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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Ameisen, die zu der Art der Camponotus,
allgemein bekannt als Rossameisen, gehören, sind wesentliche ökonomische
Schädlinge.
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Sie verursachen strukturellen Schaden
an Häusern,
an Telefonmasten und Bäumen,
indem sie sich in das Holz tunneln. Verfahren zur Bekämpfung von
Rossameisen wurden auf der Grundlage der Wirksamkeit gegen die Ameisen,
des Umweltschutzes und der Benutzerfreundlichkeit, besonders für Schädlingsbekämpfer (PCO's
= Pest Control Operators), die sich mit Ameisenpopulationssteuerung
beschäftigen,
ausgewertet. Rossameisen wurden auf dem Gebiet durch die Verwendung
von Sprays oder Stäubemitteln
bekämpft,
Verfahren, die von vielen als umweltunfreundlich angesehen werden.
Weiterhin kann die Aussetzung des Sprays oder der Stäubemittel
an Umweltelemente die Wirksamkeit der Giftstoffe einschränken, z.
B. wenn sie von Regen weggespült
werden. Ein „saubereres",
wirksameres Verfahren der Bekämpfung
ist das Platzieren eines Giftstoffköders in eine Ameisenstelle,
um das Aussetzen an Nicht-Zielorganismen,
wie beispielsweise Kinder und Haustiere, zu verhindern, und um den
Köder vor
Umweltfaktoren, die die Zersetzung und Verdünnung des Giftstoffs bewirken
können,
zu schützen.
Während
feste Köder,
die nicht partikelförmig
sind, potentiell sicherer als Flüssigkeiten,
Pulver oder Granulate sind, sind sie im Allgemeinen nicht für die Verwendung
in halb geschlossenen Ameisenstellen, die wieder mit Ködern ausgestattet
werden können,
geeignet. Typischerweise muss die gesamte in sich geschlossene Stelle
ersetzt werden, wenn solche festen Köder erschöpft sind. Bevorzugt werden
Giftstoffe, die langsam genug wirken, um der Ameise Zeit zu geben,
sie ins Nest zurückzubringen
und dadurch den Giftstoff an den Rest der Kolonie zu verteilen.
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Ameisen sind bei ihrer Ködervorliebe
wählerisch.
Was eine Art Ameisen anzieht, kann eine andere Art ignorieren. Es
ist bekannt, dass Rossameisen besonders wählerisch sind, aber sie können von
Ködern,
die feucht und süss
sind, angelockt werden. Vereinigte Staaten Patent-Nr. 3,962,461
beschreibt Honig und das Insektizid Mirex (RTM) in einem flüssigen Köder. Der
Nutzwert dieses Köders
ist dadurch beschränkt,
dass ein organisches Lösungsmittel
benötigt
wird, um die Auflösung
des Mirex (RTM) zu unterstützen
und dadurch, dass er in flüssiger
Form vorliegt. Nur eine beschränkte
Menge an Lösungsmittel
kann verwendet werden, bevor die Rossameisen abgewehrt werden, und
als eine Flüssigkeit
ist der Köder
für Kinder
und Haustiere gefährlich.
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In der Europäischen Patent Nr. 0295 442
wird ein fester Köder,
der nicht partikelförmig
ist, beschrieben. Dieser Köder
beinhaltet die flüssigen
Zucker Maissirup und Molasse, ein Grundprotein und einen Polymerisatbinder.
Es ist offenbart, dass der Polymerisatbinder der Zusammensetzung
gute Kohärenz
verleiht, wodurch er eine feste Form, die in einer Haushaltumgebung
sicherer als Flüssigkeiten,
Pulver oder Granulate ist, bereitstellt. Die Wirksamkeit des Grundproteins
als ein zusätzliches
Futter-Lockmittel hängt
von der Saison ab. Zu Beginn der Saison suchen Rossameisen nach
einer Mischung aus Zucker und Protein; später werden sie mit Futter,
dass vollkommen aus Zucker besteht, mehr zufrieden gestellt. Beispiele
des Grundproteins, die in Ködern
nützlich
sind, umfassen getrocknetes Fischmehl und Seidenraupenpuppen (EPO
295 442).
