DE1642233C - Giftköder für Mäuse - Google Patents

Giftköder für Mäuse

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DE1642233C
DE1642233C DE19671642233 DE1642233A DE1642233C DE 1642233 C DE1642233 C DE 1642233C DE 19671642233 DE19671642233 DE 19671642233 DE 1642233 A DE1642233 A DE 1642233A DE 1642233 C DE1642233 C DE 1642233C
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bait
mice
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poison bait
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DE19671642233
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DE1642233A1 (de
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Gerhard Dr. 6535 Gau-Algesheim· Kauth Herbert Dr. 6507 Ingelheim; Ohlsen Helmut 3251 Welsede Hutt
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Description

Die I rliiulunu betrifft einen neuen Kotier zur Bekämpfung M)ii eehien Mäusen und Wühlmäusen, insbesondere der Waldmaus. Lrdmaus. Röielmaus und I eidmaus, der auf Grund seiner vorteilhaften Zusammensetzung uihI lorm eine überraschend hohe Wirksamkeil hat.
Zur Bekämpfung uin Lrdmüuscii bzw. Nagetieren sind bisher \or allem zwei Köder gebräuchlich. Der eine ist in der deutschen Auslegeschrift 1 0N3 0K3 beschrieben unil besteht aus geschähen und vergifteten Olfruchtkerncn. die mit einer Zellglasfolic umhüllt >ind.
Der andere Köder ist ' iegenstand der deutschen Auslegeschrill 1 143 671. Lr ist aus üblichen Köderbesiandteilen zusammengesetzt unit hat die Lorm dünner l'lätichen. die mehrstündig bis mehrlagig w itieriingsbe- ländig sind.
Die besondere Ausbildung dieser bekannten Kotier j = hat den Zweck, einerseits eine gute Annahme der Kotier durch the zu bekämpfenden Nagetiere au erreichen, andererseits aber durch die Umhüllung bzw. die naturfremiie Plätldienform zu vcihindern, dall die Köder \on Vögeln. Wild und Haustieren aufgenommen werden.
Bei ilen Köderplätlchen soll sich die nur zeitweilige Witlerungsbeständigkeit im gleichen Sinne auswirken. Diese nur geringe Witterungsbeständigkeit stellt einen Kompromiß dar. der sich insbesondere bei feuchter Witterung ungünstig auswirkt, da dann die Köderplättchen bald aufweichen und daher nur sehr kurze Zeit für die Nagetiere attraktiv sind.
F.in weiterer Köder zur Bekämpfung von Nagetieren, insbesondere von Ratten, ist aus der deutschen Auslegeschrift I N6 695 bekannt. Hr besteht aus einem Netz aus vergifteten Nährsioffteilchen, welche praktisch in einer Lbene nebeneinandcrliegen und unter sich durch eine in den Zwischenräumen vorluindenc HiiKleiiiiitelhaut aus wasserunlöslichen synthetischen I lochpolyineren verbunden sind. Wie weiter unten beschriebene Vergleiclisversuche zeigen, ist dieser Köder für die Bekämpfung von echten Mäusen und Wühlmäusen erheblich weniger geeignet als die Köder gemäß der Erfindung.
Is wurde nun gefunden, daß durch geschickte Auswahl der Köderbestundteile und der Köderform ein Köder hergestellt werden kann, der bei überraschend überlegener Wirkung gegen Mäuse von Vögeln, Wild und Haustieren gemieden wird. Die besondere Auswahl der Köderstoffe erlaubt es, dem Köder bis zu etwa IO"/ο Zinkphosphid als Giftstoff zuzusetzen, ohne daß dieser hohe Giftstoffgchall auf die Mäuse
abdeckend wirkt. Der l.ohe („ftstofTgenall fulwt 7li;.i„,r Toiung der Mäuse·, auch wenn sie iu:r rela,,,
„er c Vk-nixn des Köder, fressen. Da jedoch Ji-
erimduM^cmäüen köder μ,π den Mausen vs.ll., ankommen werden, können auch be, genngcr. . ZinkphosphidaehaluMi sc-hr gute Bekämpfung. ,.„,.,
