DE1648399B1 - Vorrichtung zum Ermitteln und Messen der Glaette eines Strassenbelags od.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Ermitteln und Messen der Glaette eines Strassenbelags od.dgl.Info
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dämpfers um einen Mittelwert schwankt, wodurch
Ermitteln und Messen der Glätte eines Straßen- keine exakten Meßergebenisse zu erzielen sind,
belages od. dgl., die in ein Fahrzeug eingebaut ist Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine und zwei Meßräder symmetrisch auf beiden Seiten Vorrichtung zum Ermitteln und Messen der Glätte der Längsachse des Fahrzeuges in der Nähe seines 5 eines Straßenbelages od. dgl. zu schaffen, mit der Schwerpunktes aufweist, wobei die Meßräder sowohl genauer als bisher auch bei sehr hohen Fahrgeschwinparallel als auch im Winkel zur Längsachse des digkeiten die Oberächen von Bodenbelägen überFahrzeuges einstellbar und auszurichten sind und wacht werden können, ohne daß die Meßergebnisse jedes Meßrad an einem etwa horizontal und parallel durch Mittelwertbildung verfälscht würden,
zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Stützarm auf- io Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorgehängt ist, der mit seinem einen Ende um eine am richtung der eingangs gekennzeichneten Art vorge-Fahrzeug befestigte horizontale Querachse schwenk- schlagen, daß jeder Stützarm zwei Elemente, die sich bar gelagert ist und am anderen Ende einen senk- unter Längenänderung des Stützarmes gegeneinander rechten Gelenkzapfen zum Aufhängen des Meßrades verschieben können und eine zweiseitig arbeitende besitzt, welcher die gewünschte Anstellung des Meß- 15 hydraulische Vorrichtung besitzt, mit der sowohl die rades ermöglicht. Länge des Stützarmes und damit der Anstellwinkel
belages od. dgl., die in ein Fahrzeug eingebaut ist Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine und zwei Meßräder symmetrisch auf beiden Seiten Vorrichtung zum Ermitteln und Messen der Glätte der Längsachse des Fahrzeuges in der Nähe seines 5 eines Straßenbelages od. dgl. zu schaffen, mit der Schwerpunktes aufweist, wobei die Meßräder sowohl genauer als bisher auch bei sehr hohen Fahrgeschwinparallel als auch im Winkel zur Längsachse des digkeiten die Oberächen von Bodenbelägen überFahrzeuges einstellbar und auszurichten sind und wacht werden können, ohne daß die Meßergebnisse jedes Meßrad an einem etwa horizontal und parallel durch Mittelwertbildung verfälscht würden,
zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Stützarm auf- io Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorgehängt ist, der mit seinem einen Ende um eine am richtung der eingangs gekennzeichneten Art vorge-Fahrzeug befestigte horizontale Querachse schwenk- schlagen, daß jeder Stützarm zwei Elemente, die sich bar gelagert ist und am anderen Ende einen senk- unter Längenänderung des Stützarmes gegeneinander rechten Gelenkzapfen zum Aufhängen des Meßrades verschieben können und eine zweiseitig arbeitende besitzt, welcher die gewünschte Anstellung des Meß- 15 hydraulische Vorrichtung besitzt, mit der sowohl die rades ermöglicht. Länge des Stützarmes und damit der Anstellwinkel
Solche Vorrichtungen, die von einem Kraftfahr- des Meßrades einstellbar ist als auch die vom Meßzeug
geschleppt werden oder direkt an einem Kraft- rad auf den Stützarm ausgeübten axialen Kräfte meßfahrzeug
angebracht sind, sind lange bekannt. Ins- bar sind.