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WO91/07972 beschreibt einen wässrigen
Gelköder,
der Carrageenan, das als wirksames Geliermittel angegeben wird,
beinhaltet. Derartige wässrige
Gels haben dadurch einen Vorteil gegenüber anderen Köderformen,
dadurch, dass sie, wenn auch bei Temperaturen über 60°C, gießbar sind. Mit einem gießbaren Köder kann
ein Schädlingsbekämpfungsexperte
die Köderstelle
zur Ameisenbekämpfung
im Haus oder im Freien vorbereiten. Da jedoch der Köder erhitzt
werden muss, um ihn gießbar
zu machen, stellt dies eine offensichtliche Beschränkung dar,
da der Köder
nicht leicht bei Raumtemperatur verteilt werden kann.
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EP-A-0084310 beschreibt insektentötende Köder für Ameisen,
die Folgendes beinhalten:
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- (a) das Insektizid (die Insektizide) Phoxim
und/oder Chlorphoxim, und
- (b) einen Köder,
der (i) Glycerol, (ii) Honig, wahlweise mit Zucker und/oder Glycerol
gemischt oder (iii) Zucker, wahlweise mit Glycerol gemischt, beinhaltet.
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Ein geeigneter Giftstoff ist sowohl
für die
Ameise bei geringer Konzentration giftig als auch langsam wirkend,
so dass die Ameise den Giftstoff an die anderen in der Kolonie verteilen
wird. Beispiele für
Giftstoffe, die in Ameisenködern
nützlich
sind, umfassen fluorierte Sulfonamide, wie beispielsweise Sulfluramid C8H17SO2NHC2H5, (US Patent 4,921,696);
Borsäure
(WO 91/07972); Pyrazoline (US Patent 5,196,408); Diflubenzuron,
einen Chitinsynthese-Inhibitor (JO 1224-307); und bestimmte Hydrazone
(US Patent 4,087,525).
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines hoch wirksamen Rossameisenköders, der
in einer Ameisenstelle bei Raumtemperatur verteilt werden kann.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer
Köderformulierung,
die fast vollständig
aus Zucker besteht, um sowohl eine feuchte, süsse Oberfläche, die die Ameisen anlockt,
als auch physikalische Eigenschaften, die einen viskosen und flüssigen Köder ergeben,
der von einem Schädlingsbekämpfer zum
Ausstatten einer Ameisenstelle mit Ködern leicht verwendet werden
kann, aufzuweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein hoch wirksamer Rossameisenköder, der
bei Raumtemperatur in einer Ameisenstelle verteilt werden kann,
wird beschrieben. Die Köderformulierung
besteht fast vollständig
aus Zuckersubstanzen, um sowohl eine feuchte und süße Oberfläche, die
die Ameisen anlockt, als auch physikalische Eigenschaften, die einen viskosen
flüssigen
Köder ergeben,
der durch einen Schädlingsbekämpfer zum
Ausstatten einer Ameisenstelle mit Ködern leicht verwendet werden
kann, aufzuweisen. Der Köder
besteht aus Honig, mindestens einem flüssigen Zucker und mindestens
einem festen Zucker und einem langsam wirkenden Giftstoff. Beispiele
von flüssigen
Zuckern, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
hellen und dunklen Maissirup und Molasse; Beispiele von festen Zuckern
umfassen Saccharose, Melizitose und Trehalose; und Beispiele von
langsam wirkenden gegen Rossameisen wirksame Giftstoffe, sind Sulfluramid
und Insektenwachstumsregulatoren. Die vorliegenden Köder stellen
die Bekämpfung
von Rossameisen und anderen Ameisenschädlingen für die ganze Saison bereit,
ohne den Bedarf an zusätzlichem
Protein. Ein Bittermittel oder Inhibitor gegen Missbrauch des Futters
kann zum Köder
dieser Erfindung hinzugefügt
werden, um zu verhindern, dass Haustiere und Kinder ungewollt das
Futter essen. In einer geeignet entworfenen Ameisenstelle, kann
der Köder
mit grosser Wirksamkeit im Haus und im Freien verwendet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht einer Vorrichtung, die die Erfindung verwendet.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer in 1 gezeigten
Vorrichtung.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Hier wird ein Köder zur Bekämpfung von Rossameisen beschrieben,
der eine Mischung aus Zuckern und einem langsam wirkenden Giftstoff
beinhaltet. Der Köder
weist eine feuchte, süsse,
die Ameise anziehende Oberfläche,
auf. Er ist leicht formuliert, um eine flüssige und viskose Zusammensetzung,
die durch Auslaufen oder Zerbröckeln
verursachte Umweltverschmutzung minimiert, aber einem PCO erlaubt,
den Köder
nach Bedarf in eine Ameisenstelle leicht zu verteilen, bereitzustellen.
Ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung ist, dass der Köder eingespritzt
werden kann, um die Ameisenstelle bei Raum- oder Umgebungstemperatur
aufzufüllen
oder zu warten. Das ist sehr nützlich,
wenn er in eine Stelle, die konstruiert wurde, um Auslaufen zu verhindern,
verteilt wird, die aber einfaches Füllen ermöglicht, wie beispielsweise
die klare Kunststoffameisenstelle, die unten beschrieben ist.
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Die Erfindung wird als Beispiel angegeben,
indem das bekannte Insektizid Sulfluramid (N-Ethyl-Perfluoroctan-1-Sulfonamid)
verwendet wird; andere Giftstoffe, die gegen Rossameisen wirksam
sind, können
mit diesem Köder
jedoch verwendet werden und werden als im Bereich dieser Erfindung
liegend angesehen. Diese anderen Giftstoffe umfassen Borsäure, Pyrazoline,
Benzoylphenylurea, wie beispielsweise Diflubenzuron, und bestimmte
Hydrazone. Der Insektizid enthaltende Köder ist bei der Eliminierung
von mindestens zwei Arten Rossameisen wirksam: C. pennsylvanicus
und C. ferrugineus. Er ist auch gegen folgende Ameisenschädlinge wirksam:
Crematogaster sp. (Crematogaster-Ameise), Dorymyrmex sp. (Dorymyrmex-Ameise),
Lasius alienus (Lasius alienus-Ameise), Monomorium minimum (Monomorium minimum-Ameise),
Pheidole sp. (Pheidole-Ameise), Prenolepis imparis (Prenolepis imparis-Ameise),
Solenopsis molesta (Solenopsis molesta-Ameise), Tapinoma sp. (Tapinoma-Ameise)
und Tetramorium caespitum (Rasenameise). Es hat sich herausgestellt,
dass der Köder
auch gegen Gelbjacken wirksam ist.
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Der Begriff „süss" wird häufig verwendet, um ein Geschmacksempfinden,
das durch Nahrung mit einem hohen Zuckergehalt bewirkt wird, zu
beschreiben. Ohne zu implizieren oder zu beschreiben, welches Empfinden
die Ameise wirklich erfährt,
bezieht sich der hier verwendete Begriff „süss" auf eine Formulierung oder
darauf befindliche Oberfläche,
die durch einen hohen, die Ameise anlockenden Zuckergehalt gekennzeichnet
ist.
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Die Köderformulierungen enthalten
Honig, einen flüssigen
Zucker, wie beispielsweise hellen Maissirup, dunklen Maissirup oder
Melasse, und einen festen Zucker, wie beispielsweise Saccharose,
Trehalose oder Melizitose. Da heller Maissirup einen hohen Fruktosegehalt
aufweist, nimmt man an, dass andere Fruktosesirups in diesen Formulieren
wirksam sein würden.
