DE1645668C3 - Erniedrigung der Viskosität von Dispersionen aus pastenfähigem Polyvinylchlorid und Weichmachern - Google Patents
Erniedrigung der Viskosität von Dispersionen aus pastenfähigem Polyvinylchlorid und WeichmachernInfo
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ten Suspensionspolyinerisate hegt der pH-Wert des und -di - η - butylester, Maleinsäuremono - (2 - äthyl-
Polymensaüonsansatos zweckmäßig im Bereich von hexvl-)ester, Fumarsäuredimethylester, -diäthylestcr,
4 ** ^voragsweiseSbisS.Salze die die Einstellung -di-n-butylester, -di-n-(2-äthylhexyl-)ester und -di-
solcher pH-Werte erleichtern, wie Natriumcarbonat, laurylester. Erfindungsgemäß verwendbar sind selbst-
konnen mitverwendet werden D,e Menge dieser Salze 5 verständlich auch Mischpolymerisate, die aus mehr
betragt im aUgememen 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, als zwei Monomeren hergestellt wurden, beispielsweise
bezogen auf das Gewicht des Wassers. das Mischpolymerisat aus 86 Gewichtsprozent Vinyl-
Die Polymerisationstemperatur liegt in dem bei der chlorid. 13 Gewichtsprozent Vinylacetat und 1 Ge-
Suspensionspolymensation des Vmylchlorids üblichen wichtsprozent Maleinsäureanhydrid.
Bereich, dh zweckmäßig bei Ob.s 1600C, insbesondere io Es sind zahlreiche Verfahren für die Herstellung der
bei etwa 20 bis/ü C. als Bestandteil b) zu verwendenden Polymerisate
Die Polymerisation wird unter dem bei Suspen- bekannt. Besonders bevorzugt werden jedoch Ver-
sionspolymensationen üblichen Ausmaß der Bewe- fahren, wonach das Vinylchlorid, gegebenenfalls zu-
gung zur Aufrechterhaltung der Dispersion des sammen mit anderen Monomeren, vor dem Erwärmen
Monomeren oder der Monomeren im wäßrigen 15 auf die Polymerisationstemperatur in Wasser, das
Medium, und vorzugsweise in emaillierten odei mit ionogene und gegebenenfalls nichtionogene Emul-
Edelstahl plattierten Autoklaven als Polymerisations- gatoren enthält, zu einer stabilen Monomerdispersion
gefäßen durchgeführt. emulgiert und die so gewonnene Emulsion in an sich
Aus den erfindungsgemäß verwendeten Suspen- bekannter Weise mit Hilfe von monomeriöslichen
sionspolymerisaten können durch einfaches Vermischen 20 Polymerisationskatalysatoren polymerisiert wird. Ver-
mit pastenfähigen Polyvinylchloridsorten Polymerisat- fahren, denen diese Arbeitsweise zugrunde liegt, sind
gemische zur Herstellung von Dispersionen in Weich- z. B. in den deutschen Patentschriften 962 834 und
machern, die im Verhältnis zur Weichmachermenge 1 069 387 sowie in der britischen Patentschrift 698 359
eine niedrige Viskosität aufweisen, bereitet werden. beschrieben.