besondere hat die Patentinhaberin während vieler 20 Man kann gemäß der Erfindung jedes Meßrad in
Jahre mit Vorrichtungen dieser Art, die allgemein der gewünschten Lage zur Fahrzeuglängsrichtung an-
als »Stradographen« bezeichnet werden, Unter- stellen, wobei die in den Stützarm eingebaute hydrau-
suchungen durchgeführt. lische Vorrichtung in jeder Lage des Stützarmes un-
Das allen diesen bekannten Vorrichtungen gemein- gehindert arbeiten kann. Man kann genaue Mes-
same Meßprinzip besteht darin, gegen den Boden 25 sungen auch bei hohen Geschwindigkeiten des die
oder den Belag, dessen Glätte man messen will, Meßvorrichtung enthaltenden Fahrzeuges durch-
wenigstens ein Rad unter größenordnungsmäßig vor- führen. So wurden genaue Messungen noch bei einer
bestimmter Belastung und bei gesteuerter Fortbewe- Geschwindigkeit von 160 km/h durchgeführt, wäh-
gungsgeschwindigkeit anzustellen. Dabei ist das Rad rend mit den bekannten Vorrichtungen nur bei Ge-
in bestimmter Weise ausgerichtet, beispielsweise par- 30 schwindigkeiten bis zu 100 km/h gearbeitet werden
allel zur Fortbewegungsrichtung des Fahrzeuges oder kann.
in einem spitzen Winkel hierzu angeordnet. Die auf Im die Meßvorrichtung aufnehmenden Fahrzeug
das Rad entsprechend seiner Reibung auf dem Boden ist beispielsweise im hinteren Teil ein Wasserbehälter
ausgeübten Kräfte werden gemessen. Mit diesen be- vorgesehen, welcher eine vor den Meßrädern angekannten
Vorrichtungen können zwei Arten der Mes- 35 ordnete Sprühstange bzw. ein vor den Meßrädern
sung zum Ermitteln der Reibung oder der »Glätte« angeordnetes Sprührohr mit Wasser unter einem
durchgeführt werden: bestimmten regelbaren Druck oder mit einer regel-
„ ^. „, , ,, ., . T. ., baren Menge versorgt, damit man Messungen auch
1. Die Messung der Reibung in Längsrichtung, auf mehr oder weni befeuchteten Straßenbelägen
welche wenigstens mit einem Meßrad durch- 40 durchführen kann.
gefuhrt wird, das parallel zur Bewegungsrich- Nach einem iellen Merkmal der Erfindung
fSfH Fahrzeuges angeordnet ist Dabei wird wird auf jedes M£ßrad während jeder Meg ^
das Meßrad vollständig oder teilweise gebremst, konstante J senkredlte Belastung ausgeübt, die eine
beispielsweise mittels einer Trommelbremse. ölpneumatiSche Aufhängungsvorrichtung auf das
Das Bremsen findet wahrend einer bestimmten ^ R^ überträ t welche einerseits am Fahrzeuschassis
Zeitdauer und bei einer bestimmten Geschwm- und anderer°seits am Stützarm der Meßvorrichtung
digkeit des Meßfahrzeuges statt. ^^ ^ Somit wird die Bdastung voliständi|
2. Die Messung der seitlichen Reibung, welche unabhängig von durch Unebenheiten des Straßenmit
wenigstens einem Meßrad durchgeführt belages usw. hervorgerufenen Schwingungen der an
wird, das einen bestimmten spitzen Winkel 5<> das Fahrzeug angehängten Teile nur über festgegenüber
der Längsachse des Fahrzeuges ein- stehende Teile des Fahrzeuges auf das Meßrad ausnimmt.
Diese Untersuchung wird praktisch ohne geübt. Derartige Schwingungen können daher in
das Meßrad abzubremsen und bei einer be- keiner Weise die Messungen stören.
stimmten Geschwindigkeit des Meßfahrzeuges Nach einem weiteren besonderen Merkmal der
durchgeführt. 55 Erfindung weist die Nabe jedes Meßrades zwei
reibungslos ineinander verschiebbare, aus mehreren
Die bekannten Meßvorrichtungen der eingangs Teilen zusammengesetzte Elemente auf, die über
genannten Art sind nicht vielseitig genug anwendbar. einen Kraftmesser (dynamometrischer Aufnehmer)
Die Meßräder dieser Vorrichtungen können nur ent- miteinander verbunden sind, mit dem die in Achs-
weder schräg oder parallel zur Längsachse des die 60 richtung auf das Meßrad ausgeübten Kräfte meßbar
Vorrichtung aufnehmenden Fahrzeuges angeordnet sind.
