DE1646964B2 - Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen

Info

Publication number
DE1646964B2
DE1646964B2 DE19671646964 DE1646964A DE1646964B2 DE 1646964 B2 DE1646964 B2 DE 1646964B2 DE 19671646964 DE19671646964 DE 19671646964 DE 1646964 A DE1646964 A DE 1646964A DE 1646964 B2 DE1646964 B2 DE 1646964B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
refractory
mixture
added
refractory mass
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19671646964
Other languages
English (en)
Other versions
DE1646964C3 (de
DE1646964A1 (de
Inventor
Frederick Wardle Haywood
John Ross Macdiarmid
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILD BARFIELD Ltd WATFORD HARTFORD (GROSSBRITANNIEN)
Original Assignee
WILD BARFIELD Ltd WATFORD HARTFORD (GROSSBRITANNIEN)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WILD BARFIELD Ltd WATFORD HARTFORD (GROSSBRITANNIEN) filed Critical WILD BARFIELD Ltd WATFORD HARTFORD (GROSSBRITANNIEN)
Publication of DE1646964A1 publication Critical patent/DE1646964A1/de
Publication of DE1646964B2 publication Critical patent/DE1646964B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1646964C3 publication Critical patent/DE1646964C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/1315Non-ceramic binders
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen unter Verwendung einer feuerfesten Masse und einer Aluminium-Hydroxidverbindung. Solche Formsteine lassen sich z. B. für Ofenauskleidungen, Wannen, Tiegel in Form von komplex-geformten oder gegossenen Formkörpern, Formen für Versuchsguß usw. verwenden.
Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung solcher feuerfesten Formsteine verwendet man gemahlene Schamotte, d. h. einen der folgenden Stoffe: Moloch.it, Sillimanit, gesinterter Mulit, hochwertiges Aluminium-Oxid, reines Aluminium-Oxid, Zirkon, Zirkon-Oxid, Magnesium-Oxid und Silizium-Karbid, dem bekannte Volumina aminierten Silikon-Esters [tetraäthylortho-Silikat (C2H5O)4Si mit 40 % SiO2J zugesetzt worden ist, worauf man diese Schamotte mit einem geeigneten Alkohohl-Wasser-Gemisch, genannt TWCA (beispielsweise Äthylalkohol oder Isopropylalkohol mit beispielsweise 15 bis 20% Wasser) hydrolisiert.
Der aminierte Silikon-Ester ist verhältnismäßig teuer, und bei bestimmten Güteklassen erfolgt die tatsächliche Bindung durch Silizium-Oxid (SiO0), welches in einigen metallurgischen Verfahren nicht annehmbar ist. Darüber hinaus beinhaltet die Verwendung von Alkohol immer das Risiko einer Explosion während der Herstellung.
Es ist somit ersichtlich, daß sich aus der Beseitigung des Zwanges, aminierten Silikon-Ester und Alkohol zu verwenden, Vorteile ergeben würden.
Durch die deutsche Patentschrift 912 911 ist die Herstellung eines feuerfesten Zementes bekanntgeworden, der als Bindemittel Aluminiumchlorhydrat enthält. Dieses Aluminiumchiorhydrat ist dem Zement als feines gemahlenes Pulver beigemischt. Da das feste Chlorhydrat in Wasser löslich ist, kann die Konsistenz des Zementes nach Belieben durch Zumischen einer geeigneten Menge Wasser reguliert und der Zement entsprechend verarbeitet werden. Dieser Zement enthält kein Magnesiumoxid.
