-
Die Erfindung betrifft ein Liegemöbel mit einem Rahmen und mit an
zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Rahmens angeordneten Hohlprofilen zur Aufnahme
der Enden vorn federnden Aufliege latten.
-
Bei Metallbetten mit einem Bettrahmen aus Winkeleisen ist es bekannt,
den Rahmen mit Schlitzen zu versehen und in diese die Enden von als Aufliegelatten
dienenden Flacheisen so einzufügen, daß sie darin nach allen Richtungen starr gehalten
sind (USA: Pateptschrift 2 040 995). Als Auflager für die Enden von federnden Holzleisten
sind bei Liegemöbeln elastische Körper bekannt. Dabei wird die elastische Lagerung
vorn sich durchbiegenden, am Rahmen befestigten Gummiteilen, in die die Lattenenden
eingefügt werden, gebildet (österreichische Patentschrift 228 965), oder es werden
sich über die ganze Länge des Rahmens erstreckende, aus Gummi bestehende Lagerkörper
an dem Rahmen befestigt (deutsche Auslegeschrift 1133 097). In den beiden
bekannten Fällen ist ein erheblicher technischer Aufwand erforderlich, um passende
Auflager für die Latten zu schaffen. Es sind weiterhin Bettrahmen, insbesondere
für Krankenbetten, bekannt, die aus einem vollkommen geschlossenen Kunststoffhohlprofil
bestehen und die einen seitlichen Steg zum Befestigen des Matratzennetzes aufweisen
(deutsches Gebrauchsmuster 1899 050); zum Einstecken von federnden Latten ist dieses
bekannte Profil nicht vorgesehen, da es aus Reinigungsgründen vollkommen geschlossen
bleiben soll.
-
Ferner ist ein Liegemöbel (deutsches Gebrauchsmuster 1849 804)
bekannt, bei dem an einem Gestellrahmen aus Holz massive Holzleisten befestigt sind,
die mit Ausnehmungen zur losen Aufnahme der Enden der federnden Aufliegelatten versehen
sind. Zur Geräuschminderung beim Durchfedern der mit ihren Enden in die Ausnehmungen
eingesteckten Aufliegelatten sind entweder die Enden letzterer mit Blech eingefaßt
oder die Ausnehmungen der Holzleisten mit Metall ausgekleidet. Bei den Dreh- und
Schubbewegungen der Enden der Aufliegelatten beim Durchfedern, bei dem Holz auf
Metall reibt, entsteht aber immer noch ein knarrendes Geräusch. Außerdem erfordert
das Um.- bzw. Auskleiden der Holzteile mit Metall einen erheblichen fertigungstechnischen
Aufwand.
-
Um diese Mängel auszuschalten, ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß die Hohlprofile, die vorzugsweise als Kunststoffrohre ausgeführt sind, Schlitze
aufweisen, in die die Enden der Aufliegelatten lose einsteckbar sind.
-
Es hat sich gezeigt, daß hierbei insbesondere bei Verwendung von Kunststoffrohren
und der damit verbundenen Werkstoffpaarung infolge der Lagerung der federnden Aufliegelatten
auf der Wandung des Hohlprofils Geräusche beim Durchfedern der Latten nicht mehr
auftreten. Außerdem hat sieh fortigungstechnisch die Herstellung der Schlitze in
den Hohlprofilen zum Einstecken der Enden der Holzlatten als besonders einfach erwiesen.
Eine besondere Bearbeitung der Enden der Aufliegelatten oder gar eine Einfassung
derselben mit Blech erübrigt sich bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Liegemöbels.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Figuren beispielsweise
erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Ausschnitt eines Liegemöbels in perspektivischer
Ansicht, F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Liegemöbels von F i g. 1, F
i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig.2, F i g. 4 eine perspektivische
Ansicht eines Rahmenteils des Liegemöbels von F i g. 1.
-
Gemäß den F i g. 1 bis 3 weist ein Liegemöbel in bekannter Weise einen
Möbelrahmen auf, der zwei Längsrahmenteile 1 und je- eine mit den Längsrahmenteilen
1 verbundene Kopf- und Fußleiste 3 aufweist. Hierbei ist in F i g. 1 nur ein Teil
des I,,iegemöbels dargestellt, da das andere Ende des Rahmens in gleicher Weise
ausgebildet ist. Zwischen den beiden Längsrahmenteilen 1 sind Aufliegelatten 9 angebracht,
welche eine elastische Auflage für eine Matratze bilden.
