DE1804724C3 - Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungseigenschaften einer Fahrbahnfläche - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungseigenschaften einer FahrbahnflächeInfo
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Description
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 male:
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden a) Die Tragräder sind über Träger mit einem Meß-Tragräder
(1,2) derart verschwenkbar sind, daß 35 umformer verbunden, der an ein Aufzeich-
ihre Drehachsen zusammenfallen. nungsgerät über eine Verbindungsleitung ange
schlossen ist;
b) ein drittes Tragrad ist als ein der Wegmessung
dienender Meßumformer über eine Verbin-
40 dungsleitung an das Aufzeichnungsgerät derart
angeschlossen, daß Aufzeichnungsträger und
Aufzeichnungselement relativ zueinander bewegbar sind.
Mit einer solchen Vorrichtung ist eine eindeutige 45 Zuordnung der gemessenen Reibungskräfte zum zu-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung rückgelegten Weg möglich. Der mit den Tragrädern
zur Bestimmung der Reibungseigenschaften einer verbundene Meßumformer gibt ein Signal ab, das
Fahrbahnfläche mit Hilfe von Tragrädern der Vor- den Reibungseigenschaften des gerade von der Vorrichtung,
die jeweils um eine vertikale Achse iichtung unerfahrenen Rahrbahnabschnittes entschwenkbar
gelagert sind und deren Drehachsen un- 50 spricht. Das von dem als weiteren Meßumformer dieter
einem vorgegebenen Winkel gegenüber einer nenden dritten Tragrad dem Aufzeichnungsgerät zusenkrecht
auf der Längsachse der Vorrichtung ste- geführte Signal entspricht dem von der Vorrichtung
henden Geraden geneigt sind. zurückgelegten Weg. Die beiden Signale führen im
Es ist eine solche Vorrichtung bekannt (deutsche Aufzeichnungsgerät zu einer Bewegung von Auf-Auslcgeschrift
1 022 921), bei der die Schwenkbewe- 55 zeichnungsträger und Aufzeichnungselement relativ
gung der Tragräder um ihre vertikalen Achsen mit- zueinander, so daß die Reibungseigenschaften über
tels Hebel auf einen Kolben bzw. auf einen Zylinder dem zurückgelegten Weg aufgetragen werden könübertragen
werden, die durch eine Feder gegeneinan- nen. Es sind zwar in der Meßtechnik XY-Koordinader
beaufschlagt sind. Aus der Verschiebung des tenschreiber bekannt, bei denen ein eigener Antrieb
Kolbens in dem Zylinder wird über einen als Meß- 60 eine Relativbewegung zwischen dem Aufzeichnungsumformer dienenden Regelwiderstand ein elektri- träger und dem Aufzeichnungselement des Koordinasches
Signal abgeleitet, das der Verschwenkung der tenschreibers hervorruft. Der Antrieb bewirkt aber
Tragfeder gegeneinander entspricht. Da die beiden eine konstante Aufzeichnungsgeschwindigkeit, so daß
Tragräder bei der Bestimmung der Reibungseigen- das den Reibungskräften entsprechende Signal nicht
schäften stets schräg zur Längsachse der Vorrichtung 65 als Funktion des Weges, sondern als Funktion der
gehalten werden, tritt zwischen ihnen und der Fahr- Zeit dargestellt wird. Dem Benutzer einer Vorrichbahnfläche
ein Schlupf auf, der dazu führt, daß die tung zur Bestimmung der Reibungseigenschaften
Drehbewegung des einzelnen Rades kein Maß mehr einer Fahrbahnfläche ist aber nicht mit einer Auf-
zeichnung der Reibungseigenscluiften ills Funktion
i.!er Zeit gedient, wenn die Vorrichtung mii unterschiedlicher
Geschwindigkeit über die Fahrbahn gezogen wird, sondern nur mit einer Aufzeichnung tier
Grüße als Funktion des zurückgelegten Weges, damit er die Fahrbahnabschnitte auch eindeutig identifizieren
kann, die von einem vorgegebenen Wert abweichende Reibungseigenschaften aufweisen.
