DE1646467A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern,wie Rohre oder Lueftungsschaechte,aus kunstharzverguetetem und glasfaserverstaerktem Gips - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern,wie Rohre oder Lueftungsschaechte,aus kunstharzverguetetem und glasfaserverstaerktem GipsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, wie Rohre oder Lüftungsschächte, aus kunetharzvergütetem und glasfaserver-stärktem Gips.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, wie Rohre oder Lüftungsschächte, aus kunsthar$vergö.tetem und glasfaserverstärktem Gips und richtet sich besonders auf die Verbesserung ihrer Gebrauchseigenschaften für eine möglichst vielseitige Verwendung als Verbundabluft- oder Abgassysteme.
- Allgemein bekannt sind rohr- oder schachtförmige Bauelemente aus Tong Schamotte, Asbestzement und dergleichen; sie werden einzeln oder auch als Verbundelemente für Zwecke der 8e- und Entlüftung und für die Ableitung heißer Gase eingesetzt.
- Solche Bauelemente werden auch aus Gips» insbesondere aus glasfaserverstärktem Gips und in der Weise hergestellt, daß aus mehreren Glasfaserschichten oder -vliesen bestehende Ge- bilde mittels besonderer Leimpasten verklebt, mit einer Gips- lösung getränkt und zu Halbschalen geformt werden, die sich dann zu Rohren oder Schächten aneinanderfügen und zusammen- setzen lassen.
- Die dazu bekanntgewordenen Herstellungsverfahren haben allge- mein den Nachteils daß die damit erzielten irestigkeits- und Gebrauchseigenschaften der so hergestellten Elemente und deren sich daraus ergebenden Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind. Auch sind die fertigungstechnischen Aufwendungen in aller Hegel recht hoch. Das Bemühen, eine Verbesserung der Eigenschaften- solcher Glasfasergipselemente durch Kunstharzbeimischungen zu erreichen, führte in der Praxis nicht zu den damit angestrebten Ergebnissen. Der Aufwand an Kunstharzen stand auch in keinem ökonomisch vertretbaren Verhältnis zu dem mit solchen Elementen erzielten Wirkungsgrad.
- Mit der vorliegenden Erfindung wird die Absicht verfolgt, solche Voraussetzungen für eine Herstellung von roter- oder schachtförmigen Hohlkörpern aus kunstharzvergütetem und glasfaserverstärktem Gips zu schaffen, die einerseits den Fertigungsaufwand herabsetzen, zu vorteilhaftesten Festigkeitg- und Gebrauchseigenschaften der Elemente führen und deren Anwendungsmöglichkeiten erweitern.
- Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, die Ausgangsstoffe
für die Fertig f von kunstharzvergüteten Hohlkörpern auf Glas- faser-Gipsbasis auszuwählen, daß unter Verwendung von einfachsten - Es wurde gefunden, daß die spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Gipsarten einen bemerkenswerten Einfluß ausüben, wenn sie in einem sorgfältig aufeinander abgestimmten Verhältnis und unter Berücksichtigung dieser besonderen ,Eigenschaften verwendet werden, so daß zum Beispiel Glasfaservlies und Kunstharzbeimischung ihre volle Wirksamkeit entfalten und die Festigkeit und Gasundurchlässigkeit der Bauelemente wesentlich erhöhen. So wird nach der Phasenlehre $.B. Anhyd`it in die Stufen I bis III unterschieden, wobei die der Schmelze am nächsten liegende Phase die Stufe I erhalten hat. Ebenso ist bekannt, daß die Kristallstruktur bei Gips und Anhydrit unterschieden wird nach wAlphan - und "Beta-Strukturn. Gemäß der Erfindung wird ein aus alkalihaltigen Grobfasern bestehenden Glaefaservlies mit einer Gipslösung getränkt und anschließend so lange auf einen profilgebenden Streckdorn auf- gewickelt, bis die für den herzustellenden FIohlkörper vorgese- hene Wandungsdicke erreicht ist. Die Gipslösung wird erfindungegemäß hergestellt aus 70 bis 85 Gewichtsteilen Modellgips, 15 bis 30 Gewichtsteilen einen mit 25 Gewichtsprozent pulverförmigen Vorkondensats aus formaldehyäharz vermischten Alaun- gipsbinders und 60 bis 80 Gewichtsteilen normaltemperierte oder bis auf ma=imal + 40o Celsius erhitztem Wasser.
