DE1639450C3 - Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelementes und Anwendung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelementes und Anwendung des VerfahrensInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauclemenles, bei dem die Oberfläche
eines Halblciterkörpers mit einer maskierenden Oxyd- «chicht versehen wird, in die Öffnungen zur Eindiffulion
von im Halbleiterkörper Zonen bestimmten Leitungstyps bildenden Störstellen eingebracht werden;
vgl. die DT-AS 10 80 697.
Zur Herstellung von Transistoren und integrierten Schaltungen findet heute fast ausschließlich die Planartlechnik
Anwendung. Hierbei wird von einem scheibenförmigen Halbleiterkörper ausgegangen, in den Halbleiterbauelemente
durch Diffusionsprozesse von einer Oberflächenseite aus eingebracht werden. Die Oberfläche
des Halbleiterkörpers wird zunächst mit einer Oxydschicht, beispielsweise aus Siliziumdioxyd, überzogen.
Auf diese Oxydschicht wird eine isolierende Schicht aus einem im Handel erhältlichen Photolack
aufgebracht, die so belichtet und entwickelt wird, daß tier riioiölack an den für die Eindiffusion von Sförstcilen
in den Halbleiterkörper vorgesehenen Oberflächenbereichen von der Oxydschicht entfernt wird. Diese frei
liegenden Bereiche der Oxydschicht werden anschließend mit einer geeigneten Ätzlösung abgetragen, so
daß in einem Diffusionsofen Störstellen, die im Halbleiterkörper Zonen bestimmten Leitungstyps erzeugen,
durch die öffnungen in der Oxydschicht in den Halbleiterkörper
eindiffundiert werden können. Soll in eine erste in den Halbleiterkörper eindiffundierte Zone eine
oder mehrere Zonen anderer Dotierung oder eines anderen Leitungstyps eingebracht werden, so werden zunächst
in der Oxydschicht die beim ersten Ditfusionsnrozeß verwendeten Diffusionsfenster durch die Vervollständigung
der Oxydschicht wieder geschlossen und die bereits oben beschriebenen Verfahrensschriue
wiederholt. .
Nach der Beendigung sämtlicher Maskierungs-, Atz-
und Diffusionsprozesse werden in die auf dem Halbleiterkörper
befindliche Oxydschicht Kontakiierungsfenster
eingebracht, in denen die einzelnen Halbleiterzonen mit ohmschen oder sperrenden Metallboden
elektrisch kontaktiert werden. Die Metallkontakte erstrecken sich vielfach in Form von Leitbahnen oder
Anschlußflächen auf die Oxydschicht. Außerdem können auf der Oxydschicht die einzelnen Bauelemente
durch Leitbahnen miteinander zu einer Schallung verknüpft werden, wobei in die Schaltung gegebenenfalls
auf die Oxydschicht aufgedampfte Schichtwiderstände oder Schichtkondensatoren einbezogen werden.
Bei der Herstellung von integrierten Schallungen und Transistoren ist der fertigungsbedingte prozentuale
Ausfall ein entscheidender Kostenfaktor.-Es hat sich
gezeigt, daß vielfach auf der Oxydschicht verlaufende Leitbahnen verschiedene Zonen im Halbleiterkörper
kurzschließen. Bei integrierten Schaltungen, deren Halbleiterbereiche vom einen Leitungstyp durch Separationsdiffusionszonen
vom anderen Leitungstyp voneinander petrennt sind, ist eine häufige Ausfallursache
eine zu geringe Separationssperrspannung. In Versuchen konnte festgestellt werden, daß Gefügestörungen
oder Löcher in der maskierenden Oxydschichl eine der häufigsten Ausfälle verursachende Fehlerquelle ist. So
ist es beispielsweise unvermeidbar, daß in Photolackschichten Störungen und Löcher auftreten, durch die an
einzelnen unerwünschten Steilen die Oxydschichl unmaskiert bleibt, so daß bei dem nachfolgenden Ätzprozeß
kleinere Löcher in der Oxydschicht gebildet werden. Durch diese Löcher in der Oxydschicht können
Störstellen diffundieren, die im Halbleiterkörper an dafür nicht vorgesehenen Stellen kleine Diffusionszonen
erzeugen, durch die beispielsweise die Sperrspannung einer benachbarten Sperrschicht erheblich reduziert
wird. Wird bei der Kontaktierung eine Leitbahn auf die Oxydschicht aufgedampft, so kontaktiert diese Leitbahn
die Halbleiteroberfläche an den Stellen fehlerhafter Oxydschichten, so daß hierdurch unerwünschte
Kurzschlüsse zwischen verschiedenen Halbleiterzonen oder Bauelementen verursacht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die unvermeidliche Ausbildung von Löchern oder Gefügestörungen
in maskierenden Oxydschichten unschädlich zu machen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß vor der Eindiffusion der Störstellen die durch die Öffnungen freigelegten Oberflächenteile des
Halbleiterkörpers mit einer isolierenden Schicht überzogen werden, daß auf die Oxydschicht und die isolierende
Schicht eine weitere Oxydschicht aufgebracht und der auf der isolierenden Schicht befindliche Teil
dieser weiteren Oxydschicht zusammen mit der isolierenden Schicht wieder entfernt wird.
