DE1646013C3

DE1646013C3 - Verfahren zur Behandlung von Holzprodukten

Info

Publication number: DE1646013C3
Application number: DE1646013A
Authority: DE
Inventors: Rolf Erhard Alfredshem Moren; Birger Sundsvall Sundin
Original assignee: Kemanord AB
Current assignee: Kemanord AB
Priority date: 1965-06-08
Filing date: 1966-06-08
Publication date: 1978-06-01
Also published as: CH473656A; FI47157B; NO117765B; DE1646013B2; FI47157C; DK122438B; NL6607957A; DE1646013A1; GB1108127A; US3493417A; ES327647A1

Description

über die Oberfläche des Holzproduktes, wobei diese hart, eben und sehr dauerhaft wird mit einer guten Haftung an das Holzprodukt. Die Oberfläche der so behandelten Holzprodukte ist außerdem schön und hebt die natürliche Aderung des Holzes hervor. Gleichzeitig wird auch die bei früheren Methoden auftretende Rißbildung beseitigt. Sie besitzt auch eine sehr gute Stabilität gegenüber Hitze und ist lösungsmittelbeständig. Aus diesem Grund eignet sich die Erfindung z. B. besonders gut für die Herstellung von Furnier für Tischplatten, die vielen äußeren Einwirkungen ausgesetzt sind.

Außer den erwähnten vorteilhaften Wirkungen erhält man bei Behandlung von feuchtem Holzmaterial vor dem Trocknen hinsichtlich der Entwässerung einen synergistischen Effekt, so daß das nachfolgende Trocknen bedeutend schneller verläuft als ohne Zusatz von Polyalkohol und Aminoformaldehydharz oder bei Zusatz dieser Komponenten jeweils für sich allein.

Der Erfindung liegt unter anderem die Tatsache zu Grunde, daß gewisse Aminoformaldehydharze sich als bei Zimmertemperatur in Polyalkoholen löslich erwiesen haben, vorzugsweise in Polyalkoholen mit einem Molekulargewicht von 200 bis 600, bei höheren »5 Temperaturen auch in Polyalkoholen mit den höheren Molekulargewichten von 600 bis 10 000.

Ein nach der Erfindung verwendbares Aminoformaldehydharz soll auch bei niedrigem Druck eine gute Fließbarkeit haben, um ein gleichmäßiges Auslaufen während des Preßverfahrens zu erzielen. Unter der Bezeichnung »Aminoformaldehydharze« sind diejenigen uärtbaren Harze zu verstehen, welche unter der Überschrift »AminoResins« in Modem Plastics Encyclopedia«, Bd. 42, S. 151, beschrieben werden. Geeignete Harze dieser Art sind z. B. verschiedene Arten von Melaminformaldehydharzen und Harnstoff-Formaldehydharzen und/oder Mischungen derselben. Schnellhärtende Aminoformaldehydharze, die als besonders geeignet befunden worden sind, sind modifizierte Melaminformaldehydharze und Harnstoff-Formaldehydharze mit dem Molverhältnis Melamin oder Harnstoff zu Formaldehyd von 1:1,5 bis 1:3,0, die so zubereitet worden sind, daß die fertige Masse in wäßriger Lösung einen pH von 7,5 bis 10,5 und optimal von 7,8 bis 8 hat und daß sie eine gute Fließbarkeit haben. Unter »gute Fließbarkeit« wird eine Fließbarkeit von 10 bis 20% verstanden. Sie wird durch Berechnung der Menge des aus einer 1,5 mm dicken Laminatplatte nach dem Pressen während 3 bis 5 Minuten bei einem Druck von 70 kg/cm² und einer Temperatur von 150°C ausgeflossenen Harzes bestimmt. Hierbei besteht die Platte aus harzimprägniertem Papier, das bei 80 bis 110° C bis auf 5 bis 8% flüchtige Bestandteile getrocknet wurde und einen Harzgehalt von 67% hat. Geeignete Harze zu diesem Zweck sind im Handel erhältliche Harnstoff-Formaldehydharze und Harnstoff-Melamin-Formaldehydharze. Die für diese Harze geeignete Härtungsdauer beträgt 5 bis 18 Minuten bei einer Temperatur von 120 bis 150°C und einem Druck von 8 bis 20 kg/cm². Als Härter verwendet man die für Aminoformaldehydharze üblichen Härter, z. B. Ammoniunichlorid und Ammoniumrhodanid, in einer Menge bis zu 1 Gewichtsprozent.