- Der für die erfindungsgemäße T.öeung zu verwendende Modellgips enthält überwiegend Beta-Anhyärit II (C9S04), Beta-Anhydrit III und Beta-Halbhydrat (CaS04 . 0,5 t20); Die 15 bis 30 Gewichtsteile Alaungipebinder mit einem durchschnittlichen Gehalt an
40,15 Gew.-96 Kalzimozyd (0a0) 57,63 n Schwefeltriozyd (S03) 0,34 " H20 kristallin 0,12 n H20 hygroskopisch 0,65 n Kohlendioxyd (C02) 0,52 n Siliziuadioxyd (Sio2) 0,38 n Alusiniva-Bisenozyd (Al 204+7e203) 0,14 " liagnesiuaozyd (NW) 0,07 n sonstige Bestandteile - Eine weitere vorteilhafte Verbeneerung der erfindungegemäßen-Gipslösung wird damit erzielt, daß ihr noch 0,2 bis 5 Gewichts- prozent kolloidale tieeeleäure in form ton Eizellen unter 15 IUllimikron zugesetzt werden. Sollen die zu fertigenden Hohlkörper speziell für die Ableitung heißer Abgase Verwendung finden, so werden anstelle von 70 bis 85 Gewichtsteilen Modellgips nur 60 bis 80 Gewichtsteile genommen und diesen dafür 20 bis 40 Gewichtsteile Hartformgips aus Alpha-Halbhydrat (CaS04 . 0,5 H20), Alpha-Anhydrit III und/oder feingemahlener basischer Hochofenschlacke mit einem hydraulischen Modul von 0,8 bis 1,1 hinzugefügt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert-und beschrieben. Ein aus diagonal geordneten alkalihaltigen Grobfasern bestehendes Glasfaservlies, mit einem durchschnittlichem Fasergehalt von 80 bis 100 g/m2, wird durch eine Tranne hindurchgeführt, die mit einer Gipslösung folgender Zusammensetzung gefüllt ist:
85 Gewichtsteile Modellgips aus Beta-Anhydrit II Beta-pnhydrit III und Beta-Halbhydrat (CaSQ4. 0,5 H20) 15 Gewichtsteile eines Gemenges aus ?5 % Alaungipsbinder aus 40,15 Gew.-y6 Kalziumoxyd 57963 " Schwef eltüaxyd 0t34 h I#20 kristallin 0912 n - %0 hygrcokopi sch 0,65 n Kohlendioxyd 0,52 n Siliziumdioxrd 0,38 0 0,14 0 Magnesiumoxyd 0,0? " sonstige Bestandteile gemischt mit 25 9b pulverförmigem Vorkondensat aus Narnatoff-hornaldehydharz und 80 Gewichteteile Wasser von maximal + 400 Celsius; 80 Gewichtsteilen eines Gemenges aus 60 Gew.-% Modellgips wie in Beispiel 1 20 " Hartforsgips aus Alpha-Halbhydrat und Alpha-drit III 18 Gewichtsteilen eines Gemenges aus ?5 Gew.-% Alaungipsbinder der Zusammen- setzung wie in Beispiel 1 25 n pulverförmiges Vorkondensat aus Harnstoff-Formaldehydhar$ 2 Gewichtsteilen kolloidale Kieselsäure in norm von Eisellen unter 15 Millimikron 60 Gewichtsteile Wasser von + 400 Celsius; - Bach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Hohlkörper -insbesondere Rohre und hüftungsschächte - aus glasfaserverstärkten und kunstharsvergUteten Gips bei-einem relativ geringen Aufwand an Fertigungseinrichtungen und hoch#olymeren Zusätzen kontinuierlich herstellen, besitzen einoptimales Verhältnis zwischen Eigen- gewicht und Tragfähigkeit, eine hohe Resistenz gegen Feuchte- und Nitseeinwirkungen und können dadurch neuen Zwecken in industriellen Wohnungsbau zugänglich-gemacht werden.
