DE2447210B2 - Rollenprüfstand für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Rollenprüfstand für KraftfahrzeugeInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L5/00—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
- G01L5/28—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for testing brakes
- G01L5/282—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for testing brakes the vehicle wheels cooperating with rotatable rolls
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenprüfstand für Kraftfahrzeuge zur Bremskraftermittlung mit mindestens
einer von einem Antrieb angetriebenen Rolle und einer Meßeinrichtung zum Messen des Antriebsdrehmoments
dieser Rolle, bei dem zwischen dem Antrieb und der angetriebenen Rolle eine Kupplung angeordnet
ist.
Eine derartige Anordnung ist aus der DE-OS 20 30 428 bekannt.
Im allgemeinen sind die Rollenprüfstände mit mindestens zwei derartigen Einrichtungen ausgerüstet,
wobei die Antriebsrollen im allgemeinen koaxial angeordnet sind. Sie dienen der Messung der Bremskraft
einmal der Vorderräder und zum anderen der Hinterräder, die im allgemeinen auf einer Achse
angeordnet sind. Die Fahrzeuge werden entweder zunächst mit den Vorderrädern oder mit den Hinterrädern
auf den Prüfstand gefahren. Jede der Antriebsrollen wird durch ihren Antrieb mit der Meßgeschwindigkeit
angetrieben. Üblich sind Prüfgeschwindigkeiten von 2 oder 5 oder 10 km/h. Es sind auch Prüfstände mit
höheren Prüfgeschwindigkeiten bekannt. Eine Bedienungsperson betätigt die Bremse derart, daß die Räder
nicht blockiert werden. Die Blockiergrenze, bei der die Bremse die Räder stillsetzt, ist der Bedienungsperson im
allgemeinen bekannt. Die Bedienungsperson betätigt daher die Bremse nur bis nahe an die Blockiergrenze.
Damit werden die Antriebsrollen und die Antriebe abgebremst. Die Bremskraft kann auf unterschiedliche
Weise gemessen werden. Eine Art der Messung besteht darin, daß der Antrieb der Antriebsrolle pendelnd
aufgehängt ist; bei einem derartigen Gerät kann die Bremskraft am Stützarm als Bremsdrehmoment gemessen
werden.
Eine andere Messung der Bremskraft besteht darin, daß die Antriebskraft wattmetrisch bestimmt wird. Es
sind auch andere Meßmöglichkeiten bekannt.
Es sind weiterhin Bremsanlagen für Kraftfahrzeuge bekannt, die mit einem sogenannten Blockierverhindeper
ausgerüstet sind. Diese sollen ein Blockieren der Räder beim Bremsen verhindern. Beispielsweise besteht
bei nasser Straße oder bei Glatteis die Gefahr, daß mit einer normalen Bremsanlage nicht optimal gebremst
werden kann. Die Räder blockieren, und zwar unabhängig von der Bauart und der Auslegung der
Bremse. Dies geschieht dann, wenn die Bremskraft größer wird als das Produkt aus Radlast und
Kraftschlußbeiwert zwischen der Oberfläche der Reifen und der Oberfläche der Fahrbahn. Der jeweils
bestehende und von den Gegebenheiten abhängige Kraftschluß zwischen diesen beiden Oberflächen steht
nicht voll für das Bremsen zur Verfügung. Es sind sogenannte automatische Blockierverhinderer (ABV)
entwickelt worden, die die Bremskräfte in Abhängigkeit von der Radlast und dem Kraftschlußbeiwert einstellen
sollen. Dadurch soll ein Blockieren der Räder verhindert werden. Die Blockierverhinderer regeln die Bremskräfte
an einem oder auch an allen Rädern des Fahrzeuges in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Fahrbahn
Mit den bisher bekannten eingangs erläuterten Rollenprüfständen lassen sich Bremsanlagen mit ABV
nicht in einfacher Weise prüfen. Dies ist unabhängig davon, wo die zu prüfende Grenzgeschwindigkeit liegen
wird. Nach den derzeitigen im Entwurf vorliegenden Richtlinien beträgt die Grenzgeschwindigkeit 15 km/h.
Man geht bei der derzeitigen Erkenntnis davon aus, daß bei darunterliegenden Geschwindigkeiten die Fahrzeugräder
während des Bremsvorganges blockieren dürfen. Andererseits dürfen die Fahrzeugräder oberhalb
der genannten Geschwindigkeit nicht blockieren.