Dies ist überraschend, weil durch Zusatz von Poly- a5 An Stelle von Polymerisaten bzw. Mischpolymeri-
mensaten, die mit Hilfe von Methylhydroxypropyl- säten des Vinylchlorids, die durch Polymerisation
cellulose-Sorten, die gemäß der deutschen Patent- einer stabilen, wäßrigen Monomerdispersion, wie
schrift 885 007 für die Suspensionspolymerisation oben beschrieben, gewonnen wurden, können als
von Vinylchlorid empfohlen werden, als einzigem Bestandteil b) auch die Polymerisate verwendet werden,
Dispergiermittel hergestellt wurden, zu pastenfähigem 30 die in bekannter Weise durch Emulsionspolymerisation
Polyvinylchlorid nicht nur keine Erniedrigung, sondern in wäßriger Dispersion in Gegenwart von ionogenen,
sogar eine Erhöhung der Viskosität von Dispersionen gegebenenfalls unter Mitverwendung von nichtiono-
der Gemische in Weichmachern erzielt wird. genen Emulgatoren, mit Hilfe von wasserlöslichen
Unter Einsatz der erfindungsgemäß verwendeten Polymerisationskatalysatoren hergestellt wurden. Als
Suspensionspolymerisate bereitete, zur Herstellung 35 Beispiele für wasserlösliche Polymerisationskatalyvon
Dispersionen oder Pasten in Weichmachern, ge- satoren, d. h. Radikale bildende wasserlösliche Vergebenenfalls
unter gleichzeitiger Mitverwendung von bindungen, seien HjO8, Ammoniumpersulfat, Nanicht
oder nur wenig lösenden bzw. quellenden or- triumperborat oder Natriumpercarbonat genannt,
ganischen Verdünnungsmitteln, sogenannten Plasti- Diese Katalysatoren werden in Mengen von 0,01 bis
solen bzw. Organosolen, geeignete Gemische können 40 5 Gewichtsprozent, zweckmäßig 0,02 bis 1 Gewichtsaus prozent, bezogen auf das oder die Monomeren, ange-
a) 1 bis 99 Gewichtsprozent der erfindungsgemäß wandt.
verwendeten Suspensionspolymerisate und b) 99 bis Die Menge der ionogenen und nichtionogenen
1 Gewichtsprozent an pastenfähigen Polyvinylchlorid- Emulgatoren und der gegebenenfalls mitverwendeten
sorten, insbesondere Polymerisaten des Vinylchlorids 45 Schutzkolloide beträgt insgesamt meist etwa 0,1 bis
bzw. dessen Mischpolymerisaten, die durch Poly- 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das oder die Mono-
merisation in wäßriger Dispersion in Gegenwart von meren. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung der als
ionogenen Emulgatoren, gegebenenfalls unter Mit- Bestandteil b) verwendbaren Polymerisate in Ab-
verwendung von nichtionogenen Emulgatoren und/oder Wesenheit von Schutzkolloiden.
Schutzkolloiden hergestellt worden sind, bestehen. 50 Dies soll besagen, daß entweder gar kein oder aber
Bevorzugt sind Gemische, enthaltend 5 bis 80 Ge- nicht mehr als 0,09 Gewichtsprozent, bezogen auf das
wichtsprozent an Bestandteil a) und 95 bis 20 Ge- oder die Monomeren, an Schutzkolloiden bei der
wichtsprozent an Bestandteil b). Herstellung des Bestandteils b) mitverwendet werden
Bei der Herstellung der als Bestandteil b) verwend- sollten.
baren Mischpolymerisate d^s Vinylchlorids können 55 Wenn als Bestandteil b) Emulsionspolymerisate
alle mit Vinylchlorid in an sich bekannter Weise verwendet werden, dann werden diejenigen bevorzugt,
mischpolymerisierbaren Monomeren verwendet wer- die durch folgende Arbeitsweise gewonnen wurden:
den. Bevorzugt sind jedoch solche, welche nur eine Vor und während der Polymerisation, die vorzugs-
polymerisierbare Gruppen, und zwar die Gruppe weise unter Verwendung von Keimlatex, d. h. einer
—CH = C, enthalten. Als Beispiele hierfür seien 60 vorgebildeten Polymerisatemulsion erfolgt, werden nur
genannt: Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylester solche Emulgatormengen verwendet, die diejenige, die
mit organischen Säuren, wie Vinylformiat, Vinylacetat zur Bedeckung der Oberfläche des jeweils vorhandenen
und Vinylbenzoat, Acrylverbindungen, wie Methyl- Polymerisats nötig ist, nicht übersteigt. Verfahren,
acrylat, Methylmethacrylat, sowie ungesättigte Di- denen diese Arbeitsweise zugrunde liegt, sind z. B.
carbonsäuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Methy- 65 in der deutschen Patentschrift 843 163 und in der
lenmalonsäure, Itaconsäure, Citraconsäure oder Te- französischen Patentschrift 1 153 895 beschrieben,
trahydrophthalsäure, und die Mono- und Diester Selbstverständlich können als Bestandteil b) auch
dieser Säuren, wie Maleinsäuredimethyl-, -diäthylester Gemische aus Polymerisaten, die nach verschiedenen
Dispersion m Gegenwart von lonogenen Emulgatoren, zoger.a j queUende organische Ver
gegebenenfalls unter Mitverwendung von mchtiono- ^^JStverwend«. ZusätzlichSen noch
genen Emulgatoren jedoch vorzugsweae in Ab ^ dunnu g ^ ^ ^ ^ η
Wesenheit von Schutzkolloiden, gewonnen wurden, ~ nu-uugs »ν ?},,„,„.„ Ha sie in Hen *. λ
verwendet werden. Als Beispiel hierfür sei ein Gemiscn zwar in ^^^S^^^^"^5^"
den Temperatur-
iK^SÄSÄt der Her- Ä^^^^^
stellung des Bestandteils b) jeweils vorzugsweise an- als flüchtige Verdünnungsmittel enthalten,
ionaktive Emulgatoren angewandt Als Beispiele seien x5 Die mit den aus den BesUodteden a) und b) begenannt:
Alkali- und insbesondere Ammoniumsalze stehenden Gemischen hergestellten Dispersjonenkonder
Fettsäuren, wie Laurin- oder Palmitinsäure, der nen in üblicher We.se durch Aufstechen Besprühen,
sauren Phosphorsäurealkylester, wie diäthylhexyl- Tauchen oder Bürsten auf Gewebe aufgetragen sow.e
phosphorsaures Natrium, der sauren Fettalkohol- zur Herstellung von gegossenen Formkorpem und
schwefelsäurester, der Parafnnsulfosäuren, der Alkyl- « von Schaumstoffen verwendet werden,
naphtalinsulfosäuren und der Sulfobernsteinsäuredi- Die in dem folgenden Beispiel angegebenen V,skos.-alkylester.
Sehr gut eignen sich auch Alkali- und täten der Methylhydroxypropylcellulose werden je-Ammoniumsalze
von epoxygruppenhaltigen Fettsäu- weils bei 200C in Hoppler-Viskos.meter an einer
ren, wie Ammoniumepoxystearat, bzw. die Alkali- 2gewichtsprozentigen wäßrigen Losung gemessen,
und Ammoniumsalze der Umsetzungsprodukte von »5 Beispiel
Persäuren, z. B. Peressigsäure, mit ungesättigten Fett- .... ,, ·. säuren, z. B. Öl- oder Linolsäure, unter Bildung von a) In einem mit Edelstahl ausgekleideten Rühretwa
Dioxystearinsäure and Oxyacetoxystearinsäure, autoklav von 4001 Inhalt wurde eine Mischung aus
sowie die Alkali- und Ammoniumsalze der Umset- 196 kg mittels Ionenaustauschern enthärtetem Wasser,
Zungsprodukte von Persäuren mit ungesättigten Oxy- 30 240 g Methylhydroxypropylcellulose (0,2 Gewichtsfettsäuren, wie Rhizinolsäure. Es können aber auch prozent, bezogen auf das Gewicht des Vinylchlonds)
jeweils kationaktive Emulgatoren, wie Laurylpyri- mit 100 cP, 180 g Natriumcarbonat (0,15 Gewichtsdiniumhydrochlorid,
verwendet werden. prozent, bezogen auf das Gewicht des Vinylchlonds)
Als Beispiele für die jeweils bei der Polymerisation und 150 g Dilauroylperoxyd (0,1 Gewichtsprozent,
verwendbaren nichtionogenen Emulgatoren seien Teil- 35 bezogen auf das Gewicht des Vinylchlonds) vorgelegt,
fettsäureester mehrwertiger Alkohole, wie Glycerin- Zu dieser Mischung wurden nach Spülen mit Stickstoff
monostearat, Sorbitmonolaurat oder -palmitat, Teil- 120 kg Vinylchlorid durch Einpressen in den Autoklav
fettalkoholäther mehrwertiger Alkohole, Polyoxy- gegeben. Dann wurde unter Rühren etwa 12 Stunden
äthylenäther von Fettalkoholen oder aromatischen auf 59°C erwärmt. Mindestem 80 Gewichtsprozent
Hydroxyverbindungen sowie die bekannten Poly- 40 des durch Zentrifugieren, Waschen mit Wasser und
propylenoxyd - Polyäthylenoxyd - Kondensationspro- Trocknen gewonnenen Polymerisats besitzen eine
dukte genannt. Teilchengröße unter 100 Mikron.
