DE1646554C - - Google Patents

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Oie vorliegende Erfindung betrifft Körper aus Keramikwerkstoff und insbesondere optisch durchsichtige, polykristalline Keramikkörper hoher Dichte sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Körper.
Keramikwerkstoffe finden insbesondere dort Verwendung, wo hohe Temperaturen auftreten, sind jedoch mit wenigen Ausnahmen vollständig undurchsichtig, so daß man sie nicht verwenden kann, wenn Lichtdurchlässigkeit erforderlich ist. Es gibt viele An-Wendungsmöglichkeiten für lichtdurchlässige Keramikwerkstoffe, beispielsweise als Fenster für Brennöfen, Linsen für Hochtemperatur-Mikroskope, Lampenhüllen, zur Verwendung bei Laser-Apparaturen oder aber als Faraday-Rotator, für den staike paramagnetische Eigenschaften erwünscht sind.
Bisher wurden optisch durchsichtige Oxyde im allgemeinen nur als Einkristall-Körper hergestellt, was ein zeitraubendes und kostspieliges Verfahren ist, wobei die Körper in ihrer Größe beschränkt sind.
Spezielle Eigenschaften, wie Fluoreszenz, Paramagnetismus und die Möglichkeit, das Material zu großen oder komplizierten Körpern zu formen, ließen sich nicht erreichen. Es ist ersichtlich, daß die Möglichkeit Tür die obenerwähnten, speziellen Eigenschaften sowie optische Durchsichtigkeit bei polykristallinen Keramikwerkstoffen große Bedeutung haben würde.
Es müssen jedoch mehrere Faktoren berücksichtigt werden, ehe eine brauchbare Lichtdurchlässigkeit erzielt werden kann. Beispielsweise verursacht ein im Keramik vorhandener Niederschlag eine Streuung des Lichts und eine damit verbundene geringe Lichtdurchlässigkeit. Ähnlich wie dieser Niederschlag streuen auch im Körper eingeschlossene Poren das Licht, die beim Sintern für die endgültige Verdichtung entstehen können. Außerdem wirken Sprünge an den Korngrenzen, die durch ein abnormales Korn wachstum während des Erhitzungsvorgangs entstehen, ähnlich wie Poren in ihrer Auswirkung auf die Lichtdurchlässigkeit. Diese und weitere Probleme im Zusammenhang mit den obenerwähnten, speziellen Eigenschaften müssen bei der Herstellung durchsichtiger Körper hoher Dichte gelöst werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besitzen die durchsichtigen Keramikwerkstoffe eine Grundzusammensetzung, in der die Oxyde einer oder mehrerer Seltener Erden (Ordnungszahl des Periodischen Systems 58-71) oder aber eine Kombination eines Oxyds der Seltenen Erden mit Yttriumoxyd enthalten
1 646^54
sind. In jedem Fall sind außerdem 2 bis 15 Molprozent Thoriumoxyd, Zirkonoxyd oder Hafniumoxyd oder eine Kombination derselben vorhanden, die als Verdichtungsmittel während des Sinterns des Grundoxyds (s) dienen, um die letztliche Dichte zu erzielen. Die Grundoxyde müssen in solchen Mengenverhältnissen kombiniert werden, daß die resultierenden Keramikwerkstoffe eine kubische Kristallform und einen lonenradium von nicht mehr als 0,93 Ä aufweisen. Um diese Forderungen einzuhalten, sollte bei Verwendung einer Kombination verschiedener Oxyde als Grundzusammensetzung der Unterschied im Ionenradius der Kationen der Seltenen Erden nicht mehr als 0,22 Ä betragen.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung umfaßt kurz gesagt folgende Verfahrensschritte: Herstellen einer geeigneten Mischung der Bestandteile gemäß der oben angeführten Einschränkung, Pressen dieser Mischung zu einer Rohform geringerer Dichte und Sintern, bis endgültige Dichte und Durchsichtigkeit erreicht sind. Die Atmosphäre beim Sintern muß sorgfältig reguliert werden, um eine Reduktion der Oxydbestandteile möglichst zu vermeiden. Sollte eine Reduktion auftreten, kann Durchsichtigkeit nur durch eine erneute Oxydation des erhitzten Körpers erzielt werden, was dadurch erreicht wird, daß der Körper bei einer Temperatur von 1200° C oder mehr dem Einfluß von Sauerstoff ausgesetzt wird.
