DE1058828B - Verfahren zur Herstellung von harten Holzfaserplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harten Holzfaserplatten

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DE1058828B
DE1058828B DEM30589A DEM0030589A DE1058828B DE 1058828 B DE1058828 B DE 1058828B DE M30589 A DEM30589 A DE M30589A DE M0030589 A DEM0030589 A DE M0030589A DE 1058828 B DE1058828 B DE 1058828B
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DE
Germany
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cellulose
water
production
wood fiber
hard wood
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DEM30589A
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English (en)
Inventor
Rolf Erhard Moren
Bernt Harry Unger
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Mo och Domsjo AB
Original Assignee
Mo och Domsjo AB
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/26Cellulose ethers
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von harten Holzfaserplatten Holzfaser-Hartplatten werden dadurch hergestellt, daß Holz mechanisch zerkleinert wird, so daß die Holzfasern voneinander getrennt werden. Danach werden die Fasern mit Wasser gemischt, wodurch man einen dicken Brei erhält, der einer Maschine zugeführt wird, die in gewisser Weise einer Papiermaschine gleicht, und zwar auf ein Sieb, auf dem ein Bogen dadurch gebildet wird, daß man einen Teil des Wassers entfernt. Wenn der gebildete Bogen ausreichend fest ist, um ihn hantieren zu können, wird er der Maschine entnommen und in eine Presse eingeführt, in der er unter hohem Druck gepreßt und komprimiert sowie das verbleibende Wasser entfernt wird. Um der Holzfaserplatte gewisse Eigenschaften, unter anderem eine harte und glatte Oberfläche, ~ eine gute Widerstandskraft gegen Wasser und eine hohe Festigkeit zu verleihen, benutzt man häufig die sogenannten »Wallboardöle«, die dem fertigen Produkt zugleich einen dunklen, ansprechenden Farbton geben. Gelegentlich verwendet man dafür auch rohes oder gekochtes Leinöl, Tallöl, Fischöl, Sojabohnenöl und deren Alkyde.
  • Auch Erdölprodukte können zur Anwendung kommen.
  • Gewöhnlich werden die Öle der Faserplatte in Form einer wäßrigen Emulsion zugeführt; sie können jedoch auch in konzentrierter Form oder in Lösung verwendet werden. Das Ol bzw.'die Emulsion oder Lösung wird zweckmäßigerweise vor dem Warmpressen auf den feuchten Faserbogen aufgebracht, kann jedoch beispielsweise auch mit der Fasersuspension vermischt oder mittels einer Nachbehandlung der geformten Holzfaserplatte durch Tauchen, Bestreichen oder Bespritzen zugeführt werden. Als Emulgatoren werden die für Öle üblichen Emulgatortypen angewendet, gewöhnlich eine billige Seife, vor zugsweise eine Ammoniumseife, die bei der darauffolgenden Heißbehandlung zerstört wird.
  • Außer Ölen verwendet man auch Kunststoffe als Imprägniermittel, unter anderem Phenol-Formaldehyd-Kunststoff, Melamin-Kunststoff, Harnstoff-Formaldehyd-Kunststoff und Alkyde, oder Naturharze, wie Tallharz und Kollophonium.
  • Weiter können der Masse anorganische Zusätze, z. B. Zement, Gips oder Feuerschutzmittel, beigefügt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wesentliche Vorteile erzielen kann, wenn man die genannten Öle, Kunststoffe, Harze oder andere als Imprägniermittel geeignete Produkte mit einem wasserlöslichen Cellulosederivat kombiniert.
  • Die Verwendung von mit Zusätzen ähnlicher Art versetzten Kunstharzen für Hartplatten wurde bereits früher vorgeschlagen, jedoch handelte es sich dabei nicht, wie im vorliegenden Fall, um wasserlösliche Cellulosederivate, sondern um Reaktionsprodukte aus Anilin und reduzierenden Zuckern, die Phenol-Aldehyd-Harzen zugesetzt werden. Solche Gemische, bei denen der Zusatz in erster Linie als den Gestehungspreis herabsetzendes Streckmittel gedacht ist, sollen sich unter anderem zur Verwendung bei der Herstellung von Hartplatten eignen. Eine Verbesserung wird offensichtlich durch das zugesetzte Reaktionsprodukt weder bezweckt noch erreicht.
  • Demgegenüber verbessern die erfindungsgemäß mit den üblichen Imprägniermitteln für Hartfaserplatten, darunter auch Kunstharzen, kombinierten Cellulosederivate die Wirkung des Imprägniermittels und stabilisieren die Emulsion, falls eine solche zur Anwendung kommt. Die Zusatzmittel nach der Erfindung ermöglichen auch ein besseres Ablösen der Holzfaserplatten von den Blechen bei der Warmpressung und verringern das Einsaugvermögen der fertigen Holzfaserplatte beim Anstreichen, Bemalen oder einer anderen Oberflächenbehandlung, ohne daß dabei die Haftfähigkeit verschlechtert wird.
  • Bei Verwendung von n gewissen Komhinatiouen, die im Rahmen der Erfindung liegen, kann die Festigkeit der Platte erhöht und der Feuchtigkeitswiderstand der Oberfläche der fertigen Holzfaserplatte Wesentlich verbessert werden.