Aus den Gemischen mit den Bestandteilen a) und b) a') Zur Herstellung eines Vergleichspolymerisats
kann man in bekannter Weise durch Verreiben mit wurde die unter a) beschriebene Arbeitsweise wiederWeichmacher,
gegebenenfalls unter Mitverwendung 45 holt, mit der Ausnahme, daß an Stelle einer Methylvon
nichi oder wenig lösenden bzw. quellenden orga- hydroxypropylcellulose mit 100 cP eine Methylhynischen,
flüchtigen und/oder nicht flüchtigen Ver- droxypropylcellulose mit 15 cP verwendet wurde,
dünnungsmitteln, Piastisole bzw. Organosole herstellen. b) Es wurde gemäß der deutschen Patentschrift
Dabei können in Piastisolen und Organosolen übliche 1 069 387 ein Polymerisat (b) hergestellt:
Zusätze, wie Stabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente und 50 In einem Druckgefäß von 21 Inhalt, ausgestattet
Füllstoffe, mitverwendet werden. mit einem Homogenisator, wurde der aus einer Mi-
AIs Weichmacher können alle monomeren und schung von 900 g Vinylchlorid, 900 g entsalztem Was-
polymeren Verbindungen, die üblicherweise als Weich- ser, 4,5 g Ammoniumepoxystearat, 4,5 g Sorbitmono-
macher für Polyvinylchlorid und dessen Mischpoly- palmitat und 0,9 g Laurylperoxyd bestehende Gefäß-
merisate verwendet werden (vgl. H.Gnamm — 55 inhalt 1 Minute lang intensiv durchgewirbelt. Dann
W. S ο m m e r, »Die Lösungsmittel und Weich- schaltete man den Homogenisator ab und trennte
machungsmittel«, Stuttgart 1958, S. 589 bis 735), nach 15 Minuten Stehen die geringe Vinylchlorid-
eingesetzt werden. Bevorzugt sind vollständig ver- menge, die sich auf der Oberfläche abgesetzt hatte, ab.
esterte Di- und Tricarbonsäuren sowie vollständig Die Monomeren-Dispersion wurde nun in Edelstahl-
veresterte mehrwertige anorganische Säuren, vie 60 Röhren ohne Rühren 30 Stunden auf 500C erwärmt.
Di-n-butylphtalat, Di-2-äthylhexylphtalat, Diäthyl- Die entstehende Polymerisat-Dispersion mit einem
sebacat, Triäthylcitrat oder Trikresylphosphat. Festgehalt von 48 Gewichtsprozent trocknete man
In Piastisolen werden die Weichmacher in Mengen durch Versprühen im Warmluftstrom,
von 15 bis 200 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 15 Es werden aus jeweils 50 Gewichtsteilen Polymerisat
bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymeri- 65 und 50 Gewichtsteilen Di-2-äthylhexylphthalat drei
sate, angewandt. Pasten hergestellt. Paste I enthält als Polymerisat
Zur Herstellung von Organosolen werden wie be- nur Polymerisat(b); Pastell enthält als Polymerisat
kannt neben 10 bis 50 Gewichtsprozent an Weich- ein Gemisch aus 25 Gewichtsteilen Polymerisat, her-
645 668
gestellt, wie unter a) beschrieben und 25 Gewichtsteilen drehungen je Minute und 250C folgende Viskositä
Polymerisat (b); Paste III enthält als Polymerisat auf:
">s r.e.wichtsteile Polymerisat, hergestellt, wie unter
- - · -wb) pasteI lOOOOcP
- -*-" 3 20OcP
Paste II 3 200 cP
Paste III 16 800 cP
Claims (2)
1. Verwendung von durch Suspensionspoly- Dispergiermittel hergestellte Polymerisate sich bemerisation
von Vinylchlorid in Wasser in S sGnders gut zur Erniedrigung der Viskosität von Di-Gegenwart
von Methylhydroxypropylcellulosen, spersionen, insbesondere Pasten, aus pastenfähigem
die in 2gewichtsprozentiger Lösung eine Viskosität Polyvinylchlorid und Weichmachern eignen.
