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Verfahren zur Kennzeichnung von elektrischen Kabeln Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung von elektrischen Kabeln, die von Trommeln
abgewickelt und gegebenenfalls zusammen-mit mehreren anderen Kabeln auf gleicher
Trasse verlegt werden. Das Verfahren Ist in erster Linie anwendbar bei der Verlegung
von drei Einleiterkabeln für ein Drehstromsystem mit den Phasen R, S und T. Derartige
Kabel werden normalerweise so verlegt, daß von j.e_einer Liefertrommel je eine der
drei Phasen R, S und T abgezogen und in dem Kabelgraben entweder nebeneinander oder
Im Dreieck angeordnet ausgelegt werden. Kreuzungen der drei Phasen untereinander
treten bei dieser Art der Verlegung im allgemeinen nicht auf, und die Gefahr, die
Phasen miteinander zu verwechseln, Ist gering.
Es kann aber auch
der Fall eintreten, daß eine Kreuzung der Phasen erforderlich ist, sei es aus geofetrischen
Gründen oder zum Aus. kreuzen, um.eine möglichst gleichmäßige Induktivität der Phasen,
ähnlich wie bei Freileitungen, zu erreichen. In einem solchen Fall ist es nicht
mehr ohne weiteres möglich, zu erkennen; weiche Kabellänge zu einer bestimmten Phase
gehört. Das gleiche gilt für-den Fall, daß alle drei Phasen von drei hinter- oder
nebeneinander stehenden Trommeln gleichzeitig in ein Kabelführungsrohr eingezogen
werden; diese Art der Verlegung, bei der zufällig Kreuzungen stattfinden können,
hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es bei der Montage oder
bei einer späteren Fehlersuche bei solchen zufällig oder absichtlich gekreuzten
Einleiterkabeln-eines Drehstromsystems von großem Vorteil ist, wenn die Kabel der
einzelnen Phasen äußerlich sichtbar und dauerhaft gekennzeichnet sind. Es ist dann
möglich, die verschiedenen Phasen und die Lage der Kabel eindeutig, leicht und rasch
zu erkennen.
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Man könnte daran denken, die einzelnen Kabellängen schon bei der Herstellung
in der Fabrik mit Kennzeichen zu versehen, die eine solche Unterscheidung ermöglichen.
Eine genauere Betrachtung zeigt jedoch, daß das nur schwer durchführbar und auch
mit Nachteilen ver-' bunden ist. Vielfach werden derartige Kabel auf. Lager gefertigt,
und man kann im voraus nicht sagen, wann Und wo und mit welchen anderen Kabeln zusammen
die betreffende Länge verlegt werden wird. Selbst bei Einleiterölkabeln, die nach
erfolgter Aufmessung der Kabeltrasse unter Umständen nicht als Normallängen,sonderri
als Paßlängen angefertigt werden, ist die vorherige Kennzeichnung der Phasen nicht
ratsam, weil es aus Fabrikations- und Transportgründen üblich ist, auch Paßlängen
in möglichst großer Stückzahl herzustellen.
Erfindungsgemäß werden
die unterscheidenden Kennzeichen erst- am Montageort auf dem Kabelmantel-angebracht,
und zwar derart, daß die Anbringung der Kennzeichen bei der Verlegung des betreffenden
Kabels während des Abwickelns von der Trommel erfolgt.
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Weitere Einzelheiten des Verfahrens. gemäß der Erfindung sollen nun
anhand der Figuren erläutert werden. In Fg.l sind drei Trommeln dargestellt, von
denen die drei, Phasen R, S und T eines Drehstromsystems in der Zugrichtung Z abgezogen
werden. Die Trommeln sind in diesem Falle hintereinander angeordnet; sie können
auch nebeneinander angeordnet sein, wie das in Fg.2 dargestellt ist. Bei insgesamt
n Phasen genügt es, wenn n-1 Phasen besonders gekennzeichnet werden, 4 bei drei
Phasen beispielsweise die beiden Phasen R und S, während die Phase T ohne besondere
Kennzeichen bleiben kann'. Die Kennzeichnung erfolgt zweckmäßigerweise mit Hilfe
von einfarbigen oder mehrfarbigen selbstklebenden Bändern oder mit Farbstreifen.