  • Als geeignete wasserlösliche Cellulosederivate seien beispielsweise genannt: wasserlösliche Celluloseäther, wie Methylcellulose, Methyläthylcellulose, Athylcellulose, Oxyäthylcellulose, wasserlösliche Salze von Celluloseäthercarbonsäure, wie Ammonium-und Natriumearboxymethylcellulose, Cyanoäthylcellulose, Sulfoäthylcellulose, sowie wasserlösliche Salze von Celluloseschwefelsäureestern. Erflndungsgemäß können auch die wasserlöslichen Salze der Alginsäure, z. B. Natriumalginat oder Ammoniumalginat, verwendet werden.
  • Die Menge an wasserlöslichem Cellulosederivat beträgt erfindungsgemäß 0,05 bis 2 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile der trockenen Fasermasse, wobei vorausgesetzt ist, daß die Menge an Öl oder einem anderen Imprägniermittel, wie dies im allgemeinen der Fall ist, zwischen 0,1 und 15% liegt.
  • Natürlich liegt es im Rahmen der Erfindung, der Faser andere Zusätze, z. B. Bindemittel, die in Sonderfällen als geeignet angesehen werden können, beizufügen. Weiter - sei hervorgehoben, daß, wenn auch -die Erfindung sich in erster Linie auf harte Holzfaserplatten bezieht, es natürlich auch möglich ist, sie bei anderen Typen von Holzfaserplatten oder bei aus Holz- oder Cellulosefasern ausgeformten Körpern anzuwenden.
  • Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele näher erläutert: Beispiel 1 Bei der fabrikmäßigen Herstellung von Hartplatten wurden folgende drei Versuche durchgeführt: t. Die feuchte Faserbahn wurde vor dem Warmpressen mit 15/o Tallölalkyd (berechnet auf die absolut trockene Masse) in Form einer wäßrigen Emulsion versetzt.
  • 2. Die feuchte Faserbahn wurde vor dem Warmpressen mit der gleichen Menge einer Tallölalkydemulsion versetzt, der vorher 0,2% (berechnet auf die absolut trockene Masse) einer Cellulosederivat-Komposition aus 65 Gewichtsprozent Äthyloxy- äthylcellulose, 20 Gewichtsprozent Melaminharzpulver und 15 Gewichtsprozent Roggenmehl zugefügt worden war.
  • 3. Es wurde kein Zusatz zugegeben.
  • Die feuchten Bogen wurden in der üblichen Weise zu harten Platten warmgepreßt Nach der Wärmebehandlung zeigten die Platten die nachstehenden Eigenschaften: Tabelle I
    Wasser- Dicken-
    Biegungs- absorption schwellung
    Versuch festigkeit
    24 Stunden 24 Stunden
    kg/cm2 °/o olo
    1 540 21 46
    2 550 21 15
    3 520 21 16
    Wie aus den Untersuchnngsergebnissen hervorgeht, erfolgt eine Veränderung der Plattenqualität im positiven Sinn nur bei Zusatz von Cellulosederivat in Verbindung mit Wallboardölen. Außerdem zeigte die bei Versuch 2 erhaltene Platte ein viel ansprechenderes Aussehen, d. h. einen dunklen, gleichmäßigen Farbton und eine glattere Oberfläche.
  • Malproben ergaben, daß Platten mit Cellulosederivat bedeutend weniger zum Aufsaugen der Farbe neigten als Platten ohne Cellulosederivat.
  • Beispiel 2 Bei der fabrikmäßigen Herstellung von Hartplatten wurden folgende Versuche durchgeführt: Die feuchte Faserbahn wurde vor dem Warmpressen mit einer Tallölalkydemulsion versetzt, der eine Cellulosederivat-melaminharz-Kompositionb aus 50% Äthyloxyäthylcellulose und 50°/o Melaminharz zugefügt war. Man kam zu folgenden Ergebnissen: Tabelle II
    Zusammensetzung der Emulsion Biegungs- Wasser- Didten-
    wasser- Dicken-
    Äthyloxyäthyl- Biegungs
    absorption schwellung
    Tallölalkyd Cellulose- festigketit 24 Stunden 24 Stunden
    Melamin
    % % kg/cm2 % %
    0 0 507 26 19
    0,5 0,1 587 24 18
    1,0 0,2 588 25 18
    Wie aus den Versuchsergebnissen hervorgeht,-erfolgt eine Veränderung der Plattenqualität im positiven Sinne bei Zusätzen gemäß der Erfindung in Verbindung mit Wallboardöl. Außerdem zeigten Platten mit Cellulosederivat ein ansprechenderes Aussehen, d. h. einen dunklen gleichmäßigen Farbton und eine glattere Oberfläche.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von harten Holzfaserplatten, wobei der ausgeformte, jedoch nicht fertigbehandelte Faserbogen vor dem Pressen mit härtenden Stoffen, z. B. Ölen, Kunststoffen, Har- zen oder anorganischen Bindemitteln, in einer Menge von 0,1 bis 15 0/o, bezogen auf das Gewicht der trockenen Fasermasse, versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten zusätzlich mit einem wasserlöslichen Cellulosederivat in einer Menge von 0,05 bis 20/o, bezogen auf das Gewicht der trockenen Fasermasse, versetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 575 254; USA.-Patentschriften Nr. 2 670 663, 2 666 037; Winnacker-Weingärtner, Chemische Technologie, 1954, München, S. 933 und 952 bis 954.
DEM30589A 1955-05-24 1956-05-23 Verfahren zur Herstellung von harten Holzfaserplatten Pending DE1058828B (de)

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DE1058828B true DE1058828B (de) 1959-06-04

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4377440A (en) * 1978-05-25 1983-03-22 Stein Gasland Process for manufacturing of formed products

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB575254A (en) * 1943-04-27 1946-02-11 Fairweather Harold G C Improvements in process of coating paper
US2666037A (en) * 1952-03-31 1954-01-12 Masonite Corp Reducing-sugar modified anilinephenol-formaldehyde resins
US2670663A (en) * 1951-05-03 1954-03-02 Westion Paper And Mfg Co Process for making crush resistant boxboard

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