Honig ist in Konzentrationen von 5–40% mit einem bevorzugten
Bereich von 5–15
% vorhanden. Die restlichen Zucker können in kombinierten Konzentrationen
von 60–95%
mit einem bevorzugten Bereich von 80–90% vorhanden sein. Der Honig
und der/die flüssige/n
Zucker sind vorzugsweise in einer kombinierten Konzentration von
ungefähr
55–65
Gew.-% und der feste Zucker in einer Konzentration von ungefähr 35–45 Gew.-%
vorhanden. Eine bevorzugte Köderformulierung
enthält
ungefähr
47–50
Gew.-% hellen Maissirup, 10 Gew.-% Honig, 39–43 Gew.-% Saccharose, 0–1 Gew.-%
Bittermittel und 0 –5
Gew.-% Giftstoff. Die Rossameisen finden diese Zuckermischungen
sehr begehrenswert, weil sie eine feuchte und süsse Oberfläche bieten.
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Die Formulierungen sollten ausreichend
nass und hygroskopisch sein, so dass sich keine trockene Haut auf
der Oberfläche
bildet. Wenn eine trockene Haut vorhanden ist, wird die Rossameise
einfach darüber hinweg
gehen und durch den Köder
nicht aufgehalten werden. Die Fähigkeit,
eine feuchte Oberfläche
zu erhalten, hängt
von sowohl der Hygroskopizität
der Formulierung als auch von der relativen Feuchtigkeit in der Atmosphäre ab. Es
ist ein Vorteil, dass Formulierungen der vorliegenden Erfindung
eine feuchte Oberfläche unter
variierenden Feuchtigkeitsbedingungen bereitstellen. Es ist ein
weiterer Vorteil, dass der Köder
flüssig genug
ist, um leicht in eine Ameisenstelle bei Raumtemperaturen verteilt
zu werden, aber klebrig und viskos genug, um ein Auslaufen zu minimieren.
Die Formulierungen der vorliegenden Erfindung stellen einen Köder bereit,
der eine flüssige
und eine viskose Zusammensetzung für mindestens einen Tag, vorzugsweise
für mindestens
fünf Tage,
noch besser für
mindestens zehn Tage, noch besser für mindestens 20 Tage und noch
besser für
mindestens 30 Tage erhält.
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Während
der Vorbereitung dieser Köderformulierungen
wird die Mischung der Bestandteile erhitzt, um eine einheitliche
oder homogene Zusammensetzung zu erlangen. Sulfluramid, das ein
Feststoff ist, kann entweder als ein feines Pulver oder als eine
Lösung
in Azeton hinzugefügt
werden. Homogenität
wird am besten erreicht; wenn das Mischen über 75 °C durchgeführt wird. Bei höheren Temperaturen
kann das Mischen in einem offenen Gefäß jedoch den Verlust der Fluidität auf Grund
von Wasserverdunstung bewirken. Wenn zu viel Wasser während des
Mischens verlorengeht, wird eine Zusammensetzung erlangt, die schwierig
zu verteilen ist, und die dazu neigt, eine trockene Haut auf ihrer
Oberfläche
zu bilden. Zum Mischen in einem offenen Gefäß stellt eine Temperatur von
etwa 50°C
eine optimale Zusammensetzung in Bezug auf sowohl Fluss als auch Homogenität dar.
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Die Köderformulierung kann eine Viskosität zwischen
5000 cps bei Raumtemperatur und eine Viskosität von 100000 cps, wenn sie
bei 30–35 °C gemessen
wird, aufweisen. Eine bevorzugte Viskosität liegt zwischen 30000 und
60000 cps bei 30–35°C. Die Viskosität kann durch Änderung
des Anteils von festem und flüssigem
Zucker eingestellt werden. Erhöhte
Viskosität
ergibt sich aus der Erhöhung
der Konzentration von festen Zuckern in der Formulierung.
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Der vorhandene Köder kann wahlweise eine Anzahl
von Zusätzen
enthalten. Es ist bemerkenswert, dass dieser Köder kein zusätzliches
Protein erfordert, um Rossameisen während der gesamten Saison anzulocken.