werden, so daß die Einsatzmöglichkeit jeder der be- Nach einer anderen Besonderheit der Erfindung
kannten Vorrichtungen beschränkt ist. Bei einer enthält die Nabe jedes Meßrades einen Impulszähler,
anderen bekannten Vorrichtung wird auf das Meß- der einen Tourenzähler bzw. Drehzahlmesser dar-
rad über einen Stoßdämpfer eine Belastung ausgeübt. 65 stellt, um einen Meßwert für die Drehgeschwindig-
Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß die effektive keit des Meßrades bei jeder Messung zu erhalten.
Belastung des Meßrades mit durch Straßenuneben- Weiterhin werden gemäß der Erfindung die not-
heiten hervorgerufenen Bewegungen des Stoß- wendigen hydraulischen Drücke zum Bestätigen der
Hebevorrichtungen der Meßräder, der die Längsausrichtung der Meßräder bewirkenden Vorrichtungen
und zum Bremsen der Meßräder von der zentralen hydraulischen Druckquelle des die Meßvorrichtung
aufweisenden Fahrzeuges geliefert, die zu diesem Zweck vorzugsweise vergrößert ist und auch zur
ölpneumatischen Lagerung des Fahrzeuges dient.
Nach einem anderen speziellen Ausführungsbeispiel
der Erfindung dient der zweiseitig wirkende Druckzylinder bzw. die entsprechende Pumpe jedes
Stützarmes zum Messen der in Längsrichtung auf das Meßrad ausgeübten Kräfte. Während der Messung
dieser Kräfte ist die unter Druck stehende Kammer des hydraulischen Zylinders direkt an ein Manometer
angeschlossen, das zum Anzeigen der Längskräfte dient. Der hydraulische Zylinder kann ein hydraulischer
Aufnehmer zum Messen des seitlichen Reibungskoeffizienten sein. Er dient dementsprechend
zum Feststellen der Ausrichtung der Radnabe und des dieser zugeordneten Meßrades.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Meßvorrichtung
erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 a die Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit eingebauter Meßvorrichtung,
F i g. 1 b eine Draufsicht auf das Fahrzeug aus Fig. la,
F i g. 2 ein Schema der bei Messung der in Längsrichtung vorhandenen Reibung ermittelten Kräfte,
F i g. 3 eine ähnliche Ansicht wie in F i g. 2 eines Schemas der zu messenden seitlichen Reibungskräfte,
F i g. 4 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf den Stützarm und die Nabe und das diesen zügeordnete
Meßrad,
F i g. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4,
F i g. 6 eine Seitenansicht des Stützarmes der Meßvorrichtung, der Nabe und des Meßrades, wobei der
Arm nach Linie VI-VI der F i g. 4 geschnitten ist,
F i g. 7 eine Ansicht bzw. einen Querschnitt nach Linie VII-VII der F i g. 6,
F i g. 8 ein Schaltschema der verschiedenen hydraulischen Kreise zum Messen der in Längsrichtung
feststellbaren Reibung und
F i g. 9 ein Schaltschema der verschiedenen hydraulischen Kreise zum Messen der in seitlicher
Richtung feststellbaren Reibung, wobei die Teile in Meßstellung dargestellt sind und das Meßrad parallel
zur Längsachse des Fahrzeuges steht.