Da die Vorrichtung insbesondere zur Bestimmung der Reibungseigenschaften einer Landebahnflache
dienen soll, ist es von Vorteil, daß zur Aufzeichnung einer Bezugsmarkierung auf dem Aufzeichnungsträger
ein zweites von Hand betätigbares Aufzeichnungselement vorgesehen ist. Die Bedienungsperson
kann dann besondere Landebahnabschnitte, die ihr beim Befahren aufgefallen sind, auf dem Aufzeichnungsträger
markieren; genauso kann sie solche Markierungen auf dem Aufzeichnungsträger anbringen,
die markante Punkte der Landebahn darstellen, so daß eine schnelle Zuordnung von Fahrbahnabschnitten
mit vom Sollwert abweichenden Reibungseigenschaften zu den markanten Punkten erfolgen
kann. Bei dem Abfahren der Landebahn mit hohen Geschwindigkeiten wirkt das dritte Tragrad stabilisierend
auf das Fahrverhalten der Vorrichtung.
Soll die Vorrichtung bewegt werden, ohne daß eine Messung vorgenommen werden soll, ist es
zweckmäßig, daß das dritte Tragrad mit Hilfe eines Hebelgestänges außer Betrieb setzbar ist. Hierbei ist
es auch von Vorteil, wenn die beiden Tragräder derart verschwenkbar sind, daß ihre Drehachsen zusammenfallen.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Aufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
F i g. 3 die Aufsicht auf einen Teil des Rahmens der Vorrichtung,
F i g. 4 eine der F i g. 1 entsprechende, jedoch vergrößerte Ansicht eines Teiles der Vorrichtung,
F i g. 5 ein Blick auf das Aufzeichnungsgerät,
F i g. 6 einen Schnitt durch eine bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendbaren Meßkapsel und
F i g. 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Meßkapsel.
Die Vorrichtung hat eine Gesamtlänge von 152,4 cm, eine Gesamtbreite von 81,3 cm und eine
Gesamihöhe von 86,3 cm. Ihr Gesamtgewicht beträgt 240 kp und ihr Reibungskoeffizienten-Meßbereich
liegt zwischen Null und Eins.
Gemäß den F i g. 1 und 2 ist die Vorrichtung ein dreirädriges Fahrzeug mit zwei Tragrädern 1 und 2
und einem dritten Rad 3, die alle mit einer üblichen pneumatischen Bereifung ausgerüstet sind. Die Vorrichtung weist weiterhin eine Schleppöse 4 auf und
wird während des Gebrauchs hinter einem geeigneten Fahrzeug, beispielsweise einem Geländefahrzeug,
hergezogen. Gemäß F i g. 2 haben die Tragräder 1 und 2 eine negative Vorspur. Daher versuchen diese
Räder bei Abschleppen des Fahrzeuges ihren Abstand zu vergrößern. Dem wirkt eine Kraft-Meßkapsel
5 entgegen, die die dazu erforderliche Kraft mißt. Die gemessene Kraft steuert den Aufzeichnungsstift
eines Aufzeichnungsgerätes 6, das Registrierpapier enthält, auf das die Kraft als Maß für den Reibungsk'
>effizienten aufgezeichnet wird. Das Registrierpapier wird durch die Drehung des Rades 3 an dem Aufzeichnungsstift
vnrbeibewegt. Demgemäß erhält man längs der gesamten untersuchten Strecke eine Aufzeichnung
über die Schwankungen der Reibungskraft, d.h. über die Schwankungen der Hafteigenschaften
der Fläche.
