DE1645404A1 - Verfahren zur Herstellung eines synthetischen vielzelligen Harzproduktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines synthetischen vielzelligen HarzproduktesInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN 164 5 4 04
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
telefon: 555476 8000 MüNCHEN 15, 12.Dezember I960
12 095/Ö0 ljyNie
Sfkisui Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung eines syntßtischen
vielzelligen Harzproduktes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her« stellung eines synthetischen vielzelligen Harzproduktes,
dessen Hauptkomporiente Acrylnitril ist.
Kaoh dem gebräuchlichen Verfahrensweisen zur Herstellung
von vielzelligen oder vielporigen Produkten wurden verschiedene synthetische vielzellige Harzprodukte, z.B. Phenolharz, ™
Harnstoffharz, Polyurethanharz, Epoxyharz, Siliconharz,
Gummi oder Kautschuk (natural rubber), Celluloseacetat, Polyäthylen und Vinylharze, wie Polystyrol, Polyvinylchlorid
und Polyvinylformaldehyd, hergestellt.
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Diese synthetischen vielporigen Harzprodukte wurden auf den Markt in weichen, halbharten und harten Formen mit
kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Schaum gebracht und wurden allgemein auf den Gebieten von Baumaterialien
und Verpackungsmaterialien verwendet.
Als Verfahrensweisen zur Herstellung derartiger synthetischer vielzelliger Harzprodukte sind die folgenden
allgemein bekannt:
1. Verfahren zum Verschäumen eines geschmolzenen Harzes oder einer Suspension oder Lösung eines Harzes
durch Einführen eines Gases (or introducing a gas) unter mechanischem Rühren und Fixieren der Blasen unter Einwirkung
von Wärme oder eines Katalysators.
2. Verfahren, bei welchen eine geeignete flüchtige Substanz- in einer Harzmasse gelöst wird, worauf die
Temperatur gesteigert oder die Temperatur gesteigert und der Druck erniedrigt wird, wodurch die flüchtige Substanz
unter Bildung eines gasförmigen oder dampfförmigen Zustandes vergast wird und die Harzmasse in eine Schaumstruktür
übergeführt wird und anschließend die Blasen durch Kühlen oder durch chemische Einwirkung fixiert werden.
3. Ein Verfahren, bei welchem ein abgegebenes Gas zurückgehalten wird, dasdnnerhalb einer Harzmasse durch
chemische Umsetzung zwischen oder unter den Komponenten einer harzbildenden Masse oder durch Wärmezersetaung eines
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Treibmittels der Zersetzungsart erzeugt wird.
Ti 1Otζ der Tatsache, daß verschiedene synthetische
vielzellige Harzprodukte und Verfahren zu cferen Herstellung
bekannt sind, ist es bemerkenswert, daß ein synthetisches
vielzelliges Harzprodukt, dessen Hauptkomponente Acrylnitril
ist, nicht bekannt geworden ist.
Polyacrylnitril ist in einem gewöhnlichen organischen Lösungsmittel nahezu unlöslich und beim Erhitzen tritt ^
weder ein Schmelzen noch Erweichen ein, sondern es findet eine Verfärbung und Zersetzung statt. Es kann somit nicht in
den erweichten Zustand übergeführt werden, der für die Formgebung und Verarbeitung von gewöhnlichen thermoplastischen
Harzen geeignet ist. Es gibt daher kein geeignetes Versehäunungsverfahren
und es wurde trotz seiner verschiedenen Eigenschaften, wie ausgezeichnete chemische Beständigkeit,
Beständigkeit gegenüber Wasser und Hitze und mechanische Festigkeit, die ihm eigen sind und gleichzeitig angetroffen Λ
werden, nicht bei der Herstellung eines vielzelligen Produktes verwendet.
Zur Lösung dieser Schwierigkeiten bezüglich der Formrebung
und Verarbeitung von Polyacrylnitril, um dadurch ein synthetisches Harz zu erhalten, das eine ausgezeichnete
chemische Festigkeit, Beständigkeit gegenüber Hitze und '■•echanlsche Festigkeit aufrechterhält, wurden Versuche ausgeführt,
um synthetische Harze durch Mischpolymerisation von Acrylnitril mit verschiedenen anderen Vinylmoriomeren zu er-
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halten, jedoch wird ein Mischpolymerisat mit Acrylnitril
als Hauptkomponente in ähnlicher Weise wie Polyacrylnitril beim Erhitzen verfärbt und zersetzt und es ist schwierig,
das Mischpolymerisat in einen für die Formgebung und Verarbeitung geeigneten erweichten Zustand überzuführen.
' Diese Nachteile v/erden mit zunehmendem Gehalt an Acrylnitril in dem i-Tischpolymerisat verstärkt. Wenn der Gehalt an
Acrylnitril βθ Gew.-^ übersteigt, war es bisher nahezu unmöglich,
das Polymerisat in einen für die "ormgebung und Verarbeitung geeigneten erweichten Zustand überzuführen.
Aufgrund dieser Schwierigkeiten war es nicht möglich, ein Treibmittel in dem Harz gleichförmig zu mischen oder
das Harz durch Erhitzen zu verschäumen und als vielzähliges Produkt, das Acrylnitril als eine Komponente enthält, sind
ein Acrylnitril-otyrol-Butadien-f'Iischpolymerisat und ein
Acrylnitril-Styrol-Kischpolymerisat, deren Acrylnitrilkomponente
in geringer Menge vorhanden ist, bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuartigen
synthetischen vielzelligen Harzprodukts, dessen Hauptkomponente Acrylnitril ist und das eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und chemische Beständigkeit aufweist, die bei den gebräuchlichen thermoplastischen £± vielzelligen Harzprodukten
nicht erhalten werden,und eine ausgezeichnete mechanische festigkeit besitzt, die von den p;ebräuchlichen
hitzehärtbaren vielzelligen Harzprodukten nicht aufgewiesen wird. Insbesondere bezweckt die Erfindung die Schaffung
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eines Verfahrens zur Herstellung eines derartigen vielzelligen Prddukts mit Acrylnitril als Hauptkomponente, das feine
Poren oder Zellen besitzt und eine gute Wasserbeständigkeit aufweist, dessen Verarbeitbarkeit durch Schneiden verbessert
ist, das wenig Verfärbung zeigt und eine große Zunahme oder Ausdehnung infolge Verschäumens aufweist.