Es wurde schon erwähnt, daß drei Kriterien erfüllt sein müssen, um durchsichtige, polykristalline Körper gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielen. Diese Kriterien sind: (1) der Keramikwerkstoff muß kubische Kristallform aufweisen; (2) der mittlere Ionenradius der Grundzusammensetzung darf nicht größer als 0,93 Ä sein, und (3) wenn für das Grundoxyd mehr als ein Oxydbestandteil verwendet wird, .darf der Unterschied im Ionenradius der Bestandteile nicht mehr als 0,22 Ä betragen. Wenn der mittlere Ionenradius größer als 0,93 Ä ist, geht die ausschließlich kubische Kristallform des Keramikwerkstoffs verloren, er wird teilweise monoklin, und anstatt durchsichtig ist das Material bestenfalls durchscheinend. Wenn der Unterschied im Ionenradius mehr als 0,22 Ä beträgt, entstehen ähnliche Schwierigkeiten, da der Keramikwerkstoff nicht mehr ausschließlich kubische Kristallform aufweist.
Die zur Herstellung der Grundoxyde verwendeten Materialien sind Oxyde der Seltenen Erden, Ordnungszahl 58-71 des Periodischen Systems, sowie Yttriumoxyd. Die folgende Tabelle I zeigt die Größe der Kationen der Oxyde der Seltenen Erden zusammen mit der Ionengröße von Yttrium.
Tabelle I
Kation
Nd+3
Sm+3
Gd+3
Tb+3
lonengröße in A
1,073
1,055
1,036
1,000
0,982
0,964
0,945
Dy+3 4 Ionengröße in A
Kation 5 Ho+3 0,927
0,909
0,891
0,872
0,853
0,85
0,909
Er+3
Tm+3
Yb+3 ....
10 Lu+3
Y+3
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß nur die Elemente von Dysprosium bis Lutetium (Nummer 66-71) und Yttrium einen Ionenradius besitzen, der einem der obenerwähnten Grundkriterien genügt, nämlich daß die Größe des Kations nicht mehr als 0,93 Ä betragen darf. Diejenigen Oxyde der Seltenen Erden, deren Radius,klein genug ist, können unter Zugabe eines der zur Verdichtung dienenden Stoffe Thoriumoxyd, Hafniumoxyd oder Zirkonoxyd direkt verarbeitet und gesintert werden, so daß ein durchsichtiger Werkstoff entsteht. Die Elemente Nummer 58-65, deren Ionenradius größer als 0,93 Ä ist, können nur dann bis zur Durchsichtigkeit gesintert werden, wenn sie mit einem oder mehreren Oxyden der Seltenen Erden kombiniert werden, deren Ionenradius kleiner als 0,93 Ä ist. Beispielsweise kann Samarium, das den kritischen Ionenradius übersteigt und deshalb allein bis zur Durchsichtigkeit nicht gesintert werden kann, mit einer geeigneten Menge an Ytterbium kombiniert werden, so daß eine Zusammensetzung entsteht, deren mittlerer Ionenradius nicht größer als der kritische Wert ist.
Eine weitere Forderung, die für-eine geeignete, kubische Kristallstruktur erfüllt sein muß, besteht darin, daß der Unterschied im Ionenradius der Oxydbestandteile nicht mehr als 0,22 Ä betragen darf. Beispielsweise kann Lutetiumoxyd mit einem Ionenradius von 0,85 Ä mit solchen Elementen kombiniert werden, deren Ionenradius nicht größer als der von Praseodym ist, nämlich 1,06 Ä. Der größte Prozentsatz an Praseodym, der verwendet werden könnte, läge in der Größenordnung von etwa 34 Molprozent, wogegen beispielsweise Lutetiumoxyd mit 75% Terbiumoxyd kombiniert werden könnte, dessen Radius 0,945 Ä beträgt. Wenn man beispielsweise Erbiumoxyd verwendet, dessen Ionenradius größer als der von Lutetium ist, kann es mit etwa 19 Molprozent Cer kombiniert werden, da der Unterschied im Ionenradius den Grenzwert von 0,22 Ä nicht übersteigt.