Der als Lösungsmittel für das Aminoformaldehydharz angewendete Polyalkohol umfaßt Dialkylenglykolle, Polyalkylenglykole sowie deren Derivate wie Polyalkylenglykoläther und Polyalkylenglykolester. Geeignete solche Verbindungen sind Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol, Polybutylenglykol, Äthyldiglykol, Äthylpolyglykol, Butyldiglykol, Äthyldiglykolacetat und Methyldiglykolbutyrat. Geeigneterweise hat der verwendete Polyalkohol ein Molekulargewicht von 100 bis 6000. Besonders geeignet ist ein Molekulargewicht von 100 bis 600, und vorzugsweise wird der Polyalkohol mit einem Molekulargewicht von 200 bis 600 verwendet.

In Abhängigkeit von dem Molekulargewicht des angewendeten Polyalkohole und den Fließeigenschaftten des Aminoformaldehydharzes kann es in gewissen Fällen zweckmäßig sein, dem Polyalkohol und dem Aminoformaldehydharz ein Lösungsmittel und/oder ein Mitte!, das die Löslichkeit verbessert, zuzusetzen, wobei diese eine Viskositätsregulierende Wirkung auf die Komponenten haben sollen. Bevorzugte derartige Lösungsmittel sind Wasser und polare organische Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol oder deren Mischungen. Wasser ist besonders geeignet als ein Viskositätsregulierendes Mittel. Es ist jedoch von größter Bedeutung, daß der Wassergehalt der Beschichtungsmischung beim Pressen 5% der Gesamtmischung nicht übersteigt, um Rißbildung zu vermeiden. Dieser Prozentsatz gilt auch in gewissen Fällen, wenn andere Lösungsmittel als Wasser verwendet werden, obwohl die Gefahr für Rißbildung dabei nicht so groß ist. Wenn feuchtes Holz, z, B. grünes Furnier, erfindungsgemäß mit den genannten Zusammensetzungen vor dem Trocknen behandelt wird, darf der Wassergehalt in einem solchen Furnier wesentlich höher sein, vorzugsweise 5 bis 45%. Man kann auch eine filmbildende Substanz zusetzen, um die gewünschte Konsistenz der Mischung zu erhalten, wie ?.. B. wasserlösliche Zellulosederivate mit einer Viskosität in einer 2%igen wäßrigen Lösung von 10 bis 40 000 cP. vorzugsweise von 1000 bis 10 000 cP, z. B. Äthylhydroxy-äthylzellulose, Methylhydroxyäthylzellulose, Carboxymethylzellulose, Hydroxyäthylzellulose, Hydroxy-propylzellulose und Methylzellulose. Dao Mengenverhältnis Aminoformaldehydharz zu Polyalkohol soll in den meisten Fällen innerhalb des Bereiches von 40 bis 80 Gewichtsteilen Aminoformaldehydharz zu 60 bis 20 Gewichtsteilen Polyalkohol liegen. Meistens hat sich eine Menge von 45 bis 55 Gewichtsteilen Aminoformaldehydharz und 55 bis 45 Gewichtsteilen Polyalkohol als besonders geeignet erwiesen. In besonderen Fällen können Mengen außerhalb dieser Grenzen geeignet sein, und es ist dabei Regel, daß mit höherem Gehalt an Aminoformaldehydharz die Härte der Oberfläche und ihre Sprödheit größer wird. Durch Änderung des Mengenverhältnisses Aminoformaldehydharz und Polyalkohol in der Zusammensetzung kann man also die Oberflächeneigenschaften des behandelten Produktes, und zwar auch die Abriebfestigkeit sow¹: die Neigung zu Rißbildungen beim Pressen unter Wärme beeinflussen. Der Typ des gewählten Polyalkohols beeinflußt ferner die Absorptionsgeschwindigkeit in das Holz und das Zurückbleiben des Polyalkohols in dem Holz sowie die Auflösuneskapazität des Polyalkohols für das Aminoformaldehydharz. Man kann auch mehrere verschiedene Polyalkohole miteinander mischen, um eine bestimmte erwünschte Eigenschaft zu erzielen, wie Hochglanz, verbesserte Lösung beim Pressen und bessere Oberfläclienfeinheit. Damit man eine gleich-