Fig. la und Ib zeigen schematisch einen in ein
Kraftfahrzeug eingebauten Stradographen, insbesondere die Anordnung der Meßräder. Wie man aus
diesen Figuren erkennen kann, sind die beiden Meßräder Rd und Rg symetrisch zur Mittelachse des
Fahrzeuges und in der Nähe seines Schwerpunktes angeordnet. Das gezeigte Kraftfahrzeug hat Frontantrieb,
daher behindert keine Transmission oder Transmissionswelle die Anordnung der Meßräder am
Fahrzeug. Im hinteren Teil des Fahrzeuges befindet sich ein Wasserbehälter E. Dieser steht mit einer
Sprühstange A in Verbindung, die vor den Meßrädern Rd und Rg angeordnet ist.
In Fig. 2 und 3 ist die Fortbewegungsrichtung des Fahrzeuges durch die Achse^4r-,4v angedeutet. Es
ist jeweils nur der rechte Stützarm Bd zu erkennen, dem das rechte Rad Rd zugeordnet ist.
Wie bereits oben gesagt, kann der Arm Bd um
eine waagerechte querverlaufende Achse 3 verschwenkt werden, wobei die Nabe MiZ des Rades Rd
am freien Ende des Stützarmes Bd mittels eines senkrechten Gelenkzapfens 20 befestigt ist. Um die in
Längsrichtung ausgeübten Kräfte (F i g. 2) zu messen, ermittelt man die in Längsrichtung auf den Stützarm
Bd ausgeübten Kräfte Fl, wobei die aus der Reibung resultierenden Kräfte von einer Reihe von
Stahlkugeln, beispielsweise Kugellagern aufgenommen werden, wie unten erläutert wird.
Um die seitliche Reibung zu messen, ermittelt man die in der Achse des Meßrades auftretende Kraft Ft.
Der rechte Meßarm Bd, die Nabe Md und das dieser zugeordnete rechte Meßrad Rd sind im einzelnen
in F i g. 4 bis 7 dargestellt.
Der Arm Bd ist mittels einer waagerecht liegenden Querachse 3 am Chassis C des Fahrzeuges angelenkt.
Der Arm besteht genau gesagt im wesentlichen aus einem äußeren Zylinder 11 und einem inneren
Zylinder 12, die wegen eingebauter Kugellager 13 gegeneinander verschoben werden können. Ein
Verbindungsbalg 14 gewährleistet eine Flüssigkeitsabdichtung des Inneren des Armes Bd auch bei VerSchiebung
der beiden Zylinder gegeneinander. Der äußere Zylinder 11 ist über einen gabelartigen Halter
11a an eine Hebevorrichtung Vr angelenkt. Er trägt
außerdem eine Stütze 11 b, auf der sich die Kolbenstange einer ölpneumatischen Aufhängevorrichtung
Vs abstützt. Die Vorrichtungen Vr und Vs sind außerdem am Chassis C befestigt.
Der innere Zylinder 12 ist an einem Kreuzgelenk 15 befestigt, welches zusammen mit diesem Zylinder
parallel zur Längsachse des Fahrzeuges bewegen läßt. Im Inneren des Armes Bd ist eine Vorrichtung
Vmo zum Messen und Ausrichten angeordnet, die zwei Kammern 5 und 6 enthält. Mit seinem rechten
Ende ist diese Vorrichtung schwenkbar an einer senkrechten Achse 16 gehalten, die mittels eines
Stopfens 17 im äußeren Zylinder 11 befestigt ist. An seinem anderen Ende trägt die Vorrichtung Vmo ein
Gelenkauge 18. Die das Meßrad Rd tragende Nabe Md ist um eine durch das Kreuzgelenk 15 hindurchgehende
Achse 20 schwenkbar gelagert.
F i g. 5 zeigt Einzelheiten der Nabe Md. Sie besitzt ein äußeres zylindrisches Gehäuse 21, in dem
die Radachse 22 mittels eines Kugellagers 23 und eines inneren Gehäuses 24 gelagert ist.
In der Mitte des Achsenendes 22 a ist ein Zapfen 25 befestigt, dessen Nocken 26 mit einem elektrisehen
Kontakt 27 zusammenarbeitet, an den elekirische Drähte28 angeschlossen sind. Der Kontakt27
bildet einen elektrischen Drehzahlmesser.