erzielt werden. ,11
Der (Mltkoder »email der I rhndung i>[ dadin... ..ckennzeichnel.daBcrausO.ibis IO"„ Zinkphosph,, "so bls si)",, einer \1i\chung aus gemahlenem S..... eUiaMion.-chrot und geschälten ·ι.κ1 pchrolei.·; Sonnenblumcnkerncn. 0.5 his 25% Kunstharz. 0 1 ., S« i-'-irb-.· Ί. 0.2 bis 6"„ rohem Leinöl und iv w ünschlci. ,s I loniyparl inn. bezogen aiii die TrocL· :
'"'Ais' "Ki'.derbasis diene» gemäÜ der Lrlimhr.: Mischuiiüeti aus üemahlenem SojaeMrukiionssch:. .■■ ,mti -eschroieten ceschälteii Sonnenblumenkernen. Λ Uindemiiiel dienen übliche !umbildende Kunsthar disrK.-rsionen. wie sie z.H. zur Herstellung von ,V-strichlarben. Lacken und Klebern verwendet w.-rde-Die BaMs dieser wäßrigen Diversionen, deren Kuib. harz-ehali auf etwa I bis 20";,, eingestellt wird, bik! ■■ PoIvIinylchlorid. Polyacryiaic. Polyäthylen oder andere Homo-. Ko- bzw. Mischpolvmerisate. An Stell. derartiger Kuuslharzdispersionen können auch l'ol·.-kondeiwttionsprodukte, z. B. Aminoplaslhar/e, ;.' Bindemittel eingesetzt werden. Als Duftstoffe dien..:; rohe·, Leinöl und ücgebencnfalls zusätzlich Honigdul: (lloniüparfüm). l)ie Köder werden durch Farbstotl·· bzw. Varhpismeirc auffällig gefärbt, vorzugswei-, mit L.isenoxidrol und gewiinsclitenfalls roten organischen !"arbsloffen oder l:arbpigmenten.
Die Kodermasse wird nach üblichen Verfahren unter Zusatz einer solchen Menge Wasser, daß sich eine uranulierfähige Mischung ergibt, m ei.iem rund stäbeiienrörmigei.r Granulat von etwa 3 bis 5 mm Durchmesser und etwa der zwei- bis fünffachen Länge verarbeitet. Diese Köderform hat den Vorteil, daß die maschinelle Ausbringung, gegebenenfalls auch die Verteihmii vom Flugzeug aus, möglich ist. Die handelsüblichen Köder sind für eine solche Anwendung ungeeignet.
fr.fokc ihrer Zusammensetzung sind die erfindungsgemäßcMi Köder mehrere Woci.en lang witterungsbeständig und verlieren nur langsam ihre Wirksamkeit.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Gcwichtstcjlc
Zinkphosphid (ledin.) 3,0
Süjacxtraktioiisschrot, gemahlen . 6S,5 Sonnenblumenkerne, geschält und
geschrotet 7O
l'VC-Dispersion (10%ig) 18,0
Eisenoxidroi 3,0
Leinöl (roh) 0.5
100,0
In die oben angegebene Mischung werden 50 Gewiehtsteile Wasser eingearbeitet, um eine granulierfähige Masse zu erhalten. Sie wird mit einem der üblichen Geräte granuliert. Die Granulate werden anschließend getrocknet.
I 642
Beispiel 2
C'icwhtsteili: /inkphosphiil ^i 0
S.iiacxtraktioiisschrot, gemahlen .. 60.5 Sonnenblumenkerne, geschält i:nd
geschrotet 12 0
1'VC-DiSPCrSi1IiI(IO0Z0Jg) Ix^)
I isenov.ulroi 3 0
Leinöl (roh) 15
loo.o
Die Verarbeitung erfolgt, unter Zusatz \on 60 Gev.ichtsleilcn Wasser, wie im Beispiel 1 angegeben.
Im folgenden werden Vergleichsv ersuche /wischen Ciil'iködern gemäß der Eriindung und Giftködern gemäß dem Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 146 695 beschrieben. In diesen Vergleichsversuchen wurde bei dem Köder gemäß der Erfindung das als Giftstoff dienende Zinkphosphid weggelassen. Auf diese Weise war es möglich, die Annahme der erlindungsuemäßen Köder und der Köder gemäß der deutschen Auslegcschrift art; gleichen On zu prüfen.