Die Bauweise der Einrichtung wird nun im eii.zelneu
beschrieben. Gemäß den F i g. 1 und 2 enthält die Einrichtung einen Rahmen mit zwei im wesentli-
chen horizontal verlaufenden Trägern 7 und 8. Der Träger 7 ist am einen Ende an einem Bauteil 9 befestigt,
an dem die Schleppöse 4 angebracht ist. Der TräperS ist um eine im wesentlichen senkrechte
Achse bei 10 an dem Bauteil 9 angelenkt. Die beiden Träger 7 und 8 tragen an ihren anderen Enden die
weiter unten im einzelnen beschriebenen Achsen 11 und 12, an denen die Tragräder i und 2 angebracht
sind. Jede Achse ist unter einem Winkel von 7^ 48'
gegenüber einer senkrecht auf der Längsachse der
so Einrichtung stehenden GeracL-n geneigt (Fi g. 2). Die
Fehlausrichtung der Räder bet;ägt daher 15" 36'. Ein Spannanker 13 ist bei 14 und 15 locker mit den
Flanschen 16 und 17 der beiden Träger 7 und 8 verbünden und verhindert ein übermäßiges Verschwenken
der beiden Träger relativ zueinander. Die Kraftmeßkapsel 5 ist ebenfalls an diesen Flanschen 16 und
17 angebracht.
Am Träger 7 ist ein Arm 18 befestigt. Ein Träger 19 ist um :ine horizontale Achse am Arm 18 angelenkt
und enthält eine Verlängerung 20 (F i g. 1). Am Ende der Verlängerung 20 ist eine Nabe 21 befestigt,
an der das Rad 3 drehbar angebracht ist.
Das Aufzeichnungsgerät 6 und weitere Teile der Einrichtung einschließlich der erforderlichen Nutz-
last werden von einer V-förmigen Gabel mit den Armen 22 und 23 getragen, wobei die Gabel bei 24 um
eine horizontale Achse schwenkbar an c!em Bauteil 9 angebracht ist. Die beiden Gabelarme 22 und 23 sind
an einer (nicht gezeigten) Grundplatte befestigt, die
durch zwei gedämpfte Federaufhängungen, von denen eine bei 25 gezeigt ist, getragen wird. Die Federaufhängungen
sind an ihren oberen Enden mit der Grundplatte und an ihren unteren Enden jeweils mit
einem der Träger 7 bzw. 8 verbunden. An der
Grundplatte ist weiterhin eine Federung 26 mit einer geringen Federkonstanten befestigt, die an ihrem unteren
Ende mit der Verlängerung 20 verbunden ist. Oberhalb der Tragräder 1 und 2 sind an gegenüberliegenden
Seiten der Grundplatte durch Bolzen 29
So Kotflügel 27 und 28 in Form von Gußteilen angebracht,
die für die erforderliche Zuladung sorgen. Ein Gehäuse 30 mit einem Handgriff 31 überdeckt
die Grundplatte und das Aufzeichnungsgerät 6. Das Gehäuse wird durch Federhaken 32 und 33 gehaltert.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Achse 12 durch einen Achsschenkelbolzen 34 schwenkbar am Ende des
Trägers 8 angebracht. Bei 36 ist ein Spannanker 35 am inneren Ende der Achse 12 und bei 37 an einem
mit dem Träger 8 verbundenen Arm 38 angelenkt.
Durch Verstellung des Spannaukers 35 wird die Achse 12 um den Drehpunkt 34 verstellt und daher
der Winkel der negativen Vorspur eingestellt.
Die Achse 11 ist am Ende des Trägers 7 um einen Achsschenkelbolzen 39 schwenkbar gelagert. Am in-
6s neren Ende der Achse 11 ist ein Bolzen 40 derart
eingeschraubt, daß sein Kopf durch einen Teil seines Schaftes von der Achse auf Abstand gehalten wird.
Wie gezeigt, greift der Schaft des Bolzens in eine
Ausnrhmung 41 in einem Arm 42 ein, wobei der Der Träger 19. die Verlängerung 20 und das Rad 3
Arm 42 um eine senkrechte Achse 43 an einem mit können daher so weit abgesenkt werden, daß das
dem Träger 7 verbundenen Arm 44 angelenkt ist. Ein Rad in die gezeigte Berührungslage mit dem Boden
Stift 45 ist bei 46 an dem Arm 42 angelenkt und vcr- gelangt.
