DE1646792A1 - Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen Brennelementen aus Graphit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen Brennelementen aus GraphitInfo
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Description
ν ir κ β μ χ ■-.-■■
Nuklear-Chemie und -Metallurgie Gesellschaft m.b.H.
WoIfgang b. Hanau
Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Brennelementen
aus Graphit.
Für gasgekühlte Hochtemperatur-Kernreaktoren werden häufig kugelförmige
Brennelemente verwendet, die den Brennstoff in einer
Graphitmatrix enthalten. Der Brenn- und Brutstoff kann sieh entweder
als kompakter Einsatzkörper innerhalb der Graphitsubstanz befinden, oder er kann in relativ feiner Verteilung, z.B. in Form
von beschichteten Partikeln, in die Graphitmatrix eingebettet werden. Notwendige Eigenschaften für derartige Brennelemente sind
vor allem hohe Festigkeiten, gute Oxydationsbeständigkeit gegen die Verunreinigungen des Kühlgases, gute Wärmeleitfähigkeit,
gutes Äbriebverhalteii und schliesslich gute Bestrahluiigsbeständigkeit
gegen eine hohe Dosis von sehneilen Neutronen. Besonders
wichtig ist eine gute Fallfestigkeit der Brenne! emeiitkugeln, da
diese im Meaktor beim ersten Einfüllen und beim nachfolgenden Umlauf
mehrere Fälle aus einigen Metern Fallhöhe ohne Beschädigung
aushalten müssen.
Es ist bekannt, dass derartige kugelförmige Brennelemente mit
einem Stahlpresswerkzeug durch ßinpressen des Brennstoffes in eine
in Pulverform vorliegende Graphitgrundmasse hergestellt werden
können. Der Brennstoff wird entweder als zentraler Einsatzkörper oder in Form von beschichteten Partikeln eingebracht. Dabei
ist es vorteilhaft j die aussere Kugeisohale von Brennstoffpartikeln
frei zu halten, damit beim Einfüllen der Elemente in den Reaktor
und beim naehfolgenden Umlauf keine Partikeln zerstört werden.
Aus dem Pressling wird das fertige Brennelement durch Erhitzen
auf ca. 10000C hergestellt. Nachteilig beim Pressen mit Stahlprenswerkzeug
ist vor allem eine uagleichmässiga Verdichtung
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des Graphitpresspulvers. Dies hat eine hönere Anisotropie und
damit eine niedrigere Fallfestigkeit und eine geringere Be- .
Strahlungsbeständigkeit der fertigen Brennelementkugeln zur Folge.
Ausserdem lässt sich bei einer Einbringung des Brennstoffes in Form von beschichteten Partikeln nicht vermeiden, dass ein gewisser
Teil der Partikeln in dem Kugelpressgemisch beim Pressen
beschädigt wird.
Um die Nachteile, die das Pressen mit dem ötalilpresswerkzeüg mit
sich bringt, zu umgehen, ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Brennelementkugeln durch Pressen aster Vakuum in Ein—
lagematrizen aus elastischem Material, z»B, Silikongummi, herzustellen.
Die Einlagematrize ha"'t eine zylindrische Form und besteht im wesentlichen aus zwei Teilen. Zur Aufnahme des Presspulvers
hat sie eine zentrale Aushöhlung, die ellipsoidfÖrmig ausgebildet
werden muss, damit bei 'dem sogenannten semihydrostatischen
Pressvorgang eine Kugel entsteht. Die Dimensionen der Aushöhlung,
die vom Pressdruck und von der Schüttdichte des Pulvers abhängen, müssen exakt bestimmt werden. Weiterhin fordert das semihydrostatische Pressen eine symmetrische Verformung der Gummimatrizen·
Aus diesem Grunde lassen sich in einem Pressvorgang maximal zwei
übereinanderliegende Kugeln herstellen, wobei; mit Ober- und Unterstempel gepresst werden muss.
Die Presslinge werden nach dem Pressen unter Schutzgas auf 1000
erhitzt und anschllessend im Vakuum bei ca» 2000°G ausgeglüht.
Es wurde nun gefunden, dass die Brenneleinentimgeln aiisser durch
das oben beschriebene seiaihydro statische Pressverfahren auch mit,
gewissen Vorteilen durch isostatiselies Pressen hersteilbar sind,
wenn die fertig gefüllten Gummiformen vor deia Fressen einem Eva-\
kuieruugsvorgang unterworfen werden. Bei diesem EvakuierungsVorgang
wird zunächst die Luft, die in dem PresspulVer enthalten ist,
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entfernt und dann das isostatische Pressen durchgeführt. Die
Gummiformen bestehen aus zwei Kugelschalenhälften, deren eine
zur Aufnahme des Graphitpresspulvers mit einem konisch ausgebildeten Stopfen versehen ist. Die Herstellung der Brennelementkugeln
mit einer brennstofffreien Schale erfolgt in zwei
Schritten;
- Vorpressen des brennstoffhaltigen Kugelkerns aus dem Gemisch
von Graphitpresspulver und Brennstoffpartikeln bei einem
geringen Druck und
- Umhüllen des Kerns mit einer brennstofffreien Schale aus
Graphit unter hohem Druck von ca« 2 - 5 t/cm .
