DE1644038C - Zonenschmelzverfahren - Google Patents
ZonenschmelzverfahrenInfo
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Description
Zonenschmelzverfahren, die In einem senkrecht reren ähnlichen. Ni^ljhrom-^emrtmn. me um;-angeordneten
Rohr durchgeführt werden, haben den .das Rohr 10 unter ei^m.Ä?S„/Snd anderer ξ
Nachteil, daß die dabei Γη der oder den Schmelz- einerseits eine ad«qua^ Aunjelsuna «na anderer,
zonen entstehende Wärmekonvektionsströmung zu seits eine freie Verklebung de« ™nwiJ ienauet,
einer Vergrößerung der SchmelzzonenlUnge führt. S Dieser Abstand ist nichtkitisoh^
Die nachteiligen Wirkungen der WUrmekonvektion gemttO vorgesehene Drehungde Rohre^ sorgtdafür,
können durch horizontales Anordnen des Rohrs und daß mögliche Unregelmäßigkeiten im radigen Ab.
Führen der Schmelzzonen lHngs der horizontalen stand zwischen dem Heizelement ^ηα αοιη Konrum-
Rohrachse herabgesetzt worden. In diesem Falle fang und auch mögliche Unglelchförmlgkol^ in da
aber bewirkt die Würmekonvektion eine Verzerrung to Heizleistungsverteilung lungs des Heiwingumrange
der eine Schmelzzone einschließenden Fest/Flüssig- ausgeglichen werden. Wegen des 8^f drehenden
Grenzflächen in dem Sinne, daß die Schmelzzonen- Rohrs können also diese, sonst zu Sohwlerigke ten
lange im oberen Bereich beträchtlich größer ist als Anlaß gebenden Erscheinungen vermieden werden,
im unteren Bereich. Ebene und parallele Schmelz- Aus dem gleichen Grund können «U(sn anaere ge-
zonen-BegrenzungsflUchen sind aber erwünscht, ins- 15 formte, z. B. U- örmige Heizelemente vewendet wer-
besondere dann, wenn eine große Anzahl von den, obgleich Ruig-Heoelemente für besonders wirk-
Schmelzzonen innerhalb einer kleinen Werkstück- sam befunden wurden,
lunge erzeugt werden sollen Die Kühleinrichtung ist durch eine Reihe massiver
Die horizontale Anordnung des Rohrs beschränkt Ringe 12 gebildet, an deren Oberseite und Unterseite
die Richtung der natürlichen Konvektionsströme ao je eine Kühlmitteleinlaßleitung 13 bzw. eine KuIiI-weitgehend
auf die Ebene der Schmelzzone. Ist das mittelauslaßleitung 14 angeschlossen sind. Die Kinge
Rohr stationär, so beginnen die in den oberen können aus jedem Material bestehen, vorzugsweise
Bereichen des Rohrs begrenzten Konvektionsströme, wird hierfür aber ein Metall mit guter Warmeleitsich
horizontal auszubreiten, wodurch die flüssige fühigkeit, z. B. Kupfer, Silber, Gold, Molybdän oder
Zone verbreitert wird. Di. sich in der Hauptsache «5 eine Legierung, wie Messing, gewählt,
durch Schwerkraftwirkung einstellende Konvektions- F i g. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines
strömung entsteht durch Dichte-Änderungen inner- Kühlelements 12 zusummen mit dem m stnchpunkhalb
der flüssigen Phase. tierten Linien angedeuteten Rohr 10 und dessen InAufgabe
der Erfindung ist es, bei einem Zonen- halt 15. Die Kühlflüssigkeit strömt durch die Leitung
schmelzvcrfahreii, bei dem zumindest eine Schmelz- 30 13 von oben her ein, und zwar zweckmäßig von
zone längs des zu behandelnden Materials, das im einer die Kühlflüssigkeit durch Schwerkraft liefern-Innern
eines horizontalliegenden, hohlzylindrischen den Quelle. Die Kühlflüssigkeit strömt innerhalb des
Rohres untergebracht ist, in Rohrachsrichtung ge- Ringraums 16 zwischen Rohraußenumfang und KuIiI-führt
wird, wobei man die Schmelzzone durch ein ringinnenumfang um das Rohr 10 herum und verläßt
— gegebenenfalls zwischen Kühlgliedern angeord- 35 diesen Ringraum über die Auslaßleitung 14. Hiernetes
— Heizelement erzeugt, das das Rohr auf dem durch wird das im Rohr befindliche Material 15 im
Umfang desselben zumindest teilweise unter Einhai- Bereich des Kühlrings im festen Zustand gehalten,
tung eines Abstands hierzwischen umgibt, um eine Die Auslaßleitung 14 muß nicht notwendigerweise
Relativbewegung zwischen Heizelement und Rohr in vorgesehen sein, trägt aber zur Wirksamkeit der
Rohrachsrichtung zu ermöglichen, diese horizontale 40 Kühleinrichtung dahingehend bei, daß ein hydro-Ausbreitung
innerhalb einer Schmelzzone an der dynamischer Kopf an der Flüssigkeit im Ringraum
Oberseite eines horizontal angeordneten Rohrs zu 16 gebildet und die UmStrömungsgeschwindigkeit
unterdrücken. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfin- erhöht wird. Außerdem trägt die Auslaßleitung 14
dungsgemäß vorgesehen, daß während der Schmelz- auch dazu bei, die Kühlflüssigkeit auf den Ringraum
zonenwanderung das Rohr um seine Achse gedreht 45 16 infolge einer siphonartigen Wirkung streng zu
wird. Die sich bei drehendem Rohr einstellende begrenzen, und ist überdies ein bequemes Mittel zum
Konvektionsstrümung innerhalb der Schmelzzone Sammeln der von mehreren Kühlringen austretenden
weist dann nur noch Komponenten in Richtung der Kühlflüssigkeit.