Claims (1)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, wie Rohre oder yüftungsschä,chte, aus kunstharzvergiitetem und glasfaserverstärktem Gips, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus alkalihaltigen Grobfasern bestehendes Glasfaservlies mit einer Gips- lösung zusammengebracht wird aus 70 bis 85 Gewichtsteilen Modellgips, mit überwiegenden Anteilen von Beta-Halbhydrat CaS04 . 095 H20, Beta-Anhgdrit II und Beta-Anhydrit 11I, 15 bis 30 Gewichtstellen eines Gemenges aus 75 % Alaungipsbinder, mit einem durchschnittlichen Gehalt von 40,15 Gew.-% Kalziumoxyd (Ca0) 57963 n Schwefeltrio$d (S03) 0,34 " H20 kristallin 0,12 " 1120 hygroskopisch 0,65 n Kohlendioxyd (C02) 0,52 n Siliziumdioxyd (S102) 0,38 " Aluminium-Eisenoxyd (A1204 + ?e203 0,14 n Magnesiumoayd (MgO) 0,07 n sonstige Bestandteile und 25 96 pulverförmigem vorkondensat aus Harnstoff-Formaldehyharz sowie 60 bis 80 Gewichtsteilen bis auf maximal + 400 Celsius erhitztem Wasser und anschließend so lange auf einen profilgebenden Streckdorn aufgewickelt wird, bis die für den Hohlkörper gewünschte Wandungsdieke erreicht ist; 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gipslösung noch 0,2 bis 5 Gewichtsprozent kolloidale Kiesel- säure, vorzugsweise in Nizellen unter 15 Millimikron, zugege- ben werden; 3: verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Gipslösung dahingehend verändert wird daß sie aus 60 bis 80 Gewichtsteilen Modellgips gemäß Anspruch 1 und 20 bis 40 Gerichtsteilen Kartformgipa aus Llpha-Halbhydrat und Alpha-Anhydrit III und/oder feingemahlener basischer Nochofensehlaeke mit einem hydraulischen Modul von 0,8 bis 1,1, sowie dem Alaungipsbinder-Kunstharzgemenge gemäß Anspruch 1, hergestellt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0052915 | 1967-04-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1646467A1 true DE1646467A1 (de) | 1971-07-15 |
Family
ID=7054561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671646467 Pending DE1646467A1 (de) | 1967-04-25 | 1967-04-25 | Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern,wie Rohre oder Lueftungsschaechte,aus kunstharzverguetetem und glasfaserverstaerktem Gips |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1646467A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4443761A1 (de) * | 1994-12-08 | 1996-06-13 | Schueco Int Kg | Wärmebindendes Bauteil für den Innen- und Außenausbau in Brandschutzausführung |
DE19527227C1 (de) * | 1995-07-26 | 1996-10-02 | Knauf Westdeutsche Gips | Bauplatte mit hoher Feuerresistenz, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
-
1967
- 1967-04-25 DE DE19671646467 patent/DE1646467A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4443761A1 (de) * | 1994-12-08 | 1996-06-13 | Schueco Int Kg | Wärmebindendes Bauteil für den Innen- und Außenausbau in Brandschutzausführung |
DE19527227C1 (de) * | 1995-07-26 | 1996-10-02 | Knauf Westdeutsche Gips | Bauplatte mit hoher Feuerresistenz, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
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