nie f-äschpolymerisatkomponenten des synthetischen
vielzelligen Harzproduktes gemäß der Erfindung bestehen aus (a) 60 bis 95 Gew.-νά Acrylnitril und (b) 40 bis 5 Gew.-^
eines mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren Vinylmonomeren, insbesondere eines Vinylmonomeren, wie Methylmethacrylat,
fethylacrylat, Styrol, Vinylacetat, Methacrylamid und Acrylamid,
wobei in diesem Mischpolymerisat feine Zellen oder Poren mit einem mittleren Durchmesser von urterhalb 1,0 mm
im wesentlichen gleichförmig dispergiert sind und das vielzellige Produkt ein spezifisches Gewicht von unterhalb 0,3
aufweist.
Ein derartiges vielzelliges Produkt wird gemäß der ™
Erfindung nach einem Verfahren hergestellt, bei welchem man Harnstoff oder ein Harnstoffderivat, eine Säure und vorzugsweise
Wasser einer Mischung aus βθ bis 95 Gew.-% Acrylnitril
und 4o bis 5 Gew.-^ eines mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren
Vinylmonomeren unter gleichförmigem Vermischen sämtlicher
Komponenten zusetzt, worauf mit Hilfe eines Katalysators oder einer ionisierend'wri strahlung zur Herstellung eines ver-
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schäumbaren Polymerisats polymerisiert und danach das Polymerisat auf 100 bis 2500C, vorzugsweise 150
bis 2000C erhitzt wird*
Das gemäß der Erfindung verwendete mit Acrylnitril mischpolymerisierbare Vinylmonomere umfaßt wenigstens
ein flonomeres aus der Klasse von Vinylmonomeren, die jeweils
eine Vinylgrupee aufweisen. Beispiele für derartige Monomere sind Methacrylsäureester, Acrylsäureester, nethacrylsäure,
Acrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid,..Methacrylnitril, Crotonsäurenitril, Styrol, Styrolderivate, Vinylacetat: und
Vinylar -ylester.
nie Eigenschaften des nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellten vielzelligen Produlcts variieren in Abhängigkeit von der Art des- verwendeten Vinylmonomeren,
wobei ein Vinylmonomeres, wie Methadrylsäureester, Acrylsäureester
und Vinylacetat, ein feinverschäumtes vielzelliges Produkt mit wenig Verfärbung, das eine gute ^asserfestigkeit
aufweist, liefert.
uin Vinylmonomeres, wie Styrol und ^inyltoluol,ergibt
ein vielzelliges Produkt mit etwas größeren Zellen oder Poren, das eine ausgezeichnete Sehneidverarbeitbarkeit durch
Maschinen aufweist. Durch die Verwendung von Aerylamiu oder
Methacrylamid wird ein Verfärben des vielzelligen Prouukts
bemerkenswert verhindert und ein vielzelliges Γrod.ukt
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mit einer starken Verschauraungsvergroßerung und einer ausgezeichneten
Hitzebeständigkeit und mechanischen festigkeit erhalten.
Acrylsäure und Methacrylsäure ergeben ein vielzelliges Produkt mit einer starken Verschäumungsvergrößerung, ähnlich
wie Acrylamid und Methacrylamid, wobei jedoch das vielzellige Produkt hinsichtlich der Wasserbeständigkeit scllechter wirdo
Im allgemeinen sind hydrophile Vinylverbindungen, wie Acrylsäure und Methacrylsäure, mit dem vorstehend geschilderten %
Verhalten für die Herstellung eines vielzelligen Produkts, das wasserbeständig sein soll, unerwünscht, mit Ausnahme
von Acrylamid, rlethacrylamid, und es ist für diesen Zweck
besser, hydrophobe Vinylmonomere zu verwenden,,
Zur Erzielung eines vielzelligen Produkts mit einer starken Verschäumungsvergrößerung sowie einer ausgezeichneten
Hitzebeständigkeit und Wasserfestigkeit werden durch die Kombination von Methylmethacrylat und einer geringen Menge
von Adrylainid gute Ergebnisse erhalten. ^
Gemäß der 'Erfindung wird ein Vinylmonomeres mit Acrylnitril
unter Bildung eines Mischpolymerisats, das Harnstoff oder ein Harnstoffderivat, eine Säure und Wasser enthält,
mischpolymerisiert. Wenn dieses Mischpolymerisat durch Erhitzen zur Herstellung eines vielzelligen Produkts verschäumt
wird, spielt das Vinylmonomere eine wertvolle Rolle, indem es das l-rischpolyrnerisat in einen derartigen erweichten
Zustand überführt, der zur Ausdehnung ohne wesentliche Zer-
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Setzung des Mischpolymerisats geeignet ist. Wenn die
Fenge an Vinylmonomeren auf unterhalb 5 Gewo-$ gebracht
wird, findet beim Erhitzen und Verschäumen eine beachtliche Verfärbung und Zersetzung des Mischpolym^fsats statt und
es wird kein vielzelliges Produkt mit einer starken Verschäumungsvergrößerung
erhalten. Wenn andererseits die fienge an Vinylmonomeren auf über ^O Gew.-$ gebracht wird,
wird ein vielzelliges Produkt erhalten, das hinsichtlich seiner Hitzebeständigkeit und chemischen Beständigkeit
schlechter ist und sich nicht wesentlich von den gebräuchlichen thermoplastischen vielzelligen Harzprodukten unterscheidet.