Winkelgeschwindigkeit auf, die Schmelzzonenlänge Der Ringraum 16 ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht,
kann daher drastisch reduziert werden. 50 an seinen beiden Stirnseiten nicht abgeschlossen;
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der denn es ist ein schwieriges Problem hier eine Ab-
Zeichnung beschrieben. Es zeigt dichtung vorzusehen, die eine Drehung des Rohrs
Fig. I eine perspektivische Vorderansicht einer ermöglicht. Bei der dargestellten Anordnung be-
Vorrichtiing zur Durchführung des erfindungsgemä- schränkt die Oberflächenspannung der Kühlfliissig-
ßcn Verfahrens und 55 keit die Kühlflüssigkeitsströmung auf den Ringraum
F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht der An- 16, es ist deshalb keine Abdichtung erforderlich. Die
Ordnung nach F i g. I. der Charge entzogene Wärme wird teils durch das
Bei der Anordnung nach F i g. 1 wird das Rohr 10, Kühlmittel und teils durch Wärmeleitung über den
das das zu behandelnde, z. B. zu raffinierende, Mate- Metallring und die hieran befestigten Zuleitungen
rial enthält, von einem (nicht dargestellten) Support 60 abgeführt. Es ist wichtig, daß die Innenfläche des
in horizontaler Lage gehalten. Der Support ist dabei Rings von der Kühlflüssigkeit benetzt wird, was
für einen langsamen Vorschub des Rohrs längs des- üblicherweise eine sorgfältige Reinigung des Rings
sen Achse in beiden Richtungen ausgelegt, wie dies erfordert. Andererseits kann es im Hinblick auf eine
durch den Doppelpfeil in F i g. 1 angedeutet ist. noch verstärktere Begrenzung des Kühlmittels auf
Außerdem ist der Support dafür ausgelegt, das Rohr 65 den Ringraum 16 in manchen Fällen von Vorteil
um seine Achse langsam zu drehen. Die Heizelemente sein, die Außenfläche des Rohrs 10 so zu präparie-
zur IErzeugung der .Schmelzzone sind bei 11 angedeu- reu, daß dieselbe von der Kühlflüssigkeit möglichst
let und bestellen im betrachteten Beispiel aus mch- schlecht benetzt wird.
, W Msung der einander abwechselnden HeIz-
und KUhlelemente längs dos Rohrs ist in Flg. 1
dargestellt. Es entstehen schmale Schmelzzonen 17 im zu behandelnden Material, die durch feste Bereiche
18 voneinander getrennt sind,
Zur weiteren Erläuterung diene das folgende spezielle
Beispiel.
Das Rohr 10 war ein etwa 50 cm langes Glasrohr mit einem Außondurchmesser von 2,54 cm, Die Heizringe
bestanden aus einer Windung eines 0,5 mm starken Nickelchrom-Drahts. Die Heizringe wurden
in Serie geschaltet und mit Wechselstrom (60Hz) betrieben. Etwa 4 bis 5 Amp. waren zur Erzeugung
einer gewünschten Schmelzzone in der dargestellten ' Vorrichtung erforderlich. Sind noch Feineinittellungen
der einzelnen Heizelemente erforderlich, so können hierzu Regelwiderstünde vorgesehen v/erden,
von denen je einer zu einem Heizring parallel geschaltet wird. Sind die Heizringe einmal eingestellt, so
kann die Apparatur tagelang laufen, ohne daß eine ao weitere Kontrolle der Heizringe erforderlich wäre.