In dieser Druckschrift ist jedoch lediglich die Herstellung eines noch weiter zu verarbeitenden feuerfesten Zementes beschrieben, nicht jedoch die Herstellung von feuerfesten Formsteinen. Auch sind keinerlei Angaben über die Brenntemperaturen gemacht. Die deutsche Patentschrift 847 569 beschreibt ein
ίο Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, die in gebranntem Zustand einen Aluminiumoxidgehalt von mindestens 98 °/o aufweisen und aus einer in Formen preßbaren Tonerde hergestellt werden, die mit Salzsäure behandelt und aktiviert wird; die Bildung und Verwendung von Aluminiumhydroxidchloriden wird nicht erwähnt. Bei diesem Verfahren soll ein Gemisch von mindestens zwei Tonerdesorten unterschiedlicher Säurelöslichkeit aktiviert werden, so daß beim Brennen der lufttrockenen Preßlinge die Entstehung von zu großen Kristallen verhindert wird und die Preßlinse gleichzeitig bei Temperaturen gebrannt werden kön nen, die in weiteren und in der Praxis leichter einzuhaltenden Grenzen liegen, ah es früher der Fall war. Es wird ein Brennintervall zwischen 1740 und 1800; C (60°) angegeben. Dabei werden Magnesiumverbindungen eingeführt. Es ist jedoch kein Zusammenhang mit dem in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formkörpern und der Einführung von Magnesiumverbin-
düngen ersichtlich. Der Anteil an Magnesiumoxidverbindungen darf 1 Gewichtsprozent nicht überschreiten. Seil einiger Zeit steht ein wasserlösliches Aluminiumsalz zur Verfügung, nämlich Aluminiumhydroxychlont mit der Formel: Al2(OH)=Cl 2 bis 3
H.,O und einem pH-Wert zwischen 3,8 und 4,2, das im folgenden mit AHY bezeichnet werden soll.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstc'.'ung von feuerfesten Formsteinen unter Verwendung einer feuerfesten Masse und einer Aluminium-
hydroxidverbindung vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß jeweils. 0,45 kg der feuerfesten Masse mit 50 bis 80 ml einer wäßrigen Lösung von Aluminiumhydroxidchlorid gemischt werden, die eine Konzentration von 36 Gewichtsprozent Salz hat, weldies wiederum 17 Gewichtsprozent Tonerde aufweist, und daß das Gemisch aus feuerfester Masse und wäßriger Lösung durch Zusatz von 0,943 bis 1,85 Gewichtsprozent Magnesiumoxid und/oder Ammoniakgas alkalisch gemacht wird und das in eine Form
gegossene Gemisch zum Gel'eren gebracht und gehärtet wird, worauf der entstandene Formling zwischen 1250 und 1400° C gebrannt wird.
Dem Gemisch können in weiterer Ausbildung der Erfindung je 2 kg feuerfester Masse 2 bis 3,5 kg TaI-kum oder je 100 kg feuerfester Masse 4 bis 6 kg Bindeton zugegeben werden, um die Herstellung von hochwertigen Produkten zu unterstützen. Basische Additive wie Erdalkalioxide und -hydroxide, Alkalimetalloxide und -hydroxide, Lösungen verträglicher Alkalimetallchloride und basische Gase wie Ammoniak sichern die Hydrolyse und das Gelieren des Gemisches aus Schamotte und Alummiumhydroxidchlorid, wobei sich besonders vorteilhaft Magnesiumoxid und Magnesiumchlorid sowie Ammoniak als Additive eignen.
Gemäß der Erfindung dient der Zusatz von Magnesiumoxid und/oder Ammoniakgas dazu, das in Formen vergießbare Gemisch alkalisch zu machen
und hierdurch zum Gelieren und Aushärten zu bringen. Ein derartiges Gelieren der zu verarbeitenden Masse ist bei den bekannten Verfahren nicht möglich, da hier die in den Preßformen befindliche Masse bereits eine feste Konsistenz hat. Im erfindungsgemäßen Verfahren liegt das Brennintervall zwischen 1250 und 1400° C und beträgt also insgesamt 150° C.
Anfangsversuche mit einem Molochitmaterial, einem Sillimanitmaterial, einem hochwertigen Aluminiumoxidmaterial und einem geschmolzenen, re-Jiristalb'sierten und wieder gemahlenen Aluminium-Oxicunaterial ergaben die gesuchten Ergebnisse im Laboratorium. Es wurde nur Wasser im abgemessenen Volumen zu den abgewogenen Mengen hinzugefügt.