mäßige Oberfläche erhält, werden mindestens 200 g/m² der Zusammensetzung aufgebracht. Die Polyalkohcl/ Aminoformaldehydharz-Zusammensetzung kann direkt auf das Holzprodukt appliziert werden, vorzugsweise nach dem Oberflächentrorlinen desselben auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0 bis 25%, vorzugsweise etwa 10%. Besonders gute Resultate hat man jedoch erhalten, wenn das Produkt bereits \or der erfindungsgemäßen Behandlung (Beschichtung) mit einem Poiyalkohol imprägniert worden ist. Eine solche Oberflächenimprägnierung des Holzproduktes kann z. B. vorzugsweise mit einem 100°/_oigen Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400 bis 1500 vorgenommen werden, so daß die Oberfläche des Holzproduktes eine absorbierte Polyalkoholmenge von etwa 10 bis 30%, bezogen auf trockenes Holz, enthält.

Andere in diesem Zusammenhang geeignete Zusätze zu der Zusammensetzung sind z. B. Fungizide, Insektizide, Feuerschutzmittel, Pigmente, Farben und auch Formeinstreichmittel. Eine besonders geeignete stabile Verteilungsform der erfindungsgemäßen Mischung ist eine Lösung von Aminoformaldehydharz in Polyalkohol in ungefähr gleichen Gewichtsteüen. Der Härter kann der Lösung entweder gleich vor der Behandlung der Holzoberfläche oder sofort nachher zugesetzt werden. Dann wird das Heißpre^ >en durchgeführt, wobei die Härtung stattfindet.

Die erfindungsgemäß behandelten Produkte haben eine außerordentliche Festigkeit im Vergleich mit unbehandelten Produkten, und sie eignen sich unter anderem ganz besonders für die Herstellung von Formschalungen für Betonguß. Wenn sie zu dem letztgenannten Zwecke angewendet werden, erzielt man noch ein wesentlich besseres Ergebnis, wenn die Oberfläche der behandelten Schalungsteile abgeschliffen wird und mit Urethanharz beschichtet wird.

Die Erfindung ist an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die Prozentsätze stellen Gewichtsprozente dar.

Beispiel 1

Es wurden Versuchsplatten in der Größe von 500 · 500 · 12 mm aus fabrikhergestelltem Kiefersperrholz, zusammengesetzt aus fünf Furnierschienten, verwendet. Die äußere Schicht ist vor dem Zusammenleimen zu Sperrholz in rohem Zustand durch Eintauchen in 100°/oiges Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400 bis zu einer absorbierten Polyäthylenglykolmenge von 20 %, bezogen auf trockenes Holz, imprägniert und dann in einem Furniertrockner getrocknet worden. Die Versuchsplatten wurden mit einer viskosen Lösung der folgenden Zusammensetzung behandelt:

Polyäthylenglykol, Molekulargewicht

400 54 %

Sprühgetrocknetes Melaminformaldehydharz mit einem Molverhältnis Melamin zu Formaldehyd von 1:2 40% Äthylhydroxy-äthylzellulose (Filmbilder) 0,5%

Ammoniumrhodanid 0.5%

Wa«pr 5 0°/

Die Lösung wurde mit einem Pinsel in einer Menge von 280 g/m² aufgebracht, wonach die Probeplatten in eine Presse mit einer Temperatur von 135°C gelegt und 15 Minuten lang einem Freßdruck von 12 kg/cm* ausgesetzt wurden, wobei das Melaminharz härtete. Die Platten wurden noch 8 Minuten lang in der Presse liegengelassen, wobei sie auf eine Temperatur von 3O⁰C abgekühlt wurden. Sie zeigten eine glatte Oberfläche, die die natürliche Struktur und Farbe des Holzes hervorhob, und waren völlig frei von Rißbildungen. Die Abriebfestigkeit der Oberfläche wurde in einer Schleifmaschine des Typs »Taber Abraser« mit Sandpapier der Qualität S 33 NEMA (NEMA = National Electrical Manufactures Asso-