Am dem Rad gegenüberliegenden Ende ist im Gehäuse 21 ein verzögerungslos ansprechender elektrischer
Kraftmesser 30 angeordnet. Die Übertragung der von der Radachse 22 aufgenommenen axialen
Kräfte erfolgt über das eingesetzte innere Gehäuse 24 und einen Stellring 31, der verschiebbar in einer Öffnung21a
des Gehäuses 21 mittels einer Rollenhülse 31a gehalten ist, die mit nicht dargestellten, in die
Gehäuseausnehmung eingeschraubten Anschlägen zusammenwirken.
Die Vorrichtung Vmo ist mittels des Auges 18 und eines Gelenkzapfens 18a an einem Gabelansatz 21 d
angelenkt, der am Gehäuse 21 befestigt ist. Das Gehäuse 21 besitzt einen Anschlagzapfen 21 b, der in
eine Aussparung 15 a des Kreuzgelenkes 15 ragt. Das Kreuzgelenk 15 ist mit einer Skala 15 & versehen, um
die Verdrehung der Nabe um die Achse 20 verfolgen
5 6
zu können. Außerdem besitzt das Kreuzgelenk 15 vorzugsweise größere Abmessungen als die zur noreinen
mit Innengewinde versehenen Ansatz 15 c, der malen serienmäßigen Ausrüstung dieses Fahrzeuges
Anschlagschrauben 40 verschieden großer Länge auf- gehörende Kraftquelle erhält. Bei Messung längsnehmen
kann. Die Anschlagschraube 40 dient dazu, gerichteter Kräfte (F i g. 8) speist die Vorrichtung 50
die Schwenkbewegungen des Meßrades zu begrenzen, 5 auch noch die Bremsvorrichtung Tg der Meßräder,
wenn es schräggestellt ist und der Zapfen 21 d mit ihr Die Vorrichtung Vmo wird jedoch nicht von Druckin
Berührung kommt. mittel beaufschlagt. In diesem Falle wird die durch
Schließlich ist das Meßrad Rd noch mit einer hy- die Reibung hervorgerufene Kraft von den Kugel-
draulisch zu betätigenden Trommelbremse Td ver- lagern 13 des Stützarmes aufgenommen, welche die
sehen. io Kräfte derart übertragen, daß sich ein höherer Druck
Die Einstellung des Meßrades kann in folgender in der mit der Ausgangsöffnung 6 a versehenen Kam-
Weise erfolgen: Die an einen hydraulischen Kreislauf mer 6 der Vorrichtung Vmo aufbaut. Die Ausgangs-
über Anschlüsse 5 a und 6 a angeschlossene Vorrich- öffnung 6 a ist mit einem verzögerungslos ansprechen-
tung Vmo wird derart mit hydraulischer Flüssigkeit den elektrischen Manometer 60 verbunden, welches
versorgt, daß sich ihre Kolbenstange beispielsweise 15 zum Anzeigen und Aufzeichnen der durch diese
nach links verschiebt. Dadurch verschieben sich die Kompression entstehenden Drücke, die ein Maß für
Zylinder 11 und 12 gegeneinander, verlieren dabei je- die in Längsrichtung auftretenden Kräfte sind, dient,
doch nicht ihre axiale Ausrichtung zueinander. Bei Messung von Querkräften wird der Brems-
Gleichzeitig erhält die Vorrichtung Vmo ein ge- kreislauf des Rades nicht gespeist (Fig. 9). Dafür
wisse Neigung gegenüber der Längsachse des Armes, 20 wird die Vorrichtung Vmo mit Druckflüssigkeit
da sie um die Achse 16 verschwenkt wird, und die od. dgl. von der unter hohem Druck stehenden zen-
gesamte Nabe Md wird im Kreuzgelenk 15 um die tralen Kraftquelle 50 gespeist, wobei diese Flüssigkeit