Der Köder
ist im Frühling,
wenn die Rossameisen normalerweise Mischungen aus Proteinen und
Zuckern bevorzugen, sehr wirksam. Verdicken wie beispielsweise Guar-Gummi
oder Carrageenan können
hinzugefügt
werden, aber sie sind nicht erforderlich, da ein fester Zucker wie
beispielsweise Saccharose in der Grundformulierung den Köder verdicken
wird. Bitrex, ein Ammoniumbenzoat (Benzyldiethyl[(2,6-xylylcarbamoyl)methyl]ammoniumbenzoat),
von Macfarlan Smith Ltd., Edinburgh, Schottland vertrieben, ist
ein Bittermittel, das zum Verhindern von ungewollter Nahrungsaufnahme
des Köders
durch Nicht-Zielorganismen,
wie beispielsweise Haustiere und Kinder, nützlich ist.
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Eine bevorzugte Ameisenstelle 10 ist
in 1 und 2 gezeigt. Die Stelle ist rechteckig
und aus klarem Kunststoff. Der Köder
wird durch eine kleine Öffnung 62 in
einer oberen Wand 17 in der Stelle verteilt.
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Senkrechte innere Wände 23 und 26 bilden
Fächer,
die zum Halten der flüssigen
oder Gelköder
auf eine Weise konstruiert sind, die den Verlust des Köders auf
Grund von Verschüttung
verhindert. Ein Schlitz 21 ist breit genug, um den Ameisen
leichten Zugang und Austritt zu ermöglichen, ist aber eng genug,
um den Zugang für
größere Arten
zu verweigern.
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Schraubenlöcher 36 werden bereitgestellt,
damit die Stelle auf eine Oberfläche,
wie beispielsweise einen Baum, montiert werden kann. Die Stelle
ist für
die Verwendung sowohl im Haus als auch im Freien geeignet. Um Gelbjacken
anzulocken, kann eine ähnliche
Stelle, die aus transparentem gelben Kunststoff hergestellt ist,
verwendet werden.
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BEISPIELE 1–4
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Vorbereitung von Köderformulierungen
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Karo®-Sirup,
Honig und Saccharose wurden bei 40°C mit der Hand kräftig gemischt
bis die Mischung einheitlich wurde. Für die Formulierungen, die Sulfluramid
enthalten, wurde eine angemessene Menge als eine Lösung in
3,0 ml Azeton hinzugefügt,
während
kräftiges
Rühren
und Erhitzen aufrechterhalten wurden. Die warme Mischung wurde mit
einer Spritze in eine Ameisenstelle eingespritzt. Diese Zusammensetzungen
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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TABELLE
1
Köderformulierungen
für Beispiele
1–4
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Testverfahren
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Formulierungen 1–4 wurden als Köder gegen
vier Rossameisenkolonien A–D
(New Jersey) getestet. Kolonie A war eine Elternkolonie, die in
Eisenbahnschwellen, umgeben von Eichen und Efeu nistete. Kolonien B,
C und D waren Anhängerkolonien,
die in Eichen nisteten, die sich etwa 100 Yards voneinander getrennt
und mehr als 100 Yards von Kolonie A befanden. Es wurden Futterpfade
von jeder Kolonie ausfindig gemacht und Bezugspunkte auf einem Futterpfad
von jeder Kolonie wurden verwendet, um die Aktivität der Ameisen
in Bezug auf den Köder
zu erfassen. Die Köder
wurden durch das Platzieren von Karten, die 1 ml Formulierung enthielten,
entlang der Futterpfade am Fuß der
Bäume für Kolonien
B–D und
einen Fuß vom
Eingang zum Nestbereich der Kolonie A, eingeführt. Die Aktivität wurde
beobachtet, um Ameisenvorliebe für
die Formulierungen zu bestimmen.
