DE1645926A1 - Insektizides und akarizides Mittel und Verfahren zur Herstellung neuer insektizid und akarizid wirksamer 2-Halogenbenzimidazole - Google Patents
Insektizides und akarizides Mittel und Verfahren zur Herstellung neuer insektizid und akarizid wirksamer 2-HalogenbenzimidazoleInfo
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Description
Patentanwalt· München 2, Bräuhausstrafje 4/III
Insektizides und akarizides Mittel und Verfahren zur Her stellung neuer insektizid und akarizid wirksamer
2-Halogen-benzimidazole
Die vorliegende Erfindung betrifft insektizide und akarizide
Mittel, welche 2-Halogen-benzimidazolderivate als Wirkstoffe
enthalten, Verfahren zur Herstellung neuer insektizid
und akarizid wirksamer 2-Halogen-benzimidazole sowie die Verwendung
'dieser Wirkstoffe und der sie enthaltenden Mittel zur Insektenbekämpfung und vorzugsweise zum Schützen von
keratinhaltigem Material vor Insektenfrass.
Im Benzolkern gegebenenfalls durch ein oder mehrere Chloroder
Bromatome, Nitro-, Cyano-, Amino- und Alkylaminogruppen
substituierte Benzimidazolderivate, welche in 2-Stellung einen niedermolekularen Halogenalkylrest aufweisen, sind
schon als herbizide und pestizide Wirkstoffe zur Bekämpfung von Unkräutern, Insekten, Nemätoden und Milben vorgeschlagen
worden (niederländische Auslegeschrift 64/10 413) Die
2-Halogenalkylbenzimidazole sind aber technisch relativ
schwer herstellbar»
Es wurde nun gefunden, dass 2-Halogen-benzimidazolderivate der allgemeinen Formel
(R1-X)n ~"1X4^n P~ Hal 0 0 9 8 31/19 5 6
■=■ In welcher ·
Hal ein Halogenatom mit einem Atomgewicht unter 100,
Hal ein Halogenatom mit einem Atomgewicht unter 100,
insbesondere Chlor oder Brom·," :
R ein Halogenatom, insbesondere Chlor oder Brom, eine
Nitro-, Hydroxyl- oder Thiolgruppe, einen Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiorest mit bis zu 6 G-Atomen,
eine Trifluormethylgruppe, eine durch niedere Alkylreste mono- oder disubstituierte Aminogruppe, eine1
unsubstituierte oder im Benzolkern durch Halogen oder Trifluormethylgruppoisubstituierte Benzoylaminogruppe,
einen unsubstituierten oder im Benzolkern 'durch Halogen substituierten Benzolsulfonamidorest,
eine Alkylsulfonylaminogruppe, einen Alkylsulfinyl- oder
Alkylsulfonylrest, oder den Rest der SuIf onsäure unddessen
Salz-, Ester- und Amidformeri,
R-, einen gegebenenfalls durch Halogen oder Trifluormethylgruppen
substituierten Phenylrest,
X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, die -SO- oder
Rp Wasserstoff oder ein Metallkation, η die Zahl 0 oder 1, und
m eine ganze Zahl von 0 bis (4-n) bedeuten, wobei
aber-die Summe m + η mindestens 1.sein muss,
eine hervorragende insektizide und akarizide Wirksamkeit, insbesondere aber"eine ausgeprägte Wirksamkeit gegen keratinfressende
Insekten und deren Ent wicklungsStadien, wie Mottenlarven,
sowie Pelz- und Teppichkäferlarven aufweisen.
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Die 2-Halogen-benzimidazolderivate der allgemeinen Formel I
ziehen aus wässrigen Dispersionen, und, falls FU Wasserstoff
ist, auch aus wässrigen Lösungen ihrer Salze, infolge ihrer Affinität zu Keratinfasern auf diese Fasern auf und schützen
auf diese Weise das mit Ihnen behandelte Keratinma'terial '
vor dem Frass durch die Larven von Motten und anderen Kleinschmetterlingen, sowie vor dem Frass durch Larven der PeIz-
und Teppichkäfer (Anthrenus und Attagenus).
Die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I sind aber auch gegen andere Insekten, einschliesslich Termiten, sowie gegen
Milben usw. wirksam und können somit auch generell zur Schädling sbekämpfuzig verwendet werden, insbesondere zur industriellen
Applikation im Pflanzen- und besonders im Materialschutz, beispielsweise zu::} Schutz von organischen Materialien, wie
Papier, Holz, Textilien, .vanststr-ffen usw. gegen Insekten-
und Milbenbefall.
Von besonderem Interesse sind selche 'Wirkstoffe der allgemeinen
Formel I, in denen -mehrere (bis A]. Radikale R ChI eratome
darstellen und/oder, in denen der Rest R-, -X vorhander.
ist und eine haiegenierte Fhencxygruppe darstellt.
Bevorzugte, Wirkstoffe der allgemeinen-Formel I sir.i-^ selche,.
Ir: denen mehr als ein R vorhanden ist. 1st R nur einfach
vorhanden, so seilte es li, 4- e-ier 7-Stellung Steher.. Sind
als Substituenten R mehrere Chloratcme anwesend, so sollen
zwei derselben vorzugsweise In d.er 4- und--7-Stellung. stehen.
Als SuIf on säure ami dgruppen. E kc-msen solche in erster Linie in
Frage, die sich von Alitylaininen, Arylaiainen, Alkenylamir.er.
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und ChIoralkenylaminen ableiten. Der Rest R? ist vorzugsweise Wasserstoff. ' = :....:..
Ein Teil der unter die-allgemeine Formel I fallenden
Verbindungen, z.B. die im Kern chlorierten 2-Chlor-benzimidazole,
sind bekannte Stoffe.