Die bisherige Erläuterung bezog sich auf die Oxyde, die die Grundlage des Keramikwerkstoffs bilden; um Durchsichtigkeit zu erzielen, müssen jedoch 2 bis 15 Molprozent eines zur Verdichtung dienenden Oxyds zur ursprünglichen Zusammensetzung hinzugefügt werden. Die zur Durchführung einer vollständigen Verdichtung der Grundoxyde dienenden Oxyde sind Thoriumoxyd, Zirkonoxyd und Hafniumoxyd. Diese Oxyde können einzeln oder in Kombination hinzugefügt werden. Die bevorzugte Zusammensetzung besteht im allgemeinen aus 7 bis 11 Molprozent Thoriumoxyd, Zirkonoxyd und Hafniumoxyd.
Die folgende Tabelle II gibt eine Zusammenstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die. zur Herstellung durchsichtiger Körper verwendet wurden. Für die vorliegenden Beispiele soll Durchsichtigkeit
als die Fähigkeit definiert werden, eine Schrift durch eine Probe von 1 mm Dicke lesen zu können.
Tabelle II Tabelle III
Grundoxyd Verdichtungszusatz
88Y2O3-2Eu2O3 10ThO2
88Y2O3-3Eu2O3 9ThO2
87Y2O3-3Eu2O3 10ThO2
9OY2O3-4Eu2O3 6ThO2
88Y2O3-2Nd2O3 1OThO2
88Y2O3-3Nd2O3 9ThO2
87Y2O3-3Nd2O3 10ThO2
90Y2O3-4Nd2O3 6ThO2
89Y2O3-ITb2O3 10ThO2
90Y2O3-ICe2O3 9ThO2
96Dy2O3 4ZrO2
95 Dy2O3 5ZrO2
94 Dy2O3 6ZrO2
92Dy2O3 8ZrO2
90 Dy2O3 10ZrO2
92Dy2O3 8ThO2
90 Dy2O3 10ThO2
88 Dy2O3 12ThO2
98 Ho2O3 2ThO2
95 Ho2O3 5ThO2
92 Kc2O3 8ThO2
90 Ho2O3 10ThO2
89 Ho2O3 HThO2
94Er2O3 6ThO2
90Er2O3 10ThO2
94Tm2O3 6ThO2
90Tm2O3 10ThO2
"5
20
35
45
Wie schon erwähnt wurde, sind alle der vorstehenden Proben durchsichtig. Außerdem zeigte sich, daß viele Proben besondere Eigenschaften aufweisen, die für spezielle Verwendungszwecke geeignet sind. Beispielsweise zeigten Eu2O3-haltige Proben eine sehr leuchtend orangerote Fluoreszenz bei 610 ηΐμ bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Die Tb2O3-haltige Probe zeigte Fluoreszenz im gelbgrünen Bereich, während Proben mit Nd2O3 himmelblau waren und Fluoreszenz im Infrarotbereich bei etwa 1,06 μ aufwiesen. Diese Fluoreszenz-Eigenschaften haben große Bedeutung beispielsweise bei der Entwicklung leistungsfähiger keramischer Laser. Die Proben mit Dysprosiumoxyd und Holmiumoxyd sind stark paramagnetisch und haben große Bedeutung in ihrer Anwendung als Faraday-Rotator.
Das Grundoxyd kann aus mehr als einem Oxydbestandteil bestehen, unter der Voraussetzung, daß der Ionenradius unter 0,93 Ä gehalten wird, wie schon erwähnt wurde. Die folgende Tabelle III zeigt Zusammensetzungen, die zu durchsichtigen Körpern verarbeitet und gesintert wurden, sowie den mittleren Ionenradius der Proben.