Die Heizringe waren 2,5 cm voneinander entfernt längs des Rohrs angeordnet. Insgesamt wurden
10 Ileizringe zusammen mit 11 Kühlringen (Fig. 1)
verwendet. Die Kühlringe 12 (Fig. 2) waren Kupfer- »5
ringe mit einem Innendurchmesser von 2,60 cm. Ihre axiale Breite war 0,6 cm. Die Einlaß- und Auslaßleitungen
13 und 14 waren an die Ringe in der in F i g. 2 ersichtlichen Weise angeschlossen. Diese Leitungen
waren Kupferleitungen mit einem Durchmesser von 0,5 cm. Die benutzte Kühlflüssigkeit war
Wasser, die eingestellte Durchflußrate betrug etwa 70cm3/min.
Die zu behandelnde Charge war Naphthalin, das ursprünglich ein gelbstichiges Weiß zeigte, also Verunreinigungen
enthielt. Die mittlere Zonenlänge betrug 0,6 cm, also etwa ein Viertel des Rohrinnendurchmessers.
Der Rohrvorschub in Axialrichtung betrug etwa 0,8 cm/h, und die Rohrdrehung um die
Rohrachse erfolgte mit 1,3 Umdrehungen'min. Bei dieser Vorrichtung waren Heizung und Kühlung stationär.
Es kann auch die kinematisch umgekehrte Anordnung verwendet werden. Nach dem Durchgang
mehrerer Schmelzzonen wurde das Material am »vorderen« Ende des Rohrs in der Farbe weißer
und damit reiner als die Ausgangscharge.
Bei Verwendung eines sich drehenden Rohrs können in der Zone Lücken auftreten. Ist beispielsweise
die anfängliche feste Charge genügend porös und wird in ihr eine Schmelzzone erzeugt, so vermag die
flüssige Phase nicht den ganzen Rohrquerschnitt auszufüllen, selbst wenn man einen Volumzuwachs beim
Übergang von der festen in die flüssige Phase unterstellt. Es entsteht daher eine Lücke, eine Blase an
der Oberseite der Schmelzzone. Diese Lücke bewegt sich mit der wandernden Schmelzzone mit, und
a « 7„fl» wird oln nichtporüser Fcstkürpur1
hlnt" Ni SjSh dJo ualfce mohr «in ion
S howird ein hohle Rühre hin.
Ä& der Chargcn-Achse er.
F J Lerer Weg, «uf dem vine Lücke erzeugt
B kann Ut Sie Kontraktion einer erzeugten
I7zone die den gesamten Querschnitt dos :
1SnI Die Volumenkontraktion führt zu
SSrpcr, der weniger Volumen als die zu
seiner Erzeugung erstarrte fluss ige Phase o.nn.mmt,
wodurch also eine Lücke auftritt,
In tedcm Full wird die Lücke zum Chargen-hndc
transportiert, und es entsteht hinter der Schmclzxonc
cn Spoöser Festkörper. Dem Transport der
Lücke zum Ende der Charge en spricht selhstvcrständlich
einem Materialtransport in entgegengesetzter
Richtung, aNo in Richtung zum Anfang der CIBefdernBehandlung einer nicht porösen Charge
aus Materialien, deren Volumen beim Schmelzen zunim.nt, muß ein Rohrbruch auf bekannte Weise
verhindert und dem Wandern der Charge infolye der Volumenzunahme durch Nachstellen der Heizelemente
Rechnung getragen werden.
Die Drehueschwindigkeit des Rohrs sollte groß
genug sein um den eingangs beschriebenen Ausbrcitunnseffckt
bei einem stationären horizontalen Rohr zu vermeiden, jedoch nicht so groß, um das sieh auf
natürliche Weise einstellende Konvcktionsströmu.^sbild
ernsthaft zu ändern. Drehzahlen von 0,5 bis 25 pro Minute wurden für Rohre mit einigen Zentimetern
Durchmesser als geeignet befunden. Werden diese Drehzahlen wesentlich überschritten, so geht
in vielen Fällen die Kontrolle über Form und Abmessungen der Schmelzzone verloren.
Claims (2)
- Patentansprüche:1 Zonenschmelzverfahren, bei dem zumindest eine Schmelzzone längs des zu behandelnden Materials, das Ϊ7Π Innern eines horizontallicgenden, hohlzylindrischen Rohrs untergebracht ist, in Rohrachsrichtung geführt wird, wobei man die Schmelzzone durch ein — gegebenenfalls zwischen Kühlgliedern angeordnetes — Heizelement erzeugt, das das Rohr auf dem Umfang desselben zumindest teilweise unter Einhaltung eines Abstands hierzwischen umgibt, um eine Relativbewegung zwischen Heizelement und Rohr in Rohrachsrichtung zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß während der Schmelzzonenwanderung das Rohr um seine Achse gedreht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit 0,5 bis 25 Umdrehungen pro Minute gedreht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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