läuft durch eine Bohrung in dem Träger 7 und ist 5 Eine Hydraulikleitung 70 (F i g. 1) verläuft von der
weiterhin bei 47 an einem bei 49 am Träger 7 ange- Krafl-Meßkapsel 5 zu dem Aufzeichnungsgerät 6 und
lenkten Hebel 48 schwenkbar gelagert. Eine Druck- überträgt die von der Kapsel abgcfühlte Kraft an das
feder 50 umschließt den Stift 45 und wirkt zwischen Aufzeichnungsgerät, wo sie durch den Aufzcichdem
Träger 7 und dem Arm 42. Diese Feder hält die nungsstift dargestellt wird, der auf das Registrierpa-Ausnchmung
41 im Eingriff mit dem Bolzen 40. io pier cine Aufzciclinungsspur aufbringt. Die Stirn-Wenn
der Hebel 48 um den Drehpunkt 49 im Uhr- fläche des Aufzeichnungsgcrätcs ist in F i g. 5 gezeigt,
zeigersinn verschwenkt wird, übt der Stift 45 auf den Das Registrierpapicr 73 wird senkrecht nach unten
Arm 42 eine Zugkraft aus und verschwenkt diesen an dem Aufzeichnungsstift 72 vorbeibewegt, dessen
um den Drehpunkt 43. so daß der Bolzen 40 und die Horizontallagc von der durch die Kraftmeßkapscl 5
Ausnehmung 41 außer Eingriff gelangen. Hierdurch 15 abgefüllten Kraft abhängig ist. Da im allgemeinen
kann die Achse 11 um den Achsschenkelbolzen 39 in geringe Schwankungen in der Flächenbeschaffenheit
eine Stellung verschwenken, in der der Bolzen 40 bei vorhanden sind, schwankt die von dem Aufzcich-Freigabe
des Hebels 48 in eine zweite Ausnehmung nungsstift 72 aufgetragene Aufzeichnungsspur gemäß
51 in dem Arm 42 eingreift. Wenn sich die Achse in der Darstellung. Jedoch stellt der Durchschnittswert
dieser in nestrichclten Linien gezeigten Lage befin- 20 den mittleren Reibungskoeffizienten zwischen der
det, sind die beiden Achsen 11 und 12 parallel zuein- Fläche und den Tragrädern der Einrichtung dar.
ander ausgerichtet und daher die Vorspur aufgcho- Weiterhin ist ein zweiter Aufzeichnungsstift 74
ben. Daher läßt sich die Einrichtung ohne Verschleiß vorgesehen, der durch eine handbelätigte Einrichtung
der Reifen, wie er während des Gebrauchs auftritt. in Form eines kompressiblen Balgs 75 (Fig. I) betäabschleppcn.
Natürlich folgt die Einrichtung, wenn 25 tiet wird, wobei der Balg über ein flexibles Rohr 76
sie auf diese Weise gezogen wird, infolge der Fehl- mit dem Aufzeichnungsgerät verbunden ist. Wenn
ausrichtung der Räder mit der Längsachse nicht un- der Balg 75 zusammengepreßt wird, wird die sich
mittelbar dem ziehenden Fahrzeug. Dies spielt je- daraus ergebende Druckjrhöhung durch das Rohr 76
doch keine Rolle, da die Schleppöse 4 ein Abschlep- an eine Einrichtung übertragen, die ein Verschwenpen
auf diese Weise gestattet. 30 ken des Stiftes 74 nach rechts bewirkt, so daß auf das
Wie bereits erwähnt, wird das Registrierpapier im Registrierpapier eine Markierung 77 (F i g. 5) aufgc-Aufzcichnungsgcrät6
infolge der Drehung des Ra- tragen wird. Während des Gebrauchs der Einriebdes3
an dem Aufzeichnungsstift vorbeigeführt. Mit tung wird der Balg 75 von dem Bedienungsmann in
dem Rad 3 ist ein (nicht gezeigtes) Schneckengetriebe dem Zugfahrzeug gehalten. Wenn er eine Unregcldrchfe.'t
verbunden, das antriebsschlüssig mit einem 35 mäßigkcit in der Beschaffenheil bemerkt, kann ei
flexiblen Antriebskabcl 52 (Fig. 1 und 2) gekoppelt diese und deren Lage auf der Fläche auf dem Rcgiist.