Demgemäß kann in beiden vorstehend geschilderten fällen der Zweck der Erfindung nicht erreicht v/erden.
Aus den vorstehend angegebenen Gründen wird bei einem Acrylnitrilgehalt von βθ bis 95 Gew.-=& gemäß der
Erfindung ein gutes vielzelliges Produkt erhalten.
Gemäß der Erfindung wird Harnstoff oder ein Harnstoffderivat als Treibmittel verwendet. Beispiel j für geeignete
Harnstoffderivate sind solche der allgemeinen "ormel
H2NCOIMHR, worin R eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Acyl- oder
Phenylgruppe darstellt. Als derartige Harnstoffderivate
können z.B. N-monoalkylsubstituierte Produkte, wie HpNCONHCH-
und H2NCONHC^H7, N-monoc-cloalkvlsubstituierte Produkte,
wie ^S 'N.
HpNCONH-^1 y und HgNCONH-
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K-monoacylsubstituierte Produkte, wie HgNCONHCOCH^ und
HgNCOMHCOCgH,-, und N-monophenylsubstituierte Produkte,
wie f~~\
/ *WGH3
HpNOOMi- \ y und HpNOONH- K. Ir
genannt werden. 17S können sowohl eine als auch mehrere
Substanzen aus der Gruppe von Harnstoff und Harnstoffderivaten
zur Anwendung gelangen. Das Mischungsverhältnis von Harnstoff oder Harnstoffderivaten zu der Monomerenmischung ^
von dem vorstehend beschriebenen "Verhältnis vtfird zweckmäßig
in Übereinstimmung; mit den Eigenschaften und der Verschäumungsvergrößerung
des gewünschten vielzelligen Produkts gewählt und ist nicht besonders entscheidende Vorzugsweise
wird jedoch der Gehalt an Harnstoff oder Harnstoffderivaten,
bezogen auf die gesamten Komponenten,innerhalb des Bereichs von 2 bis 15 Gew.-^, gewählt.
Harnstoff oder Harnstoffderivate oder deren wäßrige Losung können in der Monomerenmischung mit der vorstehend
angegebenen Zusammensetzung nicht gelöst werden. Wenn Harn- t
stoff polymerisiert wird, ohne daß er gelöst ist, jedoch in einem dlspergierten Zustand vorliegt, und anschließend ein
vielzelliges Produkt hergestellt wird, ergeben sich, ungleichförmige
und große Zellen, wobei kein gutes vielzelliges Produkt erhalten wird. Wenn Harnstoff oder Harnsteffderivate
mit der Monomerenmischung des vorstehend angegebenen Verhältnisses zusammen mit einer ttäure gemischt werden, verur-
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sacht die Säure keine Zerstörung der Wirkung des Harnstoffs
oäer der Harnstoffderivate als Treibmittel und es wird dabei die Aufllsung des Harnstoffs oder der Harnstoffderivate
mit den Monomeren ermöglicht, wodurch eine Gesamtmischung von gleichförmiger Zusammensetzung erhalten wird,,
Bisher wären als Treibmittel der Zersetzungsart Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat, Natriumbicarbonat,
ein Metallhabgenid, ein Metallacid, Diezoaminobenzol,
ρ,ρ-Oxybisbenzolsulfonylhydrazid, N,N!-Dinitrosopentamethylentetramin
und Azodicarbonsäureamid bekannt.
Es ist jedoch schwierig, diese Treibmittel in Acrylnitril homogen aufzulösen und selbst, wenn diese Treibmittel
bei dem Verfahren gemäß der ürfindung zur Anwendung gelangen,
wird das Verschäumen ungleichförmig und es werden keine guten vielzelligen Produkte erhalten. Wenn gemäß der Erfindung
eine Säure zugesetzt wird, wird jedes dieser Treibmittel unmittelbar zersetzt, wobei die Wirkung als Treibmittel
nach der Polymerisation nicht mehr aufgewiesen wird.
Als gemäß der ^rfindung zu verwendende Säure können
die gewöhnlich verwendeten Anorganischen Säuren und organischen Säuren verwendet werden, jedodo. wird vorzugsweise eine
bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck nicht flüssige Säure mit einer Dissociationskonstante von oberhalb
lo"^ verwendet. Derartige bevorzugte Säuren umfassen
anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure,
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Phosphorsäure und Pyrophosphorsäure, und organische Säuren,
wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, n-Buttersäure,
Tsobuttersäure, Capronsäure, Glycolsäure, Chlorpropionsäure, "ionochloressigsäure, Trichloressigsäure, Milchsäure, Trichlorrnilchsäure,
Benzoesäure, Salicylsäure, Dioxybenzolsäure, Cyclohexylcarbonsäure, Toluy!säure, Benzolsulfonsäuren
I-henolsulfonsäure und Toluylsulfonsäure. Insbesondere v:erden
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure, Ameis .ensäure,
Essigsäure, Propionsäure und Benzoesäure bevorzugt. ™
Bei Verwendung von Schwefelsäure und Ameisensäure ist die Vers chäuiaungsvergr ößerung eines vielzelligen Produkts
erhöht und es ist möglich, dabei ein vielzelliges Produkt mit feiner Schaumstruktur zu erhalten. Die Verwendung von
Phosphorsäure ist für die Herstellung eines vielzelligen nicht entflammbaren Produkts wirksam.
Gemäß der Erfindung verursacht die Säure die gleichförmige
und homogene Auflösung von Harnstoff und Harnstoffderivaten in der Monomerenmischung mit dem angegebenen Ver- ä
hältnis, ohne Verschlechterung oder Zerstörung der Eigenschaften des Harnstoffs oder der Harnstoffderivate als
Treibmittel in wirksamer weise und die zuzumischende Menge
an 3äure wird von dem Mischanteil des Harnstoffs oder der
harnstoffderivate bestimmt, nie Säure wird in einer zum
Auflösen des liarnsotffs oder der Harnstoffderivate in den
. oiiomeren notwendigen Menge oder in einer diese übersteigen-
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den Menge zugesetzt.Die Verwendung einer zu großen Menge
an Säure ist jedoch unerwünscht, da das dabei erhaltene vielzellige Produkt brüchig wird. Vorzugsweise wird die
Säure in einer Menge innerhalb des Bereichs von 10 bis Gew.-^, bezogen auf die gesamten Komponenten, verwendet.
