DD261354A1 - Verfahren zur herstellung von trockenmoertel - Google Patents

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DD261354A1
DD261354A1 DD87303189A DD30318987A DD261354A1 DD 261354 A1 DD261354 A1 DD 261354A1 DD 87303189 A DD87303189 A DD 87303189A DD 30318987 A DD30318987 A DD 30318987A DD 261354 A1 DD261354 A1 DD 261354A1
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flue gas
mortar
quasi
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DD87303189A
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Inventor
Hans-Juergen Waechtler
Christine Just
Gabriele Gewis
Original Assignee
Zementind Rationalisierung
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trockenmoertel fuer den universellen Einsatz beim Mauern und Putzen. Erfindungsgemaess wird der Trockenmoertel durch die Herstellung einer Mischung aus 0 bis 20 Ma.-% Klinkermehl 0 bis 20 Ma.-% Schlackemehl 0 bis 5 Ma.-% Gips oder Anhydrit20 bis 80 Ma.-% Anfallstoff der trockenen oder quasitrockenen Rauchgasentschwefelung20 bis 70 Ma.-% Zuschlagstofferzeugt. Zur Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaften werden gegebenenfalls 0,1 bis 2,5 Ma.-% eines plastifizierenden Zusatzes hinzugegeben. Der Anteil an freiem Kalk im Anfallstoff der Rauchgasentschwefelung wird zur Bindung der Restfeuchte der Moertelkomponenten genutzt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel für den universellen Einsatz bei Maurer- und Rutzerarbeiten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, unter Verwendung von Zement, Kalk und Sand Fertigmörtel der Mörtelgruppen I und Il herzustellen. Der Stand der Technik umfaßt auch den Einsatz von Gießereialtsand und BraunkohlenfilteraschezurVerbesserung der Materialökonomie. Die Zusätze von Farbstoffen sollen die Anwendungsgebiete des Fertigmörtels erweitern.
Nachteil dieser bekannten technischen Lösungen ist der Einsatz hochwertiger Bindemittel wie Zement, Branntkalk oder Kalkhydrat. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, wurden schon Verfahren entwickelt, die Braunkohlenflugaschen als Bindemittel und Zuschlagstoff einsetzen. Dabei sind an die Aschequalität sehr hohe Anforderungen zu stellen und bei der Festigkeitsklasse spürbare Abstriche zu machen.
Weiterhin ist bekannt, daß bei der Produktion von Edelputz zur Fassadengestaltung eine Trockenmischung aus Zement, Kalkhydrat, getrocknetem Sand, Granitmehl, Farbstoffen und weiteren Zusätzen hergestellt wird.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel zu entwickeln, das es gestattet, mit geringem Gesamtaufwand unterweitestgehender Verwendung von Anfallstoffen dertrockenen oder quasitrockenen Rauchgasentschwefelung einen hochwertigen Bindebaustoff für den universellen Einsatz in der Bauwirtschaft herzustellen.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Zugabe geeigneter Substanzen zu den an sich bekannten Ausgangsstoffen für die Herstellung von Trockenmörtel solche zu finden, die ausgezeichnete Mörtel ergeben.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Herstellung von Trockenmörtel eine Mischung aus 0 bis 20Ma.-% Klinkermehl 0 bis 20 Ma.-% Schlackemehl 0 bis 5 Ma.-% Gips oder Anhydrit
20 bis 80Ma.-% Anfallstoff dertrockenen oder quasitrockenen Rauchgasentschwefelung 20 bis 70 Ma.-% Zuschlagstoff hergestellt wird. Zur Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaften werden gegebenenfalls noch 0,1 bis 2,5 Ma.-% Plastifikator zur Mischung hinzugegeben.
Das Abprodukt dertrockenen oder quasitrockenen Rauchgasentschwefelung weist dabei folgende Zusammensetzung auf: 20bis55Ma.-%CaO 11 bis36Ma.-%SiO2
9bis22Ma.-%AI2O3 4 bis 12 Ma.-% Fe2O3
7 bis 35 Ma.-% SO3
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Trocken mörtel weist günstige verarbeitungstechnische Eigenschaften auf und erreicht nach 28 Tagen hohe Festigkeiten.
Wesensmerkmai der Erfindung ist weiterhin, daß das im Anfallstoff der Rauchgasentschwefelung reichlich vorhandene freie Kalziumoxid zur Bindung der Restfeuchte des Abbindereglers und des Zuschlagstoffes verwendet wird.