Auf diese Weise wird die Drehung des Rades 3 strierpapicr 73 vermerken, indem er den Balg 75 zuan
das Aufzeichnungsgerät 6 übertragen, wo sie eine sammendrüekt, so daß der Aufzeichnungsstift 74
von zwei Spulen antreibt, auf die das Rcgistrierpa- eine der Markierung 77 entsprechende Markierunc
pier auf übliche Weise aufgewickelt ist. Wenn die 40 aufzeichnet.
Einrichtung nicht in Gebrauch ist. ist es wünschens- Das Aufzeichnungsgerät enthält weiterhin einen
wert, daß auf dem Registrierpapier keine Aufzeich- Integrator mit einem fünfstelligen Anzeigegerät 80
nung vorgenommen wird. Zu diesem Zweck trägt die und Weglängen-Meßgerät, das durch das Rad 3 betä-Verlängcrung
20 einen Hebel 53 (Fig. 4). der an der tigt wird und ein sechsstelliges Anzeigegerät 81 entVerlängerung
um einen Bolzen 54 schwenkbar ange- 45 hält. Der Integrator summiert die gemessene Reibracht
ist. Eine Zugstange 55 mit einem bei 57 an bungskraft, indem er ausgewählte Anzeigen addiert,
dem Hebel angelenkten Endstück 56 verläuft durch die alle 6 m von der durch die Einric!..ung überfaheine
öffnung in einem an der Verlängerung 20 befe- renen Fläche abgenommen werden. Der Durchstigten
Arm 58 und trägt ein an einem Rasthebel 60 schnittswert des Reibungskoeffizienten wird durch
angelenktes Endstück 59. Der Rasthebel 60 ist um 50 Division der Anzeige des Anzeigegerätes 80 durch
einen Bolzen 61 schwenkbar an dem Träger 19 ange- die Anzahl der Weglängeneinheiten, die auf dem Anbracht
und mit einer eine Rastnase 62 bildenden Un- zeigegerät 81 in Metern erscheinen, erhalten. Das
terschneidung versehen. In der gezeigten Lage wirkt Weglängen-Meßgerät mißt natürlich lediglich die gedie
Rastnase 62 mit der Kante 63 des in F i g. 3 ge- maß der Drehung des Rades 3 zurückgelegte Wegzeigten
Tragarms 16 zusammen. In dieser (sonst 55 strecke.
nicht gezeigten) Lage werden der Träger 19 und Nunmehr wird die in F i g. 6 gezeigte Kraft-Meßseine
Verlängerung 20 und somit das Rad 3 in einer kapsel beschrieben. Wie bereits erwähnt, ist sie zwi-Lage
gehaltert, in der das Rad die Bodenfläche nicht sehen den beiden Armen 16 und 17 angebracht. Zu
berührt, so daß das Rad 3 während des Abschlep- diesem Zweck enthält sie zwei Augen 90 und
pens der Einrichtung nicht umläuft und daher das 60 durch die die in F i g. 3 gezeigten Bolzen 92 und
Aufzeichnungsgerät nicht betätigt wird. Zwischen verlaufen. Der Bolzen 93 ist mit einem horizontal
einem an der Zugstange 55 befestigten Kragen 65 verlaufenden Teil 94 versehen, das zur Einstellung
und dem.Arm 58 sitzt eine Druckfeder 64 ein, die der Meßkapsel dient, wie weiter unten beschrieber
die Zugstange 55 nach links drückt und dafür sorgt, wird. Das Auge 90 ist in einen Einsatz 95 einge·
daß das Rad in der von dem Boden getrennten Lage 65 schraubt. Ein Käfig 96 umschließt mit einem Flansch
bleibt. Wird der Hebel 53 herabgedrückt, so ver- 97 lose den Einsatz 95, und in einen weiterer
schwenkt der Rasthebel 60 nach rechts, und die Rast- Flansch 98 des Käfigs ist das Auge 91 eingeschraubt
nase <i2 und die Kante 63 gelangen außer Eingriff. Eine mit der Hydraulikleitung 70 verbundene druck
empfindliche Kapcsl 99 ist im Käfig 96 angeordnet
und durch eine Mutter 100 am Flansch 97 gchaltert, wobei die Mutter 100 auf eine mit dem Auge 90 verbundene
Ciewindcstange 101 aufgeschraubt ist. Wenn duller eine Zugspannung zwischen den Augen 90 und
91 auftritt, wird die Kapsel 99 /wischen der Mutter
100 und dem Flansch 97 zusammengedrückt. Dementsprechend ändert sich der Druck in der Hydrnuliklcitunp
7(1.