J₅ ciation, New York, USA) bei 50, 100 und 200 U/Min, bestimmt. Es wurde der Mittelwert der Menge abgeschliffener Partikeln festgestellt und auf 100 Umdrehungen umgerechnet. Das erhaltene Ergebnis geht aus der Tabelle 1 hervor, die auch die entsprechenden Werte für völlig unbehandelte Furnierplatten sowie für solche, die mit Polyäthylenglykol bzw. Melaminharz allein behandelt worden sind, angibt:

Tabelle 1

Abriebwider-
stand ...

Unbehandelte
Platte

165

PoIyäthylen-
glykol-

behandelte

Platte

165

Melamin-

harz-

be-

handelte Platte

Polyäthylen glykol/ Melaminharz

behandelte Platte

108

110

Aus der Tabelle wird ersichtlich, daß de^r Zusatz von Polyalkohol den Abriebwiderstand nicht verschlechtert, weder wenn das Holz mit Polyalkohol allein, noch wenn es mii einer Mischung von PoIyalkohoI/Melaminharz behandelt worden war. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird auch die Abriebfestigkeit des Furniers wesentlich verbessert. Bei analogen Versuchen mit einem Wassergehalt von 30 bzw. 40% in der Zusammensetzung entstanden gleich nach dem Herausnehmen der Platten aus der Presse in der Oberfläche der Probeplatten kräftige Rißbildungen. Die Oberflächenhärte der behandelten Platten wurde in einem »Sward hardness rocker« bestimmt, wobei eine Glasfläche die Vergleichssubstanz darstellt, deren Oberflächenhärte mit 100 bezeichnet wird. Es werden folgende Werte erhalten:

55	Ober flächen härte . . .	Tabelle 2	Polyäthylen- glykol- behandelte Platte	Polyäthylen- glykol/ Melaminharz- be handelte Platte
6o	Polyurethan- Iack- behandelte Platte	15	60
34

Die erfindungsgemäß behandelten Probeplatten zeigten somit eine Oberflächenhärte, die etwa doppelt so groß war als die νοη enispreciiciideu Probeniatten.

7 8

die nur nut hochklassigeni Lack behandelt worden Die Platten wurden in einem Luriiierlroekner bei

sind. einer Temperatur von 120 C IO Minuten laut! ge-

it trocknet. Die absorbierte Menge des (ieniisdies

Ueispiel _ betrug bis /u 35",,, bezogen auf trockenes Furnier.

Probeplaltcn derselben Art wie in Beispiel I wurden 5 Die behandellen Furnierplatten vMirden danach als

auf gleiche Weise wie in Ueispiel I behandelt, jedoch Oberflächenfurnier mil I IiHe eines Melaininharzleimes

mit einer Zusammensetzung, die folgende lieslandteile auf laminiertes Holz geleimt und in einer Leimpresse

enthielt: bei einem Druck von .S kg cm- und einer Temperatur

70»„igcs l'olväthvlenglykol. Mole- J₁"¹¹,¹ ρ ⁽" pcprclll Nuch dem Pressen wurden die

kul· r ■ "wi ·Ίΐ" I 500 40" ¹⁰ ' ^rot'^u^¹¹-' geputz.t. Die behandelten Produkte zeigten

Mciaminrormaldehydhurzmi.'einem " ^L'^{IMe schr} ^'^'"f |^< ^u"^d ,^li!'^{rtc ()b}.^err'^ä(;^hc "^mic

Molverhältnis Melamin zu Form- Ncgung zu Rißhildung. Nach 3nioiuit.g_Cr Lagerung

•lldchyd von Γ "> 59 5" ^{im [mcl1 /e|}i?^u" ^tlils erlmdungsgeniaß behandelte

Ammoniumrhodänid'(Härter)'.'::: ~0.5"". laminierte Holz eine bedeutend verminderte lint-