Die neuen 2-Halogen-benzimidazole der allgemeinen Formeln
II oder Ha
Hai
II
Hai
Ha
in denen R, R^, R„, X und Hai die unter Formel I angegebenen
Bedeutungen haben, in1 eine Zahl von O bis 3, und
eine Zahl von 2 bis 4
bedeuten, wobei aber in Verbindungen der Formel Ha mindestens
einer der vorhandenen Reste R nicht durch Halogen oder einen Alkyl-, Alkoxy- oder Trifluormethylrest verkörpert ist, werden erfindungsgemäss erhalten, indem man ein 2-Hydroxy-benzimidazol
der allgemeinen Formel Hl oder IHa
III f
IHa
00983t/1956
, - 5 - 1&45926
worin R, R^, X, m' und m" die oben angegebenen Bedeutungen
haben, mit Phosphoroxychlorid (POCl3) oder Phosphoroxybromid
(POBr-)» gegebenenfalls in Gegenwart von Chlor-
oder Bromwasserstoffsäure umsetzt, und die so erhaltene
2-Halogen-benzimidazole gewünschtenfalls in ihre Salze überführt,
Bei dieser Umsetzung handelt es sich um ein Analogieverfahren. Aehnliche Umsetzungen sind in HeIv.chim.acta·44,
1278(1961), J.Chem,Soc. 2934 (1963) und· Gazz.chim.ital. 88,
13 (1958) beschrieben worden.
Gemäss einer Variante des erfindungsgemässen Verfahrens
werden die neuen 2-Halogen-benzimidazole der allgemeinen
Formeln II oder ITa ferner erhalten, indem man ein 2-Mercaptobenzimidazol
der allgemeinen Formeln IV oder IVa
R1-X ά
worin R, H-,, X, m1 und m" die unter Formeln II und Ha angegebenen
Bedeutungen haben, entweder
a) mit Kaliumpermanganat zu dem entsprechenden 2-Sulfonsäurederivat
oxydiert, dieses mit Phosphorpentachlorid oder-Phosphoroxychlorid
in das unbeständige und in das entsprechende 2-Chlor-benzimldazol übergehende SuIfonsäurechlorid
umsetzt. [ Annalen.der Chemie 647, 5-7 (1961) berichtet über,
ähnliche Umsetzungen} oder
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b) mit Chlor in Anwesenheit von Wasser und gegebenenfalls
eines weiteren Lösungsmittels behandelt [in Am.Soe.72(1950)
sind ähnliche Umsetzungen beschrieben worden], und die nach a) oder b). erhaltenen 2-Halogen-benzimidazole gewünschtenfalls in
ihre Salze überführt.
Als Lösungsmittel für die Umsetzung sit Chlor kommen z.B. Tetrachlorkohlenstoff und insbesondere Eisessig in Frage.
Die Herstellung der als Ausgangsstoffe der Formel IHa für
das erfindungsgemässe Verfahren dienenden 2-Hydroxy-benzimidazole
ist in Helv.chim.acta 44,,1278(196I) ,J.Chem.Soc. 2934(1963)
und Gazz.chim.ital.88,13(1958) beschrieben.
Wird die oxydative Chlorierung von im Kern unsubstituiertem
2-Mercapto-benzimidazol längere Zeit (5 Stunden) in Essigsäure
bei Zimmertemperatur durchgeführt, so entsteht unter
gleichzeitiger Chlorierung des Kerns ein Gemisch von 2,5,6-Trichlor-benzimidazol
und 2,5,6,7-Tetrachlor-benzimidazol [Knobloch und Rintelen, Archiv der Pharmazie .291 (63. Bd.), ·
Seiten 180-184 (1958)].
Die als Ausgangsstoffe für die Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens verwendbaren 2-Mercapto-benzimidazole der allgemeinen Formeln IV und IVa
IV ;
worin R, R-,, X, m1 und m" die unter den Formeln I, II und Ha
angegebenen Bedeutungen haben, können nach bekannten Verfahren, Z-B. aus entsprechend substituierten o-Phenylendiaminen durch
Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff ,* Thiophosgen oder Thioharn-
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stoff erhalten werden. Die für diese Umsetzungen und für die
Herstellung entsprechender 2-HydroxybenzimidazOle der Formel III
"benötigten ο-Phenylendiamine'können- ihrerseits entweder -nach
dem aus Monatshefte ,52, 31-44 (1931) bekannt gewordenen Verfahren
von Mr Oesterlin oder durch Verseifungvon entspreehendsubstituierten
3- oder 5-Phenoxy- oder -Phenylthio-2-aniinoacetylaniliden
(erhalten durch- Umsetzung von entsprechend substituierten Phenolaten oder Thiophenolaten mit 3- oder 5-Chlor-"
2-nitro-acetylaniliden und anschliessender Reduktion der Nitrogruppe)
hergestellt werden. So erhaltene Phenylthio-l.^-phenylendiamine
können gewünschtenfälls. nach bekannten Methoden zu Phenyl-sulfinyl- oder Phenyl-sulfonyl-1,2-phenylendiaminen
oxydiert werden.
Ein Teil dieser o-Phenylendiamine und zwar jene, die durch
die allgemeine Formel V ■ · : .
umfasst werden, .
worin R, R,, X und m! die unter den Formeln I und II angegebenen
Bedeutungen haben, wobei, im Falle dass R, - X den Phenoxy- oder p-Methoxyphenoxyrest oder einen halogenierten Phenoxyrest
bedeutet, m1 mindestens die Zahl 1 darstellen muss, sind
neue Verbindungen. Als solche seien z.B."folgende o-Phenylenöiaraine
genannt. : . "
009 83t/195δ
= Tab e lie I ' '
4-(4 f-Chlorphenoxy)-5-chlor-l, 2-phenylendiamin.- Fp. 136-1370C,
4-(4'-Chlorphenylthio)-5-chlor-l,2-phenylehdiamin Fp.121-1220C,
4-C2',4'-Dichlorphenoxy)-5-chlor-l,2-phenylendiamin OeI roh,
4-(3',4'-Dichlorphenoxy)-5-chlor-l,2-phenylendiamin Fp.95-970C, '
4-(2',5'-Dichlrophenylthio)-5-chlor-l,2-phenylendiamin
Fp.l6o-162°C,
4-Phenylthio-5-chlor-l,2-phenylendiamin Fp 77-790C,
4-(4'-Bromphenoxy)-5-chlor-l,2-phenylendiamin Fp. 141-1430C,
4-(4'-Methoxyphenoxy)-5-chlor-l,2-phenylendiamin Fp.· 79-800C,
4-(3l-Trifluormethyl-4l-chlor-phenoxy)-5-chlor-l,2-phenylendiamin
'Fp. 99-1010C,
4- (2', 4 ' , 5 ί -Triehlorphenoxy).-5-chlor-l, 2-phenylendiamin
3,S-Dichlor-e-(4'-chlorphenoxy)-1,2-phenylendiamin,Fp.97-990C,
3,S-Dichlor-o-phenoxy-l,2-phenylendiamin, Fp. 85-870C,
3,S-Dichlor-o-phenylthio-l,2-phenylendiamin, OeI roh,
3,5-DiChIOr-O-(4'-chlorphenoxy)-1,2-phenylendiamin Fp. 116-1170C,
•3,5-DiChIoT-O-(2',4'-diehlorphenoxy)-1,2-phenylendiamin
Fp. 115-1170C,
3,5-Dichlor-6-(3',4'-dichlorphenay)-1,2-phenylendiamin
' Fp. 105-107°C,
3,5-DiChIoT-O-(2·, ^,-dichlrffphenylthio)—1,2-phenylendiamin
Fp.166-1680C,
3,5-DiChIOr-O-(4!-bromphenoxy)-1,2-phenylendiamin, Fp.82-840C,
3,5-DiChIOr-O-(4'-methoxyphenoxy)-l,2-phenylendl·amin, OeI roh,·
3,5-Dichlor-6-(2·,4',5'-trichlorphenoxy)-1,2-phenylendiamin ·
Fp.143-1450C,
3,5-Dich]£r-6- (3' -tr if luormethyl-4' -chlor -phenoxy-1,2-phenylendiamin),
Fp.117-1200C,
009 8 31/T956
4 ,x-Dlchlor-y- (4' -chlorphenoxy) -1,2-phenylendiamin, Fp.188-19016C,
• 4,x-Dichlor-y-(2',4'-dichlorphenoxy)-l,2-phenylendiamin, OeI roh,
4,x-Dichlor-y-phenylthio-1,2-phenylendiamin, OeI roh,
4,x-Dichlor-y-(3' ,4'-dichlorphenoxy)-l,2-phenylendiamin., OeI roh,
4,x-Dichlor-y-(2',5'-dichlorphenylthio)-1,2-phenylendiamin,
Fp.l84-186°G,
r·.
3,5-Dichlor-4-(4'-chlorphenoxy)-1,2-phenylendiamin, Fp. 143-1440C,
3,5-Dichlor-4-(2'}4l-dichlorphe.noxy)-l,2-phenylendiamin, OeI roh,
3-Brom-4-(4 '-chlorphenoxy)-5-chlor-l j 2-phenylendiamin,Fp.l 56-157, 50C
4-Chlor-5-(4'-chlorphenylsulfinyl)-l,2-phenylendiamin,
4-Chlor-5-(4·-chlorphenylsulfonyl)-1,2-phenylendiamin,Fp.169-1720C,
3,5-Dichlor-6-(4'-chlorphenylsulfinyl)-1,2-phenylendiamin,
Fp.190-1920C,
3,5-DiChIOr-O-(4'-chlorphenylsulfonyl)-1,2-phenylendiamin,
Fp.140-1420C
Die folgenden Beispiele beschreiben die· Herstellung von
2-Halogen-benzimidazolen der allgemeinen Formeln II und Ha.
Soweit nichts anderes vermerkt, bedeuten "Teile" Gewichtsteile
und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
009 831/1SSS
-Io -
15,2 Teile 2-Mercapto-4,6-dichlor-7-(3',^'-dichlorphenoxy)-benzimidazol
(dargestellt durch Kondensation von 3,5-DiChIOr-O-(3',4·-dichlorphenoxy)-1,2-phenylendiamin mit
CSp, CSCl2 oder Thioharnstoff) werden in 400 Volumteilen
Eisessig gelöst, dem 35 Volumteile konz. Salzsäure mit
2 Tropfen konz. HNO3 zugesetzt wurden. Bei 20-25° wird innerhalb 1 Stunde eine Lösung von 11,2 Teilen Chlor in
200 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff zugetropft und 14 „ Stunden lang bei 20° gerührt. Das Reaktionsgemisch wird
dann zur Trockne eingedampft, der Bückstand mit 400 Teilen
Wasser versetzt und mit konz. NaOH stark alkalisch gemacht (pH 11-12), wobei das Produkt praktisch vollständig in
Lösung geht. Die Lösung wird vom Umgelösten filtriert
und das Filtrat mit konz. Salzsäure auf pH 4 gestellt, worauf das Produkt ausfällt. Der Niederschlag wird abgenutscht, gewaschen'und
bei 60° getrocknet. Das reine 2,,4,6-Trichlor-7-(3!,4'-dichlOrphenoxy)-benzimidazol
hat den Fp.116-122° .
12 Teile 4,6-Dichlor-7-(3 ! -trlf luormethyl-4 '-chlor-phenoxy)-2-hydroxy-benzimidazol
(dargestellt durch Kondensation von 3,5-DiChIOr-O-(3'-trifluormethyl-4·-chlor-phenoxy)-1£-
phenylendiamin mit Phosgen, Harnstoff oder Chlorkohlensäureester) werden in 120 Volumteilen Phosphoroxychlorid solange
zum Sieden erhitzt, bis eine klare Lösung entsteht. Dann
wird während drei Stunden ein schwacher Chlorwasserstoffgas-
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strom eingeleitet. Nach dieser Zeit wird das Reaktionsgemisch,
abgekühlt und im Vakuum das überschüssige Phosphoroxychlorid
abdestilliert. Der ölige Rückstand wird in 1000 Teilen Wasser von 20° gegossen und nach einstündigem Rühren
mit Aether extrahiert. Die Aetherphase wird neutral gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Aus
Toluol umkristallisiert erhält man reineß 2,4,6-Trichlor-7-(3'-trifluormethyl-4·-chlor-phenoxy)-benzimidazol
vom Fp. 234-235° ,
7,7 Teile 2,4,6-Trichlor-7-(3l,4.'-dichlor-phenoxy)-benzimidazol
werden in 80 Volumteilen Dimethylformamid gelöst und nach Zusatz von einigen Promilleteilen SeGl3 mit Chlorgas
versetzt. Die Temperatur wird auf 25-30° gehalten. Nach 2-stündigem Chlorgaseinleiten wird das Reaktionsgemisch auf
500 Teile Eiswasser gegossen und das ausgefallene harzige Produkt abgetrennt und in 15 Volumteilen 3ö% NaOH gelö'st
unter Zusatz von 1000 Teilen Wasser. Die etwas trübe Lösung
wird filtriert und mit konzentrierter Salzsäure gefällt. Umkristallisiert
aus Aethanol/Wasser erhält man reines 2,4,5,6-Tetrachlor-7-(3',
4'-dichlor-phenoxy)-benzimidazol vom
Fp. 245-247°.
7,7 Teile 2-Mercapto-4,6-dichlor-7-phenoxy-benzimidazol
werden in 150 Volumteilen konz. Bromwasserstoffsäure (48$)
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"suspendiert und bei Raumtemperatur tropfenwei'se mit einer
Lösung von 16 Teilen Brom in 50 Volumteilen Bromwasserstoffsäure versetzt. Anschliessend wird 24 Std. bei 35-40° gerührt.
Dann wird das Reaktionsgemisch in 1000 Volumteile Eiswasser gegossen, das ausgefallene Produkt abfiltriert und
mit Wasser ausgewaschen. Der Rückstand wird in In Natronlauge
gelöst, mit Aktivkohle versetzt, filtriert und durch Ansäuern mit konz. Bromwasserstoffsäure auf pH 2-3 gefällt. Das
Produkt wird filtriert, neutral gewaschen und getrocknet. Das erhaltene 2,5-Dibrom-4,6-dichlor-7-phenoxy-benzimidazol
hat einen Fp von>120°. ' . '
Auf die in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen
Weisen wurden folgende Verbindungen der allgemeinen Formeln II und Ha hergestellt: '
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Tabelle II
Fp. °C ■
1 2,6-Dichlor-5-phenoxy-benzimidazol 240-242
2 2,6-Dichlor-5-phenylmercapto-benzimidazol 243-244
3 2,6-Dichlor-5-(4'-chlorphenoxy)-benzimidazol 199-201
4 2,6-Dichlor-5-(4'-chlorphenylmercapto)-benzimidazol 207-208
5 2,6-Dichlor-5-(4'-bromphenoxy)-benzimidazol 193-195
6 2,6-Dichlor-5-(2',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol 216-218
7 2,6-Dichlor-5-(3',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol 22Q-227 ,
8 2,6,x-Trichlor-y-(4'-chlorphenoxy)-benzimidazol
> 24 5°Zer£
9 2,6,x-Trichlor-y-(4'-chlorphenylmercapto)-benzimidazol 273-275
10 2,6,x-Trichlor-y-(2l,5'-dichlorphenylmercapto)-benzimidazol 237-239
11 2,6-Dichlor-5-(4'-methoxyphenoxy)-benzimidazol 201-203
12 2,4,6-Trichlor-7-phenoxy-benzimidazol 173-179
13 2,4,6-Trichlor-7-phenylmercapto-benzlmidazol 197-205
14 2,4,6-Trichlbr-7-(4'-chlorphenoxy)-benzimidazol 112-120
15 2 54»6-Trichlor-7-(4'-chlorphenylmercapto)-benzimidazol 213-216
16 2,4,ö-Trichlor-?-(4'-bromphenoxy)-benzimidazol 127-130
17 2,4,6-Trichlor-7-(2',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol >
117°Zer:
18 2,4,6-Trichlor-7-(2' ,-5' -dichlorphenylmercapto)-benzimidazol 197-200
19 2,4,6-Trichlor-7-(2l,4',5'-trichlorphenoxy)-benzimidazol
> 145°Zer
20 2,4,6-Trichlor-7-(4'-methoxyphenoxy)-benzimidazol 164-166
■ 21 2,4,ö-Trichlor-?-(4'-chlorphenylsulfinyl)-benzimidazol 292-295
22 2,4,ö-Trichlor-?-(4'-chlorphenylsulfonyl)-benzimidazol 271-27 3
23 2,4,.6,7-Tetrachlor-5-(4'-chlorphenoxy)-benzimidazol 285-286
24 2,4,5,6-Tetrachlor-7-(4'-chlorphenylsulfinyl)-benzimidazol 310-312
% ■
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Fortsetzung Tabelle II
25 2,4,6-Trichlor-5-brom-7-(3' ,V-dichlorphenöxyO-benzimidazol 263-264
26 2,6-Dichlor-4,7-dibrom-5-(4I-c]ilorphenoxy)-benziraidazol 285-287
27 2,6-Dichlor-5-(.4'-chlorphenylsulfonyl)-benzimidazol
28 2,4,6,7-Tetrachlor-5-(2',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol
29 2,6-Dicl3or-4,7-dibrom-5-(2' ,4' -dichlorphenoxy)-benzimidazol -
30 2,4,6-Trichlor-5-(4' -chlorphenoxy)-benzimidazol
31 2,4,6-Trichlor-5-(4'-chlorphenylmercapto)--benzimidazol
32 2,4,ö-Trichior-S-^',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol
33 2,4,ö-Trichlor-S-(2',5!-dichlorphenylmercapto)-benzimidazol
34 2,4,6-Trichlor.-5-(4l-chlor-5l-trifluormethyl-phenoxy)-benzimidazol
35 2,4,6-Trichlor-5-(2' ,4' ,5'-trichlorplienoxy)-benzimidazol
36 2,6-Dichlor-4-brom-5-(4'-chlorph.enoxy)-benzimidazol
37 2,6-Diehlor-4-brom-5-(41-GhlorphenylniercaptoO-benzimidazol '
38 2-Chlor-5-phenylsulfamoyl-benzimidazol 211-213
39 2,4,6-Trichlor-5-(4l-chlorphenylsiilfainoyl)-benziniidazol 223-225
40 2,4,6-Trichlor-5-(3'-trifluormethyl-4'-chlor-phenylsulfamoyl)-
benzimidazol
41 2,4,e-Tricblor-b-(N-methyl-N-3',4'-diehlorphenylsulfamoyl)-
: "_ , = benzimidazol >
210 Zer:
42 2-Chlor-x-(tetrachlor-phenylsulfanioyl) -benzimidazole 228-229
43 2-Chlor-5-(4'-chlor-phenylsulfonylamino)-benzimidazol· 226-227
44 2-Chlor-5-(2'-methyl-4',5'-dichlor-phenylsulfbnylamino)-
- benzimidazol 236-237
45 2,6-Dichlor-5-methylsulfonyl·amino-benzimidazΌl
46 2-Chlor-5-(3l-trifluormethyl-4t-chlor-phenylcarbamoyl)-
benzimidazol ' 140
47 2,4,o-Trichlor-S-methylsulfonylamino-benzimidazol
48 2,4,ö-Trichlor-S-(4'-chlor-phenylsulfonylamino)-benzimidazol>-190. Zex
49 2-Chlor—4,6,7 —tribroni-5-methylsulfonylamino-benzimidazol
50 2-Chlor-5-(3'-trifluormethyl-4l-chl·or-phenyl·sulfonylamino)-
benzimidazol .188-191
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Fortsetzung Tabelle II
51 2,4,6,7-Tetrachlor-5-(4'-chlorphenylsulfonylamino)-
benzimidazol > 135*Zer
52" 2-Chlor- 5-(3',4'-dichlorbenzoylamino)-benzimidazol 214-215.
53 2-Chlor-5-(2',4·,5'-triehlorbenzOylamino)-benzimidazol 283°Zer
54 2,4-Dichlor-5-(3',4'-dichlorbenzoylamino)-benzimidazol
55 2,6-Dichlor-5-(2',4',5'-trichlorbenzoylamino)-benzimidazol
56 Gemisch aus 70 % 2,4,6,7-Tetrachlor- und 30 % 2,4,6-Trichlor-
5-(3·,4·-dichlorbenzoylamino)-benzimidazol
> 170°Zer
009831/1956
Zu einer Lösung von 2,9 Teilen 2,4,5, 6,7-Pentachlor-·
benzimidazol in 40 Volumteilen warmem Methanol wird unter " '
Rühren eine Lösung von 3,2 Teilen Bariumhydroxyd in 150 Volumteilen
warmem Masser zugegeben. Die entstandene Lösung wird vom
Ungelösten filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft.
Das erhaltene Bariumsalz des 2,4,5,6,7-Pentachlor-benzimidazols
hat den Fp.> 317° (Zers.).
Wenn man an Stelle der 3,2 Teile Bariumhydroxyd 0,4 Teile
Magnesiumoxyd verwendet und die vereinigten Lösungen 10 Minuten
lang erhitzt erhält man bei sonst gleichem Vorgehen, das
Magnesiumsalz des 2j4,5,6,7-Pentachlor-benzimidazols mit dem
Fp.> 321° (Zers.).
009831/1156
16 A 59 2.6
Die Wirkung der 2-Halogen-benzimidazole der allgemeinen
■ Formel I gegen keratinfr essende Insekten wurde durch folgenden
Versuch ermittelt:
Es wird eine 0,5$ige Stammlösung eines jeden der zu
prüfenden Wirkstoffe in Aethylenglykolmonomethyläther
(Methylcellosolve) bereitet. Dann wird bei Zimmertemperatur eine wässrige Äpplikationsflotte hergestellt, die auf 400 ml
20 ml der genannten Stammlösung enthält (Q^Ig Wirksubstanz),
Dann werden 10 g Wollflanell mit heissem Wasser durchnetzt und. bei Zimmertemperatur eingegeben. Unter ständigem Umziehen
des Wollmusters wird die Badtemperatur innerhalb 15 Minuten auf 6Q0C erhöht, dann wird 2% Ameisensäure (8Q$ig), berechnet
auf das Wollgewicht, zugesetzt und weitere 30 Minuten bei
dieser Temperatur in der Flotte behandelt. Dann wird abgekühlt,
das Wollmuster in laufendem Brunnenwasser gespült, abgeschleudert und zwecks Trocknung aufgehängt. Die Wirkstoffkonzentration
beträgt 1%, berechnet auf das Wollgewieht.
Das so getrocknete Muster wird der Mottenechtheitsprüfung
(Frasschutz gegen Kleidermotte Tineola biselliella) gemäss der Vorschrift des Schweiz. Normenverbandes SWV 95901, sowie
der -Echtheitsprüfung gegen Larven des Pelzkäfers (Attagenus
piaeus) und Teppichkäfers (Anthrenus vorax) gemäss SWV 95902
unterworfenj die Methode für Anthrenuslarven wurde sinngemäss
auch auf Attagenus piceus-Larven übertragen, indem 6-7 Wochen alte Larven der letzteren Art zur Prüfung verwendet wurden.
00 9831/1956
Die Methode besteht im Prinzip darin, dass man aus dem behandelten
Wollflanellmuster 4 Stücke gleicher Grosse ausschneidet und jedes dieser Stücke IA Tage lang bei konstanter
Temperatur (250C) und konstanter relativer Luftfeuchtigkeit
(65$) dem Angriff (Frass) von 15 Larven des entsprechenden Schädlings aussetzt (jeweils 2 Stücke mit gleichem Schädling)
.
Die Ergebnisse werden nach folgendem Schema tabellarisch bewertet:
+ = schlecht (> 50 % Frass) ++ = massig (15-50# Frass)
+++ = gut (5-15$ Frass)
++++ = sehr gut (< 5 % Frass)
COPY
Tabelle III
Nr. Verbindung Motten Attagenus Anthrenus
1 2-Chlor-4,7-dibrom-benzimidazol ++++ ++++ ++++
2 2,5-Dichlor-4,7-dibrom-benzimidazol ++++ ++++ ++++
3 2,5-DiChIoT^, 6,7-tribrom-benzimidazol ++++ ++++ ++++
4 2,4,o-Trichlor-S,7-dibrom-benzimidazol ++++ ++++ ++++
5 2,5, b-Trichlor-'?,7-dibrom-benzimidazol ++++ ++++ ++++
6 2,4,5,6-Tetrachlor-7-brom-benzimidazol ++++ ++++ ++++
7 2,4,5,7-Tetrachlor-6-methoxy-benzimidazol ++++ ++++ ++++
8. 2,5,6,7-Tetrachlor-4-methyl-benzimidazol ++++ ++++ ++->
9 2,6-Dibrom-4,5,7-trichlor-benzimidazol ++++ ++++ ++++
10 2,7-Dibrom-4,5,6-trichlor-benzimidazol
11 2,x-Dibrom-5-trifluormethyl-6-chlor-benzimidazol
12 2,4,7-Tribrom-5,6-dichlor-benzimidazol
13 2,5,7-Tribrom-4,6-dichlor-benzimidazol
14 2,4,6,7-Tetrabrom-5-chlor-benzimidazol
15 2,4,5,6,7-Pentabrom-benzimidazol
16 Chloriertes 2-Chlor-benzimidazol (58,1 % Cl)
17 2,6-Dichlor-5-(4'-chlorpheny!mercapto)-benzimidazol ++++
18 2,6-Dichlor-5-(2',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol
IS 2,6-DiChIOr-^-(S1,4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol ++++ ++ +++-
++++ | ++++ | ++++ |
+4-4-4- | ++++ | ++++ |
++++ | ++++ | +++-f |
++++ | ++++ | +++4 |
++++ | ++++ | +++4 |
++++ | ++ | +++-ι |
20 2,6-Dichlor-4,7-dibrom-5-(4'-chlorphenoxy)-benz-
imidazol
21 2,6,x-Trichlor-y-(4'-cHbrphenoxy)-benzimidazol
22 2,4,6-Trichlor-7-phenoxy-benzimidazol
23 2,4,o-Trichlor-T-phenylmercapto-benzimidazol
24 2,x-Dibrom-4,6-dichlor-7-phenoxy-benzimidazol
009831/1358
a I W τ W W b- >*
Fortsetzung Tabelle III
2 5 2,4,6-Trichlor-7-(4'-Chlorphenoxy)-benzimidazol ++++ ++++ +++
26 2,4,6-Trichlor-7-(4'-chlorphenylmercaptoj-benzinirlazol ++++ ++++ +++■
27 2,4,6-Trichlor-7-(2',5'-dichlorphenylmercapto)-
benzimidazol ++++ ++++ +++■
28 2,4,6-Trichlor-7-(2',4'-dichlorphenoxy)-benzimidazol ++++ ++++ +++-
29 2,4,6-Trichlor-7-(3',4·-dichlorphenoxy)-benzimidazol ++++ ++++ +++-
30 2,4,6,7-Ietrachlor-5-(4· -chlorphenoxy)-benzimidazol ++++ ++++
31 2,4,6-Trichlor-x-brom-7-(3l ,4·-dichlorphenoxy )-benz-^
imidazol ++++ ++++
32 2,4,6,x-Tetrachlor-7-(3',4'-dichlorphenoxy)-benz
imidazol ++++ ++++
33 2,4,5,6-Tetrachlor-7-(4'-chlorphenylsulfinyl)-benz
imidazol ++++ ++++
34 2,4,6-Trichlor-7-(2',4',5'-trichlorphenoxy)-benz
imidazol ++++ · ++++ +++-
35 2,4,6-Trichlor-7-(4'-chlor-5'-trifluormethyl-
phenoxy)-benzimidazol ++++ ++++ +++-
009831/1956
COPY
Die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I lassen sich nach den für die Textilausrüstung üblichen Verfahren verwenden.
Sie besitzen Affinität zu keratinischem Material und eignen • sich daher vorzüglich zum Schützen desselben gegen Insektenfrass,
insbesondere zur wasch- und lichtechten Mottenechtausrüstung von derartigen Materialien, sowohl in rohem als auch
in verarbeitetem Zustand, z.B. von roher oder verarbeiteter Schafwolle, sowie anderen Tierhaaren, Fellen und Pelzen.
Neben der licht- und waschechten Mottenechtausrüstung im Färbebad können die Verbindungen aber auch zur Imprägnierung von
Wolle und wollenen Artikeln bei der Trockenreinigung dienen, wodurch ein ebenfalls vorzüglicher Mottenschutz erzielt wird.
Die Verbindungen der Formel I besitzen neben ihrer insektiziden Wirksamkeit gegen die Larven der Kleidermotte auch
eine solche gegen die Larven der Pelz- und Teppichkäfer. Die mit den erfinaungsgemassen Verbindungen in beliebiger Art und
W,eise behandelten Textilien, wie Wolldecken, Wollteppiche, Wollwäsche, wollene Kleider und Wirkwaren sind dauernd gegen
die üblichen Keratinfresser geschützt.
Die zum Schützen von keratinischen Mataialien gegen Insektenfrass verwendeten Mittel sollen die Wirkstoffe der
Formel I in fein verteilter Form enthalten. Zur Anwendung kommen deshalb Lösungen, Suspensionen und Emulsionen der
Wirkstoffe besonders in Frage.
Soweit die Wirkstoffe im heterocyclischen Ring noch ein Wasserstoffatom (R2 = H) enthalten, sind sie in Form ihrer
Alkalisalze meist gut wasserlöslich. Sie lassen sich aus diesen wässrigen Lösungen direkt auf das keratinischen Material auf-
009331/1958
Copy
bringen, indem man dieses in die Alkalisalzlösungen während kürzerer oder längerer Zeit eintaucht, oder mit den Lösungen
bespritzt oder besprüht, oder darin nach Art des Färbeprozesses bei erhöhter Temperatur behandelt.
Wegen ihrer besseren Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln eignen sich diese Verbindungen auch-besonders gut
zur Applikation aus nicht-wässrigen Medien. Dabei können die zu schützenden Materialien entweder einfach mit diesen Lösungen
imprägniert werden, oder bei geeigneter Wahl des Lösungsmittels lässt sich die Mottenechtausrüstung mit einem Trockenreinigungsprozess
kombinieren.
Als organische Lösungsmittel haben sich Propylenglykol,
Methoxyäthanol, Aethoxyäthanol und Dimethylformamid besonders
bewährt, denen noch Verteilungsmittel und/oder andere Hilfsstoffe zugesetzt werden können. Als Verteilungsmittel seien
Emulgatoren, wie z.B. sulfiertes Rizinusöl, Sulfitablauge
und Fettalkoholsulfate besonders erwähnt.
Die erfindungsgemässen Mittel können als Wirkstoffe ausser den schon erwähnten Verbindungen der allgemeinen
Formeln II und Ha auch folgende Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten:
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Tabelle IV
1 2-CHor-4,7-dibrom-benzimidazol
2 2,5-Dichlor-4,7-dibrom-benzimidazol
3 2,5-Dichlor-4,6,7-tribrom-benzimidazol
4 2,6-Dichlor-5-trifluormethyl-benzimidazol
5 2,4,6-Trichlor-5,7-dibrom-benzimidazol
6 2,5,6-Trichlor-benzimidazol
7 2,5,6-Trichlor-4,7-dibrom-benziraidazol
8 2,5,6-.Trichlor-4,7-dimethyl-benzimidazol
9 2,4,5,6-Tetrachlor-benzimidazol,
10 2,4,5,6-Tetrachlor-7-brom-benzimidazol
11 2,5,6,7_Tetrachlor-4-methyl-benzimidazol
12 2,4,5,7-Tetrachlor-benzimidazol
13 2,4,5,7-Tetrachlor-6-methoxy-benzimidazol
14 2,6-Dibrom-4,5,7-trichlor-benzimidazol
15 2,7~Dibrom-4,5,6-trichlor-benzimidazol
16 2,7-Dibrom-5-trifluormethyl-6-chlor-benzimidazol
17 2,4,7-Tribrom-5,6-dichlor-benzimidazol
18 2,5,7-Tribrom-4,6-dichlor-benzimidazol
19 2,4,6,7-Tetrabrom-5-chlor-benzimidazol
20 2,4,5,6,7-Pentachlor-benzimidazol
21 2,4,5,6,7-Hentabrom-benzimidazol
22 Chloriertes 2-CKbr-benzimidazol (58,1 % Cl)
Fp. in 0C.
201-203 237-241 270-272 180-182 282-283 218-220/Zers.
276-277 247-249 234/Zers.
282-283 265
255-258/Zers.
215-217 292-295 287/Zers.
136/Zers.
278-279 290-291 278-279 283-285/Zers.
294-295 > 240/Zers.
009831/1956
Erfindungsgemässe Mittel zur Bekämpfung keratihfressender Insektenlarven und die Verwendung dieser Mittel zum Schützen
keratinischer Materialien*vor dem Frass durch Keratinschädlinge
werden in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert. Teile bedeuten darin Gewichtsteile und Temperaturangaben
beziehen sich auf Celsius-Grade.
0,5 Teile .2,4,5,7-Tetrachlor-benzimidazol werden mit
Hilfe von 10 Teilen 0,1-n. Natronlauge und etwas Aethanol
in Form des Natriumsalzes in Lösung gebracht. Diese Lösung wird mit 3000 Teilen Wasser verdünnt und in dieser Flotte
werden 100 Teile Wolle während 15 Minuten bei 60° behandelt.
Dann werden 5 Teile 10#ige Essigsäure zugesetzt und die Behandlung bei 60° während einer weiteren Stunde fortgesetzt.
Hierauf wird die Wolle wie üblich gespült und getrocknet. Sie erweist sich bei der Prüfung als resistent
gegen den Angriff durch Motten-, Pelzkäfer- und Teppichkäferlarven.
Zur Applikation von 2«,4,5^6,7_Pentachlor-benzimidazol
kann man z.B. folgendermassen verfahren:
0,5 Teile Wirksubstanz werden in 10 Teilen Dimethylformamid gelöst und die Lösung in 3000 Teilen Wasser, die
ca. 1-2 Teile eines Emulgators, z.B. sulfiertes Rizinusöl«
elthalten, gegossen.