Auf diese Weise werden die in der zuerst aufgebrachten Oxydschicht befindlichen Löcher durch die
zweite Oxydschicht überdeckt. Dies ist auch dann der Fall, wenn auf der ersten Oxydschicht befindliche Lackreste
an kleinen Stellen eine Bildung der zweiten Oxydschicht verhindern, da die Wahrscheinlichkeit, daß eine
Slörstelle in der ersten Oxydschicht und eine Störstelle in der zweiten Oxydschicht zusammenfallen, extrem
klein ist.
Das erfindungsgemäßa Verfahren wird im weiteren
an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Die F i g. 1 bis 5 stellen verschiedene Herstellungsphasen eines Transistors in einem integrierten Schaltkreis
dar. Bei den Figuren handelt es sich um .Schnittdarstellungen.
Die F i g. 1 zeigt beispielsweise einen Siliziumhalbleiterkörper 1, der eine p-leitende Crunddotierung aufweist.
Die auf einer Oberflächenseite de;, Halbiciterkörpers
angeordneten η-dotierten Bereiche 3 sind durch hochdotierte ρ+ -leitende Schrationsdiffusionszonen
2 elektrisch voneinander isoliert. Der Halbleiterbereich 3 dient als Koilektorzone eines Transistors, zu
dessen Fertigstellung in die Kollektorzone noch eine
Basis- und eine Emitterzone eindiffundiert werden muß. Die Halbleiteroberfläche wird mit einer durch thermisehe
Oxydation, Aufdampfung oder pyrolytische Abscheidung hergestellten Siliziumdioxyds^hicht 4 bedeckt,
auf die eine PhotoJackschicht aufgebracht wird.
Diese Photolackschicht wird so belichtet und entwikkelt.
daß der über dem herzustellenden Diffusionsfenster befindliche Teil der Lackschicht entfernt wird. Der
so freigelegte Teil der Oxydschichl wird mit gepufferter Flußsäure ausgeätzt. Danach wird die auf der Oxydschicht
verbliebene Photolackschicht abgelöst. Wenn in dieser Lackschicht Löcher vorhanden waren, entstehen
während des Ätzens der Diffusionsfenstcr zusätzliche Löcher 6 im Oxyd.
Gemäß F i g. 2 wird das Basisdiffusionsfenster 5 vor
der Eindiffusion der Basiszone mit einem Photolackfleck 7 verschlossen und auf die gesamte Oberflächenseile
des Halbleiterkörpers eine weitere Oxydschicht 8, vorzugsweise bei Temperaturen unter 3000C aufgedampft,
aufgestäubt oder pyrolytisch abgeschieden. Der auf dem Photolack 7 befindliche Teil 9 dieser zweiten
Oxydschicht, die beispielsweise aus Siliziumdioxyd besteht, wird in einem Lacklösungsmittel zusammen
mit dem Lackfleck 7 entfernt. Die in der Oxydschicht 4 vorhandenen Löcher 6 werden somit von der Oxydschicht
8 überdeckt und verschlossen. Danach wird gemäß F i g. 3 durch das Basisdiffusionsfenster 5 in den
Halbleiterbereich eine p-leitende Basiszone 10 eindiffundiert. Zur Eindiffusion der Emitterzone in die Basiszone
wird zunächst das Basisdiffusionsfenster wiederum mit einer Oxydschicht 11 verschlossen und in diese
neugebildete Oxydschicht mit Hilfe des Photolack- und Atzverfahrens ein Emitterdiffusionsfenster 12 eingebracht.
