DE1645366B2 - Verfahren zur Herstellung von Paraformaldehyddispersionen und deren Verwendung zur Erzeugung von monomerem gasförmigem Formaldeyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Paraformaldehyddispersionen und deren Verwendung zur Erzeugung von monomerem gasförmigem FormaldeydInfo
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Description
3 4
Formaldehyd; ihr Siedepunkt liegt bei etwa 980C. wichtsprozent Formaldehyd werden in einen 10 Liter
Konzentriertere Lösungen sind auf Grund ihres fassenden Mehrhalskolben gegeben, der mit einem
hohen Formaldehydgehalts nahem verfestigt. Turbomischer ausgerüstet ist. Der Kolbeninhalt wird
Vorzugsweise wird als Dispersionsmittel Paraffinöl, mit Hilfe eines Ölbades, das auf 12O0C eingestellt ist,
Octadecylbenzol, Dioctylphthalat oder Adipinsäure- 5 erhitzt. Der Druck wird auf 30 Torr verringert. Die
isodecylester verwendet. sich bildenden Dämpfe werden über eine Vorrichtung
Nach dem Abdampfen des Wassers können die er- zum Auffangen von Tröpfchen in einen Kondensator
findungsgemäß hergestellten feinen Paraformaldohyd- geführt. Nach 40 Minuten Verdampfung wird in den
dispersionen zur Erzeugung von Formaldehyd der Kolben ein weiteres Kilo technische Formaldehyd-
Depolymerisation unterworfen werden. io lösung gegeben.
Nach einer besonderen Ausf ührungsf onn der Er- Die Zugabe der Foimaldehydlösung wird in gleichen
findung wird technische, wäßrige Formaldehydlösung Zeitabständen wiederholt, bis insgesamt 4 kg Formmit
einem Gehalt von 37 bis 40 Gewichtsprozent aldehydlösung zugegeben worden sind. 40 Minuten
Formaldehyd unter vermindertem Druck auf eiae nach der letzten Zugabe wird die Behandlung abge-Konzentration
eingeengt, die gerade unterhalb des 15 brachen und der Kolbeninhalt analysiert. Man erhält
Verfestigungspunktes der Lösung liegt. Hierauf wird eine sehr feine Suspension von Parafonnaldehyd
das flüssige organische Dispergiermittel zugegeben, (95% CH2O) in Paraffinöl, die sich nur sehr langsam
und die Verdampfung des Wassers aus der erhaltenen auftrennt. 9ö% des eingesetzten Formaldehyds werden
Emulsion wird unter energischem Bewegen bzw. Ruh- in Form von Paraformaldehyd erhalten,
ren fortgesetzt, bis die gewünschte Dispersion von 20 Der restliche Formaldehyd wird aus den kondenfestem Paraformaldehyd in dem praktisch wasser- sierten Dämpfen als 6,5%ige, wäßrige Formaldehydfreien Dispergiermittel erhalten ist. Der Titer dieser lösung wiedergewonnen.
ren fortgesetzt, bis die gewünschte Dispersion von 20 Der restliche Formaldehyd wird aus den kondenfestem Paraformaldehyd in dem praktisch wasser- sierten Dämpfen als 6,5%ige, wäßrige Formaldehydfreien Dispergiermittel erhalten ist. Der Titer dieser lösung wiedergewonnen.
Dispersion kann beliebig variiert werden, er hängt Der erhaltene Paraformaldehyd kann in seinem
von der Verweilzeit des Gemisches im Reaktor ab. Dispergiermittel bei 160°C leicht thermisch depoly-Gewöhnlich
ist ein Titer von 90 bis 98 Gewichtspro- 25 merisiert werden. Man erhält einen gasförmigen,
zent Formaldehyd erwünscht und läßt sich auch er- monomeren Formaldehyd, der 0,15% Methanol enthalten.
Titer oberhalb von 98 Gewichtsprozent Form- hält, während die eingesetzte wäßrige Formaldehydaldehyd
sind zwar leicht nach dem erfindungsgemäßen lötung 3,2 % Methanol enthält.
