Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Behälterkörpers
aus einem Blechrohling in einem Tiefziehvorgang mit einem einzigen Arbeitshub, mit
einer Ziehmatrize mit einem Hohlraum, einem Ziehdorn und einer Einrichtung zum Bewegen
des Ziehdornes koaxial in bezug auf den Matrizenhohlraum zur Bildung eines Behälterkörpers
mit einer Stirnwand und einer Mantelwand aus einem Blechrohling, gekennzeichnet
durch eine Anzahl von koaxialen Druckringen, die derart angeordnet sind, daß sie
nacheinander an dem äußeren Randteil des Blechrohlings während der Formgebung angreifen
und deren jeder einzelne elastisch gelagert ist und eine ihm zugeordnete Einrichtung
zur unabhängigen Ausübung einer der Bewegung des Ziehdornes während eines Arbeitshubes
entgegengesetzt gerichteten Kraft hat, wobei mindestens ein äußerer und ein innerer
Ring vorgesehen sind, die derart angeordnet sind, daß sie den Blechrohling entlang
seines ganzen Randes berühren und der äußere Ring im Verlauf des Arbeitshubes den
Blechrohling früher berührt als der innere Ring.
2. Vorrichtung
zum Kaltformen eines Blechrohlings von
vorherbestimmten
Flächeninhalt zu einem Behälterkörper von im wesentlichen -gleichmäßiger
Mantelwanddicke, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Durchführung
des Ziehvorganges in
einem einzigen Arbeitshub ohne wesentliche
Änderung des
Flächeninhaltes des Blechrohlings ein länglicher Ziehdorn
vorgesehen ist, über den der Blechrohling geformt wird
und der eine
Stirnwandfläche und eine Mantelwandfläche im Radialabatand
von seiner Längsachse aufweist, daß eine
Matrize von rohrförmiger
Ausbildung vorgesehen ist, deren
Innenabmessungen es gestatten, die
rohrförmige Matrize
und den länglichen Ziehdorn derart koaxial und
einander überlappend ineinanderzufügen, daß der Abstand zwischen
der
Mantelwand des länglichen Ziehdorns und der rohrförmigen
Ausbildung der Ziehmatrize mindestens so groß ist wie
die Blechdicke des
Blechrohlings, daß mehrere Druckringe vorgesehen sind, die in bezug aufeinander
und auf den
feststehenden Ziehdorn koaxial und überlappend angeordnet
sind,
und daß Einrichtungen vorgesehen sinCY die auf die
Druckringe
einwirken und auf diese einen elastischen
Druck ausüben, der bestrebt ist,
die Druckringe entlang
einer zur Längsachse des länglichen Ziehdornes
parallelen Bahn in einem Richtungssinn zu bewegen, daß sie den Blech-
rohling
zwischen sich und der rohrförmig ausgebildeten Ziehmatrize fassen.
3.
Vorrichtung zum Kaltformen eines Blechrohlings von vorher-
bestimmter
Blechdicke zu einem Behälterkörper mit einer
faltenfreien Mantelwand
von im wesentlichen gleichförmiger
Dicke in einem Ziehvorgang mit einem
einzigen Hub, gekenn-
zeichnet durch eine länglichen feststehenden
Ziehdorn,
über den der Blechrohling geformt wird und der eine Stirn-
wandfläche
und eine von seiner Iängsachse im Abstand be-
findliche Mantelwandfläche
aufweist, eine rohrförmige, bewegliche Ziehmatrize, deren Innenabmessungen
es gestat-
ten, sie koaxial über den feststehenden Ziehdorn derart
zu
bewegen, daß der Spalt zwischen der Mantelwandfläche des feststehenden Ziehdornes
und der beweglichen Zieh-
matrize mindestens gleich groß ist wie die Blechdicke,
mehrere
Druckringe, zu denen ein äußerer und ein innerer
Ring gehören, die
einander sowie den feststehenden Ziehdorn
koaxial überlappen, elastische Druckeinrichtungen,
die auf
die Druckringe einwirken und bestrebt sind, die Druckringe
entlang einer zur Iängsaehse des ortsfesten Ziehdornes parallelen
Bahn in einer der Richtung der Bewegung der be-
weglichen
Matrize in die den Ziehdorn überlappende Stellung
entgegengesetzten Richtung
zu belasten, und eine Einrich-
tung zum gegenseitigen Verriegeln
der Druckringe in einer
Ausgangsstellung derart, daß sie entlang
der Längsachse des
festen Ziehdornes in Abständen liegen,
so daß im Verlauf
der Bewegung der beweglichen Matrize
in die den feststehen-
den Ziehdorn überlappende koaxiale Lage
zur Bildung des
Behälterkörpern der äußere Ring den Blechrohling
froher berührt als der innere Ring.