Zweckmäßig erfolgt die Kennzeichnung von Hand, was in Anbetracht der niedrigen Einziehgeschwindgkeit
von Kabeln, beispielsweise in der Größenordnung von 6 m pro Minute, ohne weiteres
möglich ist. Eine besonders einfache und zweckmäßige Art der. Kennzeichnung erfolgt
auf folgende Weiser Je ein Arbeiter wird an die :Punkte 1 und 2 der= Phasen R und
S gestellt. Der Arbeiter an dem Punkt 1. befestigt in regelmäßigen Abständen von
beispielsweise 2 m immer zwei Ringe aus Selbstklebendem Band auf dem Kabelmantel,
der Arbeiter an Punkt 2 macht das gleiche, jedoch befestigt er immer nur einen Ring
auf dem. Kabelmantel. Eine derartige Kennzeichnung -ist in Fig.3 bdispielsweise
dargestellt. Anstelle von zwei Ringen könnte der Arbeiter an Punkt 1 auch jeweils
nur einen Ring befestigen, der sich jedoch gegenüber dem jeweils zu befestigenden
Ring an Punkt 2 farblich unterscheidets Eine-andere Art der Kennzeichnung könnte
beispielsweise darin bestehen"daß am Punkt 1 ein rotes Band wendelförmig um-den
Kabelmantel gewickelt wird,. an Punkt 2 ein blaues Band. Eine derartige Möglichkeit
ist
in Fig.4 dargestellt. Schließlich könnte man näeh,Fig;5 auch je ein rotes oder blaues
Band parallel auf den Kabelmantel aufkleben. -Es ist.äber@natürlich auch möglich,
anstelle von-selbstklebenden Bändern einen .Farbanstrich -zu verwenden, der beispielsweise
mit einem -:Pirisel--angebracht wird: Es ist auch denkbar,- die Kennzeichnungnicht
-düreh. einen -Arbeiter, -sondern durch eine"-entsprechende mechanische Vorrichtung-aufbringen
zu lassen.'Vorrichtu-ngen dieser Art sind beispielsweise-durch die deutsche -Gebraüchsmusterzc
rift 1 876- Q67 bekanntgeworden.- Schließlich wäre-es auch denkbar, die Kennzeichnungen
nicht durch Farbringe oder Farbstreifen, sondern mit Hilfe -.von Prägungen vorzunehmeri.
Die Erfindung wird jedoch, nicht -in-dieser oder-jener besonderen Art-der Kennzeichnung
gesehen,. sondern darin"-:-._daß ;die ---Kennzeichnung- während der. Verlegung beim
_Abwickeln des Kabels von der Trommel vorgenommen wird, also nicht in der Fabrik
und nicht nach:-der-Verlegung.-Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung,
liegen,-auf der Hand. Es ist nun beispielsweise möglich, mehrere, ihrer Herstellung
nach gleiche--Kabel nebeneinander zu- verlegen, ohne die-Koritrölle über die Phase
des einzelnen Kabele zu verlieren. Das Verf ahmen :ist sowohl für Niederspannungs-
wie auch für Hochspannungskabel, insbesondere Ölkabel, anwendbar. Es bringt besondere
Vorteile-bei komplizierten Trassen,-bei denen es sehr schwierig ist, drei Einleiterkabel
nacheinander in den Kabelkanal einzuziehen. Es kann selbstverständlich nicht nur
=auf drei verschiedene Phasen, sondern auch auf zwei--oder vieladrige Kabelsysteme
angewendet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der Fehlersuche Zeit
eingespart werden kann.