15 tarnung Uiciben) in der oberflächenschicht, ver-

Die Zusammensetzung wurde bei einer Temperatur glichen mit unbehandeltc.nl Holz, das unter gleichen von etwa M) C geschmolzen und auf die Probcplatten bedingungen gelagert worden ist.
mittels Walzen aulgetragen. Die behandelten Probcplatten zeigten eine außerordentlich gleichmäßige, Vergleichsbeispiel
glatte und rißfreie Oberfläche, Oberflächenhärtctests 2"

wurden wie vorstehend beschrieben ausgeführt und Ls wurden vier Sperrholzplatten aus Kiefernholz

crgahen eine ObeilKichenhärle von 70. mit jeweils einer der nachfolgend angegebenen

. Zusammensetzungen in einer Menge von 2X0 g/m'·

U e ι s ρ ι e I 3 überzogen. Sie wurden bei einem Druck von 15 kg'cnv

Ls wurden Probeplattcndcr(irößc2(K)O- 1000· 12mm 25 bei 135 C während 15 Minuten gepreßt. Unter

aus fabrikhergestclltem Birkenspcrrholz, bestehend beibelialtcrcm Druck wurde die Temperatur inncrhall"

aus fünf I urnierschichlen, verwendet. Die äußerste von 8 Minuten allmählich auf 30 C erniedrigt. Die

Schicht ist vor dem Zusammenkleben zu Sperrholz. Zusammensetzungen waren die folgenden:

mit (SO'' „igem Polyäthylenglykol mit einem Mole- Zusammensetzung 1 gemäß schweizerischer Patent-

kulargewicht von 1500 bis z.u einer absorbierten Poly- 3° schrift 203 346
ätliylenglykolmengc von 20",,. bezogen auf das

trockene Holz, imprägniert und dann in einem Lur- 80 (jevviclitstcile Phcnolformaldehydharz

nierlrocktier getrocknet worden. Die Probeplatten 20 Gewichtsteiie eines Harnsloff-Formaldehyd-

vvurden mit einer viskosen Lösung der folgenden harzes

Zusammensetzung behandelt: 35 1 (icwiclitsteil Ammoniumihodanid

20 (jcwichtsteile Butanol.
Polyäthylenglykol, Molekulargewicht

400 30",, Zusammensetzung 2 (ertindungsgcmäß)

Sprühgetrocknetes Melaminform- 108 Gcwichlstcile Polyäthylenglykol mit einem

aldehydharz mit einem Molverhältnis 4" Molekulargewicht von 200

Melamin zu Formaldehyd von 1:2 50",, 80 Cjewichlsleile Mclaminformaldehydharz.

Amnioiiiumrhodanid (Härter) 0,5",, 1 Gewichtsteil Ammoniumrhodanid

Äthanol. %"„ 19,5",, 10 Gewichtsteiie Wasser

Die Lösung wurde in einer Menge von 300 g/m- 45 Zusammensetzung 3 (erfindungsgemäß)

η it einem Pinsel aufgetragen, wonach die Probeplatten 76 Gewichtsteile Polyäthylenglykol mit einem

i.i eine Presse gelegt und bei einer Temperatur von Molekulargewicht von 1500

130 C einem Druck von 10 kg cm² 20 Minuten lang 56 (icwichtstcile Mclaminformaldehydharz.

ausgesetzt wurden und härteten. Die crlindungsgemäß 1 Gewichtsteil Ammoniumrhodanid

behandelten Platten zeigten eine sehr gleichmäßige 5° 56 (icwichtstcile Wasser
Oberfläche, sie waren völlig frei von Rissen und waren

besonders geeignet für die Herstellung von Tisch- Zusammensetzung 4 (erlindungsgeniäß)

platten. 76 Gewichtsleilc Polyäthylenglykol mit einem

Molekulargewicht von 4000

[J c i s ρ i c 1 4 55 5(, (jcwichtsteile Mclaminformaldehydharz

Neugeschnittene Platten von 1,6 mm Kiefernfurnier J ticwichlslcil Ammoniumrhodanid

mit einem I cuchligkcitsgchali von «0% wurden vor 56 Gcwichtstcilc Wasser.