Achse 20 verschwenkt. Das Ende dieser Schwenk- in die Vorrichtung durch die Anschlußöffnung 5 α
bewegungen wird erreicht, wenn der Zapfen 21 & mit eintritt und aus der Öffnung 6 a austritt. Hierdurch
dem Ende der Anschlagschraube 40, deren Länge in 25 bewegt sich die Kolbenstange der Vorrichtung Vmo
Abhängigkeit von dem gewünschten maximalen nach links, und die Nabe wird zusammen mit dem
Schwenkwinkel gewählt ist, in Berührung kommt. Meßrad um einen bestimmten Winkel verschwenkt,
Wie bereits gesagt, wird der gesamte Stützarm für dessen Endwert durch Berührung des Anschlagdie
verschiedenen Messungen, die man durchführen zapfens 21 b mit dem Ende der Schraube 40 bekann,
von der ölpneumatischen Aufhängevorrichtung 30 stimmt ist. Der so bestimmte Schrägstellungswinkel
Vs in der gewünschten Lage gehalten. Diese Vorrich- des Meßrades kann vorteilhaft von der Skala 15 &
tung übt eine konstante Belastung auf den Arm über abgelesen werden. Im allgemeinen arbeitet man mit
die Stütze lift aus. Die Vorrichtung Vs ist Vorzugs- Anstellwinkeln, die zwischen 0 und 15° liegen könweise
von derselben Art wie die Vorrichtungen, die nen und veränderbar sind.
zur Aufhängung der Räder des gezeigten Kraftfahr- 35 Fig. 9 zeigt die Vorrichtung vor Beginn der
zeugs verwendet werden. Wenn diese Vorrichtung Schwenkbewegung der Nabe und des Meßrades,
unter Last steht und wenn das Fahrzeug ein Fahrzeug Während dieser Schwenkbewegung und während der
mit ölpneumatischer Radaufhängung ist, wird sie gesamten Querkraftmessung wird die auf die Achse
vorzugsweise indirekt von der zentralen Hochdruck- 22 des Meßrades Rg übertragene Preßkraft direkt auf
quelle des Fahrzeuges mit ölpneumatischer Aufhän- 40 einen Kraftmesser 30 übertragen, der sich in der
gung gespeist. Dabei wird der Speisedruck derart Nabe Mg befindet. Diese Anzeigevorrichtung spricht
reguliert, daß der auf das Meßrad ausgeübte Druck verzögerungslos an und zeigt somit sofort den Wert
konstant ist, beispielsweise 250 kg beträgt. Diese der in axialer Richtung auf das Meßrad ausgeübten
Regelung erfolgt vorzugsweise über ein Überdruck- Kraft an.
manometer oder eine gleichartige Vorrichtung. Die 45 Es ist von Bedeutung, daß die Vorrichtung Vmo
Hebevorrichtung Vr, die ebenfalls vorzugsweise von jedes Armes B der Meßvorrichtung eine doppelte
der zentralen Hochdruckkraftquelle gespeist wird, Rolle spielt:
kann nicht in Aktion treten, wenn die Vorrichtung Vs . , , , T ..,„.,. , .
nicht unter Druck gesetzt worden ist. Das Meßrad a) 211P Me.?sen fx Langskrafte dient sie als Anwird somit für die Untersuchungen einer konstanten 50 zeigegerat, und
nicht unter Druck gesetzt worden ist. Das Meßrad a) 211P Me.?sen fx Langskrafte dient sie als Anwird somit für die Untersuchungen einer konstanten 50 zeigegerat, und
Belastung unterworfen, die vollständig unabhängig b) zum Messen der Querkräfte dient sie als Antrieb
von den Schwingungen der aufgehängten Teile des Zum Einstellen des Meßrades.