Die Kraft-Mcßkapsel wird zunächst so eingestellt, daß das Aufzeichnungsgerät genau geeicht ist. und
zwar mittels eines Einstellrades 102. das außen auf den Flansch 98 aufgeschraubt ist und zur Nulleiristeilung
dient. In der Stirnfläche des Rades 102 sind in
Liner Ringnut Lager 103 angebracht, die eine Ringseheibe
104 abstützen. Zwischen dieser Ringscheibe 104 und einer Hülse 106 sitzt eine Druckfeder 105
ein. die die Hülse 106 nach links in eine Lage drückt, in der der rechte Rand 107 der Hülse 106 durch
einen nach innen verlaufenden Flansch einer mit dem Rad 102 vernieteten Hülse 108 erfaßt wird.
Line weitere Hülse 109 ist mit der Hülse 106 vernietet. Zur genauen Niilleinstellung wird das Rad 102
verdreht, wenn das Auge 90 vom Arm 16 gelöst ist. l;m dies sicherzustellen, muß der Bolzen 93 zum
Verdrehen des U.u!cs 102 benutzt werden, wobei das
Rad 102 an seinem Umfang mit (nicht gezeigten) Löchern verschen ist, in die der Bolzen 93 eingesetzt
weiden kann. Bei Drehung des Rades 102 wird die Druckfeder 105 zusammengedrückt, wobei die Hülse
1OK nach links verschoben wird. Ein Anschlag auf der Innenfläche der Hülse 106 kommt somit in Berührung
mit dem Einsatz 95, und somit wird die Kapsel 96 unter Spannung gesetzt. Das Rad 102 wird
verdreht, bis das Aufzeichnungsgerät eine vorbestimmte Anzeige der auf die Kapsel 96 ausgeübter.
Kraft ergibt, die der genauen Nulleinstellung entspricht. Danach kann die Einrichtung benutzt werden.
Die in F i g. 7 gezeigte Kraft-Mcßkapsel enthält
zwei Augen 110 und 111. Das Auge 110 ist mit einer
Zugstange 112 verbunden, die am rechts gelegenen Ende mit Ciewindegängcn versehen ist und eine Mutter
113 Irägl. Eine druckempfindliche Kapsel 114,
die der in F i g. ft gezeigten Kapsel entspricht, ist zwischen dieser Mutter und einem Teil eines zweiteiligen
ίο Käfigs 115 angeordnet. Der Käfig ist bei 116 mit
dem Schaft des Auges 111 verschraubl. Wenn daher eine Zugspannung zwischen den beiden Augen 110
und 111 wirkt, wird die Kapsel 114 derart zusammengepreßt, daß sich der Druck in der Hydrauliklcitang
70 entsprechend ändert. Die Nulleinstellung der Kralt-Meßkapscl geschieht durch Drehung eines Bolzens
118. der den Abstand zwischen den beiden Teilen
des zweiteiligen Käfigs 115 verändert. Eine flexible Abdeckung 119 verhindert das Eindringen von
ao Verschmutzungen in die Kapsel 114.
Aus der obigen Beschreibung der Kraft-Meßkapsel geht hervor, daß sie unabhängig von der gewählten
Bauweise einen sehr geringen Verstellbereich, beispielsweise 0,25 mm aufweist. Daher bleibt der gegenseitige
Abstand der Räder 1 und 2 im wesentlichen konstant. Der Spannanker 13 hat den Zweck,
die Kraft-Meßkapsel vor außergewöhnlichen Belastungen zu schützen. Wie bereits erwähnt, sitzt er
lose ein, um sicherzustellen, daß er die Arbeitsweise
3<> der Kraft-Meßkapsel während des normalen Betriebs
nicht stört.