In größerem Maßstab später durchgeführte Versuche zeigten die Unzweckmäßigkeit der Verfahrensführung nach dieser präzisen Technik infolge der Wechselwirkung von AHY und MgO in irgendeinem besonderen Material wegen des unterschiedlichen Wassergehaltes in letzterem und ebenfalls wegen des Wasserdampfes in der Atmosphäre.
Schließlich wurde ein Verfahren gewählt, bei dem Jas basische trockene MgO in bekannten Mengen mit dem Ausgangsmaterial gemischt und das AHY auf dem Weg eines bekannten Volumens einer bekannten Konzentration der Lösung in Wasser genannt AHY/R gemischt wurde. Es ergaben sich absolut beständige Gemische von thixotropem Material. Im Laufe der Zeit zeigte sich bei vollständiger Berücksichtigung von Textur, Grünfestigkeit. Gelierzeit und Härtezeit, daß, obwohl die vollständigen Einzelheiten der Gelierzeit und der Härtezeit gegenüber MgO kontrollierbar und reproduzierbar waren, der Gesamtvorgang hinsichtlich des fertigen, gebrannten oder getrockneten feuerfesten Körpers nicht voll zufriedenstellend waren. In vielen Fällen war die Entformbarkeit nicht ausreichend, Lufteinschlüsse hatten sich vergrößert und waren ziemlich willkürlich im Hinblick auf ihre Lage. Die Grünfestigkeit war nicht immer zufriedenstellend und reproduzierbar, und die gebrannten Körper waren nicht hart genug.
Ar1 vlieser Stelle hat man die größte Sorgfalt den binären und ternären Gleichgewichtsdiagrammen gewidmet, um etwas Licht in die unklare Angelegenheit zu bringen und eine vollständige theoretische Überwachung zu ermöglichen. Es zeigte sich nun, daß sehr kleine Prozentsätze an Siliziumoxid in kombinierter Form und nicht frei Vorteile erbringen könnten. Praktische Versuche haben gezeigt, daß dies der Fall ist. Wiederum genügte nicht ein bestimmtes Silikat für alle untersuchten Schamottarten. Eine lange Versuchsreihe schränkte die zuzusetzenden Silikate auf zwei Arten ein. nämlich einmal auf Magnesium-Silikate und zum anderen auf die Alumino-Silikate, d. h. Talkum und Bindeton, im folgenden als T und BC bezeichnet. Schließlich wurden nach einer sorgfältig geplanten Versuchsreihe Standardformeln erhalten, die zufriedenstellende, feuerfeste Formen ergeben.
Im folgenden sollen einige typische Beispiele wiedergegeben werden:
Beispiel 1
45,36 kg Molochit, 0,90 kg Talkum und 0,9 kg Magnesium-Oxid sowie 2,7 kg BC wurden in einem geeigneten Mischer sorgfältig gemischt. Dieses Gemisch bildet das trockene Ausgangsgemisch. Ein gegebenes Gewicht dieses Gemisches wird genommen, in einen geeigneten Kübel getan, worauf man AHY/R mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 80 (74) ml pro 0,45 kg des trockenen Gemisches unter dauerndem Rühren und Rütteln zugibt. Nach vollständiger Durchmischung wird das Gemisch in eine gewünschte Form gegossen, wobei man wiederum die auf einem geeigneten Vibrator festgeklammerte Form benutzt. Das Gelieren erfolgt in einer vorgegebenen Zeit unabhängig vom Verhältnis von Magnesium-Oxid zu
ίο AHY/R, und das Aushärten vollzieht sich innerhalb einer Stunde vom Beginn des Eingießens. Nach dem Entnehmen aus der Form wird der grüne Gußkörper an der Luft getrocknet und schließlich im Bereich von 1250 bis 14000C im Tunnelofen gebrannt Es ergab sich ein vollständig zufriedenstellendes feuerfestes Produkt.