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In die Sulfluramid enthaltenden Formulierungen
2 und 4 wurde täglich
ein frischer Köder
eingeführt, bis
die Kolonie eliminiert war (wenn keine Ameisen an dem Beiugspunkt
vorübergehen
und der gesamte Köder noch
vorhanden ist). Die an dem Bezugspunkt vorübergehende Anzahl der Ameisen
wurde zu folgenden Zeiten erfasst: (a) vor dem Auffüllen des
Köders,
(b) fünf
Minuten nach dem Auffüllen
des Köders
und (c) nach 15 Minuten. Diese letzten Male entsprechen dem Zeitpunkt,
zu dem das Anlocken der Ameisen zum Köder begann (fünf Minuten
nach dem Auffüllen)
und zu dem die Anzahl der Ameisen bei jedem Köder relativ konstant war (15
Minuten). Die Aktivität
wurde beobachtet, um die Wirksamkeit von 2 und 4 bei der Eliminierung
der Kolonien zu bestimmen.
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Ergebnisse
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Formulierungen 1–4 waren beim Anlocken der
Rossameisen gleichermaßen
wirksam, wobei keine Vorliebe für
irgendeine Formulierung gezeigt wurde. Während diesen Untersuchungen
fanden auch die Solenopsis molesta-Ameisen die Köder sehr verlockend, und die
Rossameisen bemühten
sich sehr darum, die Solenopsis molesta-Ameisen fernzuhalten. Innerhalb von
zwei Tagen waren die Solenopsis molesta-Ameisen verschwunden und
kamen nie wieder zurück.
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Formulierungen 2 und 4 waren bei
der Eliminierung von Rossameisen wirksam. Der Umfang der Aktivität auf den
Futterpfaden blieb während
der gesamten Tests relativ konstant und die Aktivität nahm nicht
ab, bis die Kolonie eliminiert war. Diese Daten werden in Tabelle
2 gezeigt. Der Zeitumfang, der zur Eliminierung der Rossameisenkolonie
erforderlich war, variierte mit der Größe der Kolonie und nicht mit
der Menge der Köder,
die täglich
ausgeteilt wurden (1 ml/Tag). Es dauerte vier Tage, bis die Anhängerkolonien
B–D eliminiert waren,
und neun Tage, bis die größere Elternkolonie
A eliminiert war.
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TABELLE
2
Aktivität
der Formulierungen 2 und 4 gegen Rossameisen
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BEISPIELE 5–7
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Vorbereitung der Köderformulierung
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Eine Mischung aus Karo®-Sirup,
Honig und Saccharose wurde auf etwa 50 °C erhitzt und kräftig in
einer Knetmaschine von Kitchen Aid gemischt, bis die Mischung einheitlich
war. In Formulierung 6 wurde auch Bitrex zur Mischung hinzugefügt. Sulfluramid
wurde als 1 : 1 Lösung
in Azeton hinzugefügt.
Nach Beendigung des Hinzufügens
und während
die Temperatur bei etwa 50°C
erhalten wurde, wurde die gesamte Formulierung kräftig gemischt,
bis die Mischung einheitlich wurde. Die warme Mischung wurde mit
einer Spritze in eine Köderstation
eingespritzt, entweder in eine 1 gezeigte
Art in oder eine leere FluorGuardTM-Ameisenbekämpfungsköderstelle.
Formulierung 7 wurde wie oben beschrieben vorbereitet,
ausser, dass die Mischung auf 75°C erhitzt
wurde. Nach dem Einspritzen von 7 in eine leere FluorGuardTM-Stelle,
wurde ein Schwamm in die Stelle platziert und die Stelle wurde dann
in einer Mikrowelle oder einem Ofen erhitzt, damit der Schwamm den
Köder aufnehmen
konnte. Diese Köder
sind in Tabelle 3 gezeigt.
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TABELLE
3
Köderformulierungen
für Beispiele
5–7
Gewicht
in Gramm (Gew.-%)
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Testverfahren
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Formulierungen 5–7 in den FluorGuardTM-Stellen wurden als Köder gegen acht Rossameisenkolonien (E–L, wobei
Kolonie G die größte war)
gegen zwei Arten Rossameisen, getestet: C. pennsylvanicus und C. ferrugineus
(New Jersey). Die Köder
für Formulierungen
5 und 6 wurden durch die Verteilung von zehn ml der entsprechenden
Formulierung in separate Ameisenstellen, vorbereitet. Für Formulierung
7 wurden zwei ml in die Köderstelle
verteilt.
