DE165551C - - Google Patents

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DE165551C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B23/00Component parts, details, or accessories of apparatus or machines, specially adapted for the treating of textile materials, not restricted to a particular kind of apparatus, provided for in groups D06B1/00 - D06B21/00
    • D06B23/02Rollers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/35Rollers for machines for treating textiles, e.g. dyeing, drying, sizing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung eines gegen Zugbeanspruchung und Feuchtigkeit widerstandsfähigen und zugleich saugfähigen Gewebes aus Wolle oder dergl., welches für technische Zwecke, z. B. Mitläufer, Farbwalzen- und andere Walzen- und Tafelüberzüge bestimmt ist, bei denen Festigkeit des Stoffes unbeschadet seiner Geschmeidigkeit und Saugfähigkeit verlangt wird.
Die gewöhnlich in der Industrie verwendeten gewalkten Wollgewebe leiden unter dem Einfluß von Zugspannung und Feuchtigkeit an folgenden Nachteilen: Als Walzen-Überzug verwendet, dehnt sich das Gewebe, wird schlaff und hart und läßt bezüglich seines Anhaftens auf der Walze zu wünschen übrig. Um die zum Anhaften nötige Spannung zu erhalten, walkt man bekanntlich das Gewebe zu einem kleineren Durchmesser als demjenigen der Walze, und zwar insoweit, daß die Elastizität des Faserstoffes das Überziehen auf die Walze von Hand noch gestattet. Allein diese Spannung des gewalkten Gewebes läßt infolge der Verfilzung bald nach; das Gewebe fängt an, auf der Walze zu gleiten, wird dadurch beschädigt und unbrauchbar. Wenn das gewalkte Gewebe als Tischüberzug oder dergl. verwendet vverden soll, wo dasselbe einem gewissen Zug unterliegt, verlängert sich die durch Walken erzeugte Filzschicht allmählich und reißt schließlich auseinander, wie dies beispielsweise bei Gautschern in der Papierfabrikation der Fall ist, bei denen infolge des Ausdehnens der Tischüberzug in der Breitenrichtung einspringt und seine Filtereigenschaft verliert.
Das die vorliegende Erfindung bildende Verfahren lehnt sich nun an die bekannte Tatsache an, daß Lodengewebe aus reiner Wolle, die vor dem Walken mit Chlor, Brom oder Jod behandelt werden, beim Walken nicht einlaufen; allein dieses Verfahren führt für die vorliegenden Zwecke nicht immer zum Ziel, weil die hier in Betracht kommenden Gewebe im allgemeinen sehr stark sind und jene Mittel bei der Behandlung die Gewebe nicht vollständig durchdringen, also nur an der Oberfläche wirken, somit durch W7alken vollständig verfilzte, nicht brauchbare Stoffe entstehen.
Demgegenüber besteht nun die vorliegende Erfindung darin, daß man von den Fäden des zu walkenden Gewebes nur die in der einen, z. B. der Schußrichtung liegenden vor dem Verweben mit Chlor, Brom oder Jod behandelt, die in der anderen Richtung liegenden Fäden, z. B. die Kette, hingegen unbehandelt läßt.
Wenn nun ein aus diesen Fäden hergestelltes Gewebe gewalkt wird, so erzielt man ein Filztuch, das in der einen Richtung die Festigkeitsbeanspruchung aufnehmen kann und zugleich infolge alleiniger Verfilzung der Fäden der anderen Richtung die für die betreffenden industriellen Zwecke geforderte Geschmeidigkeit und Saugfähigkeit besitzt. Die der chemischen Behandlung unterzogenen Fäden der einen Richtung stellen die Wider-Standsfähigkeit gegen Zug und Nässe, und die nicht behandelten eingelaufenen Fäden
der anderen Richtung stellen die zum Saugen erforderliche Geschmeidigkeit und Weichheit her. Andererseits bewahrt ein so hergestelltes Filztuch seine Abmessungen besser, weil es sich verhältnismäßig nur wenig reckt. Dabei bleibt die Anzahl der Fäden für ein bestimmtes Gewebe dieselbe wie sonst.
Nach vorliegender Erfindung hergestellte Filztuche können also auch der Einwirkung
ίο der Nässe besser widerstehen und für nasse Zwecke angewendet werden, wie für trockene Zwecke, wo es nur auf Festigkeit allein ankommt.