Beispiel 2
45,36 kg sortierten Sillimanits, 1,6 kg TaJkum und «0 0,54 kg Magnesium-Oxid wurden in einem geeigneten Mischer sorgfältig gemischt. Ein gegebenes Gewicht dieser Mischung wird nach Beispiel 1 mit der geeigneten Menge einer AHY/R-Lösung von 50 bis 80 ml pro 0,45 kg behandelt und das gleiche Verfahren angewendet. Nach dem Brennen im Tunnelofen im Bereich von 1300 bis 1400c C ergaben sich zufriedenstellende feuerfeste Körper.
Beispiel 3
Die Verfahrensführung nach Beispiel 1 und 2 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung eines Grundgemisches aus 45,36 kg besonders sortiertem Aluminium-Oxid, 0,9 kg Talkum, 1,8 kg BC und 0,45 kg Magnesium-Oxid mit Zusatz von 50 bis 70 ml AHY/R-Lösung pro 0,45 kg. Es könnten noch eine Reihe anderer Beispiele angegeben werden, jedoch sind die oben angegebenen Beispiele allgemein illustrativ.
AHY/R ist 36 Gewichfc^.ozent einer AHY-Lösung und enthält 170Ai Al2O3.
Es hat sich gezeigt, daß Schalen für Anlageformlinge nach bekannten Verfahren hergestellt werden können, die jedoch durch die Verwendung einer AHY-Lösung an Stelle der üblicherweise verwende-
+5 ten Materialien modifiziert sind.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Schalen für An lageformlinge besteht grundsätzlich darin, daß man auf ein Waohsmuster einen Überzug einer Primäraufschlämmung aufbringt, worauf man abwechselnd Überzüge aus Gipsmörtel und einer Sekundäraufschlämmung gröberer Körnung aufbringt, das überzogene Muster mit luftverdünntem Ammoniakgas nach jeder Aufbringung des Stuckmörtels aussetzt. Anschließend wird der grüne Formkörper entwachst und gebrannt.
Die Primäraufschlämmung kann auf r Basis feinen Aluminium-Oxids oder anderen feuerfesten Pulvers bestehen, wobei die Körnung des Pulvers — 200 B.S.S. beträgt. Zu diesem Pulver fügt man
ßo 10 % BC hinzu, um dem fertigen Gußkörper auf Ήηι Muster die nötige Festigkeit zu verleihen. Zi ^er nach dem oben erläuterten Verfahren hergestellten Mischung fügt man 3,20ZoAHY hinzu, eine Menge, die eine maximale Abdeckung der Teilchen aus feuerfestem Material durch das dispergierte AHY ergibt.
Dann wird Wasser hinzugegeben, bis man eine dicke Suspension erhiilt. Diese läßt man für wenigstens 24 Stunden abstehen. Nach dieser Periode wird weite-
res Wasser hinzugegeben, bis eine Viskosität entsprechend dem Bereich von 4G bis 140 Sekunden in einem angepaßten Ford-Topf mit einem Öffnungsdurchmesser von 5,9 mm erreicht :st.
Diese Aufschlämmung wird als erste Eintauchmasse für das Wachsmuster verwendet, welches in frischem Wasser zur Entfernung alles anhaftenden Staubes oder anderen Schmutzes gewaschen und dann getrocknet sein sollte. Das Muster wird in eine O,5J/o-Lösung eines nichtionischen Benetzungsmittels eingetaucht und erneut getrocknet.
Das überzogene Muster wird dann aus der Aufschlämmung herausgenommen, und man läßt das überschüssige Material abtrocknen. Nach ausreichendem Abtrocknen wird das Muster mit einem Stuckmörtel überzogen, so daß das Ganze auf seinem Körper haftet. Dadurch entsteht eine Verkeilung zwischen benachbarten Lagern aufgebrachter Aufschlämmung, wodurch Schrumpfungsefiekten entgegengewirkt wird.
