werden, um die Garnbahn örtlich zu erhitzen. Es können auch Heiz- oder Kühlflüssigkeiten
durch die Röhren zirkulieren, um jeden gewünschten Temperaturgradienten längs der Bahn zu liefern.
Die Vorrichtung nach F i g. 4 ist ähnlich der im vorangehenden
beschriebenen aufgebaut, nur daß sie aus einer Metallplatte 25 besteht, die zu einer logarithmischen
Spirale geformt ist.
Es wurde eine Vorrichtung in Form einer logarithmischen Spirale aus rostfreiem Stahl mit den Werten
k = 0,25 und A = 0,4 mit anderen Vorrichtungen zum Lokalisieren des Streckpunkts verglichen, wobei
ein Polyhexamethylenadipamid-Einzelfaden mit einem Denierwert von 20 bei 1005,8 m/Min, und einem
Streckverhältnis von 6,6 verstreckt wurde.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Vorrichtung zur Lokalisierung des Streckpunkts | Titerschwankung (°/o des mittleren Wertes) |
Anzahl der Titerschwankungen pro 7,62 m gestrecktes Garn |
1. Logarithmische Spirale aus rostfreiem Stahl 2. Kreisförmiger Stift aus rostfreiem Stahl mit gleicher Weg- länae wie logarithmische Spirale 3. Kaltes Kupferrohr von 38,1 mm Durchmesser 4. Heißes Kupferrohr von 38,1 mm Durchmesser 5. Heißes Kupferrohr von 19,0 mm Durchmesser |
2,1 8,7 8,6 13,0 12,9 |
5 6 9 16 17 |
Das mit der logarithmischen Spiralbahn hergestellte gestreckte Garn hatte eine Reißdehnung von etwa 13%
und eine Reißfestigkeit von 9 bis 10 g/den.
Es ist wichtig, den Reibungskoeffizienten zwischen dem Garn und der Spannungslokalisierungsvorrichtung
so niedrig wie möglich zu halten, beispielsweise durch matt verchromte Oberflächen, wobei jedoch darauf zu
achten ist, daß der Streckpunkt im Bereich dieser Oberflächen liegt.
Die Erfindung ist speziell in Verbindung mit dem Strecken von Polyamidgarnen beschrieben worden, sie
ist jedoch in gleicher Weise anwendbar auf Streckverfahren für andere synthetische Garne, wie beispielsweise solche aus Polyester oder Polypropylen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Lokalisieren des Streckpunktes beim Verstrecken von Fäden od. dgl., bestehend
aus einem nicht drehbaren Körper mit einer konvexen Oberfläche, über welche die Fäden
beim Verstrecken geführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche einen in Fadenlaufrichtung kontinuierlich ansteigenden
Krümmungsradius aufweist und sich im wesentlichen längs der ganzen Streckzone erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Oberfläche die
Form einer logarithmischen Spirale aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB10434/64A GB1041512A (en) | 1964-03-12 | 1964-03-12 | Improvements in or relating to means for localizing tension in running yarn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1660194B1 true DE1660194B1 (de) | 1970-07-23 |
Family
ID=9967779
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19651660194 Pending DE1660194B1 (de) | 1964-03-12 | 1965-03-12 | Vorrichtung zum Lokalisieren des Streckpunktes beim Verstrecken von Faeden od.dgl. |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965B0080951 Pending DE1660193A1 (de) | 1964-03-12 | 1965-03-12 | Vorrichtung zum Lokalisieren der Spannung von sich bewegenden Garnen |
Country Status (8)
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BE (2) | BE661076A (de) |
CH (2) | CH432712A (de) |
DE (2) | DE1660193A1 (de) |
FR (2) | FR1435220A (de) |
GB (2) | GB1041513A (de) |
LU (2) | LU48169A1 (de) |
NL (2) | NL6502909A (de) |
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