-
Zur Befestigung der Aufliegelatten 9 an den Längsrahmenteilen
1 sind Kunststoffrohre 5 vorgesehen, die einen runden (wie dargestellt),
ovalen, rechteckigen oder anders geformten Querschnitt aufweisen. Jedes Kunststoffrohr
5 liegt in einer entsprechenden Hohlkehle einer Auflageleiste 11, welche mit dem
Längsrahmentail 1, verleimt, verschraubt oder auf eine andere Art fest verbunden
ist. Die Kunststoffrohre 5 sind mit Längsschlitzen 7 versehen, deren Größe dem Querschnitt
der Aufliegelatten 9 entspricht. Da die zier Erzielung einer hohen Elastizität mehrfach
verleimten Aufliegelatten 9 üblicherweise in der einen Richtung vorgebogen sind,
liegen die Schlitze 7, wie aus F i g. 3 ersichtlich, nicht in der Horizontalen,
sondern etwas nach oben verschoben.
-
Zu seiner Befestigung kann das Kunststoffrohr 5 auf die Auflageleiste
11 aufgeklebt werden. Es kann auch an mehreren Stellen auf die Auflageleiste
11 geheftet oder genagelt werden, wobei die Zuführung einer Klammer oder
eines Nagels 13 (F i g. 3) sowie des zum Anbringen erforderlichen Werkzeugs
durch den Schlitz 7 hindurch erfolgt.
-
Als Material für das -Rohr 5 ist ein elastischer Kunststoff mit hoher
Zugfestigkeit, wie beispielsweise ein Polyamid, oder ein thermoplastischer Kunststoff,
wie Polyvinylchlorid, geeignet. Das Anbringen der Schlitze 7 kann durch Schneiden,
Stanzen oder Fräsen erfolgen.
-
Das Einstecken der Aufliegelatten 9 ist denkbar einfach: Die Latte
wird in den Schlitz 7 eines der Rohre 5 ganz eingesteckt, hierauf zur Verkürzung
etwas nach oben gebogen und dann in den gegenüberliegenden Schlitz 7 des anderen
Rohrs 5 gesteckt. Die Länge der Latten soll hierbei so bemessen sein, daß diese
von selbst nicht aus den Schlitzen fallen können, aber andererseits auch nicht mit
ihren Stirnflächen gleichzeitig an die Innenflächen beider Rohre anstoßen, Da die
Auflageflächen der Aufliegelatten 9 allseitig durch das Kunststoffrohr 5 gebildet
sind, sind die Latten elastisch gelagert, können sich unter Belastung ungehindert
federnd durchbiegen und verursachen bei solchem Durchbiegen keine schleifenden,
kratzenden oder knarrenden Geräusche. Die Kunststoffrohre 5 selbst sind einfach
und ohne großen Aufwand herzustellen und an den Rahmenteilen zu befestigen. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, daß die Aufliegelatten 9 keiner besonderen Bearbeitung,
wie beispielsweise des Bohrens von Löchern, bedürfen, sondern bloß auf eine entsprechende
Länge zugeschnitten werden müssen.
An Stelle des beschriebenen Kunststoffrohres
5 mit Schlitzen 7 können auch andere aus einem Kunststoff bestehende Bauelemente
mit Schlitzen zur losen Aufnahme von Aufliegelatten 9 angeordnet werden. Solche
können beispielsweise aus einem Kunststoffstob mit rechteckigem, rundem oder ovalem
Querschnitt bestehen, in welchen Schlitze eingefräst sind. Ein derartiger Kunststoffstab
kann auch in seinen' Längsrichtung geteilt sein, so daß jeder Teilstab die Hälfte
der Schlitze als offene Ausnehmung aufweist. Diese kann zusammen mit dem Stab in
einem Arbeitsgang, z. B. durch Pressen, hergestellt werden.
-
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Kunststoffrohre 5 können sich
über die ganze innere Länge des Liegemöbels erstrecken. Es kann aber auch der Kopfteil
des Liegemöbels in bekannter Weise aufstellbar ausgebildet sein, in welchem Falle
die Kunststoffrohre 5 vom fußseitigen Ende der Längsrahmenteile 1 bis zu den Scharnieren
des Kopfteils verlaufen.
-
Die vorliegende Ausführung ist nicht auf das beschriebene Liegemöbel
beschränkt, sondern kann auch bei anderen Möbeln angewendet werden, bei welchen
zwischen gegenüberliegenden Rahmenteilen Aufliegelatten angeordnet sind.