Zusammensetzung Sin
Temp.
lern
Zeit
Mittlerer
Kationen
radius
(ohne Th+*)
80 M%Y2O3 ]
10 M% Er2O3 \ ....
10 M% ThO2 J
22000C lStd. 0,907
80 M% Y2O3 j
10 M% Dy2O3 [ ....
10 M% ThO2 J
22000C lStd. 0,911
80 M% Y2O3 I
10 M% Pr2O3 > ....
10 M% ThO2' j
2JOO0C 2Std. 0,925
70 M% Y2O3
20 M% Gd2O3
10 M% ThO2
2150°C lStd. 0,921
45 M% Dy2O3
45 M% Yb2O3
10 M% ThO2
215O°C lStd. 0,890
60 M % Dy2O3
30 M% Tb2O3
10 M% ThO2
2050°C lStd. 0,933
21500C lStd. 0,915
80 M% Y2O3
10 M% ThO2
jeweils 1 M% von:
Pr2O3-Nd2O3-Sm2O3
Eu2O3-Gd2O3-Tb2O3
Dy2O3-Ho2O3-Er2O3
Tm2O3 J
Das Verfahren zur Herstellung von Körpern nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, die notwendigen Oxydbestandteile vorzubereiten, so daß der Ionenradius und andere obenerwähnte Faktoren innerhalb der erforderlichen Grenzen liegen. Das Material sollte möglichst rein sein, da Verunreinigungen zu Fehlern im letztlichen Fabrikationsartikel führen könnten, wodurch die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften beeinträchtigt würden. Nachdem die Bestandteile miteinander vermischt sind, werden sie bei Drücken im Bereich von 703 bis 3516 at (10000 bis 50000 psi) zu einem Rohkörper geringerer Dichte gepreßt, und zwar ohne Verwendung von Bindemitteln oder Schmiermitteln. Der Verfestigungsvorgang ergab keinerlei Probleme, obwohl manchmal eine durch das Formpressen entstandene Schichtung festgestellt werden konnte, wenn Drücke von 1547 at (20000 psi) oder mehr verwendet wurden. Drücke von 703 at (10000 psi) reichen zur Herstellung von Proben vollständiger Dichte aus. Bei den Rohkörpern wurden Dichten von mehr als 60% des theoretischen Wertes vor dem endgültigen Erhitzen und Sintern gemessen.
Das Erhitzen und Sintern ist der letzte Verfahrensschritt bei der Herstellung durchsichtiger, keramischer Körper. Im allgemienen werden Temperaturen im Bereich von 1900 bis 22000C, vorzugsweise 2000
bis 2200° C, während der Verdichtung der Rohkörper verwendet. Die optimale Sintertemperatur ist je nach der verarbeiteten Zusammensetzung etwas unterschiedlich. Beispielsweise können Dy2O3 und Ho2O3 nicht über etwa 2050° C gesintert werden, da bei höheren Temperaturen Volumenänderungen'mit zu* gehörigen Phasenumwandlungen ein Zerbrechen oder andere Körperveränderungen hervorrufen. Im einzelnen wird das Sintern in einem geeigneten Brennofen durchgeführt, beispielsweise einem elektrisch beheizten Widerstandsofen, dessen Heizelemente aus Molybdänstreifen bestehen, und zwar in einer Wasserstoffatmosphäre. Die Proben werden in einzelnen Schritten von 20 bis 200° C auf die Sintertemperatur gebracht und nach dem Sintern mit einer ähnlichen Geschwindigkeit abgekühlt. Vollständige Verdichtung wird für gewöhnlich dadurch erreicht, daß eine Temperatur von 2050° C eine Stunde lang aufrechterhalten wird, obwohl auch mit anderen Zeiten bei Temperaturen zwischen 2000 und 2200° C Erfolge erzielt wurden. Wenn "das Sintern in einer trockenen WasserstoiTatmosphäre durchgeführt wird, wird der Keramikwerkstoff reduziert, und dieser Zustand bleibt bis zum Abkühlen aufrechterhalten, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß ein Sauerstoff-Partialdruck im Brennofen herrscht, solange die Körper noch eine Temperatur von mehr als 1200° C aufweisen. Wenn das erhitzte Material dem Einfluß von Sauerstoff ausgesetzt wird, erfolgt eine erneute Oxydation der reduzierten Metalloxyde, so daß ein durchsichtiger Werkstoff erzielt werden kann. Wenn das Sintern im Vakuum durchgeführt wird, kann ebenfalls eine mindestens teilweise Reduktion der Oxydbestandteile stattfinden, die Lösung ist jedoch die gleiche, nämlich eine erneute Oxydation der reduzierten Oxyde. Durch Sintern in einer Sauerstoffatmosphäre können offensichtlich Probleme vermieden .werden, die bei der Reduktion der Verbindungen auftreten.