Nach dem Aufbringen des Stuckmörtels entweder durch Aufsprühen oder in einem fluidizierten Bett wird das Muster Ammoniakgas und Luft im Anteil von 2°/o Ammoniakgas und 98% Luft ausgesetzt. Man läßt das Muster sich in diesem gasförmigen Gemisch wenige Minuten tränken, wobei sich 2Va Minuten als ausreichend erwiesen haben. Anhaftendes Ammoniakgas wird dann mit einem Luftstrahl abgespült, bis das Muster von Ammoniakgas frei zu sein scheint. Man sollte für diese Stufe wenigstens 1 Minute verwenden oder 15 vollständige Lultänderungen.
Dann wird eine zweite Aufschlämmung aufgebracht, indem man das Muster in einen Behälter mit der Aufschlämmung wie vorher eintaucht und das überschüssige Medium abtropfen läßt. Es ist willkürlich, ob das Muster zwischen diesen Überzügen getrocknet wird oder nicht.
Ein Stuckmörtel mittlerer Körnung wird dann über das Muster gesprüht und wieder wie vorher ammonisiert, worauf wiederum ein Spülen mit Luft folgt.
Weiteres aufeinanderfolgendes Eintauchen und Überziehen schließt sich an, wobei der Stuckmörtel in diesem Fall eine grobe Körnung aufweisen kann. Dieser Vorgang wird durchgeführt, bis sich eine S keramische Stärke von 5 bis 10 mm (0,2" bis 0,4") ergibt.
Die erste Stuckmörtelschicht wird vorzugsweise dadurch erhalten, daß man das von der Primäraufschlämmung überzogene Wachsmuster unter ein
ίο Vibrationssieb mit —38 + 40 Aluminium-Oxid hält und dieses Aluminium-Oxid auf das feuchte Muster aufregnen läßt, bis die ganze Oberfläche bedeckt ist.
Die Sekundäraufschlämmung besteht grundsätzlich
aus feinem Molochit oder einem anderen feuerfesten Pulver, wobei die Körnung des Pulvers — 200 B.S.S. betragen sollte. Normalerweise verwendet man Molochit Nr. 6. Diesem Pulver werden 20 °/o Bindeton zugegeben, worauf 5,6 % AHY folgen. Der trockenen Mischung wird ausreichend Wasser zugegeben, so
zo daß ein dickes, zähes Gemisch entsteht.
Dieses Gemisch läßt man zur Stabilisierung wenigstens 24 Stunden abstehen. Nach diesem Zeitraum wird weiteres Wasser zugegeben, so daß eine Aufschlämmung mit einer Fließzeit von 40 bis 140 Seas künden wie bei der Primäraufschlämmung entsteht.
Der fertige grüne Formkörper wird dann nach einem der üblichen Verfahren entwachst, beispielsweise durch Abschmelzen, Eintauchen in ein Bad, Infrarotbestrahlung oder Behandlung in Autoklaven unter Dampf. Bei dem letzteren Verfahren ist es erforderlich, den Formling dampfdicht zu halten, da ja die Stuckmörtelüberzüge aus einer wasserlöslichen Verbindung hergestellt sind. Zu diesem Zweck wird der Formling weiter mit einer anorganischen Verbindung mit Wasser- oder Dampfabsetzeigenschaften, beispielsweise Trikalzium-Pentaluminat (3 CaO · 5 Al2O3) überzogen.
Dann wird der entwachste Formling bei Temperaturen zwischen 1050 und 1100° C im Tunnelofen gebrannt und zeigt ausgezeichnete Bruchfestigkeit und Lebensdauer.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen unter Verwendung einer feuerfesten Masse und einer Aluminium-Hydroxidverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils 0,45 kg der feuerfesten Masse mit 50 bis 80 ml einer wäßrigen Lösung von Aluminiumhydroxidchlorid gemischt werden, die eine Konzentration von 36 Gewichtsprozent Salz hat, welches wiederum 17 Gewichtsprozent Tonerde aufweist, und daß das Gemisch aus feuerfester Masse und wäßriger Lösung durch Zusatz von 0,943 bis 1,85 Gewichtsprozent Magnesiumoxid und/oder Ammoniakgas alkalisch gemacht wird und das in eine Form gegossene Gemisch zum Gelieren gebracht und gehärtet wird, worauf der entstandene Formling zwischen 1250 und 1400° C gebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je kg feuerfester Masse 2 bis 3,5 kg Talkum zugegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je 100 kg feuerfester Masse 4 bis 6 kg Bmdeton zugegeben werden.