Hierzu wird der vorgepresste brennstoffhaltige Kugelkern mit
Hilfe einer Vorrichtung in der Gunuaiföz'mhälf te zentriert. Nach
Zusammensetzen der beiden FormhälfiFen wird das Graphitpresspulver
durch die obere Öffnung eingefüTll; und die Öffnung mit dem Stopfen
verschlossen. Eine grössere Anzahl" von ca, 100 fertig gefüllten
Gummiformen wird dann in ein Gefass eingebracht, das anschli
es send evakuiert wir"d. Das Gefäss wird mit Flüssigkeit
gefüllt, die den isostatischen Druck auf die KugelfOrnieii ausübt
.und eine gleielmässige Verdichtung des Pressgemisches bewirkt.
Gegebenenfalls kann hierbei durch ein entsprechendes
Ventil dafür gesorgt werden, dass beim Evakuieren die Luft aus
dem Inneren der elastischen Formen austreten kann, während die
den Pressdruck ausübende Flüssigkeit nicht in das Innere der
Pressfoi^m eintreten kann. Während beim semihydrostatisehen
Pressen in einem Pressvorgang nur bis zu zwei Kugeln gepresst werden, erlaubt das isostatische Pressverfahren in einem Press-Vorgang
über 100 Kugeln herzustellen. Weiterhin ist die Anfertigung
der elastischen Formen einfacher, da die innere Aushf5hlung
nicht ellipsoid-, s pudern - kugelförmig ausgebildet werd
ofP mn s s. ■
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Grundsätzlich ist es auch möglich, durch isostatisches Vorpressen
bei geringem Druck in Pressluft oder Flüssigkeit den
Innenteil des Kugelkörpers herzustellen, der aus einem Gemisch von Graphitpresspulver und beschichteten Brenn- und Brutstoff~ partikeln besteht.
Innenteil des Kugelkörpers herzustellen, der aus einem Gemisch von Graphitpresspulver und beschichteten Brenn- und Brutstoff~ partikeln besteht.
Die gepressten Foi'inkörper werden dann in bekannter Weise einer
Wäx-inebehandlung unterzogen, deren letzter Schritt im Ausglühen
unter Vakuum bei ca. 2000°C besteht. Die Abweichungen der nach diesem Verfahren hergestellten Brennelemente vom mittleren
messer betragen nur wenige zehntel Millimeter, so dass Überdrehen de χ- Kugeln nur bei sehr'hohen Ansprüchen erfox'derlich ist. Weiterhin besitzen die Endprodukte hohe Festigkeiten, gute Oxydationsbeständigkeit, gute Wärmeleitfähigkeitseigenschaften und hohe
Bcstrahlungsbcstäudigkeit und entsprechen allen Anforderungen, die an derartige kugelförmige Graphitbrennelemente gestellt sind.
messer betragen nur wenige zehntel Millimeter, so dass Überdrehen de χ- Kugeln nur bei sehr'hohen Ansprüchen erfox'derlich ist. Weiterhin besitzen die Endprodukte hohe Festigkeiten, gute Oxydationsbeständigkeit, gute Wärmeleitfähigkeitseigenschaften und hohe
Bcstrahlungsbcstäudigkeit und entsprechen allen Anforderungen, die an derartige kugelförmige Graphitbrennelemente gestellt sind.
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BAOOBiGlNAL
Claims (3)
1. Verfahren zur'Herstellung von kugelförmigen Brenn- und Brutstoff
elementen aus Graphit in einer elastischen Form unter
isostatischem Druck, dadurch gekennζeiohnet, dass vor der
Durchführung des Pressvorganges die Luft durch Evakuierung aus dem zu pressenden Material entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
zu pressenden Körper unter Vakuum angeordnet werden und nach dem Evakuierungsvorgang in dem gleichen Gefäss der Pressvorgang
durch Zuführung einer Flüssigkeit unter Druck durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, ^aävj^h^eli&rmzelohne_t, dass zunächst
ein Formkörper aus einer Mischung von beschichteten
Partikeln und Graphitpulver hergestellt iwird und dieser Form
körper dann in der elastischen Form mit einer Schicht aus Graphitpresspulver umhüllt wird.
Frankfurt/Main, I9.IO.I966
Sohn/Bi
Sohn/Bi
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BAD
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN0029401 | 1966-10-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661646792 Pending DE1646792A1 (de) | 1966-10-25 | 1966-10-25 | Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen Brennelementen aus Graphit |
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DE (1) | DE1646792A1 (de) |
GB (1) | GB1137013A (de) |
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DE19837989C2 (de) * | 1998-08-21 | 2000-12-21 | Andrea Hrovat | Verfahren zur Herstellung von Brennelementen, Absorberelementen und Brennstoffkörpern für Hochtemperaturreaktoren |
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1966
- 1966-10-25 DE DE19661646792 patent/DE1646792A1/de active Pending
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1967
- 1967-04-04 LU LU53349D patent/LU53349A1/xx unknown
- 1967-04-12 NL NL6705140A patent/NL6705140A/xx unknown
- 1967-06-08 GB GB26470/67A patent/GB1137013A/en not_active Expired
- 1967-07-28 BE BE702073D patent/BE702073A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6705140A (de) | 1968-04-26 |
BE702073A (de) | 1968-01-02 |
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