Gemäß der Erfindung kann eine Mischung aus Acrylnitril,
einem mit Acrylnitril mischpolymerisiabaren Vinylmonomeren,
Harnstoff oder Harnstoffderivaten und einer Säure misehpolymerisiert werden, jedoch kann außerdem V/asser zugegeben werden.
Bei Zusatz von Wasser ist es möglich, die Verschäumungsvergrößerung
des erhaltenen vielzelligen Produkts zu steigern und ein Verfärben des vielzelligen Produkts aufgrund einer
Hitzezersetzung zu verringern.
Der Grund für die bei V/asserzusatz erzielte steigerung
der Verschäumungsvergrößerung und Verhinderung der Verfärbung
ist nicht völlig geklärt, es wird jedoch angenommen,
daß das Wasser die Zersetzung von Harnstoff oder Harnstoffderivaten bei Verschäumungstemperatur unterstützt und daß
ein Teil der Nitrilgruppen .(-CN) in dem Mischpolymerisat
aufgrund der gleichzeitigen Anwesenheit von Wasser in Amidgruppen (-CONHo) übergeführt wird, wodurch,eine Verfärbung
des vielzelligen Produkts verhindert wird.
Die zuzusetzende Menge Wasser wird zweckmäßig in Übereinstimmung mit den Eigenschaften des erwünschten vielzelligen
Produkts gewählt. Wenn jedoch die Zusatzmenge von Wasser zu groß "wird, wird das Wasser in der Mischung njVht
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homogen gelöst, und es ist daher erforderlich, Wasser innerhalb eines solchen Bereichs zuzusetzen, bei welchem es
in der Mischung homogen gelöst wird. Auch wenn eine große Menge Wasser zugegeben wird, wobei außerdem Säure zugesetzt
wird, ist es möglich, diese Komponenten in der Mischung homogen zu lösen; jedoch werden in diesem Fall vielzellige
Produkte mit grober Schaumstruktur erhalten, wobei das vielzellige Produkt brüchig wird und eine geringe Wasserbeständigkeit
aufweist, so daß demgemäß die Verwendung einer ™ großen Wassermenge nicht erwünscht ist.
F.s wird daher eine Zusatzmenge von Wasser von unterhälblO
Gew.->o, bezogenauf die gesamten Komponenten, bevorzugt.
Der Mischung können Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente
und die Verfärbung verhütende Mittel zweckmäßig einverleibt werden.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine
wischung der vorstehend beschriebenepfzusammensetzung aus ä
Acrylnitril, einem damit rnischpoäymerisierbaren Vinylmonomeren,
Harnstoff oder Harnstoffderivaten einer Säure und erforderlichenfalls wasser polymerisiert und ein verschäumbares
polymerisat hegestellt.
Zur Polymerisation kann ein gewöhnlich zur Polymerisation
eines Monomeren angewendetes Verfahren angenommen werden, wobei ein Verfahren zur katalytischen Polymerisation,
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ein Verfahren zur Polymeriäation mittels Strahlung oder die gemeinsame Anwendung eines Verfahrens zur katalytischen
Polymerisation und eines Verfahrens zur Polymerisation mittels Strahlung bevorzugt zur Anwendung gelangen.
Bei der Ausführung der katalytischen Polymerisation ist ein gewöhnlich verwendeter Polymerisationsinitiator
brauchbar, und ein Katalysator, wie Azobisisobutylonitril
und Benzoylperoxyd, und ein Polymerisationsinitiator der Redoxsystemart werden bevorzugt.
Als derartige Polymerisationsinitiatoren der
Radoxsystemart werden vorzugsweise Polymerisationsinitiatoren,
bestehend aus einer Kombination von Benzoylperoxyd, tert.-But„-lhydroperoxyd
und ^icumylperoxyd rait N,N' -JJimethylanilin,
Nitrotryspropionamid, Dimethylaminopropionsäurenitril,
Natriumascorbat, Triäthylamin und Triäthanolamin, verwendet.
Bei der Durchführung der katalytischen Polymerisation wird ferner eine Verfahrensweise bevorzugt, bei welcher
eine erste Polymerisation bei einer Temperatur unterhalb 4o°r ausgeführt wird, bis die Masse den festen Zustand erlangt,
worauf die Temperatur über 4O°C erhöht und dadurch die PolymerisationVervollständigt wird.
Wenn das Polymerisatvolumen groß ist, wird bei Anwendung eines Polymerisationsverfahrens der .-itraBilungspolytnerisation
oder bei gemeinsamer Anwendung eines kataly-
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tischen Polyaerisationsverfahrens und eines Strahlungspolyr.ierisationsverfahrens
die Regelung der Polymerisationswärme leicht und es kann die Polymerisation bei niedriger
Temperatur ausgeführt werden.
Ein nach einem derartigen Polymerisationsverfahren erhaltenes Polymerisat enthält Harnstoff oder Harnstoffderivate,
eine Säure und Wasser in gleichmäßiger und homogener Weise (uniformly and integrally) und wird zur
Perstellung eines vielzelligen Produkts durch Erhitzen
als solches aweeks Versehäumung bevorzugt.
