DE1653094A1 - Einrichtung zum Entspannen federbelasteter Spannkeile an Zerspannungswerkzeugen - Google Patents

Description

3Ü. Januar 1967 8/Hoe Einrichtung zum Entspannen federbelasteter Spannkeile an Zerspanungswerkzeugen

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entspannen federbelasteter Spannkeile in Zerspanungswerkzeugen, beispielsweise umlaufenden Zerspanungswerk— zeugen für Holzzerspanungsmaschinen, Hobelmesserköpfe oder dgl« aber auch für stillstehende Zerspanungswerkzeuge, beispielsweise Gegenmesser in Zerspanungsmaschinen, Schälmesser in Furnier-Schälmaschinen oder dgl.

Neben der unmittelbaren oder indirekten Spannung der Messer in Zerspanungsmaschinen durch Schrauben ist auch die Spannung derselben über Spannkeile bekannt, die vielfach unter Ausnutzung der Fliehkraft eine Verstärkung der Spannung hervorrufen und mittels mechanischer, hydraulischer oder elastischer Mittel vorgespannt werden. Werden diese Spannkeile elastisch, de h, unter Einfluß von Federn vorgespannt, so besteht immer ein besonderes Problem darin, diese Spannung für den Messerwechsel zu lösen. Die Vorspannung eines Spannkeiles beispielsweise an einer Zerspanungs-Messerwelle beträgt bis zu mehreren Tonnen durch die entsprechenden Tellerfederpakete und es werden besonders kräftige, über Exzenter, Kniehebel oder durch Hydraulik betätigte Niederdrücker verwendet, um die Spannkeile zum Messerwechsel herunterzudrücken» Diese Niederdrücker sind erstens ein erheblicher Bauaufwand, vor aLLem belasten sie aber das Zerspanungswerkzeug erheblich, insbesondere auch dessen Lagerung, Dies trifft besonders dann zu, wenn zur Beschleunigung des Messerwechsels an einem umlaufenden Zerspanungswerkzeug gleichzeitig mehrere Spannkeile niedergedrückt werden sollen. Die zum Niederdrücken aufzuwendende Kraft kann dann bis zu 20 ta betragen, wodurch die Lagerung der Maschine beschädigt würde.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch die Anordnung je eines hydraulisch betätigten, der jeweiligen Spannfeder entgegenwirkenden, Hubmittels an jeder Spannfeder, Dieses Hubmittel kann eine bekannte Kolben-Zylinderpaarung sein, es kann jedoch auch eine Membran verwendet werden, die auf einen entsprechenden Uruckteller wirkt. Die Verwendung einer Membran ist deshalb möglich well es sich meistens nur um ganz geringe Entspannungshübe handelt, die manchmal nur den Bruchteil eines Millimeter© betragen»

Die Erfindung erlaubt es auf einfachste Weise über Drehschieber ofen Teil der Spannkeile zu entspannen, der gerade zum Meseerwechsel vorgesehen ist«

Gegenüber anderen bekannten Zerspanungawerkzaugen mit einer unmittelbaren hydraulischen Spannung der Spannkeile hat die Erfindung noch den Vorzug, daß die Spannung der Werkzeuge während des Betriebs der Maschine durch etwaiges

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Undichtwerden der Hydraulikanlage nicht nachlassen kann. Deshalb ist die Spannung durch Federkraft und lediglich die Entspannung durch Hydraulik in jedem Falle der sicherere Weg.

Die Figuren erläutern die Erfindung an einigen Schemabeispielen: Fig. 1 zeigt den schematischen Querschnitt durch einen Messerring mit nach innen weisendem Messer, und

Fig. 2 zeigt den schematischen Querschnitt einer Messertrommel mit nach außen weisendem Messer.

In Figur 1 wird in den Messerring 1, der dem Werkzeugkörper entspricht, der Messerträger 2 mit dem daran angeschraubten Messer 3 über eine Schwalben— schwanzführung 4 eingeschoben und mittels einer oder mehrerer Spannhaken 5 über die Tellerfedern 6 gespannt. Über den Tellerfedern 6 ist der Kolben 7 mit Dichtringen, beispielsweise O-Ringen B angeordnet und der Zylinderraum 9 steht mit einer Druckleitung 10 in Verbindung durch die mittels einer beliebigen Hydraulikflüssigkeit der Kolben 7 entgegen der Federspannung 6 heruntergedrückt werden kann. Wenn der Kolben 7 hydraulisch heruntergedrückt wird, ist die Spannung durch denSpannhaken 5 aufgehoben und der Messerträger 2 kann axial ein- oder ausgeschoben werden.

In Figur 2 ist der Werkzeugkörper 1 mit einem auswechselbaren Zerspanermesser bestückt vor dem die Spanauswurfnut 11 angeordnet ist und das durch den Spannkeil 12 über die Tellerfedern 6 gespannt wird. Der Zentrierbolzen 13 für die Tellerfedern 6 ist einerseits fest mit dem Spannkeil 12 verschraubt und wird andererseits durch den trommelartigen Werkzeugkörper 1 nach innen hindurchgeführt und endet dort in einem Teller 14. Zwischen dem Werkzeugkörper 1 und dem Teller 14 ist die ringförmige Membran 15 angeordnet, die über die Rohrleitung 16 mit einem hydraulischen Druckgeber verbunden ist. Zürn Entspannen des Spannkeiles 12 wird über die Rohrleitung 16 in die ringförmige Membran 15 ein hydraulischer Druck gegeben, so daß sich die Membran ausdehnt und den Druckteller 14 nach innen zieht.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier rein schematisch angegebenen Ausführungsbeispiele.

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Claims (4)

30. Januar 1967 θ/Hoe Patentansprüche

1.^Einrichtung zum Entspannen federbelasteter Spannelemente an Zerspanungs- ^■~-' werkzeugen, gekennzeichnet durch die Anordnung je eines hydraulisch betätigten, der jeweiligen Spannfeder entgegenwirkenden Hubmittel an jeder Spannfeder.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Hubmittel eine Kolben—Zylinder-Paarung verwendet wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Hubmittel eine Membran verwendet wird.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß über Drehschieber alle oder nur ein bestimmter Teil der Spannfedern entspannt

werden kann.

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