Verfahren erhältlich, sie sind jedoch im allgemeinen . .
wegen der verhältnismäßig niedrigen Depolymerisa- 30 13 e 1 s ρ 1 e 1 2
tionsgeschwindigkeit dieses hochkonzentrierten Para- Es wird die gleiche Vorrichtung wie im Beispiel 1 formaldehyde nicht erwünscht. verwendet. 5 Liter Dioctylphthalat werden in dem Während der Verdampfung des Wassers aus der Kolben vorgelegt und 2,5 kg heiß, flüssige, wäßrige Formaldehydemulsion muß man die flüssigen Teilchen Formaldehydlösung mit einem Gehalt von 73 % For..ides Formaldehyds in feinzerteilter, emulgierter Form 35 aldehyd werden unter Rühren zugegeben. Die Formin dem Dispergiermittel halten. Zu diesem Zweck aldehydlösung wurde aus technischer, wäßriger Formeignen sich Verdampfer, die mit einem Turbomischer aldehydlösung durch Eindampfen unter vermindertem ausgerüstet sind. Zur Verdampfung des Wassers Druck hergestellt.
Verfahren erhältlich, sie sind jedoch im allgemeinen . .
wegen der verhältnismäßig niedrigen Depolymerisa- 30 13 e 1 s ρ 1 e 1 2
tionsgeschwindigkeit dieses hochkonzentrierten Para- Es wird die gleiche Vorrichtung wie im Beispiel 1 formaldehyde nicht erwünscht. verwendet. 5 Liter Dioctylphthalat werden in dem Während der Verdampfung des Wassers aus der Kolben vorgelegt und 2,5 kg heiß, flüssige, wäßrige Formaldehydemulsion muß man die flüssigen Teilchen Formaldehydlösung mit einem Gehalt von 73 % For..ides Formaldehyds in feinzerteilter, emulgierter Form 35 aldehyd werden unter Rühren zugegeben. Die Formin dem Dispergiermittel halten. Zu diesem Zweck aldehydlösung wurde aus technischer, wäßriger Formeignen sich Verdampfer, die mit einem Turbomischer aldehydlösung durch Eindampfen unter vermindertem ausgerüstet sind. Zur Verdampfung des Wassers Druck hergestellt.
können auch Sprühtrockner verwendet werden, die Die Temperatur des Ölbades beträgt 115°C, der
bei einer ausreichenden Temperatur arbeiten, um das 40 Druck im Kolben 18 Torr. Nach etwa 40 Minuten
Wasser aus der eingesprühten Emulsion abzudampfen. wird das Verfahren abgebrochen und die erhaltene
Am Boden der Verdampfer wird der feste Paraform- Suspension analysiert und thermisch depolymerisiert.
aldehyd in Form einer feinen Dispersion im orga- Zur Kontrolle wurde Paraformaldehyd nach dem
nischen Dispergiermittel abgezogen. Eine weitere bekannten Verfahren hergestellt, wie es in dem Buch
Möglichkeit besteht darin, das Wasser in einem 45 von Walker »Formaldehyde«, 3. Auflage, Reinhold
sogenannten Dünnschichtverdampfer abzudampfen. Publ. Corp., S. 153, beschrieben ist, bei der 73%ige
Bei Verwendung eines Sprühtrockners oder Dünn- heiße, flüssige Formaldehydlösung in einen Mischer
schichtverdampfers muß die Emulsion von wäßrigem mit 2 Rührarmen gegeben wird, die sich mit unter-
Formaldehyd im Dispergiermittel gesondert in einer schiedlichen Geschwindigkeiten in entgegengesetzter
Emulgiervorrichtung hergestellt werden, die mit dem 50 Richtung drehen. Der Mischer ist mit einem Heiz-
Verdampfer verbunden ist. Bei Verdampfern, die mit mantel versehen und wird durch umgewälztes, heißes
einem Turbomischer oder einer ähnlichen Vorrichtung öl erhitzt. Der Druck wird bei 18 Torr gehalten. Das
ausgerüstet sind, kann die Emulsion direkt im Ver- Verfahren wird nach etwa 90 Minuten abgebrochen,
dämpfer hergestellt werden, wobei der Verteilungs- und der Paraformaldehyd, der zum Teil als Pulver
zustand während des Verdampfungsverfahrens auf- 55 und als Granulat vorlitgt, wird analysiert und eben-
rechterhalten bleibt. falls thermisch depolymerisiert.