^ei einem ungünstigen Mischungsverhältnis von
Harnstoff oder Harnstoffderivaten mit der Säure und bei ungeeigneten Polymerisationsbedingungen werden bisweilen
Blasen in des;: Polymerisat hervorgebracht. Diese Blasen fähren ~u einem ungleichförmigen vielzelligen Produkt mit
verringerten fluten Eigenschaften, wenn das Polymerisat
:iur Herstellung des vielzelligen Produkts später erhitzt
v.ird. Zur Verhinderung 1SIrWtigen Bildung von schädlichen
Blasen ist der Zusatz von Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd in geringer Menge zu den Komponenten wirksam.
V/ird die ''enge jedoch übermäßig groß, dann wird die Hitzebeständigkeit des vielafeüligen Produkts schlecht.
Zum Verschäumen des nach dem Polymerisationsverfahren
erhaltenen Polymerisats und zur Herstellung eines vielzelligen Produkts wird das Polymerisat auf eine solche Tempera-
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tür erhitzt, bei welcher das Polymerisat durch ein erzeugtes
Gas ohne wesentliche Zersetzung ausgedehnt wird. Vorzugsweise wird eine Erhitzungstemperatur von 100 bis
2500C, insbesondere I50 bis 2000C, angewendet.
Durch das Erhitzen findet eine Zersetzung des Harnstoffs oder der Harnstoffderivate in dem Polymerisat unter
Gaserzeugung statt. Das Polymerisat erlangt einen erweich — ten Zustand, in welchem es sich durch das erzeugte Gas
ausdehnt und ein vielzelliges Produkt bildet. Säure und Wasser in dem Polymerisat unterstützen die Zersetzung des
Harnstoffs oder der Harnstoffderivate und verhüten ein VarfTlärben des Polymerisats durch Zersetzen, wodurch die
Herstellung eines vielzelligen Produkts, dessen Hauptkomponenten Acrylnitril ist, ermöglicht wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird durch die Verwendung einer Säure zusammen mit dem Treibmittel die
homogene und gleichförmige Auflösung des Treibmittels in einer .Mischung aus Acrylnitril und einem mit Acrylnitril
mischpolymerisierbaren Vinylmonomeren ohne Zerstörung der Treibmittelwirkung ermöglicht. Da die Polymerisation
nach der gleichförmigen Aufissung des Treibmittels in dem !-ronorneren auggeführt wird und die so erhaltenen Polymerisate
fein dispergiertes Treibmittel enthalten, ist die Herstellung eines vielzelligen Produkts mit homogenen
feinen Zellen, deren Durchmesser unterhalb 0,001 mm liegt, möglich.
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Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Verschäumen durch E±-hitzen des Polymerisats auf eine zum
Verschäumen geeignete Temperatur in Gegenwart einer Säure und von Wasser ausgeführt und demgemäß kann ein Verfärben
von Acrylnitril infolge Zersetzung verhindert werden und die Herstellung eines vielzelligen Produkts von gutem Aussehen
ermöglicht werden.
Da außerdem das vielzellige Produkt gemäß der Erfindung M
aus Acrylnitril als Hauptkomponente besteht, besitzt es
es übersteht eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit,und eine anhaltende
Temperatur von 16O bis 18OQC. Ferner weist es eine ausgezeichnete
Wasserbeständigkeit, chemische Beständigkeit und mechanische Festigkeit auf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert, in welchen die angegebenen Tgile Gewichtsteile bedeuten.
100 Teile Acrylnitril, 50 Teile Methylmethacrylat,
15 Teile Harnstoff, 31 Teile Benzoesäure und 2£ Teile
Honochloressigsaure wurden gemischt und gerührt, um eine gleichförmige durchsichtige Lösung zu erhalten.
Nach Polymerisation -dieeer Lösung durch Bestrahlung
mit Gammastrahlen (Cobalt 60) von 5,9 x 10 Röntgen mit einer Stärke von 4,7 χ 10 Röntgen je Stunde wurde das
dabei erhaltene Polymerisat auf l8o°C während 15 Minuten
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erhitzt. Es wurde dabei ein um das 20-fache ausgedehntes
gelb gefärbtes vielzelliges Produkt erhalten.
Dieses vielzellige Produkt besaß einen mittleren Zellen- oder Porendurchmesser von 0,89 mm und ein spezifisches
Gewicht von 0,06.
Bei Verwendung dieses vielzelligen Produkts während einer langen Zeitdauer bei 16O°C fand keine Schrumpfung statt«
Das Produkt besaß eine auggezeichnete Hitzebeständigkeit.
100 Teile Acrylnitril, 50 Teile Methylmethacrylat,
15 Teile Harnstoff und 33 Teile Eisessig wurden zur Erzielung
einer gleichförmigen transparenten Lösung gemischt.'
Nach Polymerisation dieser Lösung durch Bestrahlung mit einer Dosis von 5*9 x 10 Röntgen von Gammastrahlen
mit einem Dosierungsausmaß von 4,7 x 10 Röntgen je Stunde
und Erhitzen des so erhaltenen Polymerisatklumpens auf einer konstanten Temperatur von 18O°C während 15 Minuten wurde
ein um das 25-fache ausgedehntes hellgelbes vielzelliges Produkt erhalten.
Dieses vielzellige Produkt besaß einen mittleren Porendurchmesser von 1,0 mm und ein spezifisches Gewicht
von 0,048.
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100 Teile Acr: lnitril, 2K) Teile ^'ethylmethacrylat,
3 T He/, 17,2 Teile einer 95 ^igen schwefelsäure wurden
unter Bildung einer transparenten Lösung gemischt«,
"ieser Lösung wurden jeweils 0*5 Gewo-$, bezogen auf
die Lösung, von Ben7.o„lperoxyd und N,N1 -Oirnethylanilin
zugegeben und die Polymerisation wurde bei 350C während μ
12 stunden in einem Polymerisationsgefäß mit einem Innenfassungsvermögen
von 20 mm χ 240 mm χ 300 mm ausgeführt, wobei ein Polymerisat einer Größe von I5 mm χ 24θ mm χ 300 mm ■
erhalten wurde.
Anschließend wurde bei Erhitzen dieses Mischpolymerisats
in einem Ofen konstanter Temperatur bei 1900C während
15 :,inuten ein hellgelbes fein-ver schäumt es vielzelliges
Produkt mit einem spezifischen Gewicht von 0,037 einer TersehäumungsvergröBerung um das 32-fache und einem mittleren
Zellendurchmesser von 0,01 mm erhalten.
Dieses vielzellige Produkt besaß ausgezeichnete mechanische Festigkeiten, nämlich eine Biegefestigkeit von
2 2
10 kg je cm , eine Zugfestigkeit von I3 kg je cm und eine
Kompressionsfestigkeit bei 50 % Kompression von 8 kg je
ρ
nrr. und gleichzeitig eine hohe Hitzebeständigkeit, wobei es einen lang anhaltenden Gebrauch bei l60°C aushielt„
nrr. und gleichzeitig eine hohe Hitzebeständigkeit, wobei es einen lang anhaltenden Gebrauch bei l60°C aushielt„
009820/1706
100 Teile Acrylnitril, 40 Teile Methylmethacrylat,
5 Teile Hanstoff, Äf Teile Trichloressigsaure, 5 Teile einer
85 $igen Phosphorsäure und 4 Teile Wasser wurden zur Bildung
einer transparenten Lösung gemischt.
Dieser Lösung wurden jeweils 1 Gew.-^, bezogen auf die
Lösung, von tert.-Butylhydroperoxyd und N,N1-Dimethylanilin
zugegeben, worauf die Polymerisation bei 4o0C während 16
Stunden und bei 500C während 10 Stunden ausgeführt wurde„
Das erhaltene Polymerisat wurde durch Erhitzen auf 1900C
verschäumt, wobei ein um das 35-fache ausgedehntes hellgelbes vielzelliges Produkt mit einer feinen Zellenstruktur
erhalten wurde.
Das vielzellige Produkt besaß einen mittleren Zellendurchmesser von 1 mm und ein spezifisches Gewicht von O,Oj54.
100 Teile Acrylnitril, 40 !Beile Hethylmethacrylat,
5 Teile Harnstoff, 20 Teile Benzoesäure und 10 Teile:', einer wäßrigen 70 $igen n-Milchsäurelösung wurden gemischt, wobei
eine durchsichtige Lösung erhalten wurde.
Dieser Lösung wurde eine Bestrahlung mit einer Dosis von 2 χ 10 Röntgen Gammastrahlen mit einem Dosierungsausmaß
von 1 χ 10-* Röntgen je Stunde erteilt und der erhaltene
Polymerisatklumpen wurde auf 2000C zur Verschäumung erhitzt,
wobei ein hellgelbes vielzelliges Produkt mit feinen Zellen
009820/1706
- eLL —
oder Poren erhalten wurde.
riie Eigenschaften dieses vielzelligen Produkts waren
nahezu die gleichen wie diejenigen des in Beispiel , 3
erhaltenen Produkts.
100 Teile Acrylnitril, 40 Teile Methylmethacrylat, 10 Teile fftinylharnstoff, 7,5 Teile einer 95 ^igen Schwefelsäure
und 10 Teile einer wäßrigen 50 ^igen Benzolsulfonsäurelösung
wurden unter Bildung einer transparenten Lösung gemischt. .. .. .
Die Polymerisation wuüe durch Bestrahlen ibit einer Dosis
von 3,5 x 10 Röntgen von Gammastrahlen mit einem Dosierungs
ausmaß von 1 χ 10-* Röntgen je Stunden ausgeführt und das
erhaltene Polymerisat wurde auf 2000C erhitzt. Es wurde
ein hellgelbes vielzelliges Produkt mit einer feinen Zellenstruktur, einem spez. Gewicht von 0,04 einer Verschäumungsvergrößerung
von dem 30-fachen und einem mittleren -« ■ durchmesser von 0,01 mm erhalten.
100 TAile Acrylnitril, 25 Teile Methylmethacrylat,
15 Teile Styrol, 10 Teile Harnstoff, 34 Teile einer 95 #igen
Schwefelsäure, 3 Teile Wasser und 20 Teile einer 85 $igen
Phosphorsäure wurden gemischt, wobei eine transparante Lösung erhalten wurde. Dieser Lösung wurden 1 % Benzoyl-
009820/1706
peroxyd und 1 % N,N1-Dimethylanilin, bezogen auf das Gewicht
der Lesung, zugesetzt. Die Polymerisation wurde bei 40°C ausgeführt, worauf das erhaltene Polymerisat auf
l8o°C zur Verschäumung erhitzt wurde. Es wurde ein vielzelliges Produkt mit einer Verschäumungsvergrößerung von
dem 42-fachen erhalten.
Das vielporige Produkt besaß ein spez. Gewicht von 0,02 und einen mittleren Porendurchmesser von 0,028 mm.
Dieses vielzellige Produkt besaß eine besonders gute Schneidverarbeitbarkeit ähnlich derjenigen von gewöhnlichem
Holz bei gebräuchlichen Hizverarbeitungsmaschinen.
100 Teile Acrylnitril, 30 Teile Methylacrylat, 20
Teile Viny!toluol, 35 Teile ö.ner 95 $igen Schwefelsäure,
5 Teile Harnstoff und 5 Teile Kresol wurden gemischt und der erhaltenen transparenten Lösung wurde eine Bestrahlung
mit einer Dosis von 2,5 χ 10 Röntgen von Gammastrahlen mit einem Dosierungsausmaß von 1 χ 10^ Röntgen je Stunde
erteilt, um die Polymerisation auszuführen. Beim Erhitzen des erhaltenen Polymerisats auf l8o°C während 30 Minuten
wurde ein um etwa das 23-fache ausgedehntes hellgelbes vielzelliges Produkt erhalten. Dieses vielzellige Produkt
besaß einen Porendurchmesser im Bereich von 0,05 bis <D*1 nun
und ein spez. Gew. von 0,052.