Das Emitterdiffusionsfenster wird gemäß F i g. 4 mit einem Photolackfleck 13 abgedeckt und auf
die gesamte Oberflächenseite des Halbleiterkörpers wird eine weitere Siliziumdioxydschicht 14 aufgedampft,
abgeschieden oder aufgestäubt. Der über dem Lackfleck 13 befindliche Teil 15 dieser neu gebildeten
Oxydschicht 14 wird wiederum zusammen mit dem Photolackfleck in einem geeigneten Lacklösungsmittel
entfernt. Durch die Oxydschicht 14 werden Löcher oder Gefügestörungen in der Oxydschicht 11 ^F ig. 3)
gleichfalls überdeckt. In der F i g. 5 ist die FIaIbIt iteranordnung
mit dem in den Oxydschichten befindlichen FmiuerdiffusionsfenMer 16 dargestellt, durch das die
η-leitende Emitterzone 17 in die Basiszone 10 eindiffundiert wird. Im Anschluß daran wird im allgemeinen das
Emitterdiffusionsfenster wiederum mit einer Oxydschicht verschlossen, und es werden durch erneute Photolack-
und Ätzprozesse Kontaktierungsfenster in die auf der Halbleiteroberfläche befindliche Oxydschichten
zur Kontaktierung der Kollektor-, Basis- und Emitterzone eingebracht.
Das beschriebene Verfahren kann in besonders vorteilhafter Weise auch zur Herstellung der Scparationsdiffusionszonen
2 (Fig. 1) verwendet werden, wobei der Verfahrensablauf mit dem bei der beschriebenen
Basisdiffusion identisch ist, wenn man davon absieht, daß die Diffusionsfenster über anderen Bereichen der
Halbleiteroberfläche angeordnet sind. Da bei der Herstellung integrierter Halbleiterschaltungen in einer
möglichst kleinen Fläche eine möglichst große Zahl verschiedener Halbleiterbauelemente untergebracht
werden muß, ist man bestrebt, die Abmessungen der voneinander isolierten, beispielsweise n-leitenden
Halbleiterbereiche 3 (Fig. 1) sehr klein zu wählen. Hierdurch wird die Gefahr, daß Löcher im Oxyd bei
dem erforderlichen Separationsdiffusionsprozeß den Ausfall der Halbleiterschaltung bedingen, besonders
groß, da die Sperrschichten sehr nahe bccinander liegen und durch die geringste Veränderung des Abstundes
zwischen zwei Sperrschichten Sperrsiröme, Sperrspannungen, Widerstandswerte und Isolationsspannungen
in unzulässigem Ausmaß verändert werden. Diese Nachiciie werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
beseitigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den wesentlichen Vorteil, daß vor jedem Diffusionsprozeß zwei
übereinander angeordnete Oxydschichten gebildet werden, wobei unerwünschte Löcher in der zuerst aufgebrachten
Oxydschicht durch die danach gebildete Oxydschiciu wiederum verschlossen werden. Hierdurch
kann die prozentuale Ausfallrate serienmäßig hergestellter Transistoren und integrierter Schaltkreise wesentlich
reduziert werden, da Löcher oder Gefügestörungen im Oxyd, die vielfach als »pin-holes« bezeichnet
werden, als Ausfallursache ausscheiden. Die Dicken der Oxydschichten werden vorzugsweise zwischen 0,1 und
1 μηι gewählt. Das erfindungsgemäßc Verfahren beschränkt
sich nicht allein auf die Anwendung bei der Herstellung von Siliziumhalbleiterbauelementen, sondern
kann sinngemäß bei der Herstellung von Bauelementen eingesetzt werden, deren Halbleitergrundkörper
aus Germanium oder einem Verbindungshalbleiter besteht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Hersteiien eines Haibieiierbauelementes,
bei dem die Oberfläche eines Halbleiterkörpers mit einer maskierenden Oxydschicht
versehen wird, in die Öffnungen zur Eindiffusion von im Halbleiterkörper Zonen bestimmten Leitungstyps
bildenden Störstellen eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor to
der Eindiffusion der Störstellen die durch die Öffnungen freigelegten Oberflächemeile des Halbleiterkörper
mit einer isolierenden Schicht überzogen werden, daß auf die Oxydschicht und die isolierende
Schicht eine weitere Oxydschicht aufgebracht und der auf der isolierenden Schicht befindliche Teil
dieser weiteren Oxydschicht zusammen mit der isolierenden Schicht wieder entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Öffnungen freigelegten
Oberflächenteile des Halbleiterkörpers mit Photolack überzogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Siliziumdioxydschichten aufgebracht
werden. *5
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zuletzt aufgebrachte
Oxydschicht durch Aufdampfen, Zerstäubung oder pyrolytische Abscheidung erzeugt wird.
5. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von integrierten
Schaltungen oder Transistoren.
Applications Claiming Priority (2)
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