Die bisher bekannten Rollenprüfstände sind u. a. aus dem Grunde nicht für die Prüfung einer Bremsanlage
mit ABV einsetzbar, weil der Kraftschlußbeiwert nicht einstellbar ist. Der Kraftschlußbeiwert ist abhängig vom
Reifenzustand und vom Rollenzustand. Er liegt für jeden Zeitpunkt einer Prüfung fest; er kann sich jedoch
während der Prüfung verändern, wenn beispielsweise die Oberfläche eines zunächst feuchten Reifens
während der Prüfung abtrocknet. Der Kraftschlußbeiwert ist also bei einem Rollenprüfstand der oben
geschilderten Art willkürlich nicht einstellbar, sondern von den jeweiligen zufälligen Gegebenheiten abhängig.
Der Kraftschlußbeiwert ist weiterhin vom Gewicht des Fahrzeuges aus dem Grunde abhängig, da sich mit
dem Gewicht des Fahrzeuges die Reifenform und damit die Kontaktfläche zwischen Reifen und Rollenoberfläche
ändert.
Die Bremskraft zwischen Reifen und Rolle ist — wie oben angegeben — ein Produkt des Kraftschlußbeiwertes und der Radlast. Man hat bereits vorgeschlagen, das Fahrzeugrad eines zu prüfenden Fahrzeuges mit einer Hebeeinrichtung zu entlasten, damit die übertragene Bremskraft geringer wird. Diese Bremskraft kann im Fahrbetrieb nur erzeugt werden, wenn ein entsprechender Kraftschlußbeiwert zwischen Reifen und Fahrbahn vorliegt. Es läßt sich daraus ein imagnärer Kraftschlußbeiwert zwischen Reifen und Rolle ableiten (» Deutsche
Die Bremskraft zwischen Reifen und Rolle ist — wie oben angegeben — ein Produkt des Kraftschlußbeiwertes und der Radlast. Man hat bereits vorgeschlagen, das Fahrzeugrad eines zu prüfenden Fahrzeuges mit einer Hebeeinrichtung zu entlasten, damit die übertragene Bremskraft geringer wird. Diese Bremskraft kann im Fahrbetrieb nur erzeugt werden, wenn ein entsprechender Kraftschlußbeiwert zwischen Reifen und Fahrbahn vorliegt. Es läßt sich daraus ein imagnärer Kraftschlußbeiwert zwischen Reifen und Rolle ableiten (» Deutsche
Kraftfahrtforschung und Straßenverkehrstechnik« Heft 237, VDI-Verlag Düsseldorf 1974, S. 26).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Rollenpmfstände in einfacher Weise kurzfristig
so auszugestalten, daß mit ihren Prüfungen von Fahrzeugen mit Bremsanlagen mit ABV durchgeführt
werden können, wobei unterschiedliche Kraftschlußbeiwerte simuliert werden können.
Die Erfindung geht von dem eingangs beschriebenen Rollenprüfstand aus und besteht dabei darin, daß die
Kupplung derart ausgebildet ist, daß das vom Antrieb auf die angetriebene Rolle übertragene Drehmoment
auf einen beliebigen Wert einstellbar ist.
Damit wird die angetriebene Rolle derart angetrieben, daß die Roilenoberfläche nur eine bestimmte
einstellbare Kraft übertragen kann. Wenn andererseits auf die Rolle eine darüberliegende Bremskraft einwirkt,
kommt die Antriebsrolle zum Stillstand; dieser Stillstand wird sofort angezeigt, so daß damit eine Kontrolle
der ABV-Anlage für die jeweils eingestellte Antriebskraft an der RollenoberfJäche gegeben ist. Damit ist eine
Kontrolle der ABV-Anlage für unterschiedliche imaginäre Kraftschlußwerte möglich.
Die Kupplung kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Eine einfache Bauform besteht darin,
daß die Kupplung als Elektrokupplung ausgebildet ist. Eine andere Bauform besteht darin, daß die Kupplung
als pneumatische Kupplung ausgebildet ist. Vorteilhaft kann die Kupplung auch als hydraulische Kupplung
ausgebildet sein.
Eine sehr einfache Bauform besteht darin, daß die Kupplung als einstellbare mechanische Rutschkupplung
ausgewählt ist
Der Antrieb kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Eine einfache Bauform besteht darin,
daß der Antrieb aus mindestens einem Schwungrad besteht
Damit kann in gleicher Weise die am Umfang der Antriebsrolle herrschende Antriebskraft wahlweise
eingestellt werden. Die Bremsanlage mit ABV wird in gleicher Weise, wie beschrieben, überprüft.