009820/1706
100 Teile Acrylnitril, 20 Teile Butylacrylat, 20 Teile Vinylacetat, 35 Teile einer 95 folgen Schwefelsäure,
5 Teile Harnstoff und 5 Teile Kresol wurden gemischt und homogen gelöst. Anschließend wurde diesem Lösungsgemisch
eine Dosis von 3,0 χ 10 Röntgen Gammastrahlen mit einer Stärke von 1,0 χ ίο-5 Röntgen je Stunde, die von einer
Cobalt 60-Q,uelle emittiert wurden, bestrahlt, um die ι.. ->
Polymerisation auszuführen. Beim Erhitzen des erhaltenen Polymerisats auf 1700C während 20 Minuten wurde ein hellgäbes
vielzelliges, um etwa das 17-fache ausgedehntes Produkt mit einem spez. Gew. von 0,08 und einem Zellendurchmesser
im Bereich von 0,1 bis 0,3 mm erhalten.
100 Teile Acrylnitril, 15 Teile Methylmethacrylat,
50 Teile einer 95 $igen Schwefelsäure und 5 Teile Harnstoff
wurden gemischt und homogen gelöst, worauf das Lösungsgemisch rr.it dLner nosis*von 2,0 χ 10 Röntgen einer Gammastrahlung
mit einer Stärke von 1 χ 10·^ Röntgen je Stunde bestrahlt
wurde, wodurch die Polymerisation herbeigeführt wurde. Anschließend wurde das erhaltene Polymerisat während 30
Minuten auf 2000C erhitzt, wobei ein gelbbraunes vielzelliges,
um das 5-fache ausgedehntes Produkt mit einem spez.Gew. von
0,24 und einem Zellendurchmesser von unterhalb 0,05 nim erhalten
wurde.
009820/1706
BAD ORIGINAL
100 Teile Acrylnitril, 10 T^iIe Meth;-lmethaerylat,
30 Teile einer 95 $igen Schwefelsäure, 15 Teile Ameisensäure,
5 Teile Harnstoff und 5 Teile Ctfesol wurden gemischt
und homogen gelöst, worauf das Lösungsgemisch mit einer ^osis von 2,0 χ 10 Röntgen einer Gamm-astrahlung
mit einer stärke von 1 χ 10%öntgen je Stunde, die aus
wurde einer Cobalt 6o-O.uelle emittiert wurde, bestrahlt, wodurch
die Polymerisation herbeigeführt wurde. Anschlie^nd wurde das erhaltene Polymerisat während JO Minuten auf einer
Temperatur von 2000C gehalten, wobei ein gelbbraunes vielzelliges,
um das 4-fache ausgedehntes Produkt erhalten wurde, dieses vielzellige Produkt besaß ein spez.Gewo von 0,3 und
einen Zellendurchmesser von unterhalb 0,05 mm.
100 Teile Acrylnitril, 40 Teile Methylmethacrylat, 20 Teile Acrylamid, 5 Teile Maleinsäurennhydrid, 5 Teile
Harnstoff, 35 Teile einer 95 figen Schwefelsäure und
25 Teile Ameisensäure wurden gemischt und homogen gelöst.
Anschließend wurde das Lösungsgemisch mit einer Dosis von 2,5 χ 10 Röntgen einerGammastrPhlung mit einer Qtärke von
0,5 χ IQ^ Röntgen je «tunde, die aus einer Cobalt-6o-Q,uelle
emittiert wurde, bestrahlt, wobei die Polymeisation stattfand,
^anach wurde das erhaltene Polymerisat auf l8o°C während 30 Minuten erhitzt, wobei ein weißes vielzelliges Produkt,
das um etwa das 49-fache ausgedehnt war, mit einem spez.Gew. von 0,02 erhalten wurde.
009820/1706
100 Teile Acrylnitril, 40 Teile Methylmethacrylat,
20 Teile Acrylqiiid, 5 !Beile Acrylsäure, 5 Teile Harnstoff,
40 Teile einer 95$igen Schwefelsäure und 10 Teile Dimethylformamid
wurden gemischt und homogen gelöst,, Danach wurde das Lösungsgeraisch mit einer Dosis von 2,0 χ 10 Röntgen
5 einer Gamma-Strahlung mit einer Stärke von 0,5 x 10 Rönt- m
gen/Std., die von einer Kobalt 60 - Quelle emittiert wurde, bestrahlt, wodurch die Polymerisation herbeigeführt wurde.
Das erhaltene Polymerisat wurde dann bei 180 G während
30 Minuten erhitzt, wobei ein weißes, vielzelliges, um itwa
das 53-fache ausgedehntes Produkt erhalten wurde. Das vielzellige Produkt besaß ein spez. Gewicht von 0,022 und
einen Zellendurchmessor von 0,24 bis 0,3 mm»
Zur näheren Erläuterung der Wirkung genäß der Erfindung werden nachstehend awei Kontrollversuche beschrieben, ä
wobei im einen Fall der Acrylsn.urenitrilgehält höher als 95 Gew.-$ und im anderen Fall der Acrylsaurenitrilgehalt
niedriger als 60 Gew.-1^ war.
Kontrollwersuch. 1
100 »eile Acrylnitril, 5 Teile Styrol, 15 Teile Harnstoff
und 40 Teile Schwefelsäure-wurden gemischt und homogen gelöst· Anschließend wurde das LösungsgemiBchr mit einer
Dosis von 2,0 χ 10 Röntgen einer Gamma-Strahlung mit einer
009920/1701
Stärke von 5 χ "10 Röntgen/Std«,, die von oiner Kobalt-6o-Quelle
emittiert wurde, bestrahlt, wobei die Polymerisation
stattfand» ^anach wurde das erhaltene Polymerisat auf 130 C
während 30 Minuten erhitzt, wobei eine beachtliche^Verfär-
bung erhalten" wurde und das Polymerisat kaum eir.e Ausdehnung
aufwies.
