DE1192337B - Regel- bzw. Spaltstoffstab fuer Kernreaktoren und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Regel- bzw. Spaltstoffstab fuer Kernreaktoren und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/10—Construction of control elements
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- G—PHYSICS
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
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- G21C3/02—Fuel elements
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- G21C3/10—End closures ; Means for tight mounting therefor
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
G 21
Deutsche KL: 21g-21/31
Nummer: 1192337
Aktenzeichen: U 8673 VIII c/21 g
Anmeldetag: 1. Februar 1962
Auslegetag: 6. Mai 1965
Die Erfindung betrifft einen Regel- bzw. Spaltstoffstab für Kernreaktoren, bestehend aus einem
gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Rohr, welches mit neutronenabsorbierendem Stoff bzw. Spaltstoff
gefüllt ist und welches an den Enden mit gasdurchlässigen Stopfen verschlossen ist.
Regelstäbe und Spaltstoffeinsätze in Kernreaktoren sind durch den sich innerhalb der Einsätze
ausbildenden, durch die gasförmigen Umwandlungsoder Spaltprodukte bedingten Gasdruck einer zum
Bruch führenden Belastung unterworfen. Bor ζ. Β. ist in vieler Hinsicht ein ideales Regelstabmaterial
oder ein idealer Neutronenabsorber, der Helium bildet, was eine Druckausbildung zur Folge hat. Es
wurden bisher verschiedene Verfahrensmaßnahmen vorgeschlagen, um die Drücke dieser Art sicher in
den Regelstäben oder Spaltstoffstäben zu begrenzen, jedoch traten trotz dieser Anstrengungen Brüche in
den Stäben infolge der inneren Gasdrücke auf, so daß die Arbeitsweise des Reaktors oftmals sehr ernstlich
in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Es ist bereits ein Spaltstoffstab bekannt, der aus einem gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Rohr besteht,
das mit einem Spaltstoff gefüllt ist und an den Enden mit gasdurchlässigen Stopfen verschlossen ist,
und das zur Verwendung in einem Gas als Kühlmittel bestimmt ist. Die in dieser Anordnung verwendeten
Stopfen weisen eine verhältnismäßig hohe Porosität auf, so daß zwar der innere, im Stab auftretende Gasdruck
begrenzt wird, jedoch bei Verwendung des Stopfens in flüssigkeitsgekühlten Reaktoren eine Abdichtung
gegen die Flüssigkeit nicht gewährleistet ist.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Einsatz für einen Kernreaktor zu schaffen, der nicht der Bruchgefahr
durch den sich im Inneren des Stabes ausbildenden Gasdruck ausgesetzt ist, und der sich zur
Verwendung in natriumgekühlten Kernreaktoren eignet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß für den Einsatz des Regel- bzw. Spaltstoffstabes in natriumgekühlten Reaktoren die Stopfen aus verdichteter,
natriumundurchlässiger Metallwolle bestehen.
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise erläutert.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Regelstabes;
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht, an
der das Verfahren zur Abdichtung des Stabes, wie er in F i g. 1 dargestellt ist, erläutert wird;
F i g. 3 zeigt eine Schnittansicht eines Endes eines fertigen Stabes.
In Fig. 1 ist ein Bor enthaltender Regelstab3
Regel- bzw. Spaltstoffstab für Kernreaktoren und Verfahren zu seiner Herstellung
Anmelder:
United States Atomic Energy Commission,
Germantown, Md. (V. St. A.)
Vertreter: -
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
David Edward Walker, Park Forest, JlL;
Steve Matras, Chicago, JH. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Februar 1961 (87 513)
dargestellt. Er besitzt einen hohlen zylindrischen Metallteil 4 und poröse Stopfen 5 an jedem Ende,
von denen eines in der perspektivischen Ansicht zu sehen ist. Die Borfüllung in dem hohlen zylindrischen
Teil zwischen den Stopfen kann natürlich in der perspektivischen Ansicht nicht gesehen werden.
Wie in F i g. 2 dargestellt ist, wird der Regelstab 3 hergestellt, indem eine bestimmte Menge von aus Bor
bestehendem Pulver 6 in dem zylindrischen Teil 4 in einer dichten Packung eingebracht wird. Preßlinge
oder Stopfen 5 aus Metallwolle mit einer Dichte von etwa 30 bis 50 % der theoretisch möglichen — d. h.
mit einer Dichte, die verglichen mit der Dichte einer festen Masse des Metalls, aus dem die Metallwolle
hergestellt ist, 30 bis 50% beträgt —, wird in den zylindrischen Teil 4 in vorläufigen Stellungen, wie
bei 5 Γ mit den gestrichelten Linien angedeutet ist, eingesetzt. Die Anordnung wird dann in eine Stempelpresse
zwischen Preßstempel 7 eingesetzt, die hierauf aufeinander zu verschoben werden, so daß
sie die Stopfen 5 in ihre inneren Endpositionen bringen, wodurch das in granulierter Form vorliegende
Bor 6 verdichtet wird.
Die Anordnung wird dann aus der Stempelpresse herausgenommen, und mittels irgendeines der bekannten
Verfahren wird der äußere Durchmesser reduziert, beispielsweise durch Kaltziehen, Warmziehen
oder Schmieden. Vorzugsweise wird die Re-
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duzierung des Durchmessers durch Kaltschmieden erreicht. Die Verringerung des äußeren Durchmessers
mittels irgendeines dieser Verfahren führt zu einer Verkleinerung des inneren Durchmessers und
einer starken Vergrößerung der Gesamtlänge des Rohres. Zusammen damit nimmt die Verdichtung
der Stopfen aus poröser Metallwolle zu. Die Stopfen erreichen, wenn sie auf diese Weise komprimiert
werden, eine Dichte von etwa 95% der theoretisch möglichen Dichte. Ein anderer Vorteil dieses Herstellungsverfahrens
besteht darin, daß die Wandstärke neben den Stopfen aus Metallwolle an den Enden geringer ist als in der Stabmitte. Dies führt
zu einer Verstärkung der Wandenden, wie bei 8 in Fig. 3 dargestellt ist, wodurch die Stopfen5 an Ort
und Stelle gehalten werden.
