Dachkonstruktion aus vorgefertigten Elementen, insbes. für Flachdächer
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachkonstruktion aus vorgefertigten Elementen,
die insbes., aber nicht ausschließlich, für Flachdächer bestimmt ist. Flachdächer
bezeichnet dabei ebene Dachkonstruktionen und auch solche mit geringer Neigung von
z.B. 10 bis 15 Grad. Dachkonstruktionen für Flachdächer sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt, - und in allen bekannten Ausführungsformen
von Dichtungsproblemen
an sog. kritischen Stellen belastet. Das gilt insbes: für die bekannte Aus-Führungsform
aus Balken und Abdeckung in Form von Dachhautplatten oder Tragplatten für eine Dachhaut
aus Pappe, aus bituminöser Beschichtung-u.dgl..Abdichtungsprobleme treten z.B. an
den Stoßstellen der genannten Platten und im Bereich der Ränder sowie im Bereich
von Anschlüssen oder Durchführungen auf. Darüber hinaus bestehen, insbes. wenn es
sich um Flachdachkonstruktionen für große, aber niedrige Hallen handelt, Klimatisierungsschwierigkeiten
in den Hallen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion aus
vorgefertigten Elementen zu schaffen, die insbes. für Flachdächer geeignet und frei
ist von kritischen Stellen mit Abdichtungsproblemen, die darüber hinaus gleichzeitig
eine einfache Klimatisierung der von der Dachkonstruktion abgedeckten Räume zuläßt.
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion aus vorgefertigten Elementen, insbes.
für Flachdächer, bestehend aus Balken und Abdeckung in Form von Dachhautplatten,
insbes. Wellplatten. Die Erfindung besteht darin, daß die Balken als Trogbalken
aus Stahlbeton ausgeführt, die Trogbalken gleichzeitig als Wasserableitungskanäle
oder als Klimatisierungskanäle herangezogen sind und die Dachplatten entsprechend
an die Trogbalken angeschlossen sind, - so daß die Dachkonstruktion im ganzen durch
ein System von Kanälen
unterschiedlicher Zweckbestimmung gleichsam
kanalisiert ist. Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verscisdene Weise verwirklichen.
Eine Ausführungsf orin, die wich durch montagetechnische Einfachheit auszeichnet,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trogbalken ein Raster aus an Stützen bzw. Wänden
angeschlossenen, die Spanizweite definierenden Überspannungstrogbalken und darauf
ausgelegten, orthogonal zu den Überspannungstrogbalken verlaufenden =Quertrogbalken
bilden. Die Dachhautplatten sind vor4-.iagsweise Wüllplatten, deren Wellung quer
zu den Quertrogbalken verläuft. Im allgemeinen wird man dabei die Anordnung so treffen,
daß die Dachhautplatten an zwei Quertrogbalken randseitig angeschlossen sind und
zumindest eine mittlere Unterstützung zwischen den beiden Quertrogbalken oder einen
zwischen den beiden Quertrogbalken angeordneten weiteren Quertrogbalken überdecken.
Ein anderer Vorschlag der Erfindung besteht darin, die Anordnung so zu treffen,
daß die Dachhautplatten auch die Überspannungstrogbalken überdecken. In allen Fällen
empfiehlt es sich aus statischen Gründen, die an die Quertrogbalken angeschlossenen
Dachhautplatpten durch die mittlere Unterstützung bzw. den weiteren Querrcgbalken
anzuheben und dadurch vorzuspannen. Das verleiht der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion
und insbes. deren Dacnhautplatten besondere Stabilität.