Claims (10)

L. Paten tanspriiche:
1. Verfahren zur Herstellung eines durchsichtigen, polykristallinen Keramikkörpers, dessen Zusammensetzung aus: (a) 2 bis 15 Molproze.it eines Oxyds der Gruppe Thoriumoxyd, Zirkonoxyd, Hafniumoxyd und Kombinationen derselben and (b) an restlichen Anteilen aus einem Oxyd besteht, das ausgewählt ist aus (1) den Oxyden der Seltenen Erden der Ordnungszahl 58-71 des Periodischen Systems, (2) Kombinationen der Oxyde der Seltenen Erden von (b) (1) miteinander und (3) Kombinationen von mindestens einem Oxyd der Seltenen Erden aus (b) (1) mit Y2O3, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Vorbereiten einer ausgewählten Zusammensetzung in der Weise, daß der mittlere Ionenradius des Oxyds aus (b) nicht größer als 0,93 A und die Differenz der Ionenradien der Oxydbestandteile von (b) nicht größer als 0,22 Λ ist; Verfestigen der ausgewählten Zusammensetzung in Form eines Rohkörpers geringerer Dichte; Erhitzen des Rohkörpers bei einer Temperatur von nicht weniger als 190O0C für eine Zeitdauer, die ausreicht, um den Körper bis auf nahezu den theoretischen Wert zu verdichten; der erhitzte Körper wird bei erhöhter Temperatur einer bauerstoffhaltigen Atmosphäre ausgesetzt, um verbesserte Lichtdurchlässigkeitseigenschaften zu erzielen.
2. Durchsichtiger, polykristalliner Keramikkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung von (a) 2 bis 15 Molprozent eines Oxyds der Gruppe ThO2, ZrO2, HfO2 oder Kombinationen derselben und (b) für die restlichen Prozentanteile einem Oxyd aus (1) den Oxyden der Seltenen Erden, Ordnungszahl 58-71 des Periodischen Systems, oder (2) Kombinationen der Oxyde der Seltenen Erden von (b) (1) miteinander oder (3) Kombinationen von mindestens einem Oxyd der Seltenen Erden aus (b) (1) mit Y2O3, wobei die Oxyde von (b) in solchen Mengenverhältnissen kombiniert werden, daß (1) der keramische Körper kubische Kristallform aufweist, (2) der mittlere Ionenradius des den Restbestandteil ausmachenden Oxyds aus (b) nicht größer als 0,93 Ä ist und (3), wenn mehr als ein Oxydbestandteil hinzugefügt wird, der Unterschied im Ionenradius zwischen diesen Bestandteilen nicht größer als 0,22 A ist.
3. Durchsichtigel Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 8 bis 10 Molprozent ThO2 enthalten sind.
4. Durchsichtiger Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 8 bis 12 Molprozent ZrO2 enthalten sind.
5. Durchsichtiger Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikwerkstoff aus 8 bis 10 Molprozent ThO2 und für die restlichen Anteile aus einem Oxyd von (b) (1) besteht.
6. Durchsichtiger Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikwerkstoff aus 8 bis 10 Molprozent ThO2 und für die restlichen Bestandteile aus einem Oxyd von (b) (2) besteht.
7. Durchsichtige» Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikwerkstoff aus 8 bis 10 Molprozent ThO2 und für die restliehen Anteile aus einem Oxyd von (b) (3) besteht.
8. Durchsichtiger Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikwerkstoff aus 4 bis 11 Molprozent ZrO2 und für die restlichen Anteile aus einem Oxyd von (b) (1) besteht.
9. Durchsichtiger Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikwerkstoff aus 4 bis 11 Molprozent ZrO2 und für die restlichen Anteile aus einem Oxyd von (b) (2) besteht.
10. Durchsichtiger Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikwerkstoff aus 4 bis 11 Molprozent ZrO2 und für die restlichen Anteile aus einem Oxyd von (b) (3) besteht.

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