von 50 bis 500cP/20°C aufweisen, als einzigem Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung
Dispergiermittel und unter Verwendung mono- von durch Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid
merlöslicher Katalysatoren hergestellten Polymeri- to in Wasser in Gegenwart von Methylhydroxypropylsaten
zur Erniedrigung der Viskosität von Disper- cellulosen, die in 2gewichtsprozentiger wäßriger Lösionen
aus pastenfähigem Polyvinylchlorid und sung eine Viskosität von 50 bis 500 cP/20c C aufweisen,
Weichmachern. als einzigem Dispergiermittel und unter Einsatz mono-
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch merlöslicher Katalysatoren hergestellten Polymerisaten
gekennzeichnet, daß als Methylhydroxypropyl- 15 zur Erniedrigung der Viskosität von Dispersionen aus
cellulosen solche verwendet werden, die in 2ge- pastenfähigem Polyvinylchlorid und Weichmachern,
wichtsprozentiger wäßriger Lösung eine Viskosität Gemeinsam mit -dem Vinylchlorid können bei der
von 100 cP/20°C oder etwa 100 cP/20° C aufweisen. Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Sus-
pensions.polymerisate gegebenenfalls bis zu 10 Ge-
ao wichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Vinyl-
chlorids, an mit Vinylchlorid mischpolymerisierbaren
Vinyl- und/oder Acrylverbindungen, insbesondere Vinylacetat, polymerisiert worden sein. Vorzugsweise
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung wurde dabei jedoch Vinylchlorid als einziges Monomer
von in Gegenwart einer bestimmten Art von Schutz- 15 verwendet.
kolloiden als einzigem Dispergiermittel durch Sus- Alle zur Suspensionspolymerisation von Vinyl-
pensionspolymerisation von Vinylchlorid hergestellten chlorid verwendbaren, monomerlöslichen Polymeri-
Polymerisaten zur Erniedrigung der Viskosität von sationskatalysatoren können auch zur Herstellung der
Dispersionen aus pastenfähigem Polyvinylchlorid und erfindungsgemäß verwendeten Suspensionspolymeri-
Weichmachern. 30 sate eingesetzt werden. Als Beispiele für solche Kata-
Die Suspensionspolymerisation, manchmal auch als lysatoren seien genannt: Diacylperoxyde, wie Di-
»Perlpolymerisatioa« bezeichnet, von Vinylchlorid, acetyl-, Didecanoyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-, Diel,
h. die Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger benzoyl-, und Bis-2,4-dichlorbenzoylperoxyd, Dialkyl-Dispersion
in Gegenwart von Schutzkolloiden unter peroxyde, wie Di-tert.-butylperoxyd, Percarbonate,
Verwendung monomerlöslicher Katalysatoren zu Poly- 35 wie Diisopropylpercarbonat, Percarbonsäureester, svie
merisatsuspensionen, die sich nach dem Aufhören der tert-Butylperpivalat, gemischte Anhydride von orwährend
der Polymerisation zur AufrechterhaUung der ganischen Sulfopersäuren mit organischen Säuren,
Dispersion erforderlichen Bewegung rasch absetzen, wie Acetylcyclohexansulfonylperoxyd, sowie als PoIyist
bereits seit längerer Zeit bekannt. Als Schutz- merisationskatalysatoren bekannte Azoverbindungen,
kolloide für diesen Zweck wurden unter anderem 40 wie Azobuttersäuredinitril, und Gemische solcher
Polyvinylalkohol, der meist einige Acylgruppen ent- Katalysatoren.