-
Da die Aufliegelatten 9 in äußerst einfacher Weise ohne großen Zeitaufwand
eingesteckt oder entfernt werden können, ist ihre Anordnung mit an den Rahmenteilen
angeordneten Kunststoffelementen mit Schlitzen besonders für zerlegbare Liegemöbel
geeignet. Eine vorteilhafte Ausbildung eines solchen zerlegbaren Liegemöbels besteht
darin, daß die Kunststoffrohre bzw. Hohlprofile zur Aufnahme der Latten an Längsrahmenteilen
angeordnet sind, zu deren lösbarer Verbindung je ein fester, rechteckiger, eine
Kopf- bzw. Fußleiste, eine Querleiste und zwei diese verbindende, an den Innenseiten
der Längsrahmenteile befestigbare Längsleisten aufweisender Rahmen vorgesehen ist.
An Hand der F i g. 1 bis 4 wird im folgenden eine derartige Anordnung beispielsweise
erläutert.
-
Das Liegemöbel weist sowohl an seinem Kopfende wie auch an seinem
Fußende je einen festen, rechteckigen Rahmen 15 auf (F i g. 4). Dieser setzt
sich aus der Kopf- bzw. Fußleiste 3, einer weiteren Querleiste 17 und zwei
Längsleisten 19 zusammen, die alle fest miteinander verbunden sind, also
beispielsweise gedübelt und verleimt sind. Die Längsleisten 19 dienen der Befestigung
des Rahmens 15 an den Längsrahmenteilen 1 (F i g. 1 bis 3).
-
Zum Fixieren der gegenseitigen Lage des Rahmens 15 und der
Längsrahmenteile 1 ist der Rahmen 15
auf seinen Längsseiten mit je
zwei Zapfen 21 versehen (F i g. 4), die in entsprechende Löcher der Längsrahmenteile
1 passen. Zum Anschrauben der Längsrahmenteile 1 an den Rahmen 15 ist von der Innenseite
her in den Längsrahmenteil 1 ein Schraubbolzen 23 eingesetzt (F i g. 2 und 3). Dieser
Schraubbolzen 23 durchdringt nicht die gesamte Dicke des Längsrahmenteils 1, so
daß er von außen nicht sichtbar ist. Um den Schraubbolzen 23 gegen Verdrehen i und
Ausziehen zu sichern, ist er durch einen senkrecht zur Bolzenachse eingesetzten
Stift 25 befestigt (F i g. 3). Die Längsleisten 19 des festen Rahmens
15
sind mit entsprechenden Bohrungen 27 versehen (F i g. 4), in welche beim
Anbringen der Länge- i rahmenteile 1 die Schraubbolzen 23 gesteckt
werden. Zum Verschrauben dienen Muttern 29.
-
An der Querleiste 17 des festen Rahmens 15 sind zwei Füße 31 angeordnet.
Die Füße 31 bestehen beispiOsweise aus Holz und sind mit einem 0ewIndebolzen 33
versehen (F i g. 3).
-
Die Querleiste 17 weist eine entsprechende Bohrung und eine
eingepreßte Gewindemutter 35 auf, in welcher der Gewindebolzen 33 des Fußes 31 einschraubbar
ist.
-
Das zerlegte Liegemöbel weist demnach zwei Ungsxahmenteile 1 auf,
die mit je einem Kunststoffrohr 5 und einer Auflageleiste 11 versehen sind, ferner
zwei feste Rahmen 15, vier Füße 31, vier Muttern 29 mit Beilagscheiben
und eine Anzahl Aufliegelatten 9. Alle diese Teile können in einem verhältnismäßig
kleinen Raum verstaut oder verpackt werden. Zum Aufbau des Liegemöbels werden die
Füße 31 in die Rahmen 15 eingeschraubt, die Längsrahmenteile 1 an
die festen Rahmen 15 gesteckt und durch Aufbringen der Mutter 29 verschraubt und
die Aufliegelatten 9 eingesetzt. Außer einem Schlüssel zum Anziehen der Muttern
29 sind hierzu keine Werkzeuge nötig, so daß der Aufbau durch Ungeübte ohne weiteres
und unbeschränkt häufig erfolgen kann, was beispielsweise beim Vorliegen von Schraubverbindungen
mit Holzschrauben nicht der Fall wäre.