DE1646336B2 - Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Zündsatzes für schnellwirKsame Spaltzündmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Zündsatzes für schnellwirKsame Spaltzündmittel

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DE1646336B2
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Helmut Dr. 5210 Troisdorf Menke
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • C06C7/02Manufacture; Packing

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines; elektrisch leitfähigen Zündsatzes für schneilwirksame Spaltzündmittel. Solche Zündmittel werden von der Technik in zunehmenden Maße, insbesondere für piezoelektrische Zünder, benötigt. Sie sollen sich mit sehr kleinen Energien (2OnWs) innerhalb weniger Mikrosekunden zünden lassen.
Derartige Zündmittel werden z. B. in folgender Weise hergestellt. Ein Zündsatz wird auf einen engen Spalt von wenigen μ Breite, der eine Funkenstrecke bildet, aufgepreßt. Der Zündsatz wird durch eiricti überspringenden Funken gezündet.
Oder es wird wiederum über einen Spalt geringer Breite ein elektrisch leitfähiger Zündsatz gepreßt. Ein solcher Zündsatz läßt sich schon mit geringen Energien schnell zünden, wenn er die für solche Zwecke nach dem Wissen des Fachmanns geeignete Zusammensetzung aufweist.
Zur Herstellung von elektrisch leitfähigen Zündsätzen sind einige Verfahren bekannt. So kennt man ein Verfahren, bei dem Initialsprengstoffe, wie Blei- oder Silberazid mit etwas Graphit, gemischt wird. Es ist Schwierig, ein homogenes Gemisch herzustellen. Hier- t.u bedarf es, wie überhaupt bei Mischverfahren, einer gewissen Zeit. Und es hat sich gezeigt, daß man zur Herstellung einer homogenen Mischung längere Zeit genötigt, was mit beträchtlicher Gefahr verbunden ist. t)enn der Initialsatz wird so reib- und schlagempfindlich, daß es zu einer Detonation kommt. Nach einem anderen Verfahren wird dem Silberazid etwas Hydrazin zugesetzt, um einen Teil des Azides zu Silber zu reduzieren, das dann das Leitmittel des Zündsatzes bildel. Hierbei sollen nur wenige Prozente des Azides reduziert werden. Die Erfahrung zeigt aber, daß man dabei kein homogenes Gemisch erhält. Vielmehr bilden sich bei der Reduktion meistenteils nur kleine leitfähige Nester.
ίο Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird das Silberazid durch UV-Bestrahlung reduziert. Auch diese Arbeitsweise befriedigt nicht, denn es werden die oberen Schichten erheblich stärker reduziert. Man erhält kein homogenes Gemisch.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man elektrisch leitfähige Zündsätze für sehnellv-irksame Spalt- ;nindmit(e! ohne die erwähnten Nachteile c haken kann, wenn man in einer ersten Stufe ein elektrisches Leitmittel mit einem sekundären Sprengstoff mischt und in einer zweiten Stufe das erhaltene Gemisch mit einem Initialsprengstoff mischt. Unter einem sekundären Sprengstoff winl ein hochbrisanter Sprengstoff mit einer Detonationsgeschwindigkeit von mehr .ils 5000 m/sec verstanden.
2« Als geeigneter sekundärer Sprengstoff seien Nitro· pentaerythrit. Nitromannit, Hexogen und Trinitrotoluol.
Geeignete elektrische Leitmittel sind z.H. Graphit [md kolloidales Silber. Als Initialsprengstoff von pr.iktischer Bedeutung seien das Silber- und das Bleiazid erwähnt.
Ausführungsbeispiel
V5 Man mischt 55 Gewichisteile Nitropentaerythrit mit 5 Gewichtsteilen Graphit bis zu einer homogenen Mischung. Dann vermischt man das erhaltene Produkt mit 40 Gewichtstcilen Bleiazid, bis man wiederum ein homogenes Gemisch erhallen hat. Eine solche Mischung läßt sich über einem Spalt von 0,2 mm Breite mit einer Energie von 2 bis 1OnWs sicher zünden. Die Entwicklungszeit der Zündung beträgt etwa 2 Hs 3 Mikro.sekunden.
Ein aus der besagten Mischung bestehender Satz hai
4S eine extrem hohe Dctonationsgcschwindigkcit, benötigt minimale Energie zur Zündung und ist in der Herstellung und Verarbeitung extrem handhabungssicher.
Nach dem Verfahren der Erfindung lassen sich Zündsätze herstellen in denen die drei wesentlichen Bestandteile in ganz beliebigen Verhältnissen im Gemisch vorliegen, wobei jedoch zur Erzielung eines ausreichenden Iniiiierungseffektes der Anteil des Initialsprengstoffes mindestens 30% ausmachen muß.

Claims (4)

Palentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Zündsatzes für schnellwirksame .Spaltzündmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe ein elektrisch leitendes Material mit einem sekundären Sprengstoff mit einer Detonationsgeschwindigkeit > 5000 m/sec mischt und in einer zweiten Stufe das erhaltene Gemisch mit einem Initialsprengstoff mischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sekundären Sprengstoff Nitropentaerythrit, Nitromannit, Hexogen oder Trinitrotoluol verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nk elektrisch leitenden Stoil Graphit oder kolloidales Silber verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß man als Initialsprengstoff Silber- oder Bleiazid verwendet.
DE19671646336 1967-04-13 1967-04-13 Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen Zündsatzes für schnellwirksame Spaltzündmittel Expired DE1646336C3 (de)

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CH491060A (de) 1970-05-31
DE1646336A1 (de) 1971-07-08
IL29794A0 (en) 1969-04-30
US3476623A (en) 1969-11-04
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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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