hält, Gelatine, wasserlösliche Methylcellulosen oder Zweckmäßig werden als Katalysatoren solche ver-Hydroxyäthylcellu
losen oder Methylhydroxyäthylcellu- wendet, die nur aliphatische und/oder cycloaliphaülosen
verwendet. Auch die Verwendung von Methyl- sehe Reste als organische Reste enthalten. Die Katahydroxypropylcellulosen
für den genannten Zweck 45 lysatoren werden in den bei der Suspensionspolyist bekannt. Methylhydroxypropylcellulosen wurden merisation von Vinylchlorid üblichen Mengen verjedoch
bisher für die Verwendung als einziges Disper- wendet. Diese Mengen betragen im allgemeinen
giermittel, d. h. ohne die Mitverwendung von Emulga- 0,00005 bis 3 Gewichtsprozent, meist 0,001 bis
toren, bei der Suspensionspolymerisation von Vinyl- 0,3 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gewicht
chlorid nur dann als geeignet betrachtet, wenn sie eine 50 des Vinylchlorids. Das Verhältnis von Wasser zu
geringe Viskosität, d. h. von nicht nnehr als 30 cP/20° C Vinylchlorid ist nicht entscheidend. Im allgemeinen
in 2gewichtsprozentiger wäßriger Lösung, besitzen, beträgt der Anteil des Vinylchlorids 10 bis 60 °„ an
wie aus der deutschen Patentschrift 885 007 zu er- Gesamtgewicht von Wasser und Monomer,
sehen, oder wenn gemischte Anhydride von organi- Bei den Methylhydroxypropylcellulosen, die in sehen Sulfopersäuren als Polymerisationskatalysatoren 55 2gewichtsprozentiger Lösung eine Viskosität von 50 verwendet werden (vgl. FR-PS 1 367 074). bis 5OOcP/2O°C aufweisen, handelt es sich um im
sehen, oder wenn gemischte Anhydride von organi- Bei den Methylhydroxypropylcellulosen, die in sehen Sulfopersäuren als Polymerisationskatalysatoren 55 2gewichtsprozentiger Lösung eine Viskosität von 50 verwendet werden (vgl. FR-PS 1 367 074). bis 5OOcP/2O°C aufweisen, handelt es sich um im
Ferner ist bekannt, die Viskosität von Pasten aus Handel erhältliche Stoffe. Sie enthalten 22 bis 32 Ge-
Emulsionspolymerisaten (Teilchengröße unter 10Mi- wichtsprozent an Methoxygruppen und 3 bis 12 Ge-
kron) von Vinylchlorid mit verhältnismäßig niedrigem wichtsprozent Hydroxypropylgruppen. Bevorzugt sind
Weichmachergehalt durch Zusatz von Suspensions- 60 solche Methylhydroxypropylcellulcsen, die in 2ge-
polymerisaten des Vinylchlorids mit einer Teilchen- wichtsprozentiger wäßriger Lösung eine Viskosität
größe von etwa 50 bis 200 Mikron zu erniedrigen. von 100cP/20°C oder etwa 100cP/20°C aufweisen.
Aufgabe des Verfahrens gemäß der vorstehend Die Methylhydroxypropylcellulosen werden vorerwähnten
FR-PSI1 367 074 ist die Herstellung poröser zugsweise in Mengen von 0,01 bis 0,7 Gewichtsprozent,
Polymerisate. Poröse Polymerisate solvatisieren be- 65 insbesondere 0,04 bis 0,25 Gewichtsprozent, jeweils
sonders leicht, was bei Pasten zur Erhöhung der bezogen auf das Gewicht des Vinylchlorids, ange-Viskosität
führt. Trotzdem wurde nun gefunden, daß wandt,
durch Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid in Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwende-
durch Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid in Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwende-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0041131 | 1966-03-14 | ||
DEW0041131 | 1966-03-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645668A1 DE1645668A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1645668B2 DE1645668B2 (de) | 1974-12-19 |
DE1645668C3 true DE1645668C3 (de) | 1976-08-26 |
Family
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