Kontrollversuch 2
60 Teile Acrylnitril, 90 Teile Methylmethacrylat,
15 Teile Harnstoff und 40 Teile .Schwefelff'^rre .wurden gemis'j
und homogen gelöst. Danach wurde das Lösun^sgeitiisch mit
einer Dosis von 2 χ 10 Röntgen einer Ganma-Str&Ulung mit
4
einer Stärke von 5 x 10 Röntgen/Std,, die von einer Kobalt-60-Quelle emittiert wurde, bestrahlt, wobei die Poly merisation stattfand. Beim Erhitzen des erhaltenen Polymeri sats auf 1500G während 15 Minuten wurde ein um das 20-faohe ausgedehntes, vielzelliges Po\rdukt erhalten.
einer Stärke von 5 x 10 Röntgen/Std,, die von einer Kobalt-60-Quelle emittiert wurde, bestrahlt, wobei die Poly merisation stattfand. Beim Erhitzen des erhaltenen Polymeri sats auf 1500G während 15 Minuten wurde ein um das 20-faohe ausgedehntes, vielzelliges Po\rdukt erhalten.
Wenn dieses vielzellige Produkt in Benzol eingetaucht wurde, dehnte es sich beachtlich aus» Beim Erhitzen
auf 500C während 1 Stunde, schrumpfte es auf ein solches
Ausmaß, daß seine ursprüngliche Gestalt nicht erhalten blieb und es wurde festgestellt, daß dieses vielzellige
Produkt bezüglich seiner chemischen Behändigkeit verglichen mit den in den Beispielen öemäß der Erfindung erhaltenen Produkten wesentlich unterlegen war·
00S820/170I ' [ BADORfGfNAL
Claims (1)
- Patentansprüche1o Verfahren zur Herstellung eines synthetischen, vielzelligen. Harsproduktes, dadurch gekefenzeichnet, daß mar. Harnstoff, e'n Harnstoff derivat od^r ein Gemisch davon und eine S"ure :uit einer llonomerenmischung aus 60 bis GeWc-/" Acrylnitril und 40 "bis 5 Gew.-/0 eines mit Acrylnitril r:i:ichj--olymerisierbaren Vinylmonomeren mischt, anschließend die gesmte Mischung polymerisiert und danach das erhaltene Folyi-isrisat bei 100 bis 250 G zur Verschäuinung erhitzt«2q Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß IYAU wenigstens einen Stoff aus d :r Gruppe von Harnstoff 'ir.d Ilrrnstoffd^rivaten, r?ine Ssure und wasser r:it der Hoe^rnifcl-ung nischt.3» Vorführen nach Ans-ruch 1 οΛor ?„ dadurch gekennzeichnet, rr.-T/ rian eine I-ionoinerenni^chung, die v/enigstens eine der Verb ndungen aus i ethacrylsiureester, Acrylsäureester ■jnd Vj.iiylacctat als Vinylinononeres entM'llt, verwendet.4. Verforrcn nach Anspruch 1 od>r 2« dadurch gekennzeichnet, '.Irr,, nan iir.e riononoronniachung, die :\'eniostens eine der V»r*biiiauii3'jn aus Styrol und Vinyl toluol als Vinylnonomeres onth"lt, Vf; -weiidfit.009820/170«5. Verfahren nach Anspruch 1 odor 2, Jpdurch gelzennseichnet, daß man eine Konom-irennischung, die "enigster.s eine der Verbindungen aus Acrylsäure, Methacrylsäure·, Acrylamid und Methacrylamid als ffinylmonomeres eitlrilt, verwendet.6# Verfahren nach Anspruch 1 od>r 2, dadurch gekennzeichnot, daß man eine Monomerenmisehung, die wenigstens eine der Verbindungen aus Itethacryls'lureester, Acrylsäureester und Vinylacetat und wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe vonAcrylP"ure, Lethacrylsi'ure, Acrylamid und ."!ethacrylanid -ιIs Viiiylraonomeres Bnthält", verwendet. j7· Verfahren nach Anspruch 1 od«r 2, dadurch gekennseich- | net, da^r ns κ ^ine Monomerenini sehung, iie v.-eni^i'tens eine . der Verbindungen aus Styrol und Viny!toluol und wenigstens e :ier der V· :*bindungen aus Acryl;7"iUre, Kothacrylsiure, Acryl-'.. :d μ..; .*. "'»'iCrylanici als Viny"nor.oaieres enthalt, ver-'•■enäet.i-, Y^rf^hr0:. :;ach Anspruch 1 oder ?, dadurch gekennzeichnet, ia. Man -?i::s ilononerviacischui.j, die weni Styrol, Kethyl-.Ti»thacrylaT a.d Acrylar.id als Vinyl^cnomeres enthält, ververi--t.9. Verwahrer, nach einem der Ansprache 1 bis 8, dadurch geirer.iiseichnet, ia:.: nian die SarKnstoff- oder Harnetoffderivat- izov.:t ciente :.:. -irer .!enge von 2 ei? 1^ lew.-?" und die S-ure jin 3iner Hv:.;e von 1C bis f.? -l-?w.-?», '^eils ter.orer. auf lie :ώί?α. tc-n Ilcv-iOiienten vor A.or I-olynerisation, ver*.e..dot.009820/170$BAD ORIGINAL10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man '-/euigstens eine der Säuren von Schwefelsäure, Phosphorsäure, Pyrophosphors^ure, Ameisensäure Essigsäure, Propionsäure und Benzoesäure als Svarekoiaponente ve r./endet,11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation nit FiIfe eines Katalysators oder durch Strahlungseimvirkung oder zuerst durch einen Katalysator und anschließend mittels Strahlung aufjsührt.Q08I20/17QI
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1969
- 1969-12-19 US US882783A patent/US3673129A/en not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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