4. Vorrichtung nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daB der ortsfeste Ziehdorn zylindrisch ausgebildet ist
und der Blechrohling einen kreisrunden Umriß hat. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dat3 die einzelnen Druckringe unter Federbelastungen stehen,
die je eine der Bewegung der beweglichen Matrize beim Arbeitshub entgegengesezt
gerichtete Kraft ausüben. ä. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Stanzvorrichtung zum Ausstanzen des Blechrohlings beim Arbeitshub der Vorrichtung
vor dem Ziehen des Blechrohlings. ?. Verfahren zur Herstellung eines Behälterskörpers
aus einem Blechrohling in einem Tiefziehvorgang in einem einzigen Hub, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Blechrohling zwischen einen Matrizenhohlraum und einen beweglichen Ziehdorn
eingelegt wird, der bewegliche Ziehdorn unter einem vorherbestimmten Druck in den
Hohlraum der Ziehmatrize hineinbewegt und dabei der Blechrohling in den Behälterkörper
mit einer Stirnwandfläche und einer Manielwandfläche umgeformt wird, und daß während
des Formens des Blechrohlinge ein Teil des Blechrohlings entlang seines ganzen Umtanges
mittels eines einzelnen von mehreren Druckringen gefaBt wird, die in elastischer
Weise montiert sind,
so daß sie unabhängig je eine Kraft gegen den
Blechrohling in einer zur Bewegungsrichtung des Ziehdornes parallelen Richtung ausüben
und zu denen mindestens ein äußerer und ein innerer Ring in koaxialer Anordnung
gehören, die derart angeordnet sind, daß sie beim Vortreiben des beweglichen Ziehdornes
in den Ziehmatrizenhohlraum den Blechrohling nacheinander berühren, wobei der äußere
Druckring den Blechrohling früher berührt als der innere Druckring. B. Verfahren
zur Herstellung eines Behälterkörpers durch Formen aus einem Blechrohling in einem
Tiefziehvorgang in einem einzigen Arbeitshub, wobei eine rohrförmige Ziehmatrize
in eine einen länglichen feststehenden Ziehdorn koaxial überlappende Stellung bewegt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen gleichmäßige Ziehwirkung
auf die Mantelwand ausgeübt und eine Faltenbildung im
Metall der Mantelwand
des Behälterkörpers während des Ziehvorganges verhindert wird, indem mehrere rohrförmige
Druckringe vorgesehen und in bezug aufeinander und auf den länglichen feststehenden
Ziehdorn koaxial und diesen überlappend angeordnet werden und zu denen mindestens
ein äußerer Druckring und ein innerer Druckring gehören, daB die Druckringe in einer
der Richtung der Bewegung der rohrförmigen Matrize während eines Arbeitshubes entgegengesetz-ten
Richtung nachgiebig belastet werden, daß die Ringe antänglieh in Abständen
entlang der hänge des länglichen feststehenden
Ziehdornes angeordnet
werden, so daß sie im -Verlauf eines Arbeitshubes den Blechrohling zu unterschiedlichen
Zeiten berühren, derart, daß der äußere Druckring den Blechrohling froher berührt
als der innere Druckring, daß der Blechrohling zwischen der rohrförmigen Matrize
und dem äußeren Ring gefaßt wird und daß die rohrförmige Matrize mit vorherbestimmter
Kraft in die den feststehenden Ziehdorn überlappende Lage gedrückt wird, so daß
die Mantelwand des Behälterkörpers gebildet wird, während ein Teil des Blechrohlings
rund um seinen ganzen Umfang nacheinander mit den einzelnen Druckringen zur Berührung
gelangt, und zwar ausgehend von den äußeren
Druckring,und jeweils der nach
innen zunächst benach-barte Druckring den Blechrohling erfaßt, bevor der
unmittel-
bar vorangehende und nach außen zu benachbarte Druckring
ihn freigegeben hat, so daß zur Verhinderung einer Falten-
bildung
an dem Rohling während des Ziehvorganges auf diesen
ein kontinuierlicher
Druck ausgeübt wird, und jeder Druck-
ring, nachdem er den Blechrohling
freigegeben hat, der
Kraft der beweglichen Matrize entgegenwirkt.
9.
Verfahren zur Herstellung eines Behälterkörpers durch
Tiefziehen von
Blech über einen länglichen ortsfesten
Ziehdorn in einem einzigen Arbeitshub
mittels einer
rohrförmigen Ziehmatrize, die in eine den ortsfesten
Ziehdorn
koaxial überlappende Stellung bewegt wird,
dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer gleich-
mäßigen Ziehwirkung
auf die Mantelwand und zur Vermeidung der Faltenbildung am Metall
der Mantelwand mehrere Druckringe vorgesehen werden, zu denen ein
äußerer und ein
innerer Druckring in einer in bezug aufeinander und auf
den
ortsfesten Ziehdorn koaxialen und überlappenden
Anordnung gehören,
deren jeder elastisch montiert ist,
so daß er eine Kraft in einer zur
Längsachse des orts-
festen Ziehdornes parallelen und der Bewegung
der rohr-
förmigen Matrize in die zu dem ortsfesten Ziehdorn
ko-
axiale Stellung entgegengesetzten Richtung ausübt, und
die
ursprünglich derart entlang der Iängsachse des orts-
festen
Ziehdornes angeordnet werden, daß im Verlauf der
Bewegung der rohrförmigen
Matrize in die zum ortsfesten
Ziehdorn koaxiale Stellung der äußere
Druckring den Blech-
rohling früher berührt als der innere Druckring,
und daß
die rohrförmige Matrize zur Bildung eines Behälterskörpers
unter vorherbestimmtem Druck in die den ortsfesten Ziehdorn
überlappende
Stellung getrieben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß
während des einzigen Arbeitshubes der rohrförmigen
Matrize und vor dem Ziehen des Blechrohlings dieser
aus Blech in vorherbestimmter
Umfangsabmessung ausgestanzt
wird.
11. Verfahren nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsabmessung des Blechrohlings
bei dem einzigen Arbeitshub der rohrförmigen Ziehmatrize um mehr als 25 % vermindert
wird. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechrohling
aus Stahlblech ist.