Im Verdampfer wird vorzugsweise ein Druck von Bei den Versuchen zur thermischen Depolymerisaunterhalb
100 Τοιτ angewendet, und die im Ver- tion wird die Zersetzungsgeschwindigkeit von Paradampfer
entwickelten Dämpfe werden vorzugsweise formaldehyd unter gegebenen Bedingungen bedurch
einen Kondendsator geführt. Auf diese Weise 60 stimmt. 400 ml einer Paraformaldehydsuspension in
wird ein wäßriges Kondensat wiedergewonnen, das Dioctylphthalat werden in einen 800 ml fassenden
einige Prozent Formaldehyd als wäßrige Lösung ent- Kolben gegeben, der mit einem Rührer versehen ist.
hält und in das Verfahren zurückgeführt werden kann. Der Kolben wird in ein bei 16O0C gehaltenes Ölbad
Die Beispiele erläutern die Erfindung. eingestellt. Das erfindungsgemäß erhaltene Produkt
. 65 liegt bereits in Form einer Dispersion vor. Der zur Beispiel 1 Kontrolle verwendete Paraformaldehyd wurde in
3 Liter Paraffinöl und 1 kg technische, wäßrige einer solchen Menge Dioctylphthalat dispergiert, daß
Formaldehydlösung mit einem Gehalt von 39 Ge- das Gewichtsverhältnis von Paraformaldehyd zu Di-
octylphthalat den gleichen Wert hatte wie bei dem erfindungsgemäß hergestellten Produkt Diese Paraformaldehyd-Dispersion
wurde in der gleichen Dispergiervorrichtting hergestellt, wie sie für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet wurde.
Der Paraformaldehyd wird depolymerisiert und der erhaltene Formaldehyd in Gasform abgetrennt.
Der restliche Paraformaldehyd wird nach 15 bis 30 Minuten Verweilzeit analysiert
In der nachstehenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt
Erfindung | Kontroll- versuch |
|
Ausbeute an Paraform | ||
aldehyd, bezogen auf | ||
die eingesetzte wäßrige | ||
Formaldehydlösung, % | 97 | 78 |
Formaldehydgehalt, % .. | 96 | 96 |
Zersetzungstest: | ||
nicht zersetzter Para | ||
formaldehyd nach | ||
15 Minuten, % | 30 | 55 |
nicht zersetzter Para | ||
formaldehyd nach | ||
30 Minuten, % | etwa 0,2 | 10 |
Paraformaldehyd wird kontinuierlich in einem Dünnschichtverdampfer hergestellt, der mit einem
Drehmischer ausgerüstet ist. In den Dünnschichtverdampfer werden 20 Teile/Stunde heiße, wäßrige
Formaldehydlösung folgender Zusammensetzung eingespeist:
CH2O 78%
H1O 21,6%
CH3OH 0,4%
Ameisensäure Spuren
Außerdem werden 70 Teile/Stunde etwa 130° C heißes Dioctylphthalat eingespeist, die aus dem Zersetzungsreaktor
stammen.
Die Verweilzeit in dem Dünnschichtverdampfer beträgt einige Minuten. Der Druck beträgt 70 Torr,
das Erhitzen wird mit Heißdampf bewirkt, der unter einem Druck von 2 kg/cm2 steht. Es werden 87 Teile/
Stunde einer Parafonnaldehydsuspension und 3 Teile/ Stunde wäßrige, 8%ige Formaldehydlösung als flüchtiges
Produkt erhalten.
Die Paraformsldehydsuspension wird in einen Zersetzungsreaktor
geführt, aus dem 93 Gewichtsprozent gasförmiger Formaldehyd erhalten werden. Der Rest
ist Dampf und eine geringe Menge Methanol (etwa 0,12%). Ameisensäure ist nur in Spuren anwesend.
ίο Das zurückbleibende Dioctylphthalat wird im Kreislauf
in den Dünnschichtverdampfer zurückgeführt. Es werden 98 Prozent Formaldehyd wiedergewonnen.