DE19671646964 1966-05-13 1967-05-10 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen Expired DE1646964C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2132866A GB1137738A (en) 1966-05-13 1966-05-13 Improvements in the manufacture of refractories

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1646964A1 DE1646964A1 (de) 1971-09-09
DE1646964B2 true DE1646964B2 (de) 1974-05-22
DE1646964C3 DE1646964C3 (de) 1975-01-02

Family

ID=10161027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671646964 Expired DE1646964C3 (de) 1966-05-13 1967-05-10 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE698442A (de)
DE (1) DE1646964C3 (de)
GB (1) GB1137738A (de)
NL (1) NL6706719A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3326270C2 (de) * 1983-07-21 1985-06-05 Didier-Werke Ag, 6200 Wiesbaden Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Leichtsteines

Also Published As

Publication number Publication date
NL6706719A (de) 1967-11-14
BE698442A (de) 1967-10-16
DE1646964C3 (de) 1975-01-02
GB1137738A (en) 1968-12-27
DE1646964A1 (de) 1971-09-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0417527B1 (de) Einbettmassenmodell und Verfahren zur Verhinderung des Ausblühens von Einbettmassenmodellen und Gussformen aus einer Gusseinbettmasse
DE69019466T2 (de) Verfahren zum Giessen eines reaktiven Metalles auf eine Oberfläche, die aus einem Yttriumoxid enthaltenden Schlicken hergestellt ist.
DE1508668C3 (de) Masse für hochwarmfeste Gießformen und -kerne
DE2842673A1 (de) Leichter, poroeser zuschlagstoff und verfahren zu seiner herstellung
DE2513740A1 (de) Verfahren zur herstellung geformter, hitzebestaendiger gegenstaende unter verwendung eines bindemittels
DE2052635A1 (de) Vergießbare, feuerfeste Zusammen Setzung fur Formen
DE1508633B1 (de) Formmasse zum herstellen loeslicher formen und kerne fuer den metallguss
DE2837990A1 (de) Feuerfestmaterialien mit geringer masse und hohem tonerde-kieselerde-gehalt
DE2200002A1 (de) Hochschmelzende heterogene Mischungen
DE2624137A1 (de) Hitzebestaendiges material, insbesondere zur verwendung bei der aufbereitung und dem transport von aluminiumschmelze
DE2839080A1 (de) Trockenes feuerfestes gemisch
DE2716342A1 (de) Schalenform und verfahren zur verbesserung der oberflaechenbeschaffenheit von mit dieser form gegossenen gegenstaenden
DE1646964B2 (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Formsteinen
DE60012541T2 (de) Verbessertes Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifkorn
DE3444398C1 (de) Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Leichtsteines
AT317074B (de) Verfahren zur Herstellung verbesserter Magnesiazemente
DE4107919C1 (de)
AT293252B (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Formteilen
DE975915C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Giessformen fuer den Praezisionsguss von Metallen und Metallegierungen
DE2339831A1 (de) Verfahren zur herstellung hitzebestaendiger massen
DE2205626B2 (de) Poröses keramisches Strahlungs-Heizelement
AT389249B (de) Zusatz zum regulieren der nach dem giessen zurueckbleibenden festigkeit von wasserglasgebundenen gussformen und/oder kernen
DE1646719C3 (de) Bindemittel zur Herstellung feuerfester Gegenstände
DE1961144C (de) Verfahren zur Herstellung kera mischer Wandfliesen Ausscheidung aus 1925060
DE2451454A1 (de) Verfahren zur herstellung feuerfester erzeugnisse

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee