DE1645670A1 - Verfahren zur Herstellung von in Lackloesungsmitteln klare Loesungen ergebenden Mischpolymerisaten des Vinylchlorids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in Lackloesungsmitteln klare Loesungen ergebenden Mischpolymerisaten des VinylchloridsInfo
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Description
0IiBHL München, den 5. April 1966
IX/Pat.Abt. Dr.RuVHe
Verfahren zur Herstellung von in Lacklösungsmitteln klare Lösungen ergebenden Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
Die vorliegende Erfindung betrifft die Art der Schutzkolloide bei der Herstellung von in Lacklösungsmitteln zu lösenden Thermoplasten
durch Suspensionspolymerisation von Gemischen aus Vinylchlorid und damit mischpolymerisierbaren anderen olefinisch
ungesättigten Verbindungen.
Die Herstellung von in Lacklösungsmitteln zu lösenden Thermoplasten
durch Suspensionspolymerisation,, manchmal auch als "Perlpolymerisation" bezeichnet, von Gemischen aus Vinylchlorid
und damit mischpolymerisierbaren anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen, d. h. durch Mischpolymerisation von
Vinylchlorid und damit mischpolymerisierbaren anderen Monomeren in wässriger Dispersion in Gegenwart von Schutzkolloiden unter
Verwendung monomerlöslicher Katalysatoren zu Polymerisatsuspensionen,
die sich nach dem Aufhören der während der Polymerisation zur Aufrechterhaltung der Dispersion erforderlicnen Bewegung
rasch absetzen, ist bereits seit beträchtlicher Zeit bekannt. Die Schutzkolloide haften im allgemeinen sehr fest auf
der Oberfläche der Polymericatteilchon und lassen sich auch
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BAD
durch gründliches Waschen der Polymerisate mit Wasser nicht
vollständig entfernen. Dieser Umstand führt in Verbindung mit der Tatsache, daß die meist verwendeten Schutzkolloide in den
üblicherweise verwendeten Lacklösungsmitteln nicht löslich = sind, häufig zu Trübungen oder zur Bildung von Flocken in den
Lösungen der Polymerisate in den Lacklösungsmitteln. Diese unerwünschten
Erscheinungen treten auch dann auf, wenn wasserlösliche Salze binärer Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid
P und Vinylazetat, Styrol oder Vinyläthern als Schutzkolloide verwendet
werden. Die vorstehend beschriebenen Schutzkolloide haben außerdem den Nachteil, daß ihre Verwendung In dem bei der
Suspensionspolymerisation am häufigsten angewandten Mengenbereich für die Schutzkolloide, nämlich 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Monomeren, zu sehr grobkörnigen Produkten führt. Erst bei wesentlich höheren Konzentrationen
dieser bekannten Schutzkolloide werden Polymerisate mit befriedigender Formgröße erhalten. Die Anwendung von Sehutzkolloidmengen,
die 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der
Monomeren, wesentlich übersteigt, hat jedoch außer dem höheren Chemikalien-Aufwand den weiteren Nachteil, daß die Auswaschbarke
it der Schutzkolloide aus den Polymerisaten erschwert wird und dadurch viele Eigenschaften der Polymerisate, beispielsweise
ihre elektrischen Werte beeinträchtigt werden.
Es ist zwar bekannt, daß durch Unlöslichkeit der.Schutzkolloide
in Lacklösungsmitteln bewirkte Trübungen oder Flockenbildungen
durch nach der Polymerisation durchzuführende chemische Urr^etrur.
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BAD
gen, bei denen die Schutzkolloide in Verbindungen umgewandelt
werden, die in Läcklösungsmitteln leicht löslich sind, vermieden
werden können. Der mit solchen Umsetzungen verbundene Aufwand ist jedoch sehr nachteilig.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden feinkörnige Polymerisate
erhalten, die nach üblichem Waschen mit Wasser ohne nachträgliche chemische Umsetzung klare Lösungen in Lacklösungsmitteln
ergeben.
Das erf Mungsgemäße Verfahren zur "Herstellung von in Lacklösungsmitteln
klare Lösungen ergebenden Mischpolymerisaten durch Suspensionspolymerisation von Gemischen aus Vinylchlorid und
damit mischpolymerisierbaren anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen in wässriger Dispersion in Gegenwart von Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten
als Schutzkolloiden unter Verwendung monomerlöslicher Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet,
daß als Schutzkolloide wasserlösliche Salze von Mischpolymerisaten
aus (1? Maleinsäureanhydrid, (2) Verbindungen der allgemeinen
Formel
worin X ein Äthersauerstoffatom oder ein Rest der Formel -0-C-
oder -C-O- und η eine positive ganze Zahl im Wert von mindestens
0
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BAD
4 ist, und (3) Verbindungen der allgemeinen Formel
CH2 = CHR,
worin R der Phenylrest oder ein Rest der-allgemeinen Formel
"0CmH2m+l oder ~°~C,~CmH2m+l ^m ist Jeweils -1* 2 oder 3) ist,
verwendet werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können alle Gemische
aus Vinylchlorid und damit mischpolymerisierbaren anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen eingesetzt werden, die sich
zur Herstellung von in Lacklösungsmitteln löslichen Mischpolymerisaten
des VinylChlorids eignen. Viele derartige Gemische sind bekannt. Beispiele für Monomere, die solche Gemische außer
Vinylchlorid enthalten, sind Vinylidenchlorid, Vinylester aliphatischer
und cycloaliphatischer Monocarbonsäuren, insbesondere Vinylazetat, Acrylsäure, Alkylester von olefinisch ungesättigten
Monocarbonsäuren, wie Acrylsäureester, z. B. Methylacrylat, Acrylnitril,
Maleinsäure r.zw. Maleinsäureanhydrid, Mono- und Dialkylester
von olefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren wie Maleinsäuremonomethylester
und Maleinsäuredimethylester. und Vinyläther, wie Vinylisobutyläther. In den Gemischen aus Vinylchlorid, und
damit mischpolymerisierbaren anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen kann mehr als eine mit Vinylchlorid mischpolymerisiertare
andere olefinisch ungesättigte Verbindung vorhanden sein. Bevorzugt als mit Vinylchlorid mischpolymerisierbare andere olefi-
009 8 39/203 9 m , .
■nisoh ungesättigte Verbindungen ist Vinylazetat, gegebenenfalls
im Gemisch mit 5 bis I^ Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
des Vinylazetat s,- an Maleinsäureanhydrid, Vorzugsweise enthalten
Die Gemische aus Vinylchlorid und damit mischpolymerisierbaren
anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen 50 bis'95 Gewichtsprozent,
insbesondere όΟ bis 85 Gewichtsprozent, 4eweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Monomeren, an Vinylchlorid.
Alle zur Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid verwendbaren, monomerlöslichen Polymerisationskatalysatoren können auch im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Als Beispiele für solche Katalysatoren seien genannt: Dlaeylperoxyde, wie Diacetyl-,
Didecanoyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Dibenzoyl- und
Bis-2,4-dichlorbenzoylperoxyd, Dialkylperoxyde, wie Di-tert.butylperoxyd,
Percarbonate, wie Diisopropylperoxydicarbonat. Percarbonsäureester,
v.ie tert. -Butyl per pi v.alat, gemischte Anhydride von
oiganischen SuIfopersäuren mit organischen Säuren, wie Acetylcyolohexansulfonylpcroxyd,
sowie als PolyMei-isatloriskatalysatoi't-n
bekannte Azoverbindungen, Tvfie Azobuttersäurediriitril. Ss
können Gemische solchex· Katalysatoren verwendet werden. Gegebenenfalls können zusätzlicn zu den monomerlöslichen Katalysatoren
wasserlösliche Katalysatoren;, wie Wasserstoffperoxyd una Kaliurri-P'.rsulfat
verwendet werden. Die Katalysatoren können in den bei'
Qf.-r Suspensionspolymerisation ^/'on Vinylchloria-ubllchtn t-iexigen
-/crv.eridot werden. Di· sv Mengen Detragon ir.t aligemeirieri 0,0000^
biü j/ Gc-ViL'jhtspi'uiiout, M:. iijr 0,001 bis 0_,j>
Gev.iuntsprc2e ΐΛ, J--
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BAD
weils bezogen auf das Gesamtgewicht der zu polymerisierenden Monomeren. ·
Das Mengenverhältnis von Wasser zu den zu polymerisierenden Monomeren ist nicht entscheidend. Im allgemeinen beträgt der Anteil
der zu polymerisierenden Monomeren 10 bis 60 %, insbesondere 20
bis 40 % am Gesamtgewicht von Wasser und Monomeren.
Die Mischpolymerisate, deren wasserlösliche Salze erfindungsgemäß
als Schutzkolloide verwendet werden, bestehen vorzugsweise aus J)O bis 6o Molprozent, insbesondere 45 bis 55 Molprozent,
(1) Maleinsäure- bzw. Maleinsäureanhydrid-Einheiten, 1 bis 25
Molprozent, insbesondere 5 bis 15 Molprozent, (2) Polymereinheiten,
die -sich von Verbindungen der allgemeinen Formel CHp = CH-X-C Η« ,, worin X und η cie oben dafür angegetme Bedeutung
haben, ableiten, und 100-A, wobei A die Summe der in den
Mischpolymerisaten vorhandenen Molprozente an Einheiten (1) und
(2) bedeutet, Molprozent (j5) Polymereinheiten, die sich von Verbindungen
der allgemeinen Formel CH2= CHR, worin R die, oben dafür
angegebene Bedeutung hat, ableiten. Vorzugsweise sind niemals mehr Molprozent an Einheiten (2) als Molprozent an Einheiten (>)
vorhanden.
Die Reste CX , und CH _ können jeweils geradkettig oder verzweigt
sein. Vorzugsweise hat η keinen höheren Wert als 2&.
Bei den Verbindungen (2) der allgemeinen Formel CHp = CH-X-C Hp , kann es sich um Vinyläther, wie Vinyl-n-Butyl-
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J" ~ BADORiGINAL
äther, Vinylisobutyläther, Vinyl-2-äthylhexyläther und Vinyl-ndodecylather,
um Acrylsäureester» wie n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat und n-Dodecy'lacrylat, oder um Vinylester
handeln. Bevorzugt als Verbindungen (2) sind Vinylester von
gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen,
vor allem von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen, die in Alphastellung
zur Carboxylgruppe verzweigt sind, wie Pivalinsäure. Wegen ihrer
leichten Zugänglichkeit und, weil die damit hergestellten Mischpolymerisate
beim erfindungsgemäßen Verfahren besonders gute Ergebnisse liefern, sind besonders bevorzugt als Verbindungen
(2) die Vinylester von Gemischen gesättigter aliphatischer, in Alphastellung zur Carboxylgruppe verzweigter, mehr als 8· Kohlenstoff
atome aufweisender Monocarbonsäuren, d. h. sogenannter "Koch-Säuren". Gemische von Carbonsäuren der vorstehend beschriebenen
Art können, wie bekannt, beispielsweise durch Umsetzung von
Monoolefinen, wie Propylen mit Kohlenmonoxyd und Nasser in Gegenwart
von sauren Katalysatoren, wie Bcrtrifluorid, hergestellt werden, und sind z. B. unter der Bezeichnung "Versatic 9H1' und
"Versatic 1 51?" iir Handel erhältlich. (Die.BsEichnung "Versatie"
ist ein registriertes Warenzeichen.)
Bei den Verbindungen (3) der allgemeinen Formel CH^=CHR kann es
sich um Styrol, Vinylether, nämlich Vinylmethyläther, Vinyläthyläther,
Vinyl-n-propyläther und Vinylisopropyläther, oder ur. Vinylester,
näirlich Vinylformiat, Viny laze tat und Vinylpropionat, handeln. Bevorzugt als Verbindung (J) ist Vinylazetat..
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BAD ORlGINAt
Als wasserlösliche Salze de^r Mischpolymerisate aus den Verbindüngen
(I)5 (2) und (3) werden zweckmäßig die Alkalimetall-, insbesondere
Natrium-, und Ammoniumsalze verwendet. Besonders zweckmäßig ist die Verwendung der Ammoniumsalze.
Die Herstellung der Mischpolymerisate aus den Verbindungen (l)j
(2) und (3) kann nach beliebigen,für die Herstellung von Maleinsäure-
bzw. Maleinsäureanhydrid-Einheiten enthaltenden Additions» Mischpolymerisaten geeigneten Verfahren erfolgen. Es können
z. B. die bekannten Verfahren zur Polymerisation von Gemischen aus Maleinsäureanhydrid und Vinylazetat angewandt werden, mit der
Ausnahme, daß dabei zusätzlich die Verbindungen (2), beispielsweise
Vinylester gesättigter aliphatischer Carbonsäuren, die in Alphastellung zur Karboxy1gruppe verzweigt sind und 9 bis 11 Kohlenstoffatome
enthalten, mitverwendet werden. Aus den durch Mischpolymerisation der Verbindungen (1), (2) und (j5) hergestellten
Mischpolymerisaten können dann nach den üblichen Verfahren zur Neutralisation von Säuren bzw. Umwandlung von Säureanhydriden in
wasserlösliche Salze die erfindungsgemäß verwendeten Schutzkolloide hergestellt' werden. Bevorzugt erfolgt die Herstellung
der Mischpolymerisate-aus den Verbindungen (l), (2) und (3) durch
radikalische Fällungspolymerisation unter Verwendung monomerlöslicher
Katalysatoren, für die oben bereits Beispiele angegeben wurden, in gegenüber Maleinsäureanhydrid inerten Lösungsmitteln,
wie aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Benzol.
Die so erhaltenen feinpulvrigen Mischpolymerisate lassen sich
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leicht in die entsprechenden Alkalimetall- oder Ammoniumsalze
überführen, indem man die Mischpolymerisate in wässrige Lösungen
λ ■ . . · ■
von Alkalimetallhydroxyden, wie Natriumhydroxyd, oder Ammoniumhydroxyd unter Rühren und leichtem Erwärmen, z. B« auf 30 bis
60°Ci einbringt oder indem man die Mischpolymerisate in Wasser
dispergiert und die so erhaltene Dispersion mit der berechneten Menge an Alkalimetallhydroxyd oder Ammoniak versetzt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Schutzkolloide werden Vorzugs- i
weise in Mengen von 0,1 bis 0,j5 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Monomeren eingesetzt.
Die gesamte Menge des zu polymerisierenden Gemisches aus .Vinylchlorid
und damit mischpolymerisierbaren anderen olefinisch ungesättigten
Verbindungen kann bereits zu Beginn der Polymerisation vorliegen; die Monomeren können aber auch teilweise oder ganz
im Gemisch oder getrennt während der Polymerisation in das Polymerisationsgefäß
eindosiert werden.
Der pH-Wert des Polymerisationsansatzes liegt zweckmäßig bei 4 bis 7· Die. Polymerisationskejnperatür legt in dem bei: der Suspensionspolymerisation
des Vinylchloridsüblichen Bereich, d. h.
zweckmäßig bei 0° bis l6o°C, insbesondere bei etwa JO bis 80°C.
Die Polymerisation wird unter dem bei der Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid üblichen. Ausmaß der Bewegung zur Aufrecht-
erhaltung der Dispersion der Monomeren im wässrigen Medium, und
vorzugsweise in emaillierten oder mit Edelstahl plattierten Autoklaven als Polymerlsationsgefäßen durchgeführt.
Als Beispiele für Lacklösungsmittel, in denen die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate des Vinylchlorids klare
Lösungen ergeben, seien genannt: als Lösungsmittel üblicherweise
verwendete Ester, wie Äthylacetat, Methylacetat und Butylacetat,
als Lösungsmittel üblicherweise verwendete Ketone, wie Aceton,
Methyläthylketon, Methylpropylketon und Cyclohexanon; Methylenchlorid, A'thylenchlorid, Diacetonalkohol, Isophoron und Glykolätheracetate.
Es können auch Gemische aus Lösungsmitteln verwende t we rde η „
Die Lösungen der erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate
des Vinylchlorids in Lösungsmitteln können für alle Zwecke verwendet werden, bei denen Lösungen aus Mischpolymerisaten des Vinylchlorids
verwendet werden. Hierzu gehört z. B. die Herstellung von Überzügen auf Metallen, wie Eisen Aluminium und Kupfer,
auf Papier und die Versiegelung von Fußböden. Die Lösungen der erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymerisate des Vinylchlorids
in Lacklösungsmitteln eignen sich besonders gut zur Herstellung von glasklaren Folien nach dem Gießverfahren und von Fasern nach
dem Trockenspinnverfahren.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozentsätze
jeweils auf das Gewicht. .
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Beispiel für die Herstellung eines erfindungsgemäß zu verwendenden Schutzkolloids
Ein Gemisch aus
145,0 Teilen Benzol
39,6 Teilen Vinylacetat
145,0 Teilen Benzol
39,6 Teilen Vinylacetat
10,3 Teilen Vinylester eines im Handel unter der Bezeichnung
"Versatic (registriertes Warenzeichen) 911" erhältlichen
Gemisches aus gesättigten aliphatischen in Alphastellung zur Carboxylgruppe verzweigten
und 9 bis 11 Kohlenstoffatomen aufweisenden Monocarbonsäuren
50,1 Teilen feleinsMureanhydrid
50,1 Teilen feleinsMureanhydrid
0,08 Teilen Isopropylperoxydicarbonat
wird ^5 Stunden auf 35°G erwärmt. Nach dem Abfiltrieren von Benzol
und Trocknen wird das feinpulvrige Polymerisat in Wasser aufgeschlämmt
und durch Versetzen mit Ammoniak in der ursprünglich
eingesetzten Menge von Maleinsäureanhydrid äquivalenten Menge in das wasserlösliche Ammoniumsalz übergeführt.
In einer Reihe von Versuchen, die als Versuche 1 bis 6 bezeichnet
werden, wurden Polymerisationen mit den in den folgenden Tabellen
I und Ia angegebenen Sehutzkolloiden in den in Tabelle I
angegebenen Mengen durchgeführt. (Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren.) Die Polymerisation und die Gewinnung
der dabei erhaltenen Polymerisate erfolgte jeweils wie
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folgt:
In einen mit Edelstahl ausgekleideten Rührautoklaven von 400 1 Inhalt wurden zunächst 200 kg Lösung des Schutzkolloids in Wasser
und dann 0,05 kg Dilauroylperoxyd gegeben. Nach Absaugen der Luft aus dem Autoklaven wurden in den Autoklaven 58 kg Vinylchlorid
und 42 kg Vinylazetat eingefüllt. Dann wurde unter Rühren mit l40 Umdrehungen Je Minute 15 Stunden auf 60°C erwärmt.
Der nach dem Entspannen des Autoklaven auf Normaldruck noch vorhandene Rest von nicht umgesetzten Monomeren wurde durch Herab-
0,6 Atmosphären Setzung des Druckes im Autoklaven auf iß nun Hg (abs.) entfernt.
Schließlich wurde das Polymerisat abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
VersuchSchutz- % Schutz- Siebrückstand in Gewichtsprozent über
Nr. kolloid kolloid 1,0 mm
1 a
2 b ?
3 c
4 d
5 , e
6 f
0,2 | 0 |
0,2 | 0 |
0,2 | 0 |
0,2 | 1 |
0,1 | 2 |
0,2 | 0 |
0,5 | 0,5 | 0,2 | 0,1 < | c 0,1 |
0 | 1 | ' 5 | 68 | 26 |
1 | . 3. | 9 | • 55 | 32 |
0 | 8 . | 7 | 39 | .46 |
5 | 12 | 22 | 35 | .25- |
4 | 7 ' | 21 | 47 | 19 |
2 | 15 | 33 | 42 | 8 |
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Schutz- Ammoniumsalz des Mischpolymerisates kolloid aus Maleinsäure- bzw. Maleinsäureanhydrid·
Vinylazetat-, und a Vinylester VE+)- Einheiten
e Vinyllaurat-Einheiten
f Vinylpivalat-Einheiten
im Molverhältnis
10
8
8
5
2
2
4
1
1
+) "Vinylester VE" ist Abkürzung für Vinylester eines Gemisches
von gesättigten aliphatischen, in Alphastellung zur Carboxylgruppe verzweigten Carbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen, das
im Handel unter der BaBichnung "Versatic 911" erhältlich ist.
(Die Bezeichnung "Versatic" ist ein registriertes Warenzeichen.)
Jeweils 20 g der mit den Versuchen 1 bis 6 hergestellten Mischpolymerisate
aus Vinylchlorid und Vinylazetat wurden in jeweils 80 g Äthylazetat gelöst. Es wurden klare, quallenfreie, d.,h.
von.ungenügend gelösten und nur stark angequollenen Teilchen
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freie, Lösungen erhalten.
Vergleichsversuche;
Vergleichsversuche;
In einer Reihe von Vergleichsversuchen, die als Vergleichsversuche
1 bis 3 bezeichnet werden, wurden Polymerisationen mit den
in den folgenden Tabellen II und Ha angegebenen, außerhalb der Erfindung liegenden Schutzkolloiden in den in Tabelle II angegebenen
Mengen (Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren) durchgeführt. Die Polymerisation und die Gewinnung der Polymerisate erfolgten jeweils wie oben im Beispiel für
das erfindungsgemäße Verfahren angegeben, mit der Ausnahme, daß andere Schutzkolloide als in Tabelle Ia angegeben, verweilet wurden.
Vergleichsversuch Schutz- % Schutz- Siebrückstand in Gewichtsprozent über
Nr. kolloid kolloid 1,0 mm 0,5 0,3 0,2 0,1 ^0,1 mm
1 | Va | • 0,3 | 92 | 6 | 2 | 0 | 0 | 0 |
2 | dt o. | 0,5 | 16 | 67 | 13 | 3 | 1 | 0 |
3 | Vb | 0,2 | 99 | 1 | . 0 | 0 | 0 | 0 |
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Va Ammoniumsalz des Mischpolymerisates aus Maleinsäure-
bzw. Maleinsäureanhydrid- und Vinylazetat-Einheiten
im Molverhältnis 1 : 1
Vb Natriumsalz des Mischpolymerisates aus Malein-.
säure- bzw. Maleinsäureanhydrid- und Styrol-Einheiten
im Molverhältnis 1 : 1
Wie der Vergleich der Tabelle I mit Tabelle II zeigt, ergibt das
erfindungsgemäße Verfahren Polymerisate, die erheblich feinteiliger
sind, als die Polymerisate, die bei den Vergleichsversuchen
erhalten wurden.