Paraformaldehyd wird kontinuierlich durch Versprühen unter vermindertem Druck hergestellt, d. h.
durch Verdampfen und Polymerisation unter adiabatischen Bedingungen. Es wird eine Sprühvorrichtung
verwendet, in die zwei verschiedene Flüssigkeiten eingespeist werden können. Der axiale Abschnitt des
Versprühers wird mit 30 Teilen/Stunde heißer, flüssiger, 86%iger Formaldehydlösung beschickt, während
der tangentiale Abschnitt mit 70 Teilen/Stunde 1300C
heißem Dispergiermittel beschickt wird. Der Druck
»5 im Versprühereinlaß und -auslaß beträgt 1500 Torr bzw. 30 Torr.
Die Dispergierflüssigkeit ist eine hochsiedende Fraktion von Alkylbenzolen, die durch Alkylierung
von Benzol mit tetramerem Propylen erhalten wird.
Sie besteht zur Hauptsache aus Didodecylbenzol, Pentadecylbenzol und Octadecylbenzol.
Die Tröpfchen der Formaldehydlösung und des Dispergiermittels werden in eine sehr feine Suspension
umgewandelt, die kontinuierlich vom Boden des Reaktors abgepumpt wird. Es werden 97 Teile/Stunde
Dispersion mit einem Paraformaldehyd von 94% Formaldehydgehalt erhalten.
99% des im Verfahren eingesetzten Formaldehyde werden in Form von fein dispergiertem Paraformaldehyd
erhalten.
Wenn man noch höher konzentrierten Paraformaldehyd herstellen will, kann die erhaltene Dispersion
in vorerhitztem Zustand bei etwa 110° C und unter einem Druck von 3 kg/cm8 durch einen weiteren
Versprüher geführt werden. In diesem wird eine sehr feine Dispersion mit einem Gehalt von mehr als 98 %
Formaldehyd erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Paraform- Calciumcarbonat oder calcinierte Kieselsäure (vgl.
aldehyddispersionen, iadurch gekenn- s Tabelle auf S. 4, linke Spalte). Es ist offensichtlich,
zeichnet, daß man wäßrige Formaldehyd- daß ein solcher Zusatz fester Stoffe die Verfahrenslösungen mit einem Gehalt von 30 bis 90 Ge- durchführung erschwert, zumal diese Feststoffe gemäß
wichtsprozent Formaldehyd in aliphatischen oder den Ausführungsbeispielen (vgl. Beispiel 2) laufend
aromatischen Kohlenwasserstoffen, Estern von zusammen mit der organischen Trägerflüssigkeit enteinbasischen
oder mehrbasischen, aliphatischen io fernt, abfiltriert und durch frisches Material ersetzt
oder aromatischen Carbonsäuren, Polyestern, Po- werden müssen. Selbstverständlich wirkt es sich aber
lyepoxiden oder epoxydierten Ölen dispergiert und auf die Reinheit des Endprodukts immer nachteilig
das Wasser aus der erhaltenen Dispersion unter aus, wenn in der Reaktionsmischung zu viel Fremdvermindertem
Druck abdampft. stoffe anwesend sind.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestell- 15 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
ten Paraformaldehyddispersionen zur Erzeugung vorgenannten Schwierigkeiten zu überwinden und
von monomerem gasförmigem Formaldehyd. ein Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit
hochkonzentriertem Paraformaldehyd zu schaffen, die eine vorzügliche Quelle für gasförmigen, mono-20
meren Formaldehyd darstellen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Paraformaldehyddispersionen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man wäßrige Form-Gasförmiger, monomerer Formaldehyd wird ge- 25 aldehydlösungen mit einem Gehalt von 30 bis 90 Gewöhnlich
durch thermische Depolymerisation von wichtsprozent Formaldehyd in aliphatischen oder
Paraformaldehyddispersionen in einem inerten, nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen, Estern vou einflüchtigen,
flüssigen Dispergiermittel bei Tempera- basischen oder mehrbasischen, aliphatischen oder
türen von 175 bis 2000C hergestellt. Ein solches Ver- aromatischen Carbonsäuren, Polyestern, Polyepoxiden
fahren ist in der USA.-Patentschrift 2 460 592 be- 30 oder epoxydierten Ölen dispergiert und das Wasser
schrieben. Die Depolymerisation muß so rasch wie aus der erhaltenen Dispersion unter vermindertem
möglich durchgeführt werden, da bei einer langsamen Druck abdampft.