Kraftfahrzeuges gegenüber den nicht aufgehängten
Kraftfahrzeuges gegenüber den nicht aufgehängten
Teilen ist. Es sei darauf hingewiesen, daß beide beschriebenen
F i g. 8 und 9 zeigen die hydraulischen Kreisläufe 55 Messungen vorzugsweise durchgeführt werden, nachfür
eine Messung der Reibung in Querrichtung, wobei dem Wasser vor die Meßräder auf den Boden ge~
hier das linke Meßrad Rg mit Nabe Mg und Stützarm spritzt wurde, während die Messungen im übrigen in
Bg und die linke Meßvorrichtung gezeigt sind. bekannter Weise erfolgen.
Vor der Messung wird also auf jeden Stützarm Bd Registriervorrichtungen, welche an das Manometer
und Bg eine konstante Belastung mittels der ihm 60 60, den Kraftmesser 30 und den Drehzahlmesser 27
zugeordneten ölpneumatischen Vorrichtung aufge- angeschlossen sind, geben eine graphische Aufzeich-
bracht. nung der Kräfte in Längs- und Querrichtung und der
Wie bereits gesagt, werden die verschiedenen hy- Geschwindigkeit des Meßrades. Außerdem ist ein
draulischen Kreisläufe, falls die Vorrichtung an Aufzeichner an das Überdruckrnano^e*^, welches
einem Fahrzeug mit ölpneumatischer Radaufhängung 65 die Speisung jeder Vorrichtung Vs mit Druckmittel
angeordnet ist, vorzugsweise von der unter hohem bewirkt, angeschlossen, um die auf jedes Meßrad
Druck stehenden zentralen Kraftquelle 50 dieses ausgeübte Belastung graphisch wiederzugeben.
Fahrzeuges gespeist, wobei diese zentrale Kraftquelle Eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise eine
elektronische Vorrichtung, steuert die Arbeitsabläufe folgendermaßen:
Querreibung
Zur Messung dieser Kräfte werden die Räder eines Stradographen in der abgesenkten Stellung belastet,
wobei die Abrollebenen dieser Räder parallel zur Rollebene der vorderen Räder des Fahrzeuges liegen.
Das Fahrzeug wird dann angelassen und in Gang gesetzt und erreicht die für die Untersuchung erforderliche
Geschwindigkeit und den Einsatzort. Dann wird eine Reihe von Operationen durch einfaches
Drücken eines Knopfes ausgelöst, und zwar folgende Operationen nacheinander:
1. Berieseln bzw. Befeuchten des Straßenbelages, *5
2. Auslösen der Registriervorrichtung und der Registrierung,
3. Einstellung der Räder.
Nachdem der Knopf losgelassen wurde, werden diese Operationen in folgender Reihenfolge beendet:
1. Rückkehr der Räder in ihre Ausgangsposition,
2. Anhalten der Registriervorrichtung,
3. Beendigung der Berieselung.
In Längsrichtung verlaufende Reibung
Wie bei der vorstehend beschriebenen Untersuchung werden die Räder in der abgesenkten Lage
belastet. Ihre Rollebenen liegen parallel zu den Rollebenen der vorderen Räder des Fahrzeuges. Sobald
die Untersuchungsgeschwindigkeit erreicht ist, löst das Drücken eines anderen Knopfes nacheinander
folgende Operationen aus:
35
1. Berieselung,
2. Registrierung,
3. Bremsung.
Das Ende des auf den Knopf ausgeübten Druckes beendet diese Operationen in der umgekehrten
Reihenfolge.
Die Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist insgesamt neu und eigentümlich. Zunächst ist festzustellen,
daß die auf die Meßräder ausgeübte Belastung während einer vollständigen Messung praktisch konstant
bleibt, und zwar sowohl für eine Messung der Querreibung als auch für die Messung der in Längsrichtung
verlaufenden Reibung. Außerdem zeigten bei einem bestimmten Straßenbelag verschiedene
Messungen bei verschiedenen Geschwindigkeiten nur sehr geringe Abweichungen der gemessenen und aufgezeichneten
Werte, sowohl für Querkräfte als auch in Längsrichtung verlaufende Kräfte. Die gewählte
und verwendete Aufhängung der verzögerungslos ansprechenden Aufnehmer, die in geeigneter Weise ausgebildet
sind, trägt zweifellos sehr wesentlich zu diesen Ergebnissen bei. Es sei noch darauf hingewiesen,
daß die Messungen auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h durchgeführt werden können.