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Ein Bezugspunkt wurde auf einem Futterpfad
jeder Kolonie ausfindig gemacht und für die Erfassung der Aktivität der Rossameisen
als Reaktion auf den Köder
verwendet. Die Anzahl der Ameisen, die an dem Bezugspunkt vorübergehen,
wurde zu verschiedenen Tageszeiten erfasst, um mit Perioden maximaler
Aktivität
auf Grund der Wetterbedingungen übereinzustimmen.
Um eine Grundlinie für
die Pfadaktivität
festzulegen, wurden die Kolonien für die ersten drei Tage nicht
geködert.
Am vierten Tag wurden die acht Kolonien wie folgt geködert:
Kolonie
E: sechs Ameisenköderstellen,
die Formulierung 7 enthielten, wurden auf der gleichen Seite des
Futterpfads platziert;
Kolonien F, G, I und J: drei Stellen,
die Formulierung 5 enthielten und drei Stellen, die Formulierung
6 enthielten, wurden alle auf der gleichen Seite des Futterpfads
platziert. Stellen, die 5 enthielten, wurden am sechsten Tag für Kolonie
G und am neunten Tag für
Kolonie I aufgefüllt.
Kolonie
H: zwei Stellen, die Formulierung 5 enthielten auf einer Seite des
Futterpfads und zwei Stellen, die Formulierung 6 enthielten, auf
der anderen Seite des Futterpfads.
Kolonien K und L: Bekämpfungsstationen,
die nicht geködert
waren.
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Ergebnisse
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Formulierungen 5–7 waren alle bei der Eliminierung
von sowohl der C. pennsylvanicus als auch der C. ferrugineus-Rossameisen
wirksam (Tabelle 4). Keine der sechs geköderten Kolonien zeigte Aktivität bis Tag
9 (der fünfte
Tag nach der Köderung).
Für die
getesteten Kolonien blieb die Aktivität auf den Futterpfaden während des
gesamten Tests relativ konstant, mit Variationen, die dem Wetter
zuzuschreiben waren. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
Solenopsis molesta-Ameisen und/oder Rasenameisen fanden die Köder verlockend.
Insbesondere Rasenameisen halten die Rossmeisen davon ab, den Köder zu akzeptieren.
Wo dies ein Problem war (Kolonie I), wurden die Rossameisen durch
das Wiederauffüllen
der Köder,
nachdem die Rasenameisen eliminiert waren, eliminiert. Ungefähr 30 ml
Köder ist
typischerweise ausreichend, um eine Rossameisenkolonie zu eliminieren,
obwohl mehr für
größere Kolonien,
wie beispielsweise G, erforderlich sein kann.
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TABELLE
4
Aktivität
der Formulierungen 5–7
gegen Rossameisen
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Formulierungen 5 und 6 wurden verglichen,
um zu ermitteln, ob Bitrex auf die Ködervorliebe der Rossameisen
eine Wirkung hatte. Kolonien M und N wurden lokalisiert, und der
Futterpfad und der entsprechende Bezugspunkt wurden für jede Kolonie
ausfindig gemacht. Ein Köder,
der 5 enthielt (kein Bitrex) wurde auf einer Seite und ein Köder, der
6 enthielt (mit Bitrex) wurde auf der entgegengesetzten Seite jedes
Pfads platziert. Die Anzahl der Ameisen, die am Bezugspunkt vorübergingen,
wurde alle fünf
Minuten, während
eines Zeitraums von sechzig Minuten, erfasst. Die Ergebnisse zeigen,
dass die Rossameisen Formulierung 5 vorzogen, aber 6 akzeptierten,
wenn sie zuerst auf sie stießen
oder wenn 5 erschöpft
war (Tabelle 5).
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TABELLE
5
Verhältnismäßige Akzeptanz
von Formulierungen 5 und 6
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