Depolymerisation Sckundärreaktionsyrodukte, haupi- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen
sächlich Methanol und Ameisensäure, in einer Canniz- sich Dispersionen mit hochkonzentriertem Paraformzaro-Reaktion
gebildet werden. Diese Sekundärreak- 35 aldehyd mit einem Gehalt von mindestens 90 Geticnsprodukte
stellen einen Verlust an Formaldehyd wichtsprozent Paraformaldehyd herstellen, aus denen
dar und erfordern darüber hinaus ein aufwendiges sich durch Depolymerisation leicht und rasch gas-Reinigunssverfahren
für den rohen, gasförmigen förmiger, monomerer Formaldehyd herstellen läßt,
Formaldehyd. Technischer, hochkonzentrierter Para- der vernachlässigbare Mengen Methanol und Ameiformaldehyd,
d. h. mit mindestens etwa 90 Prozent 4° sensäu^e enthält. Die Formaldehydausbeuten sind
Paraformaldehyd, ist mit hoher Geschwindigkeit sehr hoch.
schwierig zu depolymerisieren. Die rasche Depoly- Der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt
merisation wäre jedoch notwendig, um die Bildung ergibt sich aus einem Vergleich der Ergeb"-:sse (a)
unerwünschter Mengen an Methanol und Ameisen- einer erfindungsgemäß hergestellten mit (b) einer in
säure zu verhindern. 45 üblicher Weic-j aus fertigem Paraformaldehyd herge-
Ein weiterer Nachteil des Verfahrens der USA.- stellten Suspension, die eine äquivalente Menge Di-Patentschrift
2 460 592 besteht darin, daß sich bei octylphthalat enthält (vgl. Tabelle des Beispiels 2 der
der Depolymerisation größere Mengen an uner- Erfindung). Aus diesem Vergleich ist ersichtlich, daß
wünschten Feststoffen bilden, die sogar zur Ver- bezüglich der Depolymerisationsgeschwindigkeit bei
stopfung von Leitungen und zu einem Blockieren 5° (a) nach 15 bzw. 30 Minuten noch 30 bzw. 0,2 Prozent
von Pumpaggregaten führen können (vgl. britische nicht depolymerisierter Paraformaldehyd vorliegen,
Patentschrift 948 052, S. 1, Zeilen 15 bis 34). Es wird während bei (b) (Stand der Technik) die entsprechendaher
in der britischen Patentschrift 948 052 als Ver- den Werte bei 55 bzw. 10 Prozent liegen. Dieser
besserung vorgeschlagen, mit einem Säurezusatz zu technische Fortschritt ist überraschend und konnte
arbeiten. 55 von einem Fachmann nicht vorhergesehen werden.
Auch diese modifizierte Arbeitsweise hat jedoch Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Ver-
in der Praxis offensichtlich nicht befriedigt, denn in fahren den weiteren Vorteil, daß keine Fremdstoffe
der französischen Patentschrift 1 386 144 wird auf in der Depolymerisationsstufe vorhanden sind und
Seite 1, rechte Spalte, Zeilen 2ff. eingehend geschil- daß außerdem die Herstellung der Suspension direkt
dert, welche zusätzlichen Nachteile bei einem solchen 60 in dem Reaktionsgefäß für die Depolymerisation er-Säurezusatz
auftreten. Insbesondere wird Ameisen- folgen kann, so daß sich damit praktisch ein Eintopfsäure
freigesetzt, wodurch die Reinheit des erzeugten verfahren ergibt.
Formaldehyds beeinträchtigt wird. Außerdem findet Erfindungsgemäß geht man von wäßrigen Formwährend
der Depolymerisation ein gewisser Säure- aldehydlösungen mit einem Formaldehydgehalt von
verbrauch statt, so daß laufend frische Säure zugesetzt 65 30 bis 90 Gewichtsprozent Formaldehyd aus. Innerwerden
muß, ohne daß aber die Bildung unerwünsch- halb dieses Bereiches spielt die Konzentration keine
ter Feststoffe ganz unterbunden werden kann. besondere Rolle. Wäßrige Formaldehydlösungen ent-
Die französische Patentschrift 1 386144 empfiehlt halten gewöhnlich etwa 37 bis 40 Gewichtsprozent
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---|---|
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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