Wenn es für gewisse Zwecke erforderlich sein sollte, kann man auch die nicht der chemischen Behandlung unterzogenen Fäden des fertigen Gewebes nachträglich chlorieren, bromieren oder jodieren.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Gewebe können für eine ganze Reihe industrieller Zwecke . besonders praktische Verwendung finden, von denen beispielsweise die hauptsächlichsten die folgenden sind:
i. Als Bezug für Farbwalzen beim Drucken. Hier benutzte man bisher gewöhnliche Bezüge aus Wollstoff, die nicht erst, wenn sie abgenutzt waren, ersetzt werden mußten, sondern bereits erheblich früher infolge ihres Hartwerdens. Die Bezüge aus nach dem vorliegenden Verfahren behandeltem Gewebe sollen, da sie nicht einlaufen, auf Grund ihrer andauernden Geschmeidigkeit bis zur Abnutzung verwendet werden können, was naturgemäß eine große Ersparnis an Bezügen zur Folge hat. Da der Stoff den gleichen geschmeidigen Zustand beibehält, ist der Druck viel gleichmäßiger. Der geschmeidige Faserstoff nimmt mehr Farbe auf,.
als wenn er hart wäre, und ermöglicht daher die Verwendung dünnflüssigerer Farben, woraus sich eine zweite Ersparnis, nämlich an Farbstoff, ergibt.
2. Zum Auftragen von Klebstoff.
Hier können die bisher nach kurzem Gebrauch hart gewordenen Gewebe nur dicken Klebstoff führen, der sich außen um die Fäden lagert. Die durch das Verfahren der Erfindung geschmeidig bleibenden Gewebe sind befähigt, den Klebstoff in weit flüssigerem Zustand aufzunehmen, was, da dieser in das Innere . der Fäden eindringt, naturgemäß vorteilhafter und sparsamer ist. Überdies gestattet das Geschmeidigbleiben der Bezüge auch hier eine längere Verwendungsdauer derselben.
3. In der Papierfabrikation ist für die Druckwalzen bei Maschinen zur Herstellung endlosen Papiers schon die Festigkeit des Bezuges auf den Walzen von erheblicher Wichtigkeit für die Gleichmäßigkeit des Papiers, und ein dauernd biegsames Gewebe saugt besser das Wasser aus der Papiermasse auf. Die Dauerhaftigkeit des nichteinlaufenden Bezuges ist natürlich auch eine größere.
Bei Gautscherbezügen veranlaßt die auf den nicht eingelaufenen Faden im Drehungssinne ausgeübte Spanuung — die nicht wie bei gewöhnlich gewalktem Gewebe ein Trennen der Fasern hervorruft — keine Dehnung des Fadens und infolgedessen kein Einlaufen in Querrichtung des Bezuges, woraus sich eine richtige Führung bei der Bewegung, ein befriedigendes Abtropfen und eine größere Dauerhaftigkeit des Gewebes ergibt.
4. Zum Bügeln von Leinewand. Bei den Maschinen zu diesem Zwecke ist der Überzug für die Walzen das, was beim Bügeln von Hand die Schutzdecke ist. Es
ist in hohem Grade wichtig, daß der Überzug beständig äußerst biegsam ist, was durch das nach dem neuen Verfahren hergestellte Gewebe erreicht wird.
5. Bei Rotationsmaschinen. Bei gewissen derartigen Maschinen, insbesondere solchen für Farbendruck, werden die Bezüge der Walzen äußerst leicht schlapp und sind alsdann unbrauchbar. In dem neuen Gewebe nach der Erfindung hergestellt, laufen die Bezüge nicht ein, bleiben in dem gleichen Zustand und behalten fortgesetzt die für den Betrieb erforderlichen Eigenschaften bis zur endgültigen Abnutzung.
So sind für viele industrielle Zwecke Walzenbezüge oder Tischbezüge der vorliegenden Erfindung von Vorteil.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Filztuchen für Walzenbezüge und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Benutzung des Tuches der Beanspruchung auf Zug unterliegenden Fäden vor der Herstellung des Gewebes der Einwirkung von Halogenen unterworfen werden, die übrigen Fäden jedoch keine derartige Behandlung erfahren.
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