Die beschriebene Einrichtung läßt sich bei Geschwindigkeiten bis zu 160km/h verwenden. Um
gute Ergebnisse zu halten, sollte der Reifendruck im allgemeinen verhältnismäßig niedrig sein, beispielsweise
0,7 kp/cm2 in den Tragrädern 1 und 2 und 2,1 kp'cm2 in dem Rad 3.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungs- Vorrichtung bei der Bestimmung zurückgelegt hat,
eigenschaften einer Fahrbuhnfläche mit Hilfe von 5 nicht mehr möglich.
Tragrädern der Vorrichtung, die jeweils um eine Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Bestimmung,
vertikale Achse schwenkbar gelagert sind und de- der Reibungseigenschaften einer Fahrbahnfläche mit
ren Drehachsen unter einem vorgegebenen Win- Hilfe von Tragrädern der Vorrichtung bekannt
kel gegenüber einer senkrecht auf der Längsachse (USA.-Patentschrift 2 700 297), bei der die Rei-
der Vorrichtung stehenden Geraden geneigt sind, to bungseigenschaften durch ein einzelnes Rad be-
gekennzeichnet durch die Kombination stimmt werden, dersen Drehachse sich senkrecht zu
folgender Merkmale: einer durch die Längsachse der Vorrichtung gehen-
a) Die Tragräder (1,2) sind über Träger (7,8) den Vertikalebene erstreckt. Mit dem Rad ist eine
mit einem Meßumformer (S) verbunden, der Bremstrommel verbunden, die mit einem frei auf der
an ein Aufzeichnungsgerät (6) über eine 15 Achse angeordneten Bremsschuh zusammenwirkt.
Verbindungsleitung (70) angeschlossen ist; Aus dem auf dem Bremsschuh einwirkenden Dreh-
b) ein drittes Tragrad (3) ist als ein der Weg- moment wird ein von den Reibungseigenschaften der
messung dienender Meßumformer über eine Fahrbahn abhängiges Signal abgeleitet. In Fahrtrich-Verbindungsleitung
(52) an das Aufzeich- tung vor dem Tragrad sind zwei weitere Tragräder nungsgerät derart angeschlossen, daß Auf- ao angeordnet, die an einem um eine senkrecht auf der
zeichnungsträger (73) und Aufzeichnungs- Längsachse der Vorrichtung stehenden Geraden
element (72) relativ zueinander bewegbar schwenkbaren Fahrgestell gelagert sind. Infolge dei
sind. Bremswirkung tritt zwischen dem ersten der Bestim-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- mung der Reibungseigenschaften dienenden Tragrad
kennzeichnet, daß zur Aufzeichnung einer Be- 35 und der Fahrbahnfläche ebenfalls ein Schlupf auf.
zugsmarkierung (77) auf dem Aufzeichnungsträ- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichger (73) ein zweites von Hand betätigbares Auf- tung zur Bestimmung der Reibungseigenschaften. zeichnung„.-lfinent (74) vorgesehen ist. einer Fahrbahufläche zu schaffen, bei der eine fehler-·
zugsmarkierung (77) auf dem Aufzeichnungsträ- Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichger (73) ein zweites von Hand betätigbares Auf- tung zur Bestimmung der Reibungseigenschaften. zeichnung„.-lfinent (74) vorgesehen ist. einer Fahrbahufläche zu schaffen, bei der eine fehler-·
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- freie Aufzeichnung der bestimmten Fahrbahnabdurch
gekennzeichnet, daß das dritte Tragrad (3) 30 schnitten zugeordneten Reibungskräfte möglich ist.
mit Hilfe eines Hebelgestän :es (53 bis 65) außer Die diese Aufgabe lösende Vorrichtung ist gekenn-Betrieb setzbar ist. zeichnet· durch die Kombination folgender Merk-
mit Hilfe eines Hebelgestän :es (53 bis 65) außer Die diese Aufgabe lösende Vorrichtung ist gekenn-Betrieb setzbar ist. zeichnet· durch die Kombination folgender Merk-
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