Jeweils 20 g der mit den Vergleichsversuchen 1 bis 3 hergestellten
Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylazetat werden in jeweils
80 g Xthylazetat gelöst. Die so erhaltenen Lösungen sind
etwas trübe und enthalten flockige sowie quallige Teilchen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von in Lacklösungsmitteln klare Lösungen
ergebenden Mischpolymerisaten durch Suspensionspolymerisation von Gemischen aus Vinylchlorid und damit mischpolymerisierbaren
anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen in wässriger Dispersion in Gegenwart von Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten
als Schutzkolloiden unter Verwendung monomerlöslicher Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Schutzkolloide wasserlösliche Salze von Mischpolymerisaten aus
ϊ
(1) Maleinsäureanhydrid, (2) Verbindungen der allgemeinen Formel
CH2
worin X ein Äthersauerstoffatom oder ein Rest der Formel -0-C-
O oder -C-O- und η eine positive ganze Zahl im Wert von mindestens
4 ist, und (3) Verbindungen der allgemeinen Formel
' CH2 = CHR ,
werin R der Phenylrest oder ein Rest der allgemeinen Formel
"0CmH2m+l oder ~0irCmH2m+l (m ist jeweils 1^ 2 oder 3) ist, ver-
0
wendet werden.
wendet werden.
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2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß als Schutzkolloide wasserlösliche Salze von Mischpolymerisaten, bestehend aus (1) 30 bis 60 Molprozent,
(1) Maleinsäure- bzw. Maleinsäureanhydrid-Einheiten, 1 bis 25
Molprozent (2) Polymereinheiten, die sich von Verbindungen der
allgemeinen Formel CHp =« CH-X-CnH2n+1.» worin X und η die oben
dafür angegebene Bedeutung haben, ableiten, und 100-A, wobei A
die Summe der in den termären Mischpolymerisaten vorhandenen Molprozente an Einheiten (l) und (2) bedeutet, Molprozent (3) Polymereinheiten,
die sich von Verbindungen der allgemeinen Formel CHo = CHR, wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat, ableiten,
wobei nicht mehr Molprozent Einheiten (2) als Molprozent-Einheiten (j5) vorhanden sind, verwendet werden.
J>. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schutzkolloide wasserlösliche Salze von Mischpolymerisaten, bestehend aus (l) JO bis 60 Molprozent
Maleinsäure- bzw. Maleinsäureanhydrid-Einheiten, 1 bis 25 Mo-lprozent (2) Polymereinheiten, die sich von Verbindungen
der allgemeinen Formel CHp = CH-X-C Hp ,, worin X und η die
oben dafür .angegebene Bedeutung haben, ableiten, und 100-A, wobei
A die oben dafür angegebene Bedeutung hat, Molprozent (»
Vinylazetat-Einheiten, wobei nicht mehr Molprozent Einheiten (2) als Molprozent Vinylazetat-Einheiten vorhanden sind,· verwendet
werden. '
fr. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ~
0 0 9839/2039
■ ■ ft ■ :.
ze i c h η e t , daß als Schutzkolloide wasserlösliche Salze
von Mischpolymerisaten, bestehend aus (1) 30 bis 60 Molprozent
Maleinsäure- bzw. Maleinsäureanhydrid-Einheiten, 1 bis 25 Molprozent (2) Polymereinheiten, die sich von Vinylestern aliphatischer
Carbonsäuren mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen ableiten, und 100-A, wobei A die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
Molprozent (3) Vinylazetat-Einheiten, wobei nicht mhr Molprozent-Einheiten (3) als Molprozent Vinylazetat-Einheiten vorhanden
sind, verwendet werden.
5· Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch ge kenn
zeich η e t , daß als Schutzkolloide wasserlösliche Salze
von Mischpolymerisaten, bestehend aus (1) 30 bis 60 Molprozent
Maleinsäure- bzw. Maleinsäureanhydrid-Einheiten, 1 bis 25 Molprozent
(2) Polymereinheiten, die sich von Vinylestern gesättigter, aliphatischer in Alpha-Stellung zur Carboxylgruppe verzweigter
Carbonsäuren ableiten und 100-A, wobei A die oben dafür angegebene Bedeutung hat, Molprozent (3) Vinylazetat-Einheiten, wobei
nicht mehr Molprozent-Einheiten (3) als Molprozent Vinylazetat-Einheiten
vorhanden sind, verwendet werden.
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