dem Trocknen mit der folgenden Zusammensetzung „ _, , ... ... .

behandelt· Prüfung der überzogenen Proben zeigt ein

6u deutig, daß das gemäß der schweizerischen Patent

Polypropylenglykol, Molekularge- schrift behandelte Spcrrhoizslück eine Reihe vor

wicht 15(K) 20",, Rissen aufweist, die die Oberfläche völlig zerstört

Polyäthylenglykol, Molekulargewicht Die erfindungsgemäß behandelten Proben zeigen keim

4(K) 20",, Anzeichen von Rissen und besitzen eine einwandfrei!

Harnstoff-Formaldehydharz 35",, 65 widerstandsfähige Oberfläche. Die Überlegenheit dci

Ammoniumrhodanid (Härter) 0,5",, erfindungsgemäß behandelten Proben ist somit klai

Wasser 24,5",', ersichtlich.

Claims

Es sind bereits Verfahren zur Verbesserung von Patentansprüche: Holzeigenschaften bekannt. So wird gemäß der britischen Patentschrift 765 051 zur Verbesserung der

1. Verfahren zur Behandlung von Holzpro- Eigenschaften von Holz, insbesondere Keniazederndukten, wie Furnier, Sperrholz, laminiertem Holz, 5 holz, eine Lösung verwendet, die Polyglykole und Holzfaserplatten und Spanplatten, zur Bildung Aminoharze enthält. Durch diese Behandlung sollen einer dauerhaften Oberfläche und gleichzeitig zur insbesondere die Schnitteigenschaften des Holzes ohne Vermeidung von Rißbildung, dadurch ge- gleichzeitiges Weicherwerden verbessert werden, derkennzeichnet, daß das Holzprodukt mit art, daß es sich für die Herstellung von Bleistiften einer Lösung, Dispersion oder Emulsion eines io eignet. Der britischen Patentschrift sind jedoch keine Polyalkohols mit einem Molekulargewicht von Angaben bezüglich der Herstellung von Holzprodukten 100 bis 6000 in Kombination mit einem Amino- wie Furnier, Sperrholz, laminiertem Holz und Holzformaldehydharz mit einer Fließbarkeit von 10 bis faserplatten mit verschleißfester, sehr harter Ober-20 °£ und einem Härter für das Harz, gegebenen- fläche, die nicht zur Rißbildung neigt, zu entnehmen, falls in Gegenwart einer geringen Menge eines 15 Aus der österreichischen Patentschrift 228 515 ist Lösungsmittels und/oder eines löslichkeitsverbes- die Imprägnierung von Dekor- bzw. Barrierepapieren sernden Mittels für den Polyalkohol und das mit einem Melaminharz bestimmter Zusammensetzung Aminoformaldehydharz mit viskositätsregulieren- in einer Lösung, die 50 bis 55 % Wasser enthält, beden Eigenschaften behandelt wird und daß das kannt. Die so behandelten Papiere werden anschliebehandelte Holzprodukt unter Hitze bei einer ao ßend getrocknet und der erhaltene getrocknete Film Temperatur von 120 bis 150° C und Anwendung unter Wärmeaufwand auf Faserprodukte, insbesondere eines für das Ausfließen und Härten der Harz- auf Sperrholz oder Spanplatten, aufgepreßt. Es komponente in der Mischung geeigneten Druckes handelt sich hierbei somit primär um die Behandlung von 8 bis 20 kg/cm² gepreßt wird. von Dekor- und Barrierepapieren zur Erzielung von

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- »5 Filmen, die nach der Trocknung auf ein Holzmaterial zeichnet, daß eine Lösung, Dispersion oder Emul- aufgepreßt werden. Ein Hinweis, wie Holzprodukte sion verwendet wird, in der ein Melaminform- ohne den Umweg über eine Filmbildung direkt unter aldehydharz in einer Menge von 40 bis 80 Ge- Erzielung verschleißfester Oberflächen behandelt werwichtsteilen und Polyäthylenglykol in einer Menge den können, ist dieser Patentschrift nicht zu entnehmen, von 60 bis 20 Gewichtsteilen vorhanden sind. 30 Aus der schweizerischen Patentschrift 203 346 ist