Die vorgeschlagene Vorrichtung kann auch an einem Fahrzeug angebracht werden, dessen Räder
nicht ölpneumatisch aufgehängt sind, jedoch muß dieses Fahrzeug dann mit einer geeigneten hydraulischen
Druckquelle versehen sein.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ermitteln und Messen der Glätte eines Straßenbelages od. dgl., die in ein
Fahrzeug eingebaut ist und zwei Meßräder symmetrisch auf beiden Seiten der Längsachse des
Fahrzeuges in der Nähe seines Schwerpunktes aufweist, wobei die Meßräder sowohl parallel als
auch im Winkel zur Längsachse des Fahrzeuges einstellbar und auszurichten sind und jedes Meßrad
an einem etwa horizontal und parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufenden Stützarm aufgehängt
ist, der mit seinem einen Ende um eine am Fahrzeug befestigte horizontale Querachse
schwenkbar gelagert ist und am anderen Ende einen senkrechten Gelenkzapfen zum Aufhängen
des Meßrades besitzt, welcher die gewünschte Anstellung des Meßrades ermöglicht, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Stützarm (B) zwei Elemente (11, 12), die sich unter Längenänderung
des Stützarmes gegeneinander verschieben können und eine zweiseitig arbeitende hydraulische
Vorrichtung (Vmo) besitzt, mit der sowohl die Länge des Stützarmes (B) und damit
der Anstellwinkel des Meßrades (R) einstellbar ist als auch die vom Meßrad (R) auf den Stützarm
ausgeübten axialen Kräfte meßbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes Meßrad (R) während
jeder Messung eine konstante senkrechte Belastung ausgeübt wird, die eine ölpneumatische
Aufhängevorrichtung (Vs) auf das Rad überträgt, welche einerseits am Chassis (C) des Fahrzeuges
und andererseits am Stützarm (B) der Meßvorrichtung befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (M) jedes
Meßrades (R) zwei praktisch reibungslos ineinander verschiebbare, aus mehreren Teilen zusammengesetzte
Elemente (21, 24) aufweist, die über einen Kraftmesser (30) miteinander verbunden
sind, mit dem die in Achsrichtung des Meßrades ausgeübten Kräfte meßbar sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die notwendigen hydraulischen Drücke zum Betätigen der Hebevorrichtungen (Vr), der die
Längsausrichtung der Meßräder (R) bewirkenden Vorrichtungen (Vmo) und zum Bremsen der
Meßräder (R) von der zentralen hydraulischen Druckquelle (50) des die Meßvorrichtung aufweisenden
Fahrzeuges geliefert werden, die zu diesem Zweck vorzugsweise vergrößert ist und auch zur
ölpneumatischen Lagerung des Fahrzeuges dient.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nabe (M) jedes Meßrades (R) einen Impulszähler (27) enthält, der einen Tourenzähler bzw.
Drehzahlmesser darstellt, um einen Meßwert für die Drehgeschwindigkeit des Meßrades bei jeder
Messung zu erhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009 536/149
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR50929A FR1476730A (fr) | 1966-02-24 | 1966-02-24 | Dispositif de mesure de la glissance d'une route |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1648399B1 true DE1648399B1 (de) | 1970-09-03 |
Family
ID=8602182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671648399 Withdrawn DE1648399B1 (de) | 1966-02-24 | 1967-02-16 | Vorrichtung zum Ermitteln und Messen der Glaette eines Strassenbelags od.dgl. |
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---|---|
BE (1) | BE691182A (de) |
CH (1) | CH452927A (de) |
DE (1) | DE1648399B1 (de) |
FR (1) | FR1476730A (de) |
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