In dieser Flotte werden 100 Teile Wolle bei Koch-
009831/1056
temperaturen während 30 Minuten behandelt. Nach dem Spülen
und Trocknen erweist sich die Wolle als mottenecht.
Naturgemäss können den Behandlungsbädern der Beispiele
6 und 7 noch weitere Hilfsmittel, sowie Farbstoffe zugesetzt werden.
Es wird zunächst eine 20#ige Lösung von 2,4,6-Triehlor-7-(3',4r-dichlorphenoxy)-benzimidazol
in Glycolmonomethyläther hergestellt. 10 Volumteile dieser Lösung werden mit
200 Volumteilen eines zur Trockenreinigung geeigneten Lösungsmittels,
z.B. einer passenden Benzinfraktion ("Diluan S") verdünnt. Gewünschtenfalls können noch reinigungsfordernde Zusätze
beigefügt werden. Die Wollartikel werden nun wie üblich in dieser Reinigungsflüssigkeit behandelt und anschliessend
auf einen Lösungsmittelgehalt von ca, 100 % des Wollgewiehtes
abgeschleudert. Sie erweisen sich nach dem Trocknen als mottenecht.
In analoger Weise können gleich oder analog zusammengesetzte Bäder auch zur Mottenechtausrüstung unbehandelter
oder bereits sonstwie behandelter oder gereinigter Artikel verwendet werden.
Auch zum Besprühen oder Bespritzen von Wolle in jedem Verarbeitungszustand können ähnliche Gemische herangezogen
werden.
009831/1«!
Claims (4)
- PatentansprücheHai ein Halogenatom mit einem Atomgewicht kleiner als 100,R ein Halogenatom, eine Nitro-, Hydroxyl- oder Thionylgruppe, einen Alkyl-, AJoxy- oder Alkylthiorest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, eine Trifluormethylgruppe, eine durch niedere Alkylreste mono- oder disubstituierte Aminogruppe, eine unsubstituierte oder im Benzolkern durch Halogen oder Trifluormethylgruppen substituierte Benzoylaminogruppe, einen unsubstituierten oder im Benzolkern durch Halogen substituierten Benzolsulfonamidorest, eine Alkylsulfonylaminogruppe, einen Alkylsulfinyl- oder Alkylsulfonylrest, oder den Rest der Sulfonsäure (-SO3H) und dessen Salz-, Ester- und Amidformen,R1 einen unsubstituierten oder durch Halogen oder Trifluormethylgruppen substituierten Phenylrest,X ein Sauerstoff oder Schwefelatom, die -SO- oder -SQ2-gruppe,009831/1966R2 Wasserstoff oder ein Metallkation, η die Zahl 0 oder 1, undm eine Zahl von 0 bis (4-n) bedeuten, wobei aber die Summe m+n mindestens 1 sein muss.
- 2. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die Wirkstoffe der Formel I in fein verteilter Form und in Mischung mit ^eigneten festen oder flüssigen Verteilungsmitteln einschliesslich oberflächenaktiver Stoffe enthält.
- 3 .,•''verfahren zur Herstellung von neuen 2-Halogen-benzimidazolen 'der allgemeinen Formeln II oder HaHaiHaHalin denenHai ein Halogenatom mit einem Atomgewicht kleiner als 100, R ein Halogenatom, eine Nitro-, Hydroxyl- oder Thiolgruppe, einen Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiorest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, eine Trifluormethylgruppe, eine durch niedere Alkylreste mono- oder disubstituierte Aminogruppe, eine unsubstituierte oder im Benzolkern durch Halogen oder Trifluormethylgruppen substituierte Benzoylaminogruppe, einen unsubstituierten oder im Benzolkern durch Halogen substituierten Benzolsulfonamidorest, eine Alkylsulfonylaminogruppe, einen Alkylsulfinyl- oder Alkylsulfonylrest,00932T/19S6oder den Rest der Sulfonsäure (-SO3H) und dessen Salz-,Ester- und Amidformen,einen unsubstituierten oder durch Halogen oder Trifluor-•nethylgruppen substituierten Phenylrest, «in Sauerstoff oder Schwefelatom, die -SO- oder -SOp-gruppe,Wasserstoff oder ein Metallkation,'?ine Zahl von 0 bis 3, undeine Zahl von 2 bis 4
bedeuten, wobei aber in Verbindungen der Formel Ha mindestens einer der vorhandenen Reste R nicht durch Halogen oder einen Alkyl-, Alkoxy- oder Trifluormethylrest verkörpert ist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 2-Hydroxy-benzimidazol der allgemeinen Formeln III oder IHaIIIIHaworin R, R-, , X, m1 und m" die oben angegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls in Gegenwart von Chlor- oder Bromwasserstoff säure, mit Fhosphoroxychlorid oder Phosphoroxybromid umsetzt, und die so erhaltend^2-Halogen-benzimidazole gewünschtenfalls in ihre Salze überführt.009831/1956 - 4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 2-Mercapto-benzimidazol der allgemeinen Formel IV oder IVaIV ;IVaworin ϊΐ,ίΐ-ρ^,ιη1 und m" die im Anspruch 3 angegebenen Bedeutungen haben, entwedera) mit Kaliumpermanganat zu dem entsprechenden 2-Sulfonsäurederivat oxydiert, dieses mit Phosphorpentachlorid oder Phosphoroxychlorxd in das unbeständige und in das entsprechende 2-Chlor-benzimidazol übergehende Sulfonsäurechlorid umsetzt, oderb) mit Chlor in Anwesenheit von Wasser und gegebenenfalls eines weiteren Lösungsmittels behandelt, unddie nach a) oder b) erhaltenen 2-Halogen-benzimidazole gewünschtenfalls in ihre Salze überführt.CSR, D009831/1956
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