Wie frühere Versuche ergeben haben, wirkt das /mkphosphid auf die Mäuse nicht abschreckend: sein Fehlen bedingte also keine Begünstigung der erlindungsgeniällen Köder. Die Versuche la Ib bis Va/Vb wurden in Gebieten mit unterschiedlichen Lebensbedingungen und Nahrungsgrundlagen für die Mäuse durchgeführt. Es wurden jeweils in einem .Abstand von H) bis 15 m Futterpläue angelegt, auf denen je 4 Köder gemäß der Erfindung (ohne Zinkphosphid) ausgelegt wurden. Nach 24 Stunden wurde ermittelt, wie viele der Köt'er angenommen (verzehrt b/w. versehwunden), wie viele angenagt und wie viele fortgetragen waren. Als ifortgeiragen« wurden diejenigen Köder he/eichuei. die 15 bis 25 cm mn ihrem ursprünglichen Plat/ verschleppt waren. Dieses Verschleppen lsi ein iiHiiinsHgüi Zeicheu. da es zeigt, daß die Mäuse den köder ablehnen.
An denselben Stellen, an denen die Annahme der criindungsgemäl.ien Köder geprüft worden war. wurden anschließend jeweils 4 Köder gemäß Beispiel 1 der Entgegenhaltung ausgelegt. Die Ergebnisse der Versuche sind in den nachstehenden Tabelle A und B aufgeführt.
A. Versuche mit Ködern gemäß der Erfindung
1
(iebiei 1 Versuchs-Ni.
a Ia
b Ib
C le
d id
e Ie
Zahl der
l-'uuci stellen
Ausgelegte Köilcr
20
H)
10
10
U)
80
40
40
40
40
:nomniene Fortgetragene Angenagte Nicht ange
Köder Köder Kotier nagte Knilei
61 0 4 15
33 0 ■) 5
29 0 6 5
32 0 5 3
36 0 -)
B. Versuche mit Ködern gemäß der deutschen Auslegeschrifl 11 46 695
Ib Zahl der Ausgelegte Angenommene Fortgetragene Annenagte Nicht ange
lib l'uttcrslcllen Köder Köder Köder Köder nagte Köder
a HIb 20 80 19 S 3 50
b IVb 10 40 11 6 3 20
C Vb IO 40 7 4 6 23
d 10 40 18 4 9 9
e 10 40 11 8 ~> 19
Vor und nach den Koderversuchen wurden noch Kontrollen mit Schlagfallen vorgenommen.
Vor den Köderversuchen wurden jeweils in einer Linie 100 Schlagfallen im Abstand von 2 m aufgestellt. Das Fangergebnis sollte Auskunft geben über den Mäusebesatz. Die KLöder wurden danach auf einer parallelen Linie in etwa 25 bis 35 m Abstand ausgelegt, wobei — wie oben erwähnt — der Anstand von Futtterplatz zu Futterplatz etwa 10 bis 15 in betrug. Abschließend wurde noch ein Fallenfang an den Fultcrplätzen durchgeführt.
Bei Versuch la/Ib wurde folgendes Ergebnis erhalten :
Vor dem Köderversuch wurden insgesamt 31 Mäuse gefangen, davon 7 Erdmäuse (23"/0), 4 Rötelmäuse (13%) 6 Feldmäuse (19"/,,), 2 Gclbhalsmäuse (6%), 1 Brandmaus (3%), 10 Waldmäuse (32%) und 1 Waldspitzmaus (3'V0). Nach dem Kiiderversuch wurden 35% Erdmäuse, 15% Rötelmäuse. 10% Feldmäuse, 5% Brandmäuse und 5"/0 Waldmäuse gefangen, wahrend 30% u"cr Fallen nicht zugeschlagen waren. Der Vergleich mit der Reaktion auf die Köder zeigt, daß vor allem an den Stellen, an denen Erd- und Rötelmäusc gefunden wurden, der Köder gemäß der Entgegenhaltung besonders schlecht angenommen wurde, während er an den Plätzen, an denen Waldmäuse waren, relativ besser angenommen wurde. Dieses Ergebnis spricht deutlich gegen die Vergleichsköder, da die erfolgreiche Bekämpfung der Erdmäusc besonders wichtig ist.

Claims (1)

  1. I 642
    Gii'ikndci für Mäuse aus hierfür bekannten Stollen, ti a d u r e h g e k e η η /. e i c Ii n e I. daß er aus 0.5 bis 10",, Zinkphosphid. 50 bis SO".·,, einer Mischung aus gemahlenem SoJMeMraklionsschrot und geschähen timl geschroteten Sonnenbluinenkenien, 0.5 bis 25"/'„ Kunstharz, 0.1 bis 5 " „ I arbstoff. 0.2 bis 6"'„ rohem Leinöl und ge- κ> w iinschienfalls I loiiigparfi'mi. bezogen auf die Tockenniasse. besteht.
DE19671642233 1967-10-30 1967-10-30 Giftköder für Mäuse Expired DE1642233C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0095190 1967-10-30
DEB0095190 1967-10-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1642233A1 DE1642233A1 (de) 1971-04-22
DE1642233B2 DE1642233B2 (de) 1973-02-01
DE1642233C true DE1642233C (de) 1973-09-06

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