Im allgemeinen werdan bei der Dachkonstruktion |
die Überspannungstrogbalken ein Mehrfaches der Länge, Breite und
Tragfähigkeit der Quertrogbalken ausmachen. Außerdem können die Daehhautplatten
gleichzeitig als Aussteifungselemente an die Ränder von Trogbalken angeschlossen
sein. Gerade in diesem Falle besteht die Möglichkeit, die Trogbalken, und zwar sowohl
die Überspannungstrogbalken als auch die Quertrogbalken, als randsteglose Stahlbetonschalen
auszuführen. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß die erfindungsgemäße Dachkonstruktion frei ist von k-itischen Stellen
mit Abdichtungsproblemen während gleichzeitig die für die Dachkonstruktion statisch
wesentlichen Elemente, nämlich die tragenden Balken, infolge ihrer Ausbildung als
Trogbalken für Kliniatisierungszwecke und zur Wasserableitung herangezogen sind.
Die Dachhautplatten können bei der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion ohne weiteres
so an die Trogbalken angeschlossen werden, daß im ganzen ein Flachdach entsteht.
Geringe Neigung der Dachhautplatten Empfiehlt sich dabei, um zu den Wasserableitrinnen
das erforderliche Gefälle sicherzustellen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
die erfi:-3ungsgemsße Dachkonstruktion im ganzen als Sheddach auszuführen. Das geschieht
dadurch, daß die Dachhautplatten unter Ergänzung durch Stützplatten und Fensterkonstruktionen
an zwei Quertrogbalken sheddachartig angeschlossen sind. Die Vereinigung der Trogbalken
mit zugeordneten Stützen oder Wänden,
die Vereinigung der Quertrogbalken
mit den Überspannungstrogbalken erfolgt im Rahmen der Erfindung mit Hilfe der im
Stahlbetonbau mit Fertigteilen üblichen Mittel, die daher im einzelnen nicht der
Beschreibung bedürfen. Das gilt auch für den Anschluß der Dachhautplatten an die
Quertrogbalken sowie ggf. an Stützplatten und Fensterkonstruktionen. Im übrigen
besteht selbstverständlich die Möglichkeit, unter den Quertrogbalken und Überspannungs=
trogbalken sowie unter den Dachhautplatten Isolierungsschichten bzw. Isolierungsplatten
anzubringen. - Immer sind erfindungsgemäß kritische Stellen durch Anordnung der
Wasserableitungskanäle vermieden, deren Ränder von den Dachhautplatten überfaßt
werden, so daß besondere Abdichtungsmaßnahmen nicht erforderlich sind und aufgenommenes
Wasser aus Regen, Schnee oder dgl. unmittelbar in die Wasserableitungskanäle abfließt.
Das gilt insbes. dann, wenn in der beschriebenen Weise die Dachhautplatten Wellplatten
sind, deren Wellungen in die zugeordneten Trogbalken gleichsam einmünden. Gleichzeitig
können Trogbalken der Klimatisierung dienen, was insbes. dann gilt, wenn mit mittlerer
Unterstützung der Dachhautplatten gearbeitet wird und diese mittlere Unterstützung
ebenfalls aus Trogbalken besteht. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen
Fig.
1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Dachkonstruktion von oben, . ' Fig. 2 eine
Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt in Richtung A-A durch
den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand
nach Fig. 1 und Fig. 5 perspektivisch eine--erfindungsgemäße Dachkonstruktion anderer
Ausführungsform. Die in den Fig. dargestellte Dachkonstruktion ist aus vorgefertigten
Elementen aufgebaut und in den Fig. 1 bis 4 als Flachdach, in Fig. 5 als Sheddach
verwirklicht. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Dachkonstruktion aus Balken
1,2 und Abdeckung 3 in Form von Dachhautplatten, die im Ausführungsbeispiel als
Wellplatten ausgeführt sind. Die Balken 1,2 der Dachkonstruktion sind Trogbalken
aus Stahlbeton. Die Trogbalken 1,2 sind gleichzeitig als Wasserableitungskanäle
oder als Klimatisierungskanäle herangezogen, wozu die Dachhautplatten 3 entsprechend
an die Trogbalken 1,2 angeschlossen sind. Das ergibt sich insbes. aus den Schnittfig.