Die Stäbe werden nach dem Schmieden oder einer entsprechenden Bearbeitung hinreichend lang wärmebehandelt,
um die Spannungen, die durch die Kaltbearbeitung hervorgerufen werden, zu entfernen.
Diese Wärmebehandlung wird jedoch so vorgenommen, daß keine Erweichung der Metallwolle erfolgt,
so daß die Porosität der Stopfen erhalten bleibt.
Es wurde gefunden, daß die nach der Erfindung hergestellten Stäbe für Helium durchlässig sind, jedoch
für flüssiges Natrium undurchlässig sind. Sie können deshalb als Regelstäbe und Spaltstoffstäbe,
wenn sie spaltbares Material wie z.B. Uran und Plutonium enthalten, oder als Mantelstäbe in Brutreaktoren,
wenn sie brütbares Material, wie z.B. Uran238 und Thorium232 enthalten, verwendet
werden.
29,30 g elementares Bor wurde in die Mitte eines korrosionsbeständigen Stahlrohres 4 mit einem inneren
Durchmesser von 2,54 cm und einem äußeren Durchmesser von 2,8575 cm und einer Länge von
45,72 cm eingesetzt. In jedes Ende wurde ein Preßling 5 aus Stahlwolle, die aus einem korrosionsbeständigen
Stahl hergestellt war und der 352 g wog und eine Dichte von 44,3 % der theoretischen Dichte
besaß, eingesetzt. Der korrosionsbeständige Stahl war eine Legierung, die im wesentlichen 0,08 Gewichtsprozent
Kohlenstoff, 18,0 bis 20,0 Gewichtsprozent Chrom, 8,00 bis 11,00 Gewichtsprozent Nickel,
2,00 Gewichtsprozent Mangan und den Rest Eisen enthält.
Die Preßlinge oder porösen Stopfen 5 wurden von Hand in Lagen eingebracht, die 10,16 cm von den
Enden des Rohres entfernt waren. Hierauf wurden Preßstempel 7 aus Stahl in beide Enden bis an die
Stopfen heran eingesetzt. Die Preßstempel 7 paßten eng, jedoch nicht luftdicht in das Rohr. Die Vorrichtung
wurde dann in eine Stempelpresse mit zwei Kolben eingebracht, die gleichzeitig auf die Preßstempel?
drückten und dadurch die porösen Stopfen 5 gegen die Mitte des Rohres verschoben, bis die
inneren Endflächen der porösen Stopfen bis auf 4,92125 cm einander nahe kamen, was röntgenographisch
festgestellt wurde.
Die Anordnung wurde dann durch eine Kaltwalzmaschine bearbeitet, so daß in neun Durchgängen die
Querschnittsfläche des Rohres um 83,3% reduziert wurde. Am Ende dieser Behandlung ergab die radiographische
Messung einen Innendurchmesser von 1,04394 cm und eine Wandstärke von 1,5494 mm.
Der Abstand zwischen den inneren Stirnflächen der porösen Stopfen, d. h. »die Kernlänge« war
17,780 cm im Vergleich zu 4,92125 cm vor dem
ίο Kaltwalzen, wie oben erwähnt wurde. Der Außendurchmesser
betrug 1,4224 cm. Es wird hervorgehoben, daß fast über die gesamte Länge der Durchmesser
und die Wandstärken die angegebenen Dimensionen besaßen, jedoch daß an den Enden die
Wandung verstärkt war, was zu einer Verjüngung nach außen führte, wie in F i g. 3 dargestellt ist.
Der Stab 3 wurde bei 900° C 17 Stunden lang in Luft wärmebehandelt und hierauf mit Luft schnell
abgeschreckt. Dann wurde der Stab 3 in Höhe der äußeren Stirnflächen der porösen Stopfen 5 abgeschnitten
und auf seinen gesamten Oberflächen in einer spitzenlosen Rundschleifmaschine maschinell
poliert. Die Länge des fertigen Stabes betrug 20,320 cm.
Claims (5)
1. Regel- bzw. Spaltstoff stab für Kernreaktoren, bestehend aus einem gas- und flüssigkeitsundurchlässigen
Rohr, welches mit neutronenabsorbierendem Stoff bzw. Spaltstoff gefüllt ist und welches an den Enden mit gasdurchlässigen
Stopfen verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß für den Einsatz in natriumgekühlten
Kernreaktoren die Stopfen aus verdichteter, natriumundurchlässiger Metallwolle bestehen.
2. Stab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Rohres gegen
beide Enden hin gleichmäßig zunimmt, wobei sich das Rohrinnere gegen diese Enden hin verjüngt.
3. Stab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung etwa 95% der
theoretisch möglichen beträgt.
4. Verfahren zum Herstellen eines Stabes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, bei
dem der neutronenabsorbierende Stoff bzw. der Spaltstoff in ein zylindrisches Rohr eingefüllt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Füllung die porösen Stopfen an jedem Rohrende
eingeschoben werden, daß die Stopfen und der Stoff von beiden Enden her verdichtet werden
und daß schließlich der äußere Durchmesser des zylindrischen Rohres zur weiteren Verdichtung
des Inhalts reduziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung des Rohraußendurchmessers
durch Kaltschmieden erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1224 478.
Französische Patentschrift Nr. 1224 478.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 568/316 4.65 © Bundesdruckerei Berlin
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