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- die Verwendung von Zusammensetzungen, die Aminozeichnet, daß Wasser als Lösungsmittel in einer formaldehydharze, Härter und Lösungsmittel enthalten, Menge bis zu 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die zur Herstellung widerstandsfähiger Lack überzüge auf Totalmenge der Mischung, angewendet wird. Holz bekannt. Es handelt sich hierbei, wie gesagt,

35 um die Erzielung von Überzügen bzw. Anstrichfilmen. \n Hand von Vergleichsversuchen konnte

zudem gezeigt werden, daß das gemäß der schweizerischen Patentschrift behandelte Holz infolge von Rißbildung den nach dem erfindungsgemäßen Ver-40 fahren behandelten Holzprodukten unterlegen ist und

Bei der Herstellung von Furnier, Sperrholz und nicht für Verwendungszwecke, wie z. B. die Herlaminiertem Holz ist es bekannt, zur Verbesserung der stellung von Parkettböden, geeignet ist.
Stabilität und zur Erhöhung der Holzausnutzung Die Erfindung soll diese Nachteile beseitigen und

neugeschnittenes Furnier mit einem Polyalkohol betrifft ein Verfahren zur Behandlung von HoIzwie z. B. Glycerin, einem Alkylenglykol, einem 45 produkten, wie Furnier, Sperrholz, laminiertem Holz, Dialkylenglykol, einem Polyalkylenglykol, einem Poly- Holzfaserplatten und Spanplatten, bei dem eine alkylenglykoläther oder einem Polyalkylenglykolester harte, dauerhafte Oberfläche erzielt und gleichzeitig zu behandeln und danach das Produkt zu trocknen. einer Rißbildung vorgebeugt wird.
Bei Anwendung von Polyalkylenglykolen mit höherem Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge-

Polymerisationsgrad kann die Behandlung so vorge- 5° kennzeichnet, daß das Holzprodukt mit einer Lösung, nommen werden, daß diese in geschmolzener Form Dispersion oder Emulsion eines Polyalkohols mit einem oder aufgelöst in einem organischen Lösungsmittel Molekulargewicht von 100 bis 6000 in Kombination und/oder Wasser aufgebracht werden. Eine solche mit einem Aminoformaldehydharz mit einer Fließ-Polyalkoholbehandlung bringt einen gewissen Schutz barkeit von 10 bis 20% und einem Härter für das Harz, gegen Schimmelbildung und fungizide Angriffe mit 55 gegebenenfalls in Gegenwart einer geringen Menge sich. eines Lösungsmittels und/oder eines löslichkeits-

Wenn auch polyalkoholbehandelte Produkte gegen- verbessernden Mittels für den Polyalkohol und das über unbehandelten bedeutende Vorteile aufweisen, Aminoformaldehydharz mit Viskositätsregulierenden sind doch ihre Eigenschaften für bestimmte Zwecke Eigenschaften behandelt wird und daß das behandelte nicht gut genug. Oberflächenhärte und Oberflächen- ^6o Holzprodukt unter Hitze bei einer Temperatur von abriebwiderstand sind für bestimmte Zwecke 120 bis 150⁰C und Anwendung eines für das Ausnicht ausreichend, z. B. für Formenschalungen, Wand- fließen und Härten der Harzkomponente in der oberflächen und Möbeloberflächen. Man hat die Mischung geeigneten Druckes von 8 bis 20 kg/cm² Oberflächen der Holzprodukte, die für solche Zwecke gepreßt wird. Geeignete Polyalkohole sind Polyalkyverwendet werden, mit Kunststoffen belegt. Es ent- 6s lenglykol, Polyalkylenglykoläther oder Polyalkylenstehen jedoch hierbei kräftige Risse in der Oberfläche glykolester. Vorzugsweise wird bei einer Temperatur des Holzproduktes, wenn die erforderliche Wärme- von 120 bis 145° C gepreßt,
behandlung durchgeführt v.ird. Bei diesem Verfahren rinnt die Marzkomponentc