Ein weiterer Vorteil der erfinderischen Lösung besteht in der schadlosen Beseitigung der umweltbelastenden Anfallstoffe und in der aufbereitungstechnischen und bindemitteltechnischen Nutzung der im Anfallstoff mit hohem Vermischungsgrad vorliegenden Hauptoxide.
Ausführungsbeispiele
Die folgenden beiden Ausführungsbeispiele sollen der Demonstration des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen: Tabelle: Rohstoffanalysen
Komponente Oxidgehalt, %
CaO SiO2 AI2O3 Fe2O3
Klinkermehl 63,6 19,4 5,3 2,5
Schlackemehl 35,9 36,4 12,2 0,8
Anhydrit 41,2 — — —
AFA1 35,8 28,5 13,8 8,2
AFA 2 27,8 39,9 13,8 9,1
Sand 0,2 96,9 2,3 0,7
Ausführungsbeispiel
Aus den in derTabelle angeführten Roh- bzw. Anfallstoffen wurde nach Aufbereitung der Komponenten Klinkermehl, Schlackemehl und Anfallstoff der Rauchgasentschwefelung (AFA) folgende Mischung zusammengestellt: 8Ma.-% Klinkermehl
8 Ma.-% Schlackemehl 34Ma.-% Anfallstoff AFA 50Ma.-%Sand Die mörteltechnische Prüfung ergab nach 7 Tagen eine Druckfestigkeit von 11,2 MPa und nach 28 Tagen 25,6 MPa. Dem nach der beschriebenen Rezeptur hergestellten Trockenmörtel konnte eine sehr gute Verarbeitbarkeit bescheinigt werden. Dazu trägt der mit dem Anfallstoff der Rauchgasentschwefelung in die Mischung eingebrachte freie Kalk bei, der während des Mischvorganges mit dem Zuschlagstoff dessen Restfeuchte bindet und dabei gleichzeitig ablöscht. Der SO3-Gehalt des Anfallstoffes übernimmt in der Trockenmörtelmischung die abbinderegelnde Funktion.
Ausführungsbeispiel 2
Der Trockenmörtel des zweiten Ausführungsbeispieles enthält: 1.5Ma.-% Klinkermehl 2 Ma.-% Gips/Anhydrit-Gemisch 43 Ma.-% Anfallstoff AFA 40Ma.-%Sand Der relativ hohe Klinkeranteil dieses Trockenmörtels garantiert sowohl hohe Frühfestigkeiten als auch ein sehr gutes allgemeines 'Festigkeitsniveau. Das Abbindeverhalten des Mörtels wird sowohl vom Sulfatanteil des Anfallstoffes der Rauchgasentschwefelung als auch von der Gips/Anhydrit-Mischung (Verhältnis 1:1) bestimmt. Die mörteltechnische Prüfung des Trockenmörtels ergab nach 7 Tagen Erhärtung einer Druckfestigkeit von 17,6MPa und nach 28 Tagen Erhärtung eine Druckfestigkeit von 30,8MPa.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, gekennzeichnet dadurch, daß eine Mischung aus
0 bis 20 Ma.-% Klinkermehl 0 bis 20 Ma.-% Schlackemehl 0 bis 5 Ma.-% Gips oder Anhydrit
20 bis 80 Ma.-% Anfallstoff der trockenen oder quasitrockenen Rauchgasentschwefelung 20 bis 70 Ma.-% Zuschlagstoff hergestellt wird, gegebenenfalls unter Zusatz von 0,1 bis 2,5 Ma.-% Plastifikator zur weiteren Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaften.
2. Verfahren nach Punkt 1> gekennzeichnet dadurch, daß ein Anfallstoff der trockenen oder quasitrockehen Rauchgasentschwefelung aus 20bis55Ma.-%CaO 11 bis36Ma.-%SiO2 9bis22Ma.-%AI203 4bis12Ma.-%Fe2O3
7bis35Ma.-%SO3 zum Einsatz kommt.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das im Anfallstoff dertrockenen oder quasitrockenen Rauchgasentschwefelung enthaltene freie CaO zur Bindung der Restfeuchte des Abbindereglers und des Zuschlagstoffes eingesetzt wird.
DD87303189A 1987-05-27 1987-05-27 Verfahren zur herstellung von trockenmoertel DD261354A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4342927C1 (de) * 1993-12-16 1995-03-09 Sicowa Verfahrenstech Bindemittel für einen Innenputz
EP0696558A2 (de) 1994-08-12 1996-02-14 Dyckerhoff Aktiengesellschaft Feinstzement-Bindemittelmischung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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EP0696558B2 (de) 1994-08-12 2006-01-04 Dyckerhoff Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Feinstzement-Bindemittelmischungen.

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