Um die Anlage weiterhin so auszubilden, daß auch die
Radlast eingeht, kann eine Schaltanordnung vorgesehen sein, die das einzustellende Drehmoment in Abhängigkeit
von der jeweils zu prüfenden Radisst und von dem
ι ο jeweils gewählten Kraftschlußbeiwert einstellt.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Der Rollenprüfstand besteht aus zwei koaxial
Der Rollenprüfstand besteht aus zwei koaxial
's liegenden angetriebenen Laufrollen 1, die über Kettenverbindungen
oder andere Verbindungen 2 mit den weiteren Laufrollen 3 verbunden sind. Die Verbindung 2
kann entfallen. Die Laufrollen 1 und 3 sind beidseitig in normalen Lagern 4 gelagert.
Die Antriebsachse 5 der Laufrolle 1 ist über eine einstellbare Kupplung 6 mit dem Antriebsmotor 7
verbunden. Dieser Antriebsmotor kann als Getriebemotor ausgeführt sein. Eine Ausführungsform besteht
darin, daß der Antriebsmotor pendelnd aufgehängt ist, so daß die Bremskraft über einen Stützarm gemessen
werden kann. Die Bremskraft kann auch auf andere Weise am Antriebsmotor gemessen werden.
Die Kupplung 6 kann als Elektrokupplung, als pneumatische Kupplung oder als hydraulische Kupplung
ausgebildet sein.
Wesentlich ist, daß das vom Antriebsmotor auf die Laufrolle 1 zu übertragene Drehmoment mit Hilfe
dieser Kupplung auf jeden beliebigen Wert einstellbar ist.
J5 Der dargestellte Antrieb kann durch einen anderen,
wie z. B. durch mindestens einem Schwungrad, erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Rollenprüfstand für Kraftfahrzeuge zur Bremskraftermittlung mit mindestens einer von einem
Antrieb angetriebenen Rolle und einer Meßeinrichtung zum Messen des Antriebsdrehmomentes dieser
Rolle, bei dem zwischen dem Antrieb und der angetriebenen Rolle eine Kupplung angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (6) derart ausgebildet ist, daß das vom Antrieb
(7) auf die angetriebene Rolle (1) übertragene Drehmoment auf einen beliebigen Wert einstellbar
ist
2. Rollenprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als Elektrokupplung
ausgebildet ist
3. Rollenprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als pneumatische
Kupplung ausgebildet ist
4. Rollenprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als hydraulische
Kupplung ausgebildet ist
5. Rollenprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als einstellbare
mechanische Rutschkupplung ausgebildet ist
6. Rollenprüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7)
aus mindestens einem Schwungrad besteht.
7. Rollenprüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltanordnung
vorgesehen ist, die das einzustellende Drehmoment in Abhängigkeit von der jeweils zu prüfenden
Radlast und von dem jeweils gewählten Kraftschlußbeiwert einstellt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742447210 DE2447210B2 (de) | 1974-10-03 | 1974-10-03 | Rollenprüfstand für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742447210 DE2447210B2 (de) | 1974-10-03 | 1974-10-03 | Rollenprüfstand für Kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2447210A1 DE2447210A1 (de) | 1976-04-08 |
DE2447210B2 true DE2447210B2 (de) | 1978-05-24 |
Family
ID=5927436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742447210 Withdrawn DE2447210B2 (de) | 1974-10-03 | 1974-10-03 | Rollenprüfstand für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2447210B2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8535962U1 (de) * | 1985-12-20 | 1989-08-17 | Kloeckner-Humboldt-Deutz Ag, 5000 Koeln, De | |
DE3617263A1 (de) * | 1986-05-22 | 1987-11-26 | Tech Ueberwachungs Verein Rhei | Verfahren zur funktionspruefung von fahrzeugbremseinrichtungen mit automatischem blockierverhinderer und einrichtung zur funktionspruefung von fahrzeugbremseinrichtungen, insbesondere zur durchfuehrung des verfahrens |
NL8700401A (nl) * | 1987-02-17 | 1988-09-16 | Sun Electric Systems Bv | Werkwijze en inrichting voor het beproeven van een antiblokkeersysteem (abs) van een motorvoertuig. |
DE3922570C2 (de) * | 1988-09-29 | 1994-01-13 | Rhein Westfael Tech Ueberwach | Prüfstand für Kraftfahrzeuge, insbes. Bremsprüfstand für Fahrzeuge mit ABS-Bremsanlagen |
DE4101058A1 (de) * | 1991-01-16 | 1992-07-23 | Seppeler Stiftung Fuer Flug Un | Leistungspruefstand |
-
1974
- 1974-10-03 DE DE19742447210 patent/DE2